Topographie Holstein 1841/A-H/315: Unterschied zwischen den Versionen
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:Wege und Gärten 9 Ton., 6 {{Bruch|6|16}} Sch. (284 Steuert.). - Der Boden ist ein grandigter Mittelboden und wegen vieler steiler Anhöhen schwer zu bearbeiten; die Wiesen sind gut. - Auf dem Hoffelde heißt eine Häuerstelle {{Sperrschrift|Stubbenstedt}} (19 Ton., 4 {{Bruch|4|16}} Sch.). - Das Wohnhaus ward im Jahre 1796 als Pächterwohnung erbauet. - Auf der Feldmark sind einige Grabhügel. | |||
;Hohenfelde:. | ;Hohenfelde: (vorm. {{Sperrschrift|Houvelde}}); adeliches Gut an der Ostsee, 1 {{Bruch|1|4}} M. nordwestlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Giekau. - Hohenfelde war vormals ein Dorf und im 14. Jahrhunderte hatte eine Vicarie in der St. Jacobikirche zu Lübek hier Einkünfte. Der älteste bekannte Besitzer dieses Dorfes war 1390 Breide Rantzau zu Neversdorf, darauf dessen Sohn Schack Rantzau, welcher 1488 starb; 1530 kommt es als Gut vor und Henneke Rantzau, Schacks Sohn, welcher den 7. Febr. 1557 starb, wird als Besitzer genannt; darauf dessen Sohn Breide Rantzau; 1607 dessen Sohn Moritz Rantzau zu Nöer, worauf der Landrath und Amtmann zu Rendsburg, Jasper Rantzau zu Schmool folgte; nach ihm dessen Sohn Heinrich Rantzau, starb den 5. Januar 1644; dann dessen Wittwe Ida, geb. Pogwisch; 1650 deren Sohn, der Graf Christoph Rantzau zu Schmool und Oevelgönne. Im Jahre 1695 kaufte es mit den Gütern Schmool und Oevelgönne der Graf Johann Georg von Dernath, nach welchem der Geh. Conferenzrath und Probst zu Preetz, Detlev von Reventlov zu Schmool, Collmar und Quarnbek in den Besitz kam, der am 4. Novbr. 1701 starb; ihm folgte der Geh. Conferenzrath und Probst des St. Johannisklosters in Schleswig, Detlev von Reventlov, starb im Mai 1755. Im Jahre 1739 ward Hohenfelde, da das Gut sehr verschuldet war, an die Gräfin von Taube verkauft, worauf es 1754 der Graf von Hessenstein erhielt; 1781 der Fürst Friedrich Wilhelm von Hessenstein, der das Gut mit einem Fideicommisse belegte; nach ihm folgte, im Jahre 1808, der Landgraf Carl zu Hessen-Cassel, und 1836 der jetzige Besitzer, der Landgraf und Feldmarschall Friedrich zu Hessen-Cassel. - Dieses Gut, welches für 19 Pfl. contribuirt, besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, dem Meierhofe {{Sperrschrift|Todendorf}} und den Dörfern {{Sperrschrift|Matzwitz, Todendorf}} mit {{Sperrschrift|Hobergskuhle, Satjendorf}} mit {{Sperrschrift|Haferstoppel, Hafkamp, Hubertsberg, Roßbaum}} und {{Sperrschrift|Sachskamp}}. - Es hat im Ganzen ein Areal von 3030 {{Bruch|3|4}} Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2490 Steuert.; 225,162 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1235 Ton., 5 Sch., 20 R., mit Inbegriff der Ländereien bei der Holzvogtstelle und den beiden Fischerkathen, (990 Steuertonnen); darunter Acker 997 Ton., 3 Sch., 9 R., Wiesen 61 Ton., 1 Sch., 24 R., Hölzung 144 Ton., 1 R., Wasser 5 Ton., 4 Sch., 14 R., Wege und Gärten 27 Ton., 4 Sch., 2 R. - Der Boden ist eben und nicht sehr schwer; die Wiesen sind gut. - Das Wohnhaus ist alt und einfach gebauet. - Das Gut ist zur Hohenfelder-Mühle im Gute Schmool zwangspflichtig. - Hohenfelde stellt 2 Reuterpferde. - Zahl der Einwohner: 670. - Im Jahre 1813 litt dieses Gut sehr durch den Kriegsüberzug der Russen und Schweden. | ||
;Hohenfelde:. | ::::::{| | ||
|Abgaben:||Contribution||.684 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 14 β | |||
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| ||Landsteuer||.938 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..8 β | |||
|- | |||
| ||Haussteuer||....-- [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..7 β | |||
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| || ||______________ | |||
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| || ||1622 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 29 β | |||
|} | |||
;Hohenfelde: (vorm. {{Sperrschrift|Hale}}); Kirchdorf 1 {{Bruch|1|4}} M. östlich von Crempe; Amt Steinburg; Kspv. Hohenfelde. - Br. 53°50'50"; L. 27°17'00", (Kirche). - Diese Ortschaft bestand, ursprünglich nur aus der Kirche, dem Prediger-, dem Küster- und einem Krughause, und erst nach und nach wurden |
Aktuelle Version vom 15. Dezember 2009, 16:32 Uhr
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- Wege und Gärten 9 Ton., 6 6/16 Sch. (284 Steuert.). - Der Boden ist ein grandigter Mittelboden und wegen vieler steiler Anhöhen schwer zu bearbeiten; die Wiesen sind gut. - Auf dem Hoffelde heißt eine Häuerstelle Stubbenstedt (19 Ton., 4 4/16 Sch.). - Das Wohnhaus ward im Jahre 1796 als Pächterwohnung erbauet. - Auf der Feldmark sind einige Grabhügel.
