Wanne-Eickel: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kirchenwesen==
==Kirchenwesen==
===Bistümer seit dem Mittelalter===
===Bistümer seit dem Mittelalter===
* Ursprünglich zum [[Erzbistum Köln]] gehörig, ab 1821 / 23[[Bistum Paderborn]] (später Erzbt.), Dekanat Wattenscheid; Dekanat Wanne-Eickel 1926.  
* Ursprünglich zum [[Erzbistum Köln]] gehörig, ab 1821 / 23 [[Bistum Paderborn]] (später Erzbt.), Dekanat Wattenscheid; [[Dekanat Wanne-Eickel]] 1926.  
* Im 17. Jh. rege kath, Missionstätigkeit.  
* Im 17. Jh. rege kath, Missionstätigkeit.  
* [[Haus Crange (Crange)]] und [[Haus Nosthausen (Hofstede)]] als Sitze kath. gebliebener Adelsfamilien waren Mittelpunkte kirchlichen Lebens. Erste kath. Kapelle beendet 1687. Die kath. Pfarrgemeinde Eickel hatte um 1850 schon Tochtergemeinden, Bildung der Filialen Biekern und Crange 1871 als Grundstock der späteren Gemeinde Wanne. Gemeinde Biekern selbständig 1890.
* [[Haus Crange (Crange)]] und [[Haus Nosthausen (Hofstede)]] als Sitze kath. gebliebener Adelsfamilien waren Mittelpunkte kirchlichen Lebens. Erste kath. Kapelle beendet 1687. Die kath. Pfarrgemeinde Eickel hatte um 1850 schon Tochtergemeinden, Bildung der Filialen Biekern und Crange 1871 als Grundstock der späteren Gemeinde Wanne. Gemeinde Biekern selbständig 1890.

Version vom 12. April 2011, 08:43 Uhr

Wanne-Eickel, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise zur Anlage von Biografien der Vorfahren ....

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Herne > Wanne-Eickel

Einleitung

  • Seit der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen 1975 ist Wanne-Eickel ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Herne.

Name

  • „Wande“ um 1150, „Wande“ um 1276.
  • „Eclo“ um 1150, „Eklo“ um 1225“
  • „Crange“ (1441)
  • Die Gemeinde Bickern wurde 1897 in Wanne umbenannt

Namensbedeutung von Wanne

Familie

  • 1225 Gerhardus de Eclon (von Eikel)

Frühbesitz

Stadtlage

Als Stadt zunächst im Jahre 1926 aus mehreren ursprünglich rein ländlichen Ortskernen regellos erwachsene, aufgelockerte Bergbau- und Industriestadt des Ruhrkohlengebiets, 5 km nordöstlich von Gelsenkirchen, in 47 bis über 60 Metern Höhe auf sandigen Terrassenflächen, im nordlichen Teil, auch auf trockengelegten Bruchböden der breiten Emschertalung, südlich des Rhein-Herne-Kanals. Im tieferen Untergrund ausgedehnte Kohlenflöze. Die damalige Stadt berührte sich unmittelbar mit den Randbezirken der Städte Gelsenkirchen im Westen, Bochum im Süden und Herne im Osten.

Ursprung und Gründung

Wanne war bis 1897 eine Teilbauerschaft von Bickern, durch die Bevölkerungszunahme erhielt sie aber das Übergewicht. Das Dorf Eickel ist auf dem Boden des alten Schultenhofes entstanden. Durch Zusammenlegung der in den Ämtern Wanne und Eickel vereinigten Landgemeinden Wanne, Crange, Röhlinghausen bzw, Eickel und Holsterhausen wurde 1926 die Stadt Wanne-Eickel gegründet.

Zeitzeichen 1895

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung

Wanne-Eickel war eine schnell gewachsene Industriestadt von 21 qkm Flächeninhalt. Siedlungsschwerpunkte innerhalb des Stadtgebietes bildeten sich nach Einzug des Steinkohlenbergbaus (1850) und dem Bahnanschluß (1847) um Industrie- und Verkehrsstätten.

