Russland: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Januar 2013, 11:07 Uhr
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Hierarchie
Regional > Asien > Nordasien > Russland
Allgemeine Information
Diese Seite enthält nur über die Gebiete der früheren Sowjetunion bzw. des Russischen Reiches allgemeine Angaben, die von Deutschen besiedelt wurden. Die früheren Ostseeprovinzen der Sowjetunion wie Estland, Lettland und Litauen wurden jedoch absichtlich ausgeschlossen. Alle Gebiete östlich des heutigen Polen und den baltischen Staaten werden behandelt, darüber hinaus die Ukraine Allgemein im Allgemeinen sowie im Einzelnen die ehemaligen Gebiete:
- Bessarabien
- Wolhynien
- Kolonien am Schwarzen Meer einschließlich der Krim
Aus den übrigen russischen Gebieten werden behandelt:
- Wolgadeutsche Kolonien
- Kaukasus
- Gebiet um Kasachstan
- Siedlungen im fernen Sibirien und in Nord-Russland mit den deutschen Gemeinden um St.Petersburg und Moskau.
Beschreibung des Forschungsgebietes
Seit Jahrhunderten haben Deutsche die weiten Gebiete Russlands besiedelt. Die Siedlungsgebiete mit der höchsten Konzentration von Deutschen lagen an den Wolgaufern, am Schwarzen Meer, in Bessarabien und in Wolhynien. Kleinere Siedlungsgebiete waren an der Ostsee um St. Petersburg und im Kaukasus. Später wurden viele dieser Siedler jedoch verbannt und mußten sich in Sibirien oder Kasachstan niederlassen.
Die meisten dieser Deutschen waren Protestanten (Lutheraner) oder Mennoniten. Die Siedler in manchen Gebieten schlossen jedoch auch Juden, Katholiken, Baptisten und Mitglieder der Reformierten Kirche und der Herrnhuter Brüdergemeinen (Moravier) ein. Die Siedler kamen aus vielen Provinzen Deutschlands, aus Polen, Ungarn und manchen andere Region Europas.
Geschichte
Wegen der enormen Größe Russlands ist auch die Geschichte der dort lebenden Deutschen vielseitig und komplex. Deutsche lebten über mehrere Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Teilen des russischen Zarenreichs, so daß sich ihre Geschichte am besten mit den Auswanderungswellen beschreiben läßt.
Die Zarin Katharina II. die Große, die aus dem Hause Anhalt-Zerbst stammte, ließ im Jahre 1763 in Deutschland Siedler anwerben. Diese Kolonisten sollten das brachliegende Land südöstlich von Moskau, besonders entlang der Wolga, urbar machen. Mehrere Zugeständnisse sollten dies zu einem verlockendem Angebot machen: Befreiung von verschiedenen Steuern und Abgaben, Selbstverwaltung der Städte, Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst, um nur einige zu nennen. Es ist einzusehen, wie attraktiv dieses Angebot für die Deutschen war, welche damals in ihrem Land wegen der Feudalherrschaft unter Armut, Hunger, Arbeitslosigkeit, Krieg, religiöser Verfolgung und der Tagespolitik zu leiden hatten. Das Ausmaß der Auswanderungswellen war so groß (allein 4000 Familien im Jahre 1767), daß zukünftige Abwanderungen vom deutschen Kaiser Joseph II. verboten wurden. Die Besiedlung der Wolga endete praktisch in dieser Zeit. In diesen vier Jahren waren über 25000 Deutsche ausgewandert, vorwiegend aus Hessen und den südwestlichen Ländern, teilweise auch aus anderen Gebieten.
