Szugken: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Evangelische Kirche ===
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{{PAGENAME}} ist seit 1900 Kirchspiel, vorher gehörten die Ortschaften zum Kirchspiel [[Wischwill]].
Im Dorf '''Szugken''' war bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Bauerngrundstück von etwa 120 Morgen, darunter einige Morgen Wald, mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden aus Staatsmitteln angekauft worden. Vielleicht eine Schenkung von Friedrich Wilhelm IV.


Damals schon sollte ein Kirchspiel gegründet und dieses Grundstück der Pfarrstelle überwiesen werden. Der Plan wurde nicht ausgeführt, da die Mittel fehlten. Das Grundstück wurde unter Aufsicht des Landrats von Sanden in [[Ragnit]] bewirtschaftet. Allmählich verfielen Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude und wurden dann anfangs der 1870er Jahre zum Abbruch verkauft, es waren schließlich nur noch Ruinen vorhanden. So blieben nur die kahlen Ländereien übrig, die zuerst im ganzen an den Szugker Gastwirt Rubbel, später an seinen Nachfolger Blanck für 50 Taler verpachtet wurden.


====Zugehörige Ortschaften====
In den späteren 1870er Jahren trat dann eine Änderung ein, dass die 120 Morgen in kleine Parzellen geteilt und an verschiedene Besitzer in Szugken verpachtet wurden, wodurch ein bedeutend höheres Resultat erzielt wurde. So ist bis zur Gründung der Pfarrstelle ein Baukapital von 26.000 M angesammelt worden.
 
Im Jahre 1869 wurde in [[Wischwill]] eine zweite Predigerstelle eingerichtet und dem Pfarrer-Candidaten Eduard Hammer jun. mit der Verpflichtung übertragen, in der Schule Szugken jeden zweiten Sonntag Gottesdienst zu halten und sonst seinem alternden Vater zu helfen. Zugleich wurde er Ortsschulinspektor über alle Schulen des Kirchspiels. Das Gehalt (1.200 M und freie Station) hatte der Vater zu zahlen. Von 1874, wo Hammer sen. emeritiert wurde, bis 1891 verwaltete Hammer jun. das Kirchspiel allein. Den 1.Dezember 1891 wurde dann Predigerkandidat Georg Wittke aus [[Insterburg]] (später Pfarrer in [[Schmalleningken]] und [[Lasdehnen]]) hier als Hilfsprediger angestellt, wieder mit der Verpflichtung, in Szugken alle 14 Tage Gottesdienst zu halten.


==== Zugehörige Ortschaften ====


Zum Kirchspiel {{PAGENAME}} gehörten 1912 folgende Ortschaften:  
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Version vom 18. Dezember 2013, 21:23 Uhr

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Wappen von Wischwill

S z u g k e n

Kirchspielort am Rand des Jura-Forstes
Memelland, O s t p r e u ß e n
______________________________________________

Die ehemalige Dorfschule von Szugken


Hierarchie

Logo Leerstelle.jpg

Ansichtskarte von Szugken

Einleitung

Das Gemeindeamt von Szugken

Szugken ist seit 1900 Kirchspielort, vorher gehörten die Ortschaften zum Kirchspiel Wischwill.
Zur Gemeinde Szugken gehörte auch die Ortschaft Naujeningken. Szugken liegt am westlichen
Rand eines großen Waldgebietes (Forst Jura).
Die nächste Bahnstation war Schustern (Haltepunkt an der Kleinbahn von Pogegen nach
Schmalleningken).

Szugken, Szugen, Kreis Ragnit, Ostpreußen.

Quellen:

  1. Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  2. Preußisches Urmesstischblatt Nr. 67, 1861 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Name

Der Name beschreibt die natürlichen Gegebenheiten.

  • preußisch-litauisch "zuikineti" = auf Hasenjagd gehen
  • "zuikinis" = Hasenköpfe, Tulpenapfel, ein Winterapfel mit hohem Ertrag, der sich bis Februar gut lagern lässt
  • "zuikis" = der Hase, aber auch Gemeines Zittergras (bot. briza media), eine Wiesenpflanze mit braunem Stengel und braunem Köpfchen (Hasengras)

Politische Einteilung

1940 ist Szugken eine Gemeinde mit den Dörfern Naujeningken (Kr.Ragnit) und Szugken.

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Kirche

Evangelische Kirche

Im Dorf Szugken war bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Bauerngrundstück von etwa 120 Morgen, darunter einige Morgen Wald, mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden aus Staatsmitteln angekauft worden. Vielleicht eine Schenkung von Friedrich Wilhelm IV.

Damals schon sollte ein Kirchspiel gegründet und dieses Grundstück der Pfarrstelle überwiesen werden. Der Plan wurde nicht ausgeführt, da die Mittel fehlten. Das Grundstück wurde unter Aufsicht des Landrats von Sanden in Ragnit bewirtschaftet. Allmählich verfielen Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude und wurden dann anfangs der 1870er Jahre zum Abbruch verkauft, es waren schließlich nur noch Ruinen vorhanden. So blieben nur die kahlen Ländereien übrig, die zuerst im ganzen an den Szugker Gastwirt Rubbel, später an seinen Nachfolger Blanck für 50 Taler verpachtet wurden.

In den späteren 1870er Jahren trat dann eine Änderung ein, dass die 120 Morgen in kleine Parzellen geteilt und an verschiedene Besitzer in Szugken verpachtet wurden, wodurch ein bedeutend höheres Resultat erzielt wurde. So ist bis zur Gründung der Pfarrstelle ein Baukapital von 26.000 M angesammelt worden.

Im Jahre 1869 wurde in Wischwill eine zweite Predigerstelle eingerichtet und dem Pfarrer-Candidaten Eduard Hammer jun. mit der Verpflichtung übertragen, in der Schule Szugken jeden zweiten Sonntag Gottesdienst zu halten und sonst seinem alternden Vater zu helfen. Zugleich wurde er Ortsschulinspektor über alle Schulen des Kirchspiels. Das Gehalt (1.200 M und freie Station) hatte der Vater zu zahlen. Von 1874, wo Hammer sen. emeritiert wurde, bis 1891 verwaltete Hammer jun. das Kirchspiel allein. Den 1.Dezember 1891 wurde dann Predigerkandidat Georg Wittke aus Insterburg (später Pfarrer in Schmalleningken und Lasdehnen) hier als Hilfsprediger angestellt, wieder mit der Verpflichtung, in Szugken alle 14 Tage Gottesdienst zu halten.

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Szugken gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Adomischken, Augsgirren Dorf u. Forst, Bäuerlich Nausseden, Erbfrei Nausseden, Groß Szagmanten, Heydebruch, Hoch Szagmanten, Jura Oberförsterei, Klein Szagmanten, Köllmisch Nausseden, Krakischken, Lindicken, Motzischken, Naujeningken, Nausseden Forst, Schäferei Nausseden, Schustern Dorf u. Forst, Sokaiten, Szagmanten, Szugken, Tautischken, Weszeningken, Woidballen.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Pogegen

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Szugken ...



Verschiedenes

Karten

Rechts nördlich der Memel (Fluss) auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Szugken auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Oben links auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Groß Szugken im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 67, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Klein und Groß Szugken mit Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 67, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Klein Groß Szugken im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 67, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Szugken im Messtischblatt 0899 Szugken (1915) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Szugken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Szugken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Szugken: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SZUKENKO15DC</gov>