Gebäude

Kirchen

  • Kapelle in Eickel, Tochterkirche von Bochum, dem St. Johannes geweiht 1321,
  • Pfarrkirche Ende 16. Jh., endgültig luth. 1672, abgebrochen wegen Baufälligkeit 1880/90, Neubau 1890.
  • Kath. Marienkirche erbaut 1687, abgebrochen 1880, Neubau 1882 bis 1886
  • Kath. Laurentiuskirche in Bickern erbaut 1885, Turm 1892
  • Ev. Christuskirche in Wanne, 1886.
  • Ev. Kirche in Röhlinghausen um 1895,Turm 1903
  • Kath. Interimskirche in Röhlinghausen 1898
  • Barbarakirche 1909 erbaut
  • Ev. Betsaal in Holsterhausen 1899, erweitert durch Anbau eines Turms zur Kirche 1904.
  • Kath. Notkirche in Wanne- Nord 1906
  • Bau der Herz-Jesu-Kirche 1907, Neubau 1953-54.
  • Kath. Interimskirche in Wanne-West 1910
  • Bau der Michaelskirche 1913
  • Kath. St. Josefs-Kirche in Wanne Süd 1911
  • Neubau der ev. Kirche 1852/54
  • Kirche Haus Nazareth 1953-54
  • Franziskuskirche 1953 bis 1954.

Sonstige

  • Postamt Wanne 1872, neues Postamt Wanne 1915.
  • Bahnhof Wanne 1872, neuer Bahnhof 1913

Adelshäuser

Innerhalb des Stadtgebiets gab es die Adelshäuser:


Riterg Krs-BO.jpg

Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Bochum

Haus Berge (Witten) | Haus Bladenhorst (Bladenhorst) | Haus Bruch (Welper) | Haus Clyff (Winz) | Haus Crange (Crange) | Haus Dahlhausen (Hordel) | Haus Dorneburg (Eickel) | Haus Goor | Haus Grimberg | Haus Herbede (Herbede) | Haus Herkenscheidt | Haus Kemnade | Haus Laer (Laer)| Haus Langendreer (Langendreer)| Haus Lyren | Haus Nosthausen (Hofstede)| Haus Overdieck (Hamme)| Haus Rechen (Wiemelhausen)| Haus Schwarzemühle (Schalke)| Haus Sevinghausen | Herrschaft Strünkede | Haus Weitmar (Weitmar)|

1855 mit dabei: Haus Havkenscheidt (Havkenscheidt) | Haus Horst (Beule) | Haus Marmelshagen (Hofstede)
Erloschen: Haus Eickel | Haus Horst (Bickern) | Haus Leithe (Wattenscheid) |

Zerstörungen im 2.Weltkieg

  • Zerstört wurden 1 Verwaltungsgebäude, 9 Schulen, 3 Kirchen, 1 Krankenhaus, 1 Altersheim, 1.254 Wohnhäuser und 1 Industriewerk.
  • Schwer beschädigt: 1 Verwaltungsgebäude, 10 Schulen, 5 Kirchen, 2 Krankenhäuser, 1 Altersheim, 2.709 Wohngebäude und 10 größere Industrie- und Gewerbebetriebe.
  • Zerstört wurden Haus Dorneburg (Eickel), Haus Gosewinkel (Eickel) und Haus Bönninghausen (Eickel).
  • Etwa 40% der bebauten Fläche der Stadt zerstört.
    • Bis 1950 wurden etwa 15 % der Schäden beseitigt, bis 1954: etwa 80%.

Bevölkerung

Frühe Einwohnerzahlen

  • Bickern (= Wanne) 1486: 24, 1542: 20, 1654: 23 Haushaltungen
  • Eickel: 1486: 30, 1542: 30, 1654: 29 Haushaltungen.

Seuchen

Tvphus 1901 (214 Erkrankte), Pocken 1920 (81 Erkrankte).

