Schellen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. März 2015, 16:14 Uhr
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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Schellen
Einleitung
Allgemeine Information
Schellen war eine Gemeinde im Landkreis Rößel. [1]
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen, der polnische Name ist Ryn Reszelski. [2]
Zur Gemeinde Schellen gehörten folgende Dörfer und Flecken:
Name
- Schellen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen: Ryn [3]
Politische Einteilung
Ab 1945
- Ryn Reszelski gehört zur Sołectwo Ryn Reszelski. Die Sołectwo Ryn Reszelski gehört zur Landgemeinde Groß Köllen (polnisch: gmina wiejska Kolno) im Landkreis
Allenstein (polnisch: Powiat olsztyński) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Ryn Reszelski hat 176 Einwohner. [4] [5] - Zur Landgemeinde Groß Köllen (polnisch: gmina wiejska Kolno) gehören folgende Schulzenämter (polnisch:Sołectwa): Bęsia, Górowo, Kabiny, Kolno, Kominki, Kruzy,
Lutry, Otry, Ryn Reszelski, Samławki, Tarniny, Tejstymy, Wągsty, Wójtowo, Wólka und Wysoka Dąbrowa. [4]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Rössel gegründet, er löste den Heilsberger Kreis ab. Zum Kreis Rössel gehörten die Kirchspiele: Seeburg und Filiale Lockau, Bischofsburg, Frankenau, Prositten, Lautern, Freudenberg und Filiale Flemmjng, Gross-Bessau, Rössel, Bischofsstein, Plausen, Sturmhübel, Santoppen, Glockstein und Filiale Schellen, Legienen, Gross-Kellen.
- Der Kreis Rössel gehörte ab 1808 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Königsberg, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [6] [7]
- 18.3.1857, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1857, No.12, Verordnung No.57
- Betrifft die Verlegung des landräthlichen Büreaus, im Kreise Rössel
- Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, das vom 1sten April c. ab der Sitz des Landraths-Amts, Rösseler Kreises,
- von dem Gute Bansen nach der Kreisstadt Rössel verlegt wird. [8]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.7.1874 der Amtsbezirk Nr.16 Glockstein im Landkreis Rößel gegründet. Zum Amtsbezirk Glockstein gehörte die Landgemeinde Schellen. [9] [10]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf
Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war
die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich.
Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemein-
sames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Rößel wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[11] [12]
Der Amtsbezirk Glockstein hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Schellen gehörte zum Standesamt Glockstein. [13] [14] [1] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Schellen in Gemeinde umbenannt. [9]
- Der Amtsbezirk Glockstein bestand bis 1945. [9]
Verwaltung
Standesamt Glockstein
- Schellen gehörte zum Standesamt Glockstein.
- Das Standesamt Glockstein wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Glockstein gehörten folgende Orte : Glockstein, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Glockstein
Einwohnerzahlen
1820 [15] | 1885 [13] | 1905 [14] | 1910 [16] | 1933 [17] | 1939 [17] |
---|---|---|---|---|---|
292 | 452 | 495 | 421 | 384 | 415 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Schellen gehörte durch das Einpfarrungs-Dekret vom 8.9.1831 zum Kirchspiel Bischofstein.
- 8.9.1831, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1831, No.16, Verordnung No.67
- Einpfarrungs-Urkunde für das evangelische Kirchspiel Bischofstein 865/3
- Da nach den Vorschriften des allgemeinen Landrechts Th.2 Tit.11 §293 alle Einwohner eines Staats eine Kirche ihrer Religonspartei wählen müssen müssen,
zu welcher sie bestimmt gehören wollen, und da die evangelischen Glaubensgenossen in und bei Bischofstein sich zu einer evangelischen Gemeine verbunden
haben, so wird von der unterzeichneten Regierung darüber Folgendes festgesetzt: - §1. Zur evangelischen Pfarrkirche in Bischofstein sind eingepfarrt:
- die Stadt Bischofstein, deren Vorstädte und Waldhäuser;
- die königlichen Ortschaften: Glockstein, Grünhof, Heinrichsdorf, Plausen, Rosenschön, Santoppen, Schellen, Schöneberg, Sturmhübel, Johannisruhe,
Damerau, Fürstenau, Lautern, Prossitten, Porwangen, Wangst, Begnitten, Gerthen, Linglack, Wuslack, Schulen, Tegsten, Wienken, Polpen und Trautenau; - die adlichen Güter und Ortschaften: Klackendorf, Strauchmühl, Senkitten, Landau, Voigtsdorf und Mengen;
- die in den Grenzen der genannten Ortschaften liegenden Waldhäuser, und die darin befindlichen Evangelischen, so weit sie nicht erimiert sind.
