Gaidszen (Landkreis Stallupönen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Juni 2015, 10:20 Uhr
Stallupönen (Ebenrode) Herzlich Willkommen im Portal Stallupönen von GenWiki. |
Gaidszen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Gaidszen. |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Stallupönen > Benullen (Weidenkreuz) > Gaidszen
|
Einleitung
Allgemeine Information
Gaidszen war ein Wohnplatz in der Gemeinde Benullen (Weidenkreuz) im Landkreis Stallupönen. [1]
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland und der russische Name ist unbekannt.
Name
- Gaidszen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen:
Politische Einteilung
Ab 1945
Von 1818 bis 1945
- Mit der Verordnung vom 3.7.1818 wurden die neuen Kreise im Regierungsbezirk Gumbinnen eingeteilt, die Verordnung trat am 1.9.1818 in Kraft, worauf der Kreis Stallupönen gegründet wurde. Zum Kreis Stallupönen gehörten die Kirchspiele Stallupönen, Bilderweitschen, Göritten, Enzuhnen, Pillupöhnen, Tollmingkehmen, Szirgupöhnen und Kattenau.
- Der Kreis Stallupönen gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [4]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.4.1874 der Amtsbezirk Nr.12 Milluhnen im Landkreis Stallupönen gegründet. Zum Amtsbezirk Milluhnen gehörte die Landgemeinde Gaidszen. [5] [6]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden
auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es
war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit
ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten
und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Stallupönen wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit
Kirchspiel gegründet.[7] [8]
Der Amtsbezirk Milluhnen hatte kein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Gaidszen gehörte zum Standesamt Enzuhnen. [9] [10] [1] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Gaidszenin Gemeinde umbenannt. [5]
- Am 17.9.1936 wurde die Landgemeinde Gaidszen in Gaidschen umbenannt. [5]
- Am 1.10.1937 wurde die Gemeinde Gaidschen in die Gemeinde Benullen eingegliedert. [5]
- Am 16.7.1938 wurde der Wohnplatz Gaidschen in Kleinweidenkreuz umbenannt. [3]
- Am 16.7.1938 wurde die Landgemeinde Benullen in Weidenkreuz umbenannt. [5]
- Um 1939 wurde der Amtsbezirk Milluhnen in Mühlengarten umbenannt. [5]
- Der Amtsbezirk Mühlengarten bestand bis 1945. [5]
Verwaltung
Standesamt Enzuhnen (Rodebach)
- Gaidszen gehörte zum Standesamt Enzuhnen.
- Das Standesamt Enzuhnen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand 1945.
- Zum Standesamt Enzuhnen gehörten folgende Orte : Enzuhnen (Rodebach), und .... [9] [10] [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Enzuhnen (Rodebach)
Einwohnerzahlen
1867 [6] | 1885 [9] | 1905 [10] | 1910 [11] | 1925 [12] | 1939 [12] |
---|---|---|---|---|---|
139 | 118 | 119 | 109 | 97 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Enzuhnen (Rodebach) - Soginten
- Gaidszen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Enzuhnen (Rodebach)- Soginten.
- Zum evangelischen Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Enzuhnen (Rodebach), und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Enzuhnen (Rodebach)
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Soginten
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Enzuhnen (Rodebach), Anderskehmen, Benullen, Bugdßen, Danzkehmen,
Gurdßen, Jodßen, Milluhnen, Schluidßen, Soginten, Trakehnen und Urbßen. [13]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen
- Gaidszen gehörte zum Kirchspiel Bilderweitschen, Maria unbefleckte Empfängnis.
- Zum Kirchspiel Bilderweitschen gehörten folgende Orte : Bilderweitschen (Bilderweiten), und .... [10]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchenbuchbestände Bilderweitschen
Geschichte
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1734: Das Domänenamt Waldaukadel wurde vor 1734 gegründet und hatte seinen Sitz im Vorwerk Waldaukadel. [14] [15]
- Die Domänenämter hatten auch die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien, die den Domänenamtern 1725
verliehen wurde. Da das Domämenamt Waldaukadel zu klein für ein eigenes Domänen-Justiz-Amt war, wurde es dem Domänen-Justiz-Amt
Stallupöhnen zugeschlagen. [16]: - Das Domänenamt Waldaukadel bestand aus 2 Vorwerken und 28 Dörfern wie folgt: [15]:
- Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von
Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben. So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse
des Königreiches, durch den Verkauf von Domänenämter und Domänen wieder gefüllt werden. - 1785: Gaidschen war ein meliert Dorf mit 10 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Waldaukadel. Eingepfarrt war Gaidschen im Kirchspiel Entzuhnen. Der Gerichtsobere war der König. [2]
- 1818: Gaidszen war ein Bauerndorf mit 11 Feuerstellen und 38 Seelen. Es gehörte zur Domäne Waldaudell. Eingepfarrt war Gaidszen im Kirchspiel Entzuhnen. [17]
Heimat- und Volkskunde
- 1793: Die Kinder aus Gaidszen gingen in Benullen zur Schule. Die einklassige Schule in Benullen wurde 1738 gegründet.
Zum Schulverband Benullen gehörte Benullen und Gaidszen. [18]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Gaidszen in dem Adressbuch Gumbinnen 1895.
- Einträge aus Gaidszen in dem Adressbuch Stallupönen 1921.
Historische Quellen
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Waldaukadel Acta Bd. 1-6 1734, 1746-1758, 1763-1781, FHL INTL Film: 1188541
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Waldaukadel Acta Bd. 6-9 1775-1781, 1788-1794, 1800-1806, 1787-1794, FHL INTL Film: 1188542
- Die Grundleihenbücher des Domainenamt Waldaukadel Acta Bd. 9-14 1794, 1787-1794, 1810-1812, 1809, 1806-1812, FHL INTL Film: 1188543
Bibliografie
- Volltextsuche nach Gaidszen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Der Kreis Stallupönen (Ebenrode)
Dokumentation eines ostpreußischen Grenzkreises,
Zusammengestellt und bearbeitet von Dr.phil. Rudolf Grenz,
Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode) - Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Historisch-comparative Geographie von Preussen
- Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,Justus Perthes
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 14101 Schlossbach Digitalisat von GeoGreif Geographische Sammlung der Uni Greifswald
- Karte No. 54 Stallupönen 1931 von Wojskowy Instytut Geograficzny von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 054 Stallupoenen um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. L Goldapp um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Landkreis Ebenrode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Ebenrode (Stallupönen) von der Website der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) e.V.
Zufallsfunde
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KLEEUZKO14GM</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.143-148 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „GEMEIN3“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 2,0 2,1 Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.38 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 3,0 3,1 Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.19,VfFOW Hamburg 1983
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.349/350
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 http://www.territorial.de/ostp/ebenrode/muehleng.htm
- ↑ 6,0 6,1 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.244.48 Dieses Werk wird im GOV als source_1044649 zitiert.
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 9,0 9,1 9,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.272-285
- ↑ 10,0 10,1 10,2 10,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.284-293
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 12,0 12,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.355
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.316
- ↑ 15,0 15,1 Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.35 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.56 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.112, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
- ↑ Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.222
Orte im Amtsbezirk Milluhnen (Mühlengarten) ( Landkreis Stallupönen ) Stand 1931 | |
Orte: |
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