Stadtgericht Horstmar: Unterschied zwischen den Versionen
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Stadtrecht erhielt Horatmar wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die bischöflichen Stadtrichter, die seit 1318 bezeugt sind, wurden vom Bischof mit Zustimmung der Burgmannen ernannt. Beisitzer waren der Burgmann, vier Schöffen und 2 weitere Beisitzer der Stadt, die gleichfalls vom Bischof ernannt wurden. | Stadtrecht erhielt Horatmar wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die bischöflichen Stadtrichter, die seit 1318 bezeugt sind, wurden vom Bischof mit Zustimmung der Burgmannen ernannt. Beisitzer waren der Burgmann, vier Schöffen und 2 weitere Beisitzer der Stadt, die gleichfalls vom Bischof ernannt wurden. | ||
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* Landrechte des Münsterlandes | * Landrechte des Münsterlandes |
Aktuelle Version vom 23. August 2023, 12:45 Uhr
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt Horstmar (historisch) > Horstmar > Stadtgericht Horstmar
Zeitschiene vor 1803
Geschichte
Burg und Herrschaft Horstmar wurden im Jahre 1269 vom letzten Dynasten Friedrich v. Rietberg, Gemahl der Beatrix von Horstmar, zwangsweise an den Bischof von Münster verkauft.
Stadtrecht erhielt Horatmar wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die bischöflichen Stadtrichter, die seit 1318 bezeugt sind, wurden vom Bischof mit Zustimmung der Burgmannen ernannt. Beisitzer waren der Burgmann, vier Schöffen und 2 weitere Beisitzer der Stadt, die gleichfalls vom Bischof ernannt wurden.
Rechtsgrundlage
Allgemeines Recht
- Landrechte des Münsterlandes
- Lokale Weistümer
Markenrecht
- Lokal, sich zeitlich entwickelnde unterschiedliche Markenrechte.
Regionalgerichte
Vor der Säkularisation waren im Bezirk des Amsgerichtes Horstmar ausser dem Stadtgericht folgende Gerichte zuständig:
- fürstbischöflichs Gogericht Hastehausen
- fürstbischöflichs Gogericht Sandwelle
- Domkapitularischs Gogericht zur Meest
- Bentheim-Steinfurtiches Gogericht Rüschau [1]
1776 Stadtgericht Horstmar
Amt Horstmar (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1776 Richter zu Horstmar und Nienborg: Gerhard Balzer, der Rechten Doktor
- 1776 Gerichtsschreiber: H. I. Goesmann
- 1776 Fiskus und Hausvogt zu Horstmar u. des Gogerichts Sandwelle: Joan Friedr. Benner
- 1776 Gerichtsschreiber zu Nienborg: Gerhard Grohne
- 1776 Fiskus der Gerichte Nienborg und Metelen: Burchard Lohe [2]
1796 Stadtgericht Horstmar
Amt Horstmar (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1796 Richter: Franz Adolph Dickhoff B.R.D.
- 1796 Gerichtsassessor Bürgermeister Bernard Wissing
- 1796 Gerichtsassessor: Bürgermeister Bern. Edelbrock
- 1796 Gerichtsschreiber: Godfried Goesmann
- 1796 substuiter Gerichtsschreiber: Johann Bern. Lohe
- 1796 Fiskus: Bern. Anton Huesmann B.R.D.
- 1796 substuiter Fiskus: Lambert Gescher
- 1796 Procurator: Franz Lankhorst
- 1796 Procurator: Franz Jacob Hülskötter
- 1796 Gerichtsaestimator: Gerd Bierbaum
- 1796 Gerichtsaestimator: Bernard Hummert
- 1796 Gerichtsdiener: Anton Strote [3]
1802 Stadtgericht Horstmar
Amt Horstmar (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1802 Richter: Paul Ludwig Balzer J.U.L.
- 1802 Gerichtsassessor: Bürgermeister Joseph Edelbrock
- 1802 Gerichtsassessor: Bürgermeister Christian Fabri
- 1802 Gerichtsschreiber: Johann Bern. Lohe
- 1802 Fiskus: Bern. Anton Huesmann J.U.L.
- 1802 substuiter Fiskus: Lamb. Gescher
- 1802 Procurator: Jacob Hülskötter
- 1802 Procurator: Wilh. Nacke
- 1802 Procurator: Anton Pulch
- 1802 Gerichtsaestimator: Wilh. Bierbaum
- 1802 Gerichtsaestimator: Christian Bern. Hummert
- 1802 Gerichtsdiener: Anton Strote [4]
Landesherrlich gesetzliche Grundlagen
Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege, welche vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind
Zeitschiene nach 1802
Preußische Gerichtsbarkeit
Land- und Stadtgericht Horstmar
Im Jahr 1815 erhielt Horstmar ein Land- und Stadtgericht, welches in einem Privathaus mietweise untergebracht war. Gefängnisräume befanden sich im städtischen Rathaus. Im Jahre 1844 übertrug der Fürst zu Bentheim-Steinfurt zufolge eines Rezesses über die Rechtsverhältnisse des Fürstlich-Bentheimschen Hauses die Ausübung der ihm im Amt Rüschau zustehenden Gerichtsbarkeit dem Land- und Stadtgericht Horstmar.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)
- ↑ Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
- ↑ Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
- ↑ Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
- ↑ Quelle: Almanach des Lippe-Departements für das Jahr 1813, hrsg. v. J. v. Münstermann. Münster 1812.
Archiv
- Findbuch A 30 Reichskammergericht
- Land- und Stadtgericht Horstmar; Bestandsgeschichte:
- Laufzeit : 1816-1888; Umfang : 40 Akten (3 Kartons), Findbücher Q 336 (Land- und Stadtgericht) und Q 336t (Testamente).
- Kreisgerichtskommission Horstmar, Bestandsgeschichte:
- Laufzeit : 1862-1863; Inhalt : Zivilverfahren. Umfang : 1 Akte (1 Karton), Findbuch Q 428.