In den nächsten Jahren erweiterte Katharina die Große das russische Territorium durch die Eroberung von türkischen Gebieten im Süden und von polnischen Gebieten im Westen beträchtlich. Katharina wollte wieder, daß Deutsche bei der Entwicklung der neuen Gebiete helfen sollten, besonders in den Gegenden im Norden des Schwarzmeerdeutsche. Diesmal wandte sie sich an die Mennoniten in Westpreußen. Mennoniten sind eine pazifistische Konfession. Friedrich Wilhelm II. forderte hohe Geldbußen als Ersatz für den Militärdienst, und er zwang die Mennoniten, an die etablierte Lutherische Kirche den Zehnten für Ländereien zu bezahlen, die sie früher von den Lutheranern erworben hatten. Russland war für sie durch das Angebot, vom Militärdienst befreit zu werden, besonders attraktiv. 1789 kamen 228 Mennoniten-Familien in Chortiza am Dnjepr an. Ihnen war in dieser Gegend schon eine kleinere Gruppe von Lutheranern vorausgegangen. Die Mennoniten wanderten während der nächsten 80 Jahre weiter in diese Gegend ein, und Tausende weiterer Familien folgten dem Aufruf. Tausende anderer Deutscher folgten den Mennoniten. Lutheraner und Katholiken strömten in das Gebiet, vor allem nach den Napoleonischen Kriegen (1803 bis 1810). Sie kamen nicht nur aus den südwestdeutschen Staaten, sondern auch aus Westpreußen, Ungarn und Polen. Hunderte von deutschen Kolononien schossen in einem Halbkreis um Odessa in der jetzigen Ukraine aus dem Boden.
Ein weiterer Krieg mit der Türkei brachte Russland ein zusätzliches Gebiet, Bessarabien an der Westseite des Schwarzen Meeres, ein. Um 1816 kamen mehr als 1500 deutsche Familien, meist aus Polen, in diese Gegend. Die Einwanderungen gingen weiter und die Bevökerung wurde durch Menschen aus Baden, Württemberg, Hessen und dem Elsaß erhöht. Weitere Kolonialisierungen fanden nördlich des Asowschen Meeres, auf der Krim und im Kaukasus statt.
Die deutsche Besiedlung WOLHYNIENS erfolgte nur sehr sporadisch. Eine der ersten Siedlungen war Kortez im Jahre 1783. Einige Bauerndörfer entstanden bis 1793, aber die meisten Siedler zogen in den nächsten Jahrzehnten weiter zu den Schwarzmeergebieten. Die erste dauerhafte Siedlung entstand 1816, aber die typische Abwanderung hielt noch bis 1830 an. Die Gründe für die Abwanderung waren sehr verschieden. Der polnische Landadel, der nach der russischen Okkupation Land zurückbekam, suchte nun erfahrene Bauern zur Kultivierung der Landgüter. Diese Immigranten hatten keine besonderen Privilegien, abgesehen von denen, die lokal gegeben wurden. Es war der Landmangel in ihrer alten Heimat, der die Deutschen veranlaßte, in diese Gegend zu gehen. Im Jahre 1860 waren es gerade einmal 5.000 Menschen in 35 kleinen Dörfern. Aber mit der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 und dem fehlgeschlagenen polnischen Aufstand von 1863 begannen Deutsche in grosser Zahl in diese Gebiete zu strömen. Im Jahr 1871 waren es über 28.000 und zur Jahrhundertwende über 200.000, die in Wohlhynien lebten. Die meisten von ihnen kamen aus Polen, weniger aus Würtemberg, Pommern, Ostpreußen, Schlesien und Galizien.
Die russische Politik hatte sich während dieser 100 Jahre dramatisch geändert und es dauerte nicht mehr lange, bis die Deutschen die Freiheiten und Privilegien verloren, die ihnen einst gewährt worden waren. Die Mennoniten warten die ersten, die in großer Zahl gingen. Sie mußten für Russland Militärdienst leisten, so daß Tausende von ihnen ab 1870 nach Nord- und Südamerika auswanderten. Als die Verfolgung der Deutschen fortgesetzt wurde, indem sie das Recht auf ihre eigene Sprache und ihr Eigentum verloren, folgten viele andere nach. Während des Ersten Weltkrieges erreichte die Stimmung gegen die Deutschen einen Höhepunkt und viele wurden in östliche Gebiete nach KASACHSTAN und SIBIRIEN vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige von ihnen in ihre Heimatländer zurück, andere blieben in diesen neuen Gebieten mit der Hoffnung, ein neues Leben beginnen zu können. Wiederum andere gingen ostwärts über China weiter nach Australien oder Amerika. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es den Deutschen nicht länger erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren. Sie mußten entweder im Osten bleiben oder nach Deutschland zurückkehren.
Quelle: From Catherine to Kruschev, The Story of Russia's Germans; von Adam Giesinger; Herausgeber - American Historical Society of Germans from Russia
Genealogische und historische Gesellschaften
Geneaologische Gesellschaften
AGoFF (Deutsch) die Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. hat verschiedene Forschungsstellen (FST) und dazugehörige Forschungsgruppen (FGR) eingerichtet, die für die o.g. Regionen Russlands Auskunft und Hilfestellungen geben können und teilweise umfangreiche eigene Seiten im Internet betreiben.
