Grafschaft Werdenfels: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==


=== Auflösung der Grafschaft Werdenfels ===
=== Bis zur Auflösung der Grafschaft Werdenfels ===
1802 wurde die Grafschaft Werdenfels wie auch der Rest des Hochstifts Freising mediatisiert und am 26. November 1802 dem [[Kurfürstentum Bayern]] angeschlossen. Die Grafschaft wurde mit unverändertem Gebietsstand zum Landgericht Werdenfels. Die Gerichtsbarkeit der drei Untergerichte blieb bis 1807 bestehen, ehe die Rechte auf das Landgericht übergingen.
*1582. In der Grafschaft Werdenfels in Bayern führte ein und derselbe Prozeß 48 Hexen auf den Scheiterhaufen (Johannes Scherr: Deutsche Kultur- und Sittengeschichte, 22.-30. Tausend, Leipzig 1938).
*1590. 5. Febr.- Nov. 1591. Bischöflich Freisingische Herrschaft Werdenfels. 51 Weiber als Hexen hingerichtet: 33 aus dem Gericht Garmisch, 11 aus dem Gericht Partenkirchen und 7 aus dem Gericht Mittenwald (Hoensbroech).
*1802 wurde die Grafschaft Werdenfels wie auch der Rest des Hochstifts Freising mediatisiert und am 26. November 1802 dem [[Kurfürstentum Bayern]] angeschlossen. Die Grafschaft wurde mit unverändertem Gebietsstand zum Landgericht Werdenfels. Die Gerichtsbarkeit der drei Untergerichte blieb bis 1807 bestehen, ehe die Rechte auf das Landgericht übergingen.
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Das Amt Marktoffingen entstand aus der Vogtei über den Besitz des [[Hochstift Augsburg|Bischofs von Augsburg]]. Die Bevogtung erfolgte seit 1312<ref>Regest 242, Urkunden Oett. Archive</ref> oder spätestens seit 1366<ref>[http://periodika.digitale-sammlungen.de/zblg/seite/zblg36_0060 Kudorfer, Hochstiftsbesitz, ZBLG 36 (1973), S. 51/52]</ref> von der nahen Burg Wallerstein. Mit der Grafschaftsteilung von 1493 wurde Marktoffingen vom Amt Wallerstein abgetrennt und kam als Amt Marktoffingen an die Linie [[Oettingen-Oettingen]]. Von 1506 gibt es erstmals ein "Offinger Steurbuch". Wegen der Zugehörigkeit zu [[Oettingen-Oettingen]] wurde 1539 (evtl. auch schon vorher) im Amt Marktoffingen die Reformation eingeführt. 1548 ist das Amt im Besitz des katholischen Friedrich V. von [[Oettingen-Oettingen]]<ref>[[Historischer Atlas von Bayern/Donauwörth|, Hist.Atlas Nördlingen]], Amt Marktoffingen, S. [http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/gehezuseite/bsb00008066?page=92 92]</ref><ref>Kießling, Graf Balthasar von Nassau, Rieser Kulturtage X/1994, S. 204</ref>, der 1542<ref>Diemand, Die Harburg im Ries, S. 57 / Unkauf, Harburg im Ries, S. 32</ref> die Tochter des katholischen Grafen Martin von [[Oettingen-Wallerstein]] heiratete (Amt Marktoffingen als Mitgift) und die Linie [[Oettingen-Wallerstein]] fortführte. In dieser Zeit wurde die Reformation im Amt wieder abgeschafft. Das Amt Marktoffingen war damit etwa 3 Jahre evangelisch<ref>Groiß, Aus der Geschichte der Kirchen von Marktoffingen, Rieser Kulturtage XVII/2008, S. 331</ref><ref>Groiß, Das Thekla-Fest in Marktoffingen, Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 32. Jahrbuch 2009, S. 116</ref>. Das Amt blieb bis zur [[Mediatisierung]] 1806 bei [[Oettingen-Wallerstein]].
Das Amt Marktoffingen entstand aus der Vogtei über den Besitz des [[Hochstift Augsburg|Bischofs von Augsburg]]. Die Bevogtung erfolgte seit 1312<ref>Regest 242, Urkunden Oett. Archive</ref> oder spätestens seit 1366<ref>[http://periodika.digitale-sammlungen.de/zblg/seite/zblg36_0060 Kudorfer, Hochstiftsbesitz, ZBLG 36 (1973), S. 51/52]</ref> von der nahen Burg Wallerstein. Mit der Grafschaftsteilung von 1493 wurde Marktoffingen vom Amt Wallerstein abgetrennt und kam als Amt Marktoffingen an die Linie [[Oettingen-Oettingen]]. Von 1506 gibt es erstmals ein "Offinger Steurbuch". Wegen der Zugehörigkeit zu [[Oettingen-Oettingen]] wurde 1539 (evtl. auch schon vorher) im Amt Marktoffingen die Reformation eingeführt. 1548 ist das Amt im Besitz des katholischen Friedrich V. von [[Oettingen-Oettingen]]<ref>[[Historischer Atlas von Bayern/Donauwörth|, Hist.Atlas Nördlingen]], Amt Marktoffingen, S. [http://geschichte.digitale-sammlungen.de/hab/gehezuseite/bsb00008066?page=92 92]</ref><ref>Kießling, Graf Balthasar von Nassau, Rieser Kulturtage X/1994, S. 204</ref>, der 1542<ref>Diemand, Die Harburg im Ries, S. 57 / Unkauf, Harburg im Ries, S. 32</ref> die Tochter des katholischen Grafen Martin von [[Oettingen-Wallerstein]] heiratete (Amt Marktoffingen als Mitgift) und die Linie [[Oettingen-Wallerstein]] fortführte. In dieser Zeit wurde die Reformation im Amt wieder abgeschafft. Das Amt Marktoffingen war damit etwa 3 Jahre evangelisch<ref>Groiß, Aus der Geschichte der Kirchen von Marktoffingen, Rieser Kulturtage XVII/2008, S. 331</ref><ref>Groiß, Das Thekla-Fest in Marktoffingen, Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 32. Jahrbuch 2009, S. 116</ref>. Das Amt blieb bis zur [[Mediatisierung]] 1806 bei [[Oettingen-Wallerstein]].
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Version vom 27. Juni 2017, 12:51 Uhr


Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Bayerischer Reichskreis > Hochstift Freising > Grafschaft Werdenfels

Einleitung

Das territoriale Umfeld der Grafschaft Werdenfels (rot markiert) im Jahre 1789

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Untergerichte

Aufteilung nach dem Steuerbuch von 1678

Untergericht Garmisch

Unterteilung Untergericht Obmannschaft Ort Anzahl Anwesen Hist.Atlas
Seite
Hauptgemeinde Garmisch Garmisch 228 Anwesen 23-24
Hauptgemeinde Garmisch Rieß 1 Anwesen 24
Garmischer Umsassen Obmannschaft Obergrainau Obergrainau 20 Anwesen 24
Garmischer Umsassen Obmannschaft Obergrainau Hammersbach 4 Anwesen 24
Garmischer Umsassen Obmannschaft Obergrainau Eibsee 1 Anwesen 24
Garmischer Umsassen Obmannschaft Untergrainau Untergrainau 18 Anwesen 24
Garmischer Umsassen Obmannschaft Farchant Farchant 59 Anwesen 24

Untergericht Partenkirchen

Unterteilung Untergericht Obmannschaft Ort Anzahl Anwesen Hist.Atlas
Seite
Hauptgemeinde Partenkirchen Partenkirchen 228 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Wamberg Wamberg 9 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Wamberg Eck oder Eckbauer 1 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Höfle Höfle 2 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Höfle Gschwandt 1 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Höfle Schlattan 3 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Höfle Hinteresterberg 2 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Höfle Vorderesterberg 2 Anwesen 25
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Graseck Graseck 7 Anwesen 26
Partenkirchner Umsassen Obmannschaft Graseck Reinthal 1 Anwesen 26

Untergericht Mittenwald

Unterteilung Untergericht Obmannschaft Ort Anzahl Anwesen Hist.Atlas
Seite
Hauptgemeinde Mittenwald Mittenwald 264 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Krün Krün 12 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Wallgau Wallgau 14 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Gerold 2 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Barmsee 2 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Elmau 2 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Kaltenbrunn 2 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Klais 2 Anwesen 27
Mittenwalder Umsassen Obmannschaft Gerold Lautersee 1 Anwesen 27

Grundherrschaftsverhältnisse[1]

In der gesamten Grafschaft gab es 887 Anwesen, wovon 807 freieigen waren. Die weiteren Anwesen hatten folgende Grundherren:

Name der Grundherrschaft Anzahl der Anwesen
Hochstift Freising 29
Kloster Polling 10
Kloster Dießen 7
Kloster Ettal 7
Kirche Sankt Andreas Farchant 5
Kloster Rottenbuch 4
Kloster Schlehdorf 4
Heilig Geist Benefiz Partenkirchen 3
Kloster Benediktbeuern 2
Kloster Wessobrunn 2
Kloster Schäftlarn 2
Marktgemeinde Garmisch 2
Kloster Beuerberg 1
Kirche Sankt Martin Garmisch 1
Seelmessstiftung Freising 1

Geschichte

Bis zur Auflösung der Grafschaft Werdenfels

  • 1582. In der Grafschaft Werdenfels in Bayern führte ein und derselbe Prozeß 48 Hexen auf den Scheiterhaufen (Johannes Scherr: Deutsche Kultur- und Sittengeschichte, 22.-30. Tausend, Leipzig 1938).
  • 1590. 5. Febr.- Nov. 1591. Bischöflich Freisingische Herrschaft Werdenfels. 51 Weiber als Hexen hingerichtet: 33 aus dem Gericht Garmisch, 11 aus dem Gericht Partenkirchen und 7 aus dem Gericht Mittenwald (Hoensbroech).
  • 1802 wurde die Grafschaft Werdenfels wie auch der Rest des Hochstifts Freising mediatisiert und am 26. November 1802 dem Kurfürstentum Bayern angeschlossen. Die Grafschaft wurde mit unverändertem Gebietsstand zum Landgericht Werdenfels. Die Gerichtsbarkeit der drei Untergerichte blieb bis 1807 bestehen, ehe die Rechte auf das Landgericht übergingen.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Quelleneditionen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Verschiedenes

Anmerkungen

  1. 8-9

Weblinks

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Historische Webseiten

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