Laudszen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Laudszen.jpg|thumb|left|400px|Wohnhaus des Müllermeisters Herbert Schmidt<br>Foto: Günther Schmidt, 2012]]
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[[Datei:Laudszen Mühle.jpg|thumb|left|400px|Reste der Motormühle<br>Foto: Günther Schmidt, 1997]]
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Version vom 30. April 2014, 17:10 Uhr

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Hierarchie

Regional > Litauen > Laudszen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Laudszen



Einleitung

Laudszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name kann eine Aussage über den Beruf des Ortsgründers sein, kann aber auch schlicht "menschliche Siedlung" bedeuten und die Umgebung beschreiben. Der Teilname Saul muss nicht unbedingt ein Vorname sein sondern kann auch die sonnige Lage beschreiben.

  • preußisch-litauisch "laučas" = Oberjäger, Jägermeister
  • prußisch "lauzas" = Holzscheit, Klotz
  • "lauzit" = brechen
  • nehrungs-kurisch "lauzums" = Bruch, Gebüsch
  • lettisch "lauznes" = Lagerholz, abgebrochene Bäume
  • preußisch-litauisch "laužas" = Haufen abgebrochener Äste, abgebrochener Baumstämme, Holzstapel
  • nehrungs-kurisch "lauž" = Menschen
  • lettisch "laucinieks" = Dorfbewohner, der auf dem Lande Wohnende
  • nehrungs-kurisch "saul" = Sonne


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[6]
  • Dorf und Bahnstation (Bahnstrecke: Heydekrug - Naumiestis), 10 km östlich von Heydekrug, 1939: 386 Einwohner, gegründet vor 1540[7]


Politische Einteilung

1736 gehörte Paul Lautschen zum Schultz Starost Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[8]
1785 gehörte Laudszen zum Amt Heydekrug.[9]
1940 ist Laudszen Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Laudszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Laudszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhof

Lage des Friedhofs

Laudszen hatte einen Friedhof:

Die Lage des alten Friedhofs von Laudszen im MTB


Wegbeschreibung und Fotos zum Friedhof

Aus Jonaten kommend links Richtung Wald abbiegen. Am Wald, der an der Szuste liegt, gegenüber dem Bauernhof
liegt der Friedhof, der mehr und mehr verwildert. Die Kreuze wurden teils aufgerichtet, es gibt aber Spuren von Eisensägen.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Juli 2010


Standesamt

Laudszen gehörte 1907 zum Standesamt Paszieszen.


Schule

Bereits um 1775 gab es eine Dorf-Schule in "Lautschen". Davon zeugt eine Inventarliste [1], Seite 18, die aber lediglich 1 Schul-Catalogus und 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch auflistet. Tische und Bänke fehlen. Unterschrieben wurde die Liste von Dawids Kaulitzki.


Bewohner

  • Bewohner von Laudszen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 62 Paul Lautschen [2]
  • 1832: Consignation Personal Dezem der Schule zu Rumszen (Rumbschen), Paul-Lautszen Seite 66,67 [3]




Verschiedenes

Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Laudszen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia

Fahrplan der Insterburger Kleinbahn
(aus dem Heydekruger Kreisblatt Nr. 17 vom 29.02.1916)


Fotos

Kolonialwarengeschäft und Gasthof der Familie Ferdinand Siebert in Laudszen; Personen: 1. v. li.: Arno Siebert, 2. v. li. Irene Siebert
Die anderen sind noch unbekannt
Das Gasthaus in Laudszen


Benachbart zum Gasthof der Familie Siebert hatte der Müllermeister Herbert Schmidt 1938 eine Motormühle bauen lassen. Klägliche Reste des Mühlensockels sind an dem jetzt dort stehendenSchuppen erkennbar.
Wer besitzt noch Fotos der ehemaligen Motormühle?‘‘‘
Kontakt

Wohnhaus des Müllermeisters Herbert Schmidt
Foto: Günther Schmidt, 2012
Reste der Motormühle
Foto: Günther Schmidt, 1997


Karten

Laudszen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben rechts Laudszen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Paul Laudszen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Paul Laudszen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Laudszen im Messtischblatt 0695 Gaidellen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Laudszen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LAUZENKO05TI</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Werden Taufenbuch 1710-1728
  3. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  4. Urmesstischblatt von 1860
  5. GOV: http://gov.genealogy.net/
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920