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher

  • Evangelische Kirchengemeinde Crange 1678 ff.
  • Ev. und kath. Gemeinde Eickel 1815-74.

Personenstandsarchiv Detmold

  • Eickel (Wanne-Eickel/Herne) (A)
    • ev GHT 1815-1874
    • ev K 1862-1872
    • kath GHT 1815-1874

Daten der Mormonen

Evangelische Kirche Eickel (Herne) :
Heiratsregister 1747-1809, 1815-1818, Batchnummer M97158-1
Heiratsregister 1819-1834, Batchnummer M97158-2
Heiratsregister 1835-1885, Batchnummer M97158-5

Taufregister 1747-1819, Batchnummer J97158-1
Taufregister 1747-1819, Batchnummer K97158-1
Taufregister 1819-1853, Batchnummer C97158-2
Taufregister 1854-1873, Batchnummer C97158-3
Taufregister 1874-1875, Batchnummer C97158-4

Sonstige

  • Eickel Martinsbuch 1769-1853
  • Liste der Feuerstätten des Amtes Bochum 1864 (Mittelamt Eickel Bickern, Crange).
  • Türkensteuerlisten 1542 um 1598.
  • Gemeinde Wanne: Straßen- und Hausnummern Verzeichnis 1906.
  • Adreßbücher 1928, 1937 1942, 1949.

Einwohnerzahlen

  • Wanne (Biekern) 1818: 296 Einwohner, 1830: 326, 1843: 438, 1858: 556, 1871: 1.313, 1885: 5.811, 1895: 14.384, 1905: 31.431 Einwohner.
  • Eickel 1818: 494 Einwohner, 1843: 634, 1858: 1.121, 1871: 2.916, 1885: 7.125, 1895: 11.821, 1905: 20.368 Einwohner.
  • Amt Wanne (Gemeinden Wanne, Crange und Röhlinghausen) 1871: 2.551, 1890:12.569, 1900: 31.744, 1910: 52.159, 1919: 54.220 Einwohner.
  • Stadt Wanne-Eickel 1926: 91.024, 1933: 92.269, 1939: 86.680, 1946: 73.756, 1950: 86.537 Einwohner.

Sprache

  • Wanne-Eickel hatte um 1950 nicht mehr viel ursprüngliche Mundart aufzuweisen. Die Reste gehörten in den Baum Dortmund; man sagte 1880: kuaken 'kochen', ek sin *ich bin“, mi „mir“ und „mich“, iit „ihr“, ink „euch“, bauen „bauen“, mahet „(sie) mähen“.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

  • Beginn der industriellen Entwicklung der ehemaligen Bauerschaften Wanne und Eickel um 1850 mit Eröffnung der Köln-Mindener Bahn (1847) Um 1955 war der Steinkohlenbergbau (seit 1847), wichtigster Wirtschaftszweig der Stadt, Hibernia AG (Bergwerksdirektion in Herne), Gelsenkirchener Bergwerks AG (Hauptverwaltung Essen), Deutsche Erdöl AG. Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG, mit Krupp Kohlechemie GmbH. 1954.
  • Weitere Hauptindustriezweige; Stickstoffchemie (1928) und Metallverarbeitung.
  • Zahlreiche Bauunternehmungen (1892 usw.). 4 Bekleidungsfabriken, mehrere kleine Brot- und Teigwarenfabriken, Fleischwaren- und 10 Mineralwasser-, Bier- und Spirituosenherstelier.
  • Wichtigst Handelsprodukte: Kohle, Koks, Teererzeugnisse und chemische Vorprodukte.
  • Landwirtschaft 1955 nur noch in geringem Umfang. Doch erhielt sich die seit dem 15. Jahrhundert existierende Cranger Kirmes mit bedeutendem Kram- und Pferdemarkt (ehermals Handel mit Wildpferden des Emseherbruchs).

