Topographie Holstein 1841/A-H/296: Unterschied zwischen den Versionen
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;Heiligenstedten: adeliches Gut an beiden Seiten der Stör, {{Bruch|1|4}} M. westlich von Itzehoe, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Heiligenstedten. - Die ältesten bekannten Besitzer dieser Marschländereien waren aus der Familie Krummendiek; 1326 wird Johann Krummendiek, 1366 Albert Krummendiek, 1413 Erich Krummendiek, darauf Jürgen Krummendiek und 1490 Buchard Krummendiek genannt; 1505 dessen Wittwe Katharina; 1523 deren Tochter Heilwig, welche mit Christoph v. Ahlefeld verheirathet war, dieser starb 1532 und seine Wittwe blieb im Besitze; 1550 deren Sohn Burchard v. Ahlefeld zu Collmar, welcher 1559 im Dithmarsischen Kriege blieb; darauf dessen Bruder Jürgen v. Ahlefeld, späterhin Burchards Söhne, Hans und Balthasar v. Ahlefeld, bis im Jahre 1579 letzter, welcher Geheimerath und Amtmann zu Steinburg war, und auch die Güter Collmar, Mehlbek, Neuendorf und Drage hatte, Heiligenstedten allein besaß. Er ließ das Schloß, im Jahre 1583, durch einen italienischen Baumeister Franz v. Roucha aufbauen und starb im J. 1626 in Kiel. Durch die Verheirathung mit dessen Tochter Dorothea erhielt es der Landrath und Amtmann in der Cremper-und Wilstermarsch, Detlev v. Rantzau zu Drage, Hasselburg, Collmar und Putlos, und darauf, 1639, blieb dessen Wittwe Dorothea im Besitze. Im Jahre 1647 war Benedict v. Ahlefeld zu Lehmkuhlen, Krummendiek und Lindau Besitzer; 1651 Detlev Rantzau's Schwiegersohn, Heinrich v. Ahlefeld; 1662 der Landrath und Amtmann zu Gottorf, Detlev v. Ahlefeld, welcher 1691 starb; darauf der Generalmajor Otto Rantzau zu Putlos; 1697 dessen Wittwe Adelheit Benedicte v. Rantzau, geb. v. Blome; 1739 der Geheimerath Christoph Blome; 1754 der Kammerjunker Wulf Blome; 1781 der Geheimerath Otto v. Blome, starb 1803, und der jetzige Besitzer ist der General, Kammerherr Otto Graf v. Blome zu Bahrenfleth. - Heiligenstedten contribuirt für 40 Pfl. und besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}} mit dem Hoffelde, welches größtentheils bis auf wenige, beim Hofe belegene, Morgen Landes vererbpachtet ist, dem Meierhofe {{Sperrschrift|Julianca (Büttel), Heiligenstedten}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|am Sandwege, Landwehr, Deichende}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Heiligenstedtener-Camp, Hodorf}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Klein-Bahrenfleth}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Rethwisch}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Hohenweg, Taterkrug, Uhrendorferdeich}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Groß-Wisch}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Fockendorf}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Todtenkopf}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Kasenort, Brookreihe}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Hörn}}. - Es hat im Ganzen ein Areal von 3241 Tonnen, die Tonne zu 260 Q. R., (3146 Steuert.; 400,087 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β Steuerw.). - Nahe beim Hofe und südlich von der Stör liegen 9 Kathen und 1 Anbauerstelle, und nördlich von der Stör 4 Kathen und 3 Anbauerstellen. - Zahl der Einwohner: 1034. - Der jetzige Haupthof ist von dem Baumeister Bardewiek erbauet. - Das Gut ist zur Heiligenstedtener Mühle zwangspflichtig. - Am 7. October 1756 litt das Gut durch eine Sturmfluth beträchtlichen Schaden und beim Hofe standen das Pforthaus, einige Ställe, die Gärten und der Hofplatz, bis an die steinerne Brücke, im Wasser. | |||
;Heiligenstedten:. | ::::::{| | ||
;Heiligenstedten:. | |Abgaben:||Contribution||1440 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 30 β. | ||
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| ||Landsteuer||1667 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..2 β | |||
