Karkeln: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 7: Zeile 7:
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Heydekrug]], später [[Kreis Elchniederung]] > {{PAGENAME}}
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Historisches Territorium]] > [[Deutschland 1871-1918]] > [[Königreich Preußen]] > [[Ostpreußen]] > [[Kreis Heydekrug]], später [[Kreis Elchniederung]] > {{PAGENAME}}


[[Bild:Bild_Karte_Das_lettische_Sprachgebiet_in_Ostpreussen.gif|thumb|550 px|Das lettische Sprachgebiet in Ostpreußen. 1649 heißt es: '''"Es halten sich auch ein gut Theil derselben in Preussen auff/ denn dieselben so am Curischen Habe von der Memel und ferner biß fast an Dantzig/ am Wasser wohnen/ sind Letten und gebrauchen sich der Lettischen Sprache"''']]


[[Bild: RussKuckerneese.jpg|thumb|550 px|Siehe links unten '''Karkelln''', Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild: KarkelnAltarKanzel.JPG|thumb|300px|Altar und Kanzel von 1673]]
[[Bild: KarkelnHolzkronleuchter.jpg|thumb|300px|Holzkronleuchter von 1857]]
<!--
<!--
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
Zeile 24: Zeile 20:


==Name==
==Name==
[[Bild: Kurenwimpelhalb.jpg|thumb|300 px|Kurenwimpel-Farben]]
Der Name weist auf Weidenbäume.
Der Name weist auf Weidenbäume.


* prußisch '''„karklas, karkls, karklis“''' = Wasserweide
* prußisch '''„karklas, karkls, karklis“''' = Wasserweide
<br><br>
=== Wappen ===


=== Wappen ===
[[Bild: Kurenwimpelhalb.jpg|thumb|300 px|Kurenwimpel-Farben]]
[[Kurenwimpel]]: Roter Grund, je linke und rechte Hälfte senkrechte weiße Rechtecke  
[[Kurenwimpel]]: Roter Grund, je linke und rechte Hälfte senkrechte weiße Rechtecke  


Zeile 45: Zeile 42:
</center>
</center>
|}-->
|}-->
<br style="clear:both;" />


== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
[[Bild: KarkelnAltarKanzel.JPG|thumb|left|250px|Altar und Kanzel von 1673]]
[[Bild: KarkelnHolzkronleuchter.jpg|thumb|250px|Holzkronleuchter von 1857]]
Anfangs war die Kirche eine Tochterkirche von [[Ruß]], 1644 wurde Karkeln von Ruß losgelöst und wurde eigenständiges Kirchspiel. Seit 1711 war Karkeln mit [[Schakuhnen]] als Mater vereinigt.
Anfangs war die Kirche eine Tochterkirche von [[Ruß]], 1644 wurde Karkeln von Ruß losgelöst und wurde eigenständiges Kirchspiel. Seit 1711 war Karkeln mit [[Schakuhnen]] als Mater vereinigt.


Zeile 56: Zeile 57:
Ein geschnitzter Holzengel hängt vor dem Altar von der Decke. Außer einem Kronleuchter von Glas ist ein origineller Kronleuchter von Holz vom J. 1857. An Altargeräten wäre zu nennen ein glatter Kelch, innen vergoldet: Der Karckelschen Kirchen 1688. Königsberger Arbeit. Jahresbuchstabe B, vom Meister MB/ ßs (?) - Großer Kelch; [[Tilsit|Tilsiter Arbeit]], P.K."
Ein geschnitzter Holzengel hängt vor dem Altar von der Decke. Außer einem Kronleuchter von Glas ist ein origineller Kronleuchter von Holz vom J. 1857. An Altargeräten wäre zu nennen ein glatter Kelch, innen vergoldet: Der Karckelschen Kirchen 1688. Königsberger Arbeit. Jahresbuchstabe B, vom Meister MB/ ßs (?) - Großer Kelch; [[Tilsit|Tilsiter Arbeit]], P.K."
'''Quelle:''' Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 65
'''Quelle:''' Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 65
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Kirchspiel_Karckeln_Kreis_Heydekrug_1846.jpg|thumb|250px|left| Kirchspielgrenze in der Witzleben Kreiskarte 1846 Heydekrug<br>
© Martin-Opitz-Bibliothek, Herne, (www.martin-opitz-bibliothek.de)]]<br><br><br>
====Zugehörige Ortschaften====
====Zugehörige Ortschaften====
 
<br>
Zum Kirchspiel {{PAGENAME}} gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Zum Kirchspiel {{PAGENAME}} gehörten 1912 folgende Ortschaften:


Zeile 90: Zeile 95:
<!-- === Archive === -->
<!-- === Archive === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
 
<br style="clear:both;" />
[[Bild:Karkelln_SCHK006.jpg|thumb|center|500 px|Karkelln auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]
==Verschiedenes==
 