SGGEE (Englisch) die Society for German Genealogy in Eastern Europe [Gesellschaft für deutsche Genealogie in Osteuropa] wurde 1998 gegründet als genealogischer Verein (in Kanada) mit Schwerpunkt auf WOLHYNIEN und KONGRESSPOLEN. Viele Forscheranfragen in der freien Mailingliste betreffen auch das weitere Gebiet Russlands.
AHSGR (Englisch) die American Historical Society of Germans from Russia [Amerikanische Historische Gesellschaft von Deutschen aus Russland] besitzt Berichte aus Regionen der WOLGA, SIBIRIEN, KASACHSTAN sowie allen anderen Gebieten einschließlich des SCHWARZEN MEERES, BESSARBIEN und WOLHYNIEN. Es gibt einen INDEX in der Odessa Pixel Library zu der Bibliothek dieser Gesellschaft.
GRHS (Englisch) die Germans from Russia Heritage Society [Gesellschaft für Kulturerbe von Deutschen aus Russland], legt den Schwerpunkt auf Deutsche vom SCHWARZEN MEER und aus BESSARABIEN, kann aber auch mit Informationen zum KAUKASUS, der KRIM und WOLHYNIEN helfen. Ihr Bibliotheks-INDEX befindet sich ebenfalls in der Odessa Pixel Library.
EEGS (Englisch) die East European Genealogical Society [Verein für osteuropäische Familienforschung] hat ihren Sitz in Winnipeg, Kanada und beschäftigt sich mit der Familienforschung in allen Ländern östlich und südöstlich Deutschlands bis einschließlich der Uralregion in Russland.
FEEFHS (Englisch) die Federation of East European Family History Societies [Dachverband der Gesellschaften für osteuropäische Familienforschung] wurde 1992 gegründet und beschäftigt sich mit der Familienforschung in Zentral- und Osteuropa. Dieser Verein betreibt umfangreiche Seiten im Internet und gibt ein eigenes Journal heraus.
MMHS (Englisch) die Manitoba Mennonite Historical Society [Mennonitische Historische Gesellschaft Manitoba] hat ihren Sitz in Winnipeg, Manitoba, Kanada. Wer mennonitische Vorfahren in Russland sucht, findet hier in englischer Sprache umfangreiche Hilfestellungen.
Historische und andere Gesellschaften
LMDR (Deutsch) Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ist ein Verein für die Russlanddeutschen in Deutschland. Er unterhält eine Vielzahl von Kontakten zu den heutigen Einrichtungen und Administrationen in Russland, sowie in den Auswanderungsgebieten der Russlanddeutschen. Für Heimat- und Familienforscher sind die Publikationen des Vereins sehr interessant.
HFDR (Deutsch) Der Historische Forschungsverein der Deutschen aus Russland e.V. wurde 1999 von einer Initiativgruppe Deutscher aus Russland unter dem Motto: "Heimat ist Geschichte und Geschichte ist unser Auftrag!" gegründet. Zur Zielstellung gehören wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Geschichte der Deutschen in Russland, Sicherstellung und Sammlung von Quellenmaterialien und Veröffentlichungen von Forschungsergebnisse. Publikationen können direkt beim Verein erworben werden.
Memorial International - auf deutsch "...ist eine internationale Menschenrechtsorganisation. Sie wurde 1988 auf Initiative von Andrei Sacharow in Russland gegründet und widmet sich der historischen Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft, der Einhaltung der Menschenrechte und der sozialen Fürsorge für die Überlebenden des sowjetischen Arbeitslagersystems (GULag). In eigenen Bibliotheken und Archiven sammelt Memorial Dokumente aus den Arbeitslagern der Sowjetunion. Dazu gehören: Opferkarteien, Häftlingserinnerungen, Prozessunterlagen, Bilder und Samisdat-Veröffentlichungen. Den Bibliotheken sind wissenschaftliche Informationszentren angegliedert, in denen das Repressionssystem erforscht wird. Die Ergebnisse werden in einem verbandseigenen Verlag veröffentlicht. ... Die Organisation bemüht sich, an den Stellen früherer Lager und Massengräber Gedenksteine oder -tafeln zu errichten. Einmal im Jahr richtet Memorial eine Expedition zu den im Norden Russlands gelegenen Solowezki-Inseln aus, auf denen bereits 1920 das erste Straflager für politische Gefangene gebaut wurde."