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| ||Haussteuer||....25 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] .-- β | |||
|- | |||
| || ||_______________ | |||
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| || ||3132 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 32 β. | |||
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;Heiligenstedten: (vorm. {{Sperrschrift|Heiligenstad, Helingstad}}); Kirchdorf {{Bruch|1|4}} M. westlich von Itzehoe, an der Stör, worüber eine Brücke führt. - Von diesem Dorfe gehören zum Gute Heiligenstedten 10 Vollh., 1 Halbh., 2 Erbpachtstellen, 11 Kathen und mehrere Instenstellen, und zum Kloster Itzehoe |
Aktuelle Version vom 13. Dezember 2009, 10:02 Uhr
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- Heiligenstedten
- adeliches Gut an beiden Seiten der Stör, 1/4 M. westlich von Itzehoe, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Heiligenstedten. - Die ältesten bekannten Besitzer dieser Marschländereien waren aus der Familie Krummendiek; 1326 wird Johann Krummendiek, 1366 Albert Krummendiek, 1413 Erich Krummendiek, darauf Jürgen Krummendiek und 1490 Buchard Krummendiek genannt; 1505 dessen Wittwe Katharina; 1523 deren Tochter Heilwig, welche mit Christoph v. Ahlefeld verheirathet war, dieser starb 1532 und seine Wittwe blieb im Besitze; 1550 deren Sohn Burchard v. Ahlefeld zu Collmar, welcher 1559 im Dithmarsischen Kriege blieb; darauf dessen Bruder Jürgen v. Ahlefeld, späterhin Burchards Söhne, Hans und Balthasar v. Ahlefeld, bis im Jahre 1579 letzter, welcher Geheimerath und Amtmann zu Steinburg war, und auch die Güter Collmar, Mehlbek, Neuendorf und Drage hatte, Heiligenstedten allein besaß. Er ließ das Schloß, im Jahre 1583, durch einen italienischen Baumeister Franz v. Roucha aufbauen und starb im J. 1626 in Kiel. Durch die Verheirathung mit dessen Tochter Dorothea erhielt es der Landrath und Amtmann in der Cremper-und Wilstermarsch, Detlev v. Rantzau zu Drage, Hasselburg, Collmar und Putlos, und darauf, 1639, blieb dessen Wittwe Dorothea im Besitze. Im Jahre 1647 war Benedict v. Ahlefeld zu Lehmkuhlen, Krummendiek und Lindau Besitzer; 1651 Detlev Rantzau's Schwiegersohn, Heinrich v. Ahlefeld; 1662 der Landrath und Amtmann zu Gottorf, Detlev v. Ahlefeld, welcher 1691 starb; darauf der Generalmajor Otto Rantzau zu Putlos; 1697 dessen Wittwe Adelheit Benedicte v. Rantzau, geb. v. Blome; 1739 der Geheimerath Christoph Blome; 1754 der Kammerjunker Wulf Blome; 1781 der Geheimerath Otto v. Blome, starb 1803, und der jetzige Besitzer ist der General, Kammerherr Otto Graf v. Blome zu Bahrenfleth. - Heiligenstedten contribuirt für 40 Pfl. und besteht aus dem Haupthofe mit dem Hoffelde, welches größtentheils bis auf wenige, beim Hofe belegene, Morgen Landes vererbpachtet ist, dem Meierhofe Julianca (Büttel), Heiligenstedten (z. Thl.), am Sandwege, Landwehr, Deichende (z. Thl.), Heiligenstedtener-Camp, Hodorf (z. Thl.), Klein-Bahrenfleth (z. Thl.), Rethwisch (z. Thl.), Hohenweg, Taterkrug, Uhrendorferdeich (z. Thl.), Groß-Wisch (z. Thl.), Fockendorf (z. Thl.), Todtenkopf (z. Thl.), Kasenort, Brookreihe (z. Thl.), Hörn. - Es hat im Ganzen ein Areal von 3241 Tonnen, die Tonne zu 260 Q. R., (3146 Steuert.; 400,087 24 β Steuerw.). - Nahe beim Hofe und südlich von der Stör liegen 9 Kathen und 1 Anbauerstelle, und nördlich von der Stör 4 Kathen und 3 Anbauerstellen. - Zahl der Einwohner: 1034. - Der jetzige Haupthof ist von dem Baumeister Bardewiek erbauet. - Das Gut ist zur Heiligenstedtener Mühle zwangspflichtig. - Am 7. October 1756 litt das Gut durch eine Sturmfluth beträchtlichen Schaden und beim Hofe standen das Pforthaus, einige Ställe, die Gärten und der Hofplatz, bis an die steinerne Brücke, im Wasser.
- Heiligenstedten
- (vorm. Heiligenstad, Helingstad); Kirchdorf 1/4 M. westlich von Itzehoe, an der Stör, worüber eine Brücke führt. - Von diesem Dorfe gehören zum Gute Heiligenstedten 10 Vollh., 1 Halbh., 2 Erbpachtstellen, 11 Kathen und mehrere Instenstellen, und zum Kloster Itzehoe