Verkehrseinrichtungen

  • Wanne-Eickel war wichtiger Knotenpunkt im Eisenbahnverkehrsnetz des Ruhrgebiets. Ruhrschnellverkehrsstrecken Köln- Gelsenkirchen - Wanne-Eickel - Herne- Dortmund (1847), Essen-Gelsenkirchen - Wanne-Eickel - Recklinghausen - Münster (1869/70). Hauptstrecke Oberhausen - Wanne-Eickel – Herne - Dortmund. Die Strecken von - Wanne-Eickel nach Gelsenkirchen -Bismarck (- Holland), nach Bochum - Hagen.
  • Daneben Straßenbahnverhindungen zu allen Nachbarstädten.
  • Bundesstraße Hagen – Bochum - Wanne-Eickel Gelsenkirchen verläuft am Ortsrand von Wanne-Eickel. Weitere Straßen nach Gelsenkirchen, Herten-Recklinghausen, Herne und Bochum. Autobahn Köln-Hannover (1938) wird auf dem Nordufer der Emscher bei Gelsenkirchen - Buer (5 km nordwestlich) erreicht.
  • Rhein- Herne- Kanal mit Hafenbetrieb Wanne - Herne seit 1913.

Umgebungsbedeutung

Wanne-Eickel hatte vorwiegend Bedeutung als Bergbau- und Industriestadt.

Verwaltung

Ratsvertretung

Die Bauerschaften Eickel und Biekern (=Wanne) gehörten zum Mittelamt Bochum der Grafschaft Mark. Im 19. Jhdt. lag die Verwaltung in den Händen von Gemeindevorstehern und Gemeindevertretern. Nach Bildung der Ämter Wanne und Eickel nahmen Amtmänner und Amtsversammlungen die Aufgaben der Verwaltung wahr. 1926 wurde die erste Stadtvertretung gewählt, welche wiederum den Oberbürgermeister wählte.

Gericht

Der landesherrliche Richter in der Grafschaft Mark des Gogerichtes zu Bochum hatte Rechtsprechung über Leib und Leben. 1890 gehörte Wanne - Bickern zum Gericht Dorneburg.

Landesherrschaft

Die Geschichte des Gebietes der ehemaligen Stadt Wanne-Eickel ist mit der des märkischen Amtes Bochum verknüpft.

Kriegswesen

Das Aufgebot der Bauern erfolgte durch den Drosten des Amtes Bochum.

Wappen

Wappen NRW ehem-Stadt Wanne-Eickel.jpg
  • Wappen (1929): In goldenem Schilde schwarzes springendes Wildpferd (Cranger Emscherbrücher), darüber links ein silberner Schild mit rotem Schrägbalken, der mit 3 goldenen Rauten belegt ist. Das Beizeichen ist der Schild der Herren von Eickel, die bis 1522 in allen Gemeinden des Stadtgebiets ansässig und die größten Grundherren waren.
  • Stadtfahne: Gelb- Schwarz- Gelb, längsgestreift; der schwarze Streifen trägt das Stadtwappen.

Finanzwesen

  • Notgeld; ausschließlich Papier.
    • Landgemeinde Eickel: 1921: 25, 50 Pfg., 1 M. -
    • Amt Eikel: 1923: 9 Werte von 10 Md. bis 10 Bill.
    • Ämter Wanne und Eickel: 1917, 1919: je 50 Pfg.
    • Amt Wanne 1914: 1, 2. 6 M. 1923: 9 Werte von 20 Ts. bis 10 Bill.