Aus: Artikel Memorial. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Genealogische and historische Register
Kirchenbücher
Die konkrete Situation ist in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich. Überwiegend kann davon ausgegangen werden, daß der größte Teil der Originalbücher heute nicht mehr existiert. Auflistungen zu bekannten Beständen und deren aktuellen Standorten erscheinen in der jeweils beschriebenen Region.
Auf der Internetseite der Mormonen sind ein umfangreicher Bestand von verfilmten Kirchenbüchern der verschiedensten Orte zu finden.
ODL (Englisch) die Odessa Digital Library [Odessa Online Bibliothek] ist eine Deutsch-Russische Online Bibliothek im Internet. Hier sind Millionen Personen erfaßt, die seit ca. 1800 in Richtung Russland ausgewandert oder von dort emigriert sind. Die Betreiber dieser Datenbanken bezifferten den Datenumfang im Juni 2004 auf ca. 320 Megabyte. Über eine Suchmaske kann in diesen Daten von jedermann gesucht werden. Da bei der Erstellung der Odessa-Datenbanken weltweit Forscher mit den verschiedensten Sprachkenntnissen beteiligt waren, kann diese nur als Findhilfe gelten. Es ist empfehlenswert, die angegebenen Quellen selbst einzusehen.
Kirchengeschichte
- A.W.Fechner: Chronik der evangelischen Gemeinden in Moskau: zum 300jähr.-Jubiläum der evangelisch-lutherischen St. Michaelis-Gemeinde. 2.Bände 1876
Personenstandsregister
Einzelne Volkszählungslisten der Regionen sind bekannt und liegen den o.g. Vereinen teilweise vor. Konkrete Angaben sind hierzu in den Beschreibungen der Regionen zu finden. Die derzeit schwierigen Kontakte zu den örtlichen Archiven und Bibliotheken ermöglichen hierzu keine allgemeingültigen Aussagen.
Andere Archivalien
In den Regionen, wo kaum Kirchenbücher oder Personenstandsunterlagen erhalten geblieben sind oder derzeit bekannt sind, gilt es, andere Archivalien in Erfahrung zu bringen. Hierbei können Institute und Archive in Deutschland ein Ausgangspunkt sein. Bei den gewanderten Personen sein hier die verschiedenen Schiffslisten als Beispiel genannt. Deutsche Vorfahren, die sich zwischen 1939 und 1945 im Deutschen Reich einbürgern haben lassen, sind in den Beständen der EWZ (Einwandererzentralstelle) erfaßt. Weitere Hinweise können verschiedene deutsch- und russischsprachige Periodikas, Gedenkbücher der einzelnen russischen Gouvernements, Aufzeichnungen bzw. Berichte der Kirchgemeinden an das übergeordnete Konsistorium, Notarunterlagen, Berichte der russischen Gerichtsbarkeiten etc. geben.
Ortsverzeichnisse und Karten
Bibliografie
Historische Bibliografie
- Putz, Hannelore: Russland. Leo von Klenze in St. Petersburg, in: Schmid, Alois / Weigand, Katharina (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert; München 2005, S. 339-354 (S. 454-456, S. 475)
- Wirsching, Andreas: Russland. Lenin in München, in: Schmid, Alois / Weigand, Katharina (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert; München 2005, S. 355-371 (S. 456, S. 475-476)
Archive und Bibliotheken
Verschiedenes
Professionelle Forscher
Für eine Privatperson ist es sehr schwer, hier einen seriösen Kontakt zu finden. Wie will Aschenputtel in dem bekannten Märchen die "Guten" von den "Schlechten" trennen, wenn sie beispielsweise nicht Sehen kann? In die Genealogie umgemünzt heißt dies, wer z.B. die russische Sprache nicht beherrscht, möge von solchen Kontakten Abstand nehmen. Empfehlenswert ist hier für jeden Forscher in diesem Forschungsgebiet eine Mitgliedschaft in einem der o.g. Vereine. Sprachkundige Mitglieder sammeln Erfahrungsberichte professioneller Anbieter und geben entsprechende Hinweise.
Deutschsprachige professionelle Genealogen
(ohne Wertung der Seriosität!)
