Windenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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====Kirchengeschichte====
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Im Jahr 1709 zog der Pfarrer Wittich von Windenburg, wo früher eine Kirche stand, die das kurische Haff verschlungen hatte, nach [[Kinten]].
Im Jahr 1709 zog der Pfarrer Wittich von Windenburg, wo früher eine Kirche stand, die das kurische Haff verschlungen hatte, nach [[Kinten]].
== Friedhof ==
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[[Bild:098.jpg|thumb|600 px|left|'''Miks Jurgeneit''' * 18.9.1866 + 01.10.1906; '''Mare Jurgeneit''' aus [[Minge]] *22.8.1828 + April 1895; '''Erdman Jurgeneit''' ? 18 12.Feb 1825 + ?23.25 Mai 1866; '''Marie Jurgeneit'''  ? April 1826 + 11.Feb ??? (Foto Maren Khan)]]
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<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!-- === Katholische Kirchen === -->

Version vom 21. August 2012, 07:31 Uhr

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Hierarchie Regional > Litauen > Windenburg
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Windenburg

Alte Schule von Windenburg



Einleitung

Leuchtturm am Windenburger Eck, 2009

Windenburg, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Blick auf das Kurische Haff bei Windenburg, 2009

Der Name ist eine Anpassung an das Deutsche. Der erste Namensbestandteil ist prußisch-kurisch abzuleiten und hat mit Fischfang zu tun, der an der Mündung der Memel-Delta-Arme und den besonderen Strömungsverhältnissen einträglich war.

Beim zweiten Namensbestandteil "-burg" dürfte der Bezug zur schalauischen Stadt Jomsborg/ Witlandie/ Windland bestehen, die in den dänischen „Annales Lundenses“ im Zeitraum von 974 bis 1043 erwähnt wird und vermutlich im Haff versunken ist, wie die Sagen berichten.

  • prußisch "wenter" = klingelbeutelartiges Fischernetz, das bei der Stellfischerei mittels langer Stangen (Pricken) auf dem Boden des Wassers dort befestigt wird, wo man den Zug der Fische erwartet
  • "wenteris" = Fischfalle
  • lettisch "venteris" = Fischreuse
  • nehrungs-kurisch "ventirs" = Hamen, Netz, Fischreuse


Allgemeine Information

Angrenzende Orte

An das cöllm. Krug Landt zu Windenburg angrenzende Orte
Im Osten: das Dorf Windenburg
Im Süden: das Cuhrische Haffe
Im Westen: das Cuhrische Haffe
Im Norden: das Dorf Windenburg

Quelle:[8]


Politische Einteilung

1785 gehörte Windenburg zum Amt Heydekrug[9]
1940 ist Windenburg eine Gemeinde mit den Dörfern Sturmen und Windenburg.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Windenburg gehörte 1912 zum Kirchspiel Kinten (Kr.Heydekrug).

Kirchengeschichte

Im Jahr 1709 zog der Pfarrer Wittich von Windenburg, wo früher eine Kirche stand, die das kurische Haff verschlungen hatte, nach Kinten.

Friedhof

Unbekanntes Grab (Foto Maren Khan
Miks Jurgeneit * 18.9.1866 + 01.10.1906; Mare Jurgeneit aus Minge *22.8.1828 + April 1895; Erdman Jurgeneit ? 18 12.Feb 1825 + ?23.25 Mai 1866; Marie Jurgeneit  ? April 1826 + 11.Feb ??? (Foto Maren Khan)



Bewohner


Geschichte


Windenburg auf der Carte des terres devant le Curis H[affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670
1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Die 1360 durch den Marschall Henning Schindekop gebaute Windenburg, die nach F. Forstreuter deshalb ursprünglich zum Marschallgebiet gehörte, lag auf kurischem Gebiet, wie eine frühe, noch ins 14. Jh. zu datierende Grenzbeschreibung zeigt.
Dass auch im Suburbium (= (lat: Vorstadt, Vorburg) ist eine Siedlung, die einer Burg vorgelagert ist) damals Kuren wohnten ergibt eine Eintragung im Marienburger Treßlerbuch zu 1404. Sie sind wie auch später Fischer gewesen, die ihre Tätigkeit wohl im Auftrag des Ordens ausübten.


Um 1360 errichteten die Ordensritter hier eine Burg, die jedoch von den Wellen des Kurischen Haffs unterhöhlt wurde und versank. Windenburg war das "Entsetzen aller Seeleute", weil längs der Windenburger Ecke eine gefährliche steinreiche Sandbank lag, wobei nicht auszuschließen ist, dass es sich um die Überreste der Burg handelt. [10] [11] [12] [13]


Diese Burg wurde der 1289 gegründeten Komturei Ragnit unterstellt.[14] Diese Zuteilung zu Ragnit hatte darin ihren Grund, dass der Verkehr und Handel mit der Komturei Ragnit und ihrem Hinterland, sowie die Kriegszüge weiter hinauf damals über das Haff und den Ruß- und Memelstrom stattfanden, der Ragniter Komtur also die Schutzbefestigungen der Rußmündung also unter seinem Befehl haben musste.[15]


Die Windenburg wurde zuerst an einer Stelle erbaut, die des vordringenden Wassers wegen, verlassen werden musste, so dass sie also verlegt werden musste, wahrscheinlich 1409.[16]

  • 1719: Kindten alias Windenburg, ein cöllmischer Krug ohne Land, in dem Windenburgschen Schakumschen Creyse gelegen, gehört dem Johann Wilhelm Falkenhagen. Dieser Krug liegt bei der Windenburger Kirche, doch an keiner Landtstraße sondern ohnweit des Churischen Haffes.Quelle:[17]



Bibliographie

Empfehlenswerte Literatur

  • Hermann Sudermann: "Die Reise nach Tilsit" und "Litauische Geschichten"


Verschiedenes

Fotos

Windenburger Eck mit Leuchtturm und Vogelwarte
Windenburg, Blick zur Kurischen Nehrung


Schautafel am Windenburger Eck bei ungemütlichem Wetter 2010
Winter am Windenburger Eck 2011


Karten

Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Windenburg auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Windenburg im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Windenburg und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Windenburg im Messtischblatt 0693 Minge (1911) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Windenburg aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WINURGKO05OI</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  7. Urmesstischblatt von 1860
  8. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Forstreuter, K., Die Entwicklung der Nationalitätsverhältnisse an der Kurischen Nehrung, in Altpr. Forschungen 8 (1931) S. 47
  11. Wenskus, Reinhard, Namensgebung und Namenswechsel im nördlichen Ostpreußen in der frühen Neuzeit, in Altpreußische Geschlechterkunde Neue Folge, Band 20, S. 27- 142, Blätter des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., 38. Jahrgang, 1990
  12. Ordens-Foliant 71 f. 221 b: "So lyet ein landt boben der Memele an dem habe das ist kurisch das heisset Lamenten und lyet by der Wyntburg"
  13. Das Marienburger Treßlerbuch der Jahre 1399-1409, Hrsg. Dr. Joachim (1896, Nachdruck 1973) S. 287
  14. Toeppen, hist. comp. Geogr., S. 219
  15. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  16. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  17. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962