Stadtgebiet bis 1975

  • Kirchspiel Eikel im 16. Jh.: Bauerschaft Eickel, Bickern (Wanne) und Hordel
  • Kirchdorf Crange mit Röhlinghausen und Holsterhausen.
  • 1875-1926 Amt Wanne, bis 1885 Kreis Bochum, 1885-1926 Kreis Gelsenkirchen.
  • 1891-1926 Amt Eickel, Kreis Gelsenkirchen.
  • Crange nach Wanne eingemeindet 1906
  • Holsterhausen nach Eickel 1910.
  • Zusammenlegung 1926: Wanne (872 ha, 1925: 40.395 Ew.), Eickel (912 ha, 1925: 33.261 Ew.), Röhlinghausen (249 ha. 1925: 14.029 Ew.) Günningfeld (13 ha. 1925: 33 Ew.), Hordel (43 ha. 1925: 2.471 E.), ferner Teile der Stadt Herne (21 ha. 835 Ew,).
  • Stadtgebiet 1928: 2.131 ha, 1951: 2.132 ha.
  • 1926-1974 kreisfreie Stadt Wanne-Eickel aus den Ämtern Wanne und Eickel.
  • 1975: Die Städte Herne und Wanne-Eickel bilden die neue kreisfreie Stadt Herne.

Kirchenwesen

Bistümer seit dem Mittelalter

  • Ursprünglich zum Erzbistum Köln gehörig, ab 1821 / 23 Bistum Paderborn (später Erzbt.), Dekanat Wattenscheid; Dekanat Wanne-Eickel 1926.
  • Im 17. Jh. rege kath, Missionstätigkeit.
  • Haus Crange (Crange) und Haus Nosthausen (Hofstede) als Sitze kath. gebliebener Adelsfamilien waren Mittelpunkte kirchlichen Lebens. Erste kath. Kapelle beendet 1687. Die kath. Pfarrgemeinde Eickel hatte um 1850 schon Tochtergemeinden, Bildung der Filialen Biekern und Crange 1871 als Grundstock der späteren Gemeinde Wanne. Gemeinde Biekern selbständig 1890.

Reformatiom

Durchführung der Reformation durch den Eickeler Pfarrer Lütgendorf und den Cranger Pfarrer Rotthopf um 1577. Kreissynode Gelsenkirchen um 1890, seit 1933 Kreissynode Herne, zugehörig zur Evangelischen Kirche von Westfalen.

Bekenntnisse

Die Bevölkerung ehemals stark überwiegend protestantisch hat sich mehr und mehr ausgeglichen. 1946: 49% Ev., 1950: 52,5% Ev.

Juden

Niederlassung von Juden in 2. Hälfte 19. Jh. Israelische Gemeinde gegründet 1898. Synagoge erbaut 1909, zerstört 1934.

Wohlfahrtspflege

  • 1955 Vier konfessionelle Krankenhäuser und 1 AItersheimabteilung, 1 Missionshaus mit Altersheim. Isolierhaus St. - Anna-Hospital.
  • Sol-, Thermal- und Saunabad gegr. 1894, zerstört 1944, neu eröffnet 1949.
  • Wasserwerk für das nördl. westfälische Kohlenrevier 1882. Kanalisation um 1904 begonnen, Kläranlage Wanne - Nord 1912. Gasversorgung durch Kokereigas. Elektrizität durch Elektrizitätsversorgung Wanne-Eickel GmbH., als Stadtwerke Wanne-Eickel AG. 1942, mit Fremdstrombezug.
  • 1955 Desinfektionsanstalt. Schlachthof.