- Vitalij Viktorowitsch Semjonow (Семёнов Виталий Викторович) deutschsprachige Homepage
- Genealogische Forschungen in Russland, Weißrussland, der Ukraine, Kasachstan, Moldawien, Kirgisistan, Tadschikistan, Armenien und Aserbaidschan. Als privater Geschäftsmann (bei der Stadtverwaltung von Moskau) registriert.
Heimatkunde, Gebräuche
siehe o.g. Literaturliste, beispielsweise die genannten Heimatbücher bzw. die Publikationsliste des Vereins.
Auswanderungen
Dieses Thema ist historisch durch die Kriege bedingt sehr umfangreich. Geprägt durch nationale Aufstände, Revolutionen, unterschiedliche Gesellschaftssysteme, politische Grenzverschiebungen und Völkerhaß wurden Millionen von Menschen der verschiedensten Nationalitäten in die Flucht getrieben.
Etymologie und Sprache
In diesem großen Forschungsgebiet haben wir es mit einer Vielzahl von Sprachen zu tun. Der überwiegende Teil der Bevölkerung spricht Russisch. An den Schulen und Universitäten wird auch Englisch, Französisch und vereinzelt auch Deutsch gelehrt. Historisch bedingt aus der Zarenzeit war das Französisch sehr gebräuchlich. Mit der Einwanderung europäischer Bauern und Handwerker kamen auch deren Sprachen in diese Region. Bemerkenswert ist hier die Sprachinselforschung von Prof. Walter Kuhn. In vielen Ortschaften blieben die Dialekte der deutschstämmigen Siedler aus den Auswanderungsgebieten über lange Zeit erhalten.
Kalender
Russland übernahm den Gregorischen Kalender am 14. Februar 1918. Diesem Tag folgte der 1. Februar 1918. Bis zu diesem Zeitpunkt war es üblich, daß beispielsweise bei Kirchbucheintragungen das Datum lt. Julianischem Kalender und in Klammern lt. Gregorianischem Kalender angegeben wurde.
Termine und Berichte
- AGoFF (Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher)
- Arbeitsberichte (PDF, Deutsch, im Mitgliederbereich)
- SGGEE (Society for German Genealogy in Eastern Europe)
- Deutsch: Konferenzen, Bilder, Berichte http://www.sggee.org/deutsch/convention_news_ger.html
- Englisch: geplante Konferenzen, Berichte http://www.sggee.org/conventions/ConventionNews.html
- PGSA (Polish Genealogical Society of America)
- Publikationen + Vorschau der Veranstaltungstermine auf der Startseite
- AHSGR (American Historical Society of Germans from Russia)
- Annual Village Reports (Jährliche Dorfberichte)
- Index der Journale Jahre ab 2000 (Englisch)
- Index der Journale Jahre 1990-99 (Englisch)
- Index der Journale Jahre 1980-89 (Englisch)
- Index der Journale Jahre 1970-79 (Englisch)
- GRHS (Germans from Russia Heritage Society), Conventions
- EEGS (East European Genealogical Society)
- FEEFHS (Federation of East European Family History Societies)
- Index der Artikel im Journal aus dem Jahr 2003 (Englisch)
- MMHS (Manitoba Mennonite Historical Society)
- Seite der Newsletter dieses Vereins (Englisch)
Internetlinks
Diskussionsforen
Hier können Wortmeldungen in den Foren eingetragen werden. Sehr beliebt und rege zu den unterschiedlichsten Themen genutzt vorwiegend in den Regionen, wo in wenigen Familien ein Internetanschluß vorhanden ist. Viele offizielle Anbieter im heutigen Russland betreiben solchen Foren, aber es sind kaum genealogische Anbieter dabei. Einträge sind dort in der jeweiligen Landessprache vorzunehmen.
Genealogische Vereine
- Diskussionsforum der SGGEE (Englisch)
Genealogische Internetanbieter
- Armenien (Englisch) genealogisches Forum betrieben von genealogy.com
- Georgien (Englisch) genealogisches Forum betrieben von genealogy.com
- Russland (Englisch) genealogisches Forum betrieben von genealogy.com
- Ukraine (Englisch) genealogisches Forum betrieben von RootsWeb
- Ukraine (Englisch) genealogisches Forum betrieben von genealogy.com
- Weißrussland (Englisch) genealogisches Forum betrieben von RootsWeb
Mailinglisten
Nachfolgend sind verschiedene Mailinglisten zu diesem Forschungsgebiet genannt. Die Links verweisen auf die jeweilige Seite zum Registrieren. Es wird eine eigene Email-Adresse benötigt. Sobald diese eingetragen ist, erfolgt eine automatische Bestätigung von den Listeneigentümern in die Mailbox des Absenders. Wird diese Bestätigungsmail unbearbeitet wieder zurück geschickt, ist der Forscher Teilnehmer an dieser Liste. Beim Schreiben über die Mailingliste sind deren Kriterien und die Nettikette im Internet zu beachten.