===Karten===
[[Bild:Karkelln_SCHK006.jpg|thumb|left|430 px|Karkelln auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: RussKuckerneese.jpg|thumb|430 px|Siehe links unten '''Karkelln''', Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]
[[Bild:Bild_Karte_Das_lettische_Sprachgebiet_in_Ostpreussen.gif|thumb|350 px|Das lettische Sprachgebiet in Ostpreußen. 1649 heißt es: '''"Es halten sich auch ein gut Theil derselben in Preussen auff/ denn dieselben so am Curischen Habe von der Memel und ferner biß fast an Dantzig/ am Wasser wohnen/ sind Letten und gebrauchen sich der Lettischen Sprache"''']]
<br style="clear:both;" />
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->

Version vom 4. Oktober 2010, 15:57 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung > Karkeln


Einleitung

Karkeln, auch Karckeln und Karkelln, Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen. Karkeln war ein meliertes Dorf (d.h. mit ethnisch gemischter Bevölkerung) am Ausfluss der Karkel in das Kurische Haff. Es liegt 21 km Luftlinie von Heydekrug entfernt.

Name

Kurenwimpel-Farben

Der Name weist auf Weidenbäume.

  • prußisch „karklas, karkls, karklis“ = Wasserweide



Wappen

Kurenwimpel: Roter Grund, je linke und rechte Hälfte senkrechte weiße Rechtecke




Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Altar und Kanzel von 1673
Holzkronleuchter von 1857

Anfangs war die Kirche eine Tochterkirche von Ruß, 1644 wurde Karkeln von Ruß losgelöst und wurde eigenständiges Kirchspiel. Seit 1711 war Karkeln mit Schakuhnen als Mater vereinigt.

"Die ev. Pfarrkirche, königl. Patronats, ist ein Bau aus Granitsteinen, mit vier Strebepfeilern an den Ecken und ohne Turm, welcher schon 1799 abgetragen werden mußte. Je drei Fensterachsen im Stichbogen. Wetterfahne um 1772 auf der Westseite. Decke flach von Brettern. Altar und Kanzel von 1673 sind vereint, doch nicht mehr in ursprünglicher Anlage. Die beiden gewundenen, korinthischen Säulen, welche jetzt die Holzgestalten des Apostel Petrus r. und Paulus l. tragen, haben jedenfalls höher gestanden und das Gebälk über der Kanzel getragen, dann folgte wohl eine ähnliche Säulenstellung darüber; vgl. die Kanzel zu Nemmersdorf, welche auch im Rankenwerk dieser Kanzel sehr ähnlich ist.

L. unten steht eine Holzstatuette der Mutter Gottes mit dem Kinde, r. vermutlich die des Heilandes. Die Umänderung hat vermutlich 1772 stattgefunden: hinten an der Kanzel steht: Mahler Rohde hir gearbeit an den Altar.

Ein geschnitzter Holzengel hängt vor dem Altar von der Decke. Außer einem Kronleuchter von Glas ist ein origineller Kronleuchter von Holz vom J. 1857. An Altargeräten wäre zu nennen ein glatter Kelch, innen vergoldet: Der Karckelschen Kirchen 1688. Königsberger Arbeit. Jahresbuchstabe B, vom Meister MB/ ßs (?) - Großer Kelch; Tilsiter Arbeit, P.K." Quelle: Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 65

Kirchspielgrenze in der Witzleben Kreiskarte 1846 Heydekrug
© Martin-Opitz-Bibliothek, Herne, (www.martin-opitz-bibliothek.de)




Zugehörige Ortschaften


Zum Kirchspiel Karkeln gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Ackminge Anteil, Karkeln, Parungalen, Tramischen Anteil (ohne Eisenberg).

Kirchenbücher

Hier fehlen noch Informationen. Teilweise finden sich auch die Eintragungen in den Kirchenbücher von Kallningken und Schakuhnen

"Seelenregister sämtlicher Kinder aus der Kirchschulsozietät Karkeln, welche noch nicht confirmiert sind", ausgefertigt von dem Präcentor J.H. Lehmann, 1841. [[1]] Das Register enthält die Namen der Kinder aus den Dörfern Karkeln, Augsteglien, Eisenberg, Parungalen, Tramischen, Akminge und Grasten.


Verschiedenes

Karten

Karkelln auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe links unten Karkelln, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Das lettische Sprachgebiet in Ostpreußen. 1649 heißt es: "Es halten sich auch ein gut Theil derselben in Preussen auff/ denn dieselben so am Curischen Habe von der Memel und ferner biß fast an Dantzig/ am Wasser wohnen/ sind Letten und gebrauchen sich der Lettischen Sprache"


Weblinks

  • [2] Kurisches Haff
  • [3] Kurische Nehrung
  • [4] Die Kuren
  • [5] Die Prußen
  • [6] Die Sudauer
  • [7] Bildkarte rund um das Kurische Haff, R. Pietsch
  • [8] Schematischer Aufbau der Kurenwimpel (AdM, Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V.)
  • [9] Kurenwimpel
  • [10] Kurische Ortsnamen
  • [11] Kreisgemeinschaft Fischhausen
  • [12] Geschichte Karkeln

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KARELNKO05PE</gov>