Bildungswesen

Schulen

  • Um 1700 einzige ev. Kirehspielschule Eickel, daneben Not- oder Heckschulen auf den Horsthöfen und Strathmannshof. Zweite Volksschule 1871.
  • 1902: 6 ev. und 3 kath. Schulen in Eickel, 1 Schule in Crange, 5 ev. und 5 kath. Schulen in Wanne, 2 ev. und 1 kath. Schule in Röhlinghausen, 3 ev. und 1 kath, Schule in Holsterhausen
  • Private ev. Rektoratsehule Wanne gegr. 1886, für Knaben, auch für Mädchen ab 1805. Private kath. Rektoratsschule Wanne 1894. Beide Rektoratsschulen vereinigt zum Realprogymnasium 1904, ausgebaut zum Realgymnasium 1908, Angliederung eines pädagogischen Seminars 1909-12 und einer Vorbereitungsanatalt für Studienreferendare 1919. Private Höhere Mädchenschule Eickel gegr. 1883, paritätisch seit 1903. Private ev. Höhere Töchterschule Wanne gegr. 1895. Private kath. Höhere Töchterschule 1900. Öffentliche paritätische Höhere Mädchenschule gegr. 1907, als Lyzeum anerkannt 1910. Private Fortbildungsschule Eickel, später öffentliche Fortbildungsschule Wanne 1895.
  • Bis 1955: Bergvorschule Eickel 1950 in Wanne-Eickel, 1 Jungengymnasium, 1 Mädchengymnasium, 21 Volksschulen, 3 Hilfsschulen, 1 Berufs- und Berufsfachschule, 1 Handelsschule und 1 Haushaltungsschule. Träger dieser Schulen ist die Stadt, Volkshochsehule 1919, eingestellt durch Ausscheiden der Gemeinde Eickel 1920/21, Wiedereinrichtung 1947.

Theater

Beitritt zur Rheinisch- Westfälischen Verbandsbühne 1918. Eigenes Theaterunternehmen Kohlar 1919-24. Kurorchester gegr, 1924.

Zeitungswesen

Polnischsprachige Zeitungen

  • Zgoda (Einigkeit) für die polnische Bevölkerung (national-polnisch) 1908-10.
  • Bibliothekar Humorys ycztna z Öhradzkani (humoristische Bibl. mit Bildern für die polnische Bevölkerung, Z.) 1909.
  • Wiarus Polski, Bochum (nationalpolnisch), 1895-1923.
  • Narodowiecz, Herne (nationalpolnisch), 1910-24, Narod, Herne.

Deutschsprachige Zeitungen

  • Ztg. für Eickel und Wanne 1876, später Wannerer Ztg. und Eickeler Ztg.
  • Allg. Beobachter 1888 als Wanner Ztg. 1889, mit Nebenausgabe Eickeler Ztg. 1894, als Wanne-Eickeler Ztg. ab 1910.
  • Generalanzeiger für die Ämter Wanne und Eickel 1897, Verschmelzung mit der Wanne-Eickeler Ztg. zur Wanne-Eickeler Ztg., Generalanz. für Wanne-Eickel, Röhlinghausen und Hordel 1918-45 und ab 1949.
  • Westdt. Herold, Volksztg. für die Ämter Wanne und Eickel (Zentrum) 1902.
  • Wanne-Eickeler Lokalanz., früher Eickeler, Wanner und Röhlinghauser Anz. (unabhängig) 1910, als Stadtanz. Wanne-Eickel 1931 -41
  • Herner Ztg. 1873.
  • Reichsfreund 1875, später als Emscher-Ztg. (liberal), als Gelsenkirchener Allgemeine (hg. in Gelsenkirchen), amtliches Organ des Ldkr. Gelsenkirchen ab 1905.
  • Ztg, für Eickel und Wanne, später als Wanner Ztg., dann Eickeler Ztg. 1876-77.
  • Volksbllatt in Bochum gegr. (sozialdemokratisch) 1898, als Volkswille (Gelsenkirchen ab 1919).
  • Kirchlicher Anz., Gelsenkirchen, für die ev, Bevölkerung.
  • Kath. Wochenbl, Gelsenkirehen, für die kath. Bevölkerung der Gem. Eickel, Hordel, Bdhlinghausen und Wanne, Geschäftsstelle in Eickel.

Zeitungen nach 1945

Nach 1945 gab es anfangs nur Lokalredaktionen der Parteizeitungen.

  • Wanne-Eickeler Ztg. wieder ab 1949.
  • Westdt. Allg. Ztg. mit Lokalteil (überparteilich).
  • Wanne-Eickeler Anz. (CDU).
  • Westfälische Rundschau mit Ortsteil (SPD).
  • Neue Volksztg. mit Ortsteil (KPD).