- Hohenfelde
- (vorm. Houvelde); adeliches Gut an der Ostsee, 1 1/4 M. nordwestlich von Lütjenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Giekau. - Hohenfelde war vormals ein Dorf und im 14. Jahrhunderte hatte eine Vicarie in der St. Jacobikirche zu Lübek hier Einkünfte. Der älteste bekannte Besitzer dieses Dorfes war 1390 Breide Rantzau zu Neversdorf, darauf dessen Sohn Schack Rantzau, welcher 1488 starb; 1530 kommt es als Gut vor und Henneke Rantzau, Schacks Sohn, welcher den 7. Febr. 1557 starb, wird als Besitzer genannt; darauf dessen Sohn Breide Rantzau; 1607 dessen Sohn Moritz Rantzau zu Nöer, worauf der Landrath und Amtmann zu Rendsburg, Jasper Rantzau zu Schmool folgte; nach ihm dessen Sohn Heinrich Rantzau, starb den 5. Januar 1644; dann dessen Wittwe Ida, geb. Pogwisch; 1650 deren Sohn, der Graf Christoph Rantzau zu Schmool und Oevelgönne. Im Jahre 1695 kaufte es mit den Gütern Schmool und Oevelgönne der Graf Johann Georg von Dernath, nach welchem der Geh. Conferenzrath und Probst zu Preetz, Detlev von Reventlov zu Schmool, Collmar und Quarnbek in den Besitz kam, der am 4. Novbr. 1701 starb; ihm folgte der Geh. Conferenzrath und Probst des St. Johannisklosters in Schleswig, Detlev von Reventlov, starb im Mai 1755. Im Jahre 1739 ward Hohenfelde, da das Gut sehr verschuldet war, an die Gräfin von Taube verkauft, worauf es 1754 der Graf von Hessenstein erhielt; 1781 der Fürst Friedrich Wilhelm von Hessenstein, der das Gut mit einem Fideicommisse belegte; nach ihm folgte, im Jahre 1808, der Landgraf Carl zu Hessen-Cassel, und 1836 der jetzige Besitzer, der Landgraf und Feldmarschall Friedrich zu Hessen-Cassel. - Dieses Gut, welches für 19 Pfl. contribuirt, besteht aus dem Haupthofe, dem Meierhofe Todendorf und den Dörfern Matzwitz, Todendorf mit Hobergskuhle, Satjendorf mit Haferstoppel, Hafkamp, Hubertsberg, Roßbaum und Sachskamp. - Es hat im Ganzen ein Areal von 3030 3/4 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2490 Steuert.; 225,162 24 β Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1235 Ton., 5 Sch., 20 R., mit Inbegriff der Ländereien bei der Holzvogtstelle und den beiden Fischerkathen, (990 Steuertonnen); darunter Acker 997 Ton., 3 Sch., 9 R., Wiesen 61 Ton., 1 Sch., 24 R., Hölzung 144 Ton., 1 R., Wasser 5 Ton., 4 Sch., 14 R., Wege und Gärten 27 Ton., 4 Sch., 2 R. - Der Boden ist eben und nicht sehr schwer; die Wiesen sind gut. - Das Wohnhaus ist alt und einfach gebauet. - Das Gut ist zur Hohenfelder-Mühle im Gute Schmool zwangspflichtig. - Hohenfelde stellt 2 Reuterpferde. - Zahl der Einwohner: 670. - Im Jahre 1813 litt dieses Gut sehr durch den Kriegsüberzug der Russen und Schweden.
- Hohenfelde
- (vorm. Hale); Kirchdorf 1 1/4 M. östlich von Crempe; Amt Steinburg; Kspv. Hohenfelde. - Br. 53°50'50"; L. 27°17'00", (Kirche). - Diese Ortschaft bestand, ursprünglich nur aus der Kirche, dem Prediger-, dem Küster- und einem Krughause, und erst nach und nach wurden