- §2. Sollten innerhalb der Grenzen der vorgenannten Ortschaften späterhin Abbaue oder neue Ansiedlungen erfolgen, so gehören die evangelischen Bewohner
derselben ebenfalls zur evangelischen Kirche zu Bischofstein, ohne daß es einer nachträglichen Einpfarrung bedarf. - §3. .....
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [18]
Evangelisches Kirchspiel Bischofstein
- Schellen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Bischofstein.
- Zum Kirchspiel Bischofstein gehörten folgende Orte : Bischofstein, und .... [14]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelisches Kirchbuchbestände Bischofstein
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: In Bischofstein war eine zweiklassige Schule. [19]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Glockstein
- Schellen gehörte zum Kirchspiel Glockstein, St.Johannes der Täufer (rk).
- Zum katholischen Kirchspiel Glockstein gehörten folgende Orte : Glockstein, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Glockstein
- Die Kirchenbücher von Glockstein sind verloren gegangen. Karl. M. Brauer hat die Kirchenbücher benachbarter Pfarreien in
seinem Buch „Bewohner von Glockstein im Ermland zwischen 1300 und 1900“ ausgewertet, dort sind Namen von Personen
des Kirchspiels finden. Die Informationen sind im Gedbas zu finden. Man kann Teile des Buches in Google Books zu finden,
siehe Link Digitalisat der Google Buchsuche (1aqZ_HN1ax8C&hl). - Mit der Gründung des Kirchspiel Schellen 1901, wurde Schellen zum Kirchspiel Schellen umgepfarrt.
Katholisches Kirchspiel Schellen
- Schellen gehörte zum Kirchspiel Schellen, Maria Geburt (rk).
- Zum katholischen Kirchspiel Schellen gehörten folgende Orte : Schellen, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Schellen
- Die Kirchenbücher von Schellen sind teilweise verloren gegangen. Karl. M. Brauer hat die Kirchenbücher benachbarter Pfarreien in
seinem Buch „Bewohner von Schellen im Ermland zwischen 1300 und 1900“ ausgewertet, dort sind Namen von Personen des
Kirchspiels zu finden. Die Informationen sind im Gedbas zu finden. Man kann Teile des Buches in Google Books finden,
siehe Link Digitalisat der Google Buchsuche (KB7fJBFXDvQC&hl).
Geschichte
- 15.Juni.1339,Rössel: Johannes,Domprobst, und Heinrich von Luter, Vogt vom Emland, übertragen an den Preussen Schelden und seine Nachfolger beiderlei Geschlechts am Flüsschen Rhein 62 Hufen nach Erbrecht zur Gründung des Dorfes Ryn - jetzt Schellen. - Hievon sind die zehnte Hufe zum Schulzenamte, und ausserdem noch 2 Hufen wegen eines Reiterdienstes und den damit verbundenen gewöhnlichen Abgaben frei; jede der übrigen zinset nach 12 Freijahren eine halbe Mark, 2 Scheffel Weizen und 2 Hühner jährlich auf Mariä Lichtmess an den Bischof und das Domkapitel. Die Freijahre erstrecken sich auf die Ritterhufen. Von allen Gerichten erhält der Schulz den dritten Denar, sowie für sich und alle Bewohner freie Fischerei im Rhein-Fluss und in der Wildniss mit kleinem Gezeuge nach der Sitte der Preussen. [3]
- 30.Juli.1353: Das Domkapital verschreibt an Schellen 7 Hufen. [20]
- 6.Juli.1361: Der Bischof Johannes II. bestätigt die Handfeste für Schellen von 1339. [21]
- 12.Juni.1420: Schellen ist Filiale von Knogstin (Glockstein)und hatte 4 Hufen Dotation, die der Pfarrer Bertold verkauft. [22]