Stadtgeschichte

Quellen

  • Symann, Ernst, Die Urkunden des Arch. Wanne-Eickel 1361-1600, Veröff. des Stadtarch. Wanne-Eickel, Bd. II, Heft 1 (1920)
  • Symann, Ernst, Die Urkunden des Arch. Wanne-Eickel 1600-1800, Veröff. des Stadtarch. Wanne-Eickel, Bd. II, Heft 2 (1929)
  • Horst, Max, Die Pläne zur Schiffbarmachung der Emscher aus der 2. Hälfte des 18. Jhdts., Veröff. des Stadtarch. Wanne-Eickel, Bd. III, Heft 1 (1927)

Darstellungen

  • Hegeler, Gustav, Der Schultenhof zu Eickel (1918).
  • Hegeler, Gustav, Eickel – Wanne, einst und jetzt (1903)
  • Ludorff, A. und Darpe, Franz, Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Kreis Gelsenkirchen-Land (1908).
  • 500 Jahre Dorf Crange und Cranger Kirmes (1935).
  • 50 Jahre Amt Wanne (1925)
  • 25 Jahre Stadt Wanne-Eickel (1951).

Sammlungen

  • Stadtarch. Wanne-Eickel mit dem Arch. von Haus Dahlhausen (Hordel) und z. T. Haus Crange (Crange).
  • Gräflich von Speesches Arch. in Ahausen.
  • Gräflich von Nesselrode-Reichensteinsches Arch. in Herrnstein/Sieg.
  • Staatsarchive Münster und Düsseldorf.
  • Heimatmuseum Wanne-Eickel
  • Volksbücherei (1955) Wanne-Eickel

Archive

  • Stadtarchiv Herne
  • Staatsarchiv Detmold, Standesamtliche Nebenregister, Regierungsbezirk Arnsberg
    • Laufzeit: 1874-1938 Umfang: 56.356 Archivbände 1874-1938. - Findbuch: P 6.
      • Darin: Herne, Stadt (715); Wanne-Eickel, Stadt (794).
  • Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Bestand: 3.1.4.2.Katasterbücher im Regierungsbezirk Arnsberg, Laufzeit: 1820-1954
    • Darin: Katasterbücher der ehemaligen bzw. heutigen Katasterämter und Nebenstellen: Altena, Arnsberg, Berleburg, Bochum, Brilon, Dortmund (deponiert im Stadtarchiv Dortmund), Drolshagen, Ennepe-Ruhr-Kreis, Förde (Grevenbrück), Fredeburg, Grevenbrück, Hagen, Hattingen, Herne, Hilchenbach, Hochsauerlandkreis, Hörde, Iserlohn, Lippstadt, Lüdenscheid, Märkischer Kreis, Meinerzhagen, Meschede, Olpe, Schwelm, Siegen(-Wittgenstein), Soest, Unna, Wanne-Eickel, Wattenscheid, Werl, Werne, Witten, Wittgenstein.

Bibliografie

  • Beckmann, Das Martinsbuch (1925)
  • E. Schmitt, Die Liste der Feuerstätten des Amtes Bochum im Jahre 1664, in Beitr. Zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 32 (1925).
  • Borgmann, R., Die Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum vom Jahre 1542 in: Westfalen 2.1 (1936)
  • Bauermann, J., , Das Türkensteuerregister von 1598 für das Amt Bochum, in: .Jb. des Vereinsfür Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark 51 (1937).
  • Schmidt, F., Steuerliste des Amtes Bochum einschließlich des Gerichts Eickel von etwa 1680, in: Der Märker 1 (1951/52).
  • Hellwig, H., Studien zur Dialektgeographie im Ruhrgebiet und im Vest Recklinghausen, DDG 37 (1936)

Commons

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Arnsberg (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Ennepe-Ruhr-Kreis | Hochsauerlandkreis | Märkischer Kreis | Olpe | Siegen-Wittgenstein | Soest | Unna
Kreisfreie Städte: Bochum | Dortmund | Hagen | Hamm | Herne


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WANKELJO31OM</gov>