- AGoFF-Liste (Deutsch) - Teilnahme ist nur als Mitglied des Vereins möglich.
- Ger-Poland-Volhynia (Englisch) - offene Liste der SGGEE. Dies ist eine Mailingliste für Familienforscher, deren Vorfahren in Kongreßpolen, Wolhynien, und in den angrenzenden Gebieten wie Posen, Podolien, Kiew und auch Russlands lebten. - Archiv der Liste
- GR-Genealogy (Englisch) - eine Mailingliste für Genealogen mit russlanddeutschen Vorfahren. Anmeldung:
1. sende eine E-Mail an listserv@listserv.nodak.edu
2. lasse das Feld Betreff frei.
3. schreibe im Text: subscribe GR-GENEALOGY Vorname Nachname
Zum Archiv der Liste und die Suche im Archiv. - GR-Heritage (Englisch) - eine Liste vorwiegend für die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen. Anmeldung:
1. sende eine Email an listserv@listserv.nodak.edu
2. lasse das Feld Betreff frei.
3. schreibe im Text: "subscribe GR-HERITAGE Vorname Nachname"
Zum Archiv der Liste und die Suche im Archiv. - Harbiners-Liste (Englisch u.a.) - eine Liste von RootsWeb besonders für die Flüchtlinge aus Russland, die ihren Weg über Harbin in China nahmen. Sie wanderten nach Kanada, Südamerika, USA und Australien aus. Um sich einzuschreiben, schickt man eine Email mit der Nachricht "subscribe" an HARBINERS-L-Request@Rootsweb.com. - zum Archiv der Liste und die Suche im Archiv.
- GermanRussian (Englisch) - Mailingliste bei RootsWeb speziell für Russlanddeutsche aus Südrussland, vom Schwarzen Meer, Bessarabien, Cherson (Odessa) und der Krim. Um sich einzutragen, schickt man eine Email mit der Nachricht "subscribe" an GermanRussian-L-Request@Rootsweb.com. - zum Archiv der Liste und der Suche im Archiv.
- Ger-Rus-Arg (Spanisch, Englisch, Deutsch) - Mailingliste von RootsWeb für Russlanddeutsche, die nach Argentinien ausgewandert sind. Um sich einzutragen, sendet man eine Email mit der Nachricht "subscribe" an Ger-Rus-Arg-L-Request@Rootsweb.com. - Zum Archiv der Liste und der Suche im Archiv.
- Weitere Mailinglisten für Russlanddeutsche auf den Seiten der Germans from Russia Heritage Collection. Zum Beispiel speziell für die Krim oder die Kolonien um Glückstal oder den Kolonien in Kutschurgan.
- Weitere Mailinglisten sind aufgelistet von den Seiten von John Fullers. Hier sind z.B. spezielle Forschungsgebiete wie die Städte Berdichev (Ukraine), Gov. Grodno, Jekaterinburg, Moskau, St.Petersburg u.v.a.m. zu finden.
Interessante Internetseiten
Eine Vielzahl von informativen Internetseiten existieren in englischer Sprache. Diese werden in der englischen Übersetzung dieses Beitrages genannt. Deutschsprachige Internetauftritte sind dagegen rar. In den englischsprachigen Vereinen sind einzelne Seiten auch in Deutsch verfügbar. Ergänzungen, Tipps und Zuarbeiten von Forscherkollegen sind jederzeit willkommen.
- Ein Bericht von Dr. Alfred Thoss zum Thema "Zur Umsiedlung deutscher Volksgruppen in den Jahren 1939/41 - Wie fast 500 000 Volksdeutsche dem Zugriff der Sowjets entzogen wurden"
- Informationen zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffs-Vertrag - eine Seite des Deutschen Historischen Museums, Berlin.
- Für deutschsprachige Nutzer Deutsch Russische Übersetzung online
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