Kerndorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Juni 2013, 13:49 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Eglienen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Eglienen (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Litauen > Kerndorf
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Kerndorf
Einleitung
Kerndorf, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Jorge Keer, 1687 Gergen Kerre, früher Kerren Gerge oder Eglienen (Kerndorf)
- 1897 Russinen, lit. Rusinai[1]
- Kerren Görge
Namensdeutung
Der Name Eglienen weist auf Nadelbäume.
Kerren weist auf Rodung, welche vermutlich von Gerge (Georg) betrieben wurde, denn Russinnen deutet darauf.
Kerndorf ist eine Verkürzung von Kerren.
- nehrungskurisch "egile" = Tanne, Fichte
- preußisch-litauisch "ruseti" = brennen, glimmen
- prußisch „keras“ = Baumstümpfe, staudenartige Gewächse, Busch
- "kerennis" = buschig, lebt im Wald
- prußisch-litauisch "kerine" = das Gesträuch, das aus einem Stubben (Baumstumpf) hervorgeschossen ist
- "kerynas" = Gesträuch, Gestrüpp
- litauisch "keras" = Baumstumpf
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kerndorf entstand aus den früheren Kerren Gerge, Eglienen (Kerndorf) und Russinen.[3]
Russinnen war ein Freigut südlich von Kerren Gerge und gehörte 1818 dazu, 1833 gehörte es aber zu Kischken Gerge.[4]
Dautzkur Narmund wurde am 08.05.1897 mit Kerren Gerge unter dem Namen Kerndorf vereinigt.[5]
1939 ist Kerndorf eine Gemeinde mit den Orten Kerndorf, Hennig-Hans, Löbardten, Galten, Nausseden-Jakob und Kischken-Görge (Gutsbezirk).[6]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kerndorf gehörte 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Kerndorf gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Kerndorf gehörte 1888 (Kerren Görge) und 1907 zum Standesamt Dawillen.
Bewohner
Friedhof
Der Friedhof von Kerndorf liegt auf einen Hügel ein ganzes Stück von der Hauptstraße entfernt: Er ist aber gut erreichbar. Ein Schild weist ihn als zu den ethnografisch gehörenden aus. Der Friedhof verwildert etwas. Am unteren Ende hat man einen herrlichen weiten Blick ins Land und sieht auch die Stadtränder von Memel.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013
Geschichte
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Jonis Kreszies, 58 ha
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KERORFKO05PQ</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm