Topographie Holstein 1841/I-Z/217: Unterschied zwischen den Versionen

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;Pahlkrug: ein Wirthshaus in Norderdithmarschen, an der Landstraße von Linden nach Dörpling; Kspv. und Ksp. Hennstedt. - Schuldistrict Linden.
;Panker: adeliches Gut, (vorm. Lehngut), {{Bruch|5|8}} M. nördlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lütjenburg. - Die ersten bekannten Besitzer dieses sehr alten Gutes, waren aus der Familie Rantzau. Im Anfange des 15. Jahrhunderts Otto Rantzau; 1416 dessen Sohn, der Feldmarschall Schack Rantzau zu Salzau und Siggen; 1469 dessen Sohn, der Königl. Rath Cay Rantzau zu Klethkamp; nach ihm folgte dessen Sohn, Detlev Rantzau, darauf 1543 Cay Rantzau, welcher um die Mitte des 16. Jahrhunderts ohne Kinder starb; ihm folgte seines Bruders Sohn, Otto Rantzau, der ebenfalls ohne Kinder starb. Das Gut fiel darauf, nach langen Streitigkeiten über die Erbfolge, an den Rath und Amtmann zu Rendsburg, Heinrich Rantzau zu Putlos, welcher 1615 starb; darauf folgte dessen Sohn, der Geheimrath und Amtmann zu Steinburg, Detlev Rantzau zu Heiligenstedten, Collmar, Drage, Neuendorf, Hasselburg, Putlos und Campen, der 1639 starb; worauf dessen Wittwe, Dorothea geb. Ahlefeld, das Gut erbte, aber ein Jahr darauf an ihren Schwiegersohn Bertram Reventlov zu Lammershagen, Wittenberg, Neversdorf, Futterkamp, Stocksee und Doversdorf verkaufte. Dieser verkaufte es 1663 an den Generalmajor und Amtmann zu Cismar, Hans Rantzau, Joachims Sohn, starb 1673, und ihm folgte dessen Wittwe Dorothea Oelgaard, geb. Blome; dann folgte deren Sohn, der Kammerjunker Detlev Rantzau, starb 1705; darauf erhielt das Gut der Brudersohn von Hans Rantzau, Jasper Rantzau; 1741 kaufte es die Gräfin Hedewig Ulrike v. Taube; nach ihr folgte 1754 der Graf v. Hessenstein; 1781 der Generalfeldmarschall, Fürst Friedrich Wilhelm von Hessenstein, zu Hohenfelde, Clampe und Schmool, der diese Güter mit einem immerwährenden Fideicommisse belegte, worauf 1808 der Landgraf und Statthalter Carl zu Hessen solche erbte, und bei seinem Tode, 1836, seinem Sohne, den Landgrafen, Feldmarschall und Statthalter Friedrich zu Hessen-Cassel hinterließ. - Dieses Gut liegt in einer der schönsten Gegenden Holsteins; der Hof, umgeben von einem Park, in einem Thale und an einem See, der seinen Abfluß in die Ostsee hat. Zu dem Gute gehören: der {{Sperrschrift|Haupthof}}, der Meierhof {{Sperrschrift|Friedrichshof}}, die Dörfer {{Sperrschrift|Gadendorf}} mit {{Sperrschrift|Bollbrügge, Finksoll}} und {{Sperrschrift|Futterkamp}}, das Dorf {{Sperrschrift|Darry}}, die Holzvogtsstelle {{Sperrschrift|Tannenbrook}} und die Kathenstellen {{Sperrschrift|Heda}} und {{Sperrschrift|Speckenberg}}, welche beide letzten auf dem Hoffelde erbauet sind. - Das Gut contribuirt für 28 Pfl. und hat ein Areal von 2430 Tonnen, 60 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R., (1927 Steuert., 181,112 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β. Steuerw.). - Das Areal des Haupthofes beträgt 952 Ton., 3 R.; darunter Acker 575 Ton., Wiesen 50 Ton., Hölzung 249 Ton., 2 Sch., 13 R., Wasser 43 Ton., 2 Sch., 12 R. und Wege und Gärten 34 Ton., 3 Sch., 8 R., (625 Steuert.). - Die Hoffelder sind zu 4 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 16 β, und die Dorffelder zu 3 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 32 β für die Tonne in Zeitpacht ausgegeben. - Der Boden ist hügelicht, aber fruchtbar; die Wiesen sind ebenfalls sehr gut. Ein Teich im Gehege Boiz heißt {{Sperrschrift|Grundloser-See}}. - Das Hauptgebäude ist alt, massiv, zweistöckig, nach altholsteinischer Art, hat 2 nach vorne angebauete Flügel, und ist mit blauen Ziegeln gedeckt; zwei nach hinten angebauete Thürme mit schönen Wohnzimmern wurden im Anfange dieses Jahrhunderts von dem Fürsten von Hessenstein errichtet. Dieser Fürst ist auch unweit des Hofes, auf einer Anhöhe und am Rande eines Gehölzes, begraben,

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Topographie Holstein 1841
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Pahlkrug
ein Wirthshaus in Norderdithmarschen, an der Landstraße von Linden nach Dörpling; Kspv. und Ksp. Hennstedt. - Schuldistrict Linden.
Panker
adeliches Gut, (vorm. Lehngut), 5/8 M. nördlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lütjenburg. - Die ersten bekannten Besitzer dieses sehr alten Gutes, waren aus der Familie Rantzau. Im Anfange des 15. Jahrhunderts Otto Rantzau; 1416 dessen Sohn, der Feldmarschall Schack Rantzau zu Salzau und Siggen; 1469 dessen Sohn, der Königl. Rath Cay Rantzau zu Klethkamp; nach ihm folgte dessen Sohn, Detlev Rantzau, darauf 1543 Cay Rantzau, welcher um die Mitte des 16. Jahrhunderts ohne Kinder starb; ihm folgte seines Bruders Sohn, Otto Rantzau, der ebenfalls ohne Kinder starb. Das Gut fiel darauf, nach langen Streitigkeiten über die Erbfolge, an den Rath und Amtmann zu Rendsburg, Heinrich Rantzau zu Putlos, welcher 1615 starb; darauf folgte dessen Sohn, der Geheimrath und Amtmann zu Steinburg, Detlev Rantzau zu Heiligenstedten, Collmar, Drage, Neuendorf, Hasselburg, Putlos und Campen, der 1639 starb; worauf dessen Wittwe, Dorothea geb. Ahlefeld, das Gut erbte, aber ein Jahr darauf an ihren Schwiegersohn Bertram Reventlov zu Lammershagen, Wittenberg, Neversdorf, Futterkamp, Stocksee und Doversdorf verkaufte. Dieser verkaufte es 1663 an den Generalmajor und Amtmann zu Cismar, Hans Rantzau, Joachims Sohn, starb 1673, und ihm folgte dessen Wittwe Dorothea Oelgaard, geb. Blome; dann folgte deren Sohn, der Kammerjunker Detlev Rantzau, starb 1705; darauf erhielt das Gut der Brudersohn von Hans Rantzau, Jasper Rantzau; 1741 kaufte es die Gräfin Hedewig Ulrike v. Taube; nach ihr folgte 1754 der Graf v. Hessenstein; 1781 der Generalfeldmarschall, Fürst Friedrich Wilhelm von Hessenstein, zu Hohenfelde, Clampe und Schmool, der diese Güter mit einem immerwährenden Fideicommisse belegte, worauf 1808 der Landgraf und Statthalter Carl zu Hessen solche erbte, und bei seinem Tode, 1836, seinem Sohne, den Landgrafen, Feldmarschall und Statthalter Friedrich zu Hessen-Cassel hinterließ. - Dieses Gut liegt in einer der schönsten Gegenden Holsteins; der Hof, umgeben von einem Park, in einem Thale und an einem See, der seinen Abfluß in die Ostsee hat. Zu dem Gute gehören: der Haupthof, der Meierhof Friedrichshof, die Dörfer Gadendorf mit Bollbrügge, Finksoll und Futterkamp, das Dorf Darry, die Holzvogtsstelle Tannenbrook und die Kathenstellen Heda und Speckenberg, welche beide letzten auf dem Hoffelde erbauet sind. - Das Gut contribuirt für 28 Pfl. und hat ein Areal von 2430 Tonnen, 60 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R., (1927 Steuert., 181,112 Reichsthaler.svg 24 β. Steuerw.). - Das Areal des Haupthofes beträgt 952 Ton., 3 R.; darunter Acker 575 Ton., Wiesen 50 Ton., Hölzung 249 Ton., 2 Sch., 13 R., Wasser 43 Ton., 2 Sch., 12 R. und Wege und Gärten 34 Ton., 3 Sch., 8 R., (625 Steuert.). - Die Hoffelder sind zu 4 Reichsthaler.svg 16 β, und die Dorffelder zu 3 Reichsthaler.svg 32 β für die Tonne in Zeitpacht ausgegeben. - Der Boden ist hügelicht, aber fruchtbar; die Wiesen sind ebenfalls sehr gut. Ein Teich im Gehege Boiz heißt Grundloser-See. - Das Hauptgebäude ist alt, massiv, zweistöckig, nach altholsteinischer Art, hat 2 nach vorne angebauete Flügel, und ist mit blauen Ziegeln gedeckt; zwei nach hinten angebauete Thürme mit schönen Wohnzimmern wurden im Anfange dieses Jahrhunderts von dem Fürsten von Hessenstein errichtet. Dieser Fürst ist auch unweit des Hofes, auf einer Anhöhe und am Rande eines Gehölzes, begraben,