Arnstein (Neu-Eichenberg): Unterschied zwischen den Versionen
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* Beim Neuaufbau der stark verfallenen Gebäude Anfang des 19. Jahrhunderts wurde aus dem mächtigen spätmittelalterlichen Baukörper ein zweigeschossiges Schloss mit Mansarddach, dem um 1804 ein Terrassengarten angefügt wurde. Das Schloss ist ein weitgehend einheitlicher, rechteckiger Bruchsteinbau mit Eckquaderung und einem barocken Portal. An den beiden Seiten der dem Gutshof zugewandten Schmalseite befinden sich je ein kleiner Pavillon aus der Umbauphase um 1600 mit massivem Untergeschoss und einem Fachwerkobergeschoss mit ornamentierter Schwelle und ornamentierten Füllhölzern, von denen der linke (westliche) als Torhaus dient. | * Beim Neuaufbau der stark verfallenen Gebäude Anfang des 19. Jahrhunderts wurde aus dem mächtigen spätmittelalterlichen Baukörper ein zweigeschossiges Schloss mit Mansarddach, dem um 1804 ein Terrassengarten angefügt wurde. Das Schloss ist ein weitgehend einheitlicher, rechteckiger Bruchsteinbau mit Eckquaderung und einem barocken Portal. An den beiden Seiten der dem Gutshof zugewandten Schmalseite befinden sich je ein kleiner Pavillon aus der Umbauphase um 1600 mit massivem Untergeschoss und einem Fachwerkobergeschoss mit ornamentierter Schwelle und ornamentierten Füllhölzern, von denen der linke (westliche) als Torhaus dient. | ||
* Kirchlich gehörte die Burg zur Pfarrei [[Eichenberg (Neu-Eichenberg)|Eichenberg]], doch wurde die Schlosskapelle Ende des 16. Jahrhunderts durch den Pfarrer von [[Reckershausen]] ([[Niedersachsen]]) versehen. | * Kirchlich gehörte die Burg zur Pfarrei [[Eichenberg (Neu-Eichenberg)|Eichenberg]], doch wurde die Schlosskapelle Ende des 16. Jahrhunderts durch den Pfarrer von [[Reckershausen]] ([[Niedersachsen]]) versehen. | ||
* 1938 verkauften die von Bodenhausen die Burg als Schlossgut an private Eigener.<br>Eine Besichtigung ist nicht möglich. <ref>Heinrich Lücke: Burgen, Schlösser und Herrensitze im Gebiete der unteren Werra. Heft 2. Verlag von H. Lücke, Parensen 1924, S. 92.</ref> | * 1938 verkauften die von Bodenhausen die Burg als Schlossgut an private Eigener. | ||
* Am 1. Januar 1981 kommt Schloss Arnstein in das Eigentum von Horst-Alexander von Einsiedel (Pattensen, Niedersachsen). | |||
* 1986 Im Schlossbereich von Arnstein herrscht die Idylle eines versunkenen Dornröschen-Schlosses. Landwirtschaftlicher Betrieb findet nicht mehr statt, umliegende Ländereien wurden verpachtet. Bewohnt sind einige Nebengebäude. Durch schadhafte Dächer ist die Bausubstanz von vielen Gutsbauten äußerst gefährdet. <br>Eine Besichtigung ist nicht möglich. <ref>Heinrich Lücke: Burgen, Schlösser und Herrensitze im Gebiete der unteren Werra. Heft 2. Verlag von H. Lücke, Parensen 1924, S. 92.</ref> | |||
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Version vom 5. September 2013, 10:06 Uhr
Arnstein ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Arnstein. |
..Witzenhausen.. ..Eichenberg.. ..B e r g e. . ..Hebenshausen.. ..Marzhausen.. ..Hermannrode.. . .Friedland.. ..Neuseesen.. . .Kaufunger Wald..
- Hierarchie
- Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Kassel > Werra-Meißner-Kreis > Arnstein (Neu-Eichenberg)
- Hierarchie
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Einleitung
Schloss Arnstein ist ein aus einer ursprünglich spätgotischen Burg hervorgegangenes, mehrfach umgestaltetes Herrenhaus in der Gemarkung Eichenberg der Gemeinde Neu-Eichenberg im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Allgemeine InformationenSchloss Arnstein befindet sich etwa 1,2 km südsüdöstlich von Eichenberg auf einem schmalen Höhenrücken 263 m über NN östlich und oberhalb der B 80/B 27 und der Eisenbahnlinie Halle-Kassel Pfarrzugehörigkeit
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Geschichte
- Die ursprüngliche Burganlage stammt wohl aus dem 12. Jahrhundert und wurde vermutlich als Grenzburg gegen Braunschweig und gegen das mainzische Eichsfeld errichtet. Arnstein war sichrlich einer der von dem Chronisten Johannes Rothe erwähnten „acht festen Plätze“ an der unteren Werra, die dem Landgrafen Heinrich I. von Hessen für dessen Verzicht auf Erbansprüche in Thüringen übereignet wurden.
- Angeblich wurde Burg Arnstein 1194 von Arnold von Berlepsch erbaut.
- Die Burg war danach mehrfach verpfändet.
So sind im Jahre 1337 die Herren von Rusteberg als Pfandbesitzer erwähnt. Sie betätigten sich allerdings vom Arnstein aus als Raubritter und brachten dadurch den Mainzer Erzbischof Heinrich III. von Virneburg und den Landgrafen von Hessen gegen sich auf. Diese beiden schlossen sich 1342 zusammen, um die Rusteberger zu bestrafen. Die Rusteberger wurden vom Arnstein vertrieben, und an ihre Stelle traten die Herren von Berlepsch. Eine Urkunde aus dem Jahr 1366 bezeugt eine bevorzugte Verleihung der Pfandschaftsgelder seitens des hessischen Landgrafen an die von Berlepsch, um weitere Bauten auf dem Arnstein zu errichten. - Eine Urkunde aus dem Jahre 1371 erwähnt als Pfandinhaber der Burg Arnstein Arnold und Hans von Berlepsch, Odomar von Bodenhausen und dessen Gemahlin Mechthild von Rusteberg, sowie die Brüder Thilo und Heinrich von Rusteberg.
- Die Burg wurde 1396 zerstört, aber wieder aufgebaut.
- Ab 1434 war Arnstein landgräflich-hessisches Lehen der Herren von Bodenhausen, die durch Heirat und Erbschaft die Nachfolge der in den dreißiger Jahren des 15. Jahrhunderts in männlicher Linie ausgestorbenen Rusterberger antraten und das Anwesen bis 1938 in Besitz hatten.
- Um 1600 wurde die Burg abgebrochen und das dreistöckige, schlossartige Herrenhaus errichtet.
- Im Jahr 1623, im Dreißigjährigen Krieg, wurde das Herrenhaus durch Tilly'sche Truppen verwüstet.
- Um 1750 war das Herrenhaus bereits sehr verfallen. Die völlige Zerstörung erfolgte 1760, im Siebenjährigen Krieg, durch die französische Besatzung und preußische Artillerie. 200 Franzosen konnten Arnstein erfolgreich gegen ein Korps unter General Luckner verteidigen.
- Beim Neuaufbau der stark verfallenen Gebäude Anfang des 19. Jahrhunderts wurde aus dem mächtigen spätmittelalterlichen Baukörper ein zweigeschossiges Schloss mit Mansarddach, dem um 1804 ein Terrassengarten angefügt wurde. Das Schloss ist ein weitgehend einheitlicher, rechteckiger Bruchsteinbau mit Eckquaderung und einem barocken Portal. An den beiden Seiten der dem Gutshof zugewandten Schmalseite befinden sich je ein kleiner Pavillon aus der Umbauphase um 1600 mit massivem Untergeschoss und einem Fachwerkobergeschoss mit ornamentierter Schwelle und ornamentierten Füllhölzern, von denen der linke (westliche) als Torhaus dient.
- Kirchlich gehörte die Burg zur Pfarrei Eichenberg, doch wurde die Schlosskapelle Ende des 16. Jahrhunderts durch den Pfarrer von Reckershausen (Niedersachsen) versehen.
- 1938 verkauften die von Bodenhausen die Burg als Schlossgut an private Eigener.
- Am 1. Januar 1981 kommt Schloss Arnstein in das Eigentum von Horst-Alexander von Einsiedel (Pattensen, Niedersachsen).
- 1986 Im Schlossbereich von Arnstein herrscht die Idylle eines versunkenen Dornröschen-Schlosses. Landwirtschaftlicher Betrieb findet nicht mehr statt, umliegende Ländereien wurden verpachtet. Bewohnt sind einige Nebengebäude. Durch schadhafte Dächer ist die Bausubstanz von vielen Gutsbauten äußerst gefährdet.
Eine Besichtigung ist nicht möglich. [1]
Zahlen der Geschichte
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 48.
- Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, N.G. Elwert, Marburg, 1974 (Unveränderter Neudruck der 1. Ausgabe Marburg 1926), ISBN 3-7708-0510-0 (geb.) ISBN 3-7708-0509-7 (brosch.)
- P. Zietz: Kulturdenkmäler in Hessen: Werra-Meißner-Kreis III, Altkreis Witzenhausen (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden, 1996, ISBN 3-528-06228-2
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus [1] in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach [2] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
Weblinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ARNEIN_W3433</gov>
Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Lücke: Burgen, Schlösser und Herrensitze im Gebiete der unteren Werra. Heft 2. Verlag von H. Lücke, Parensen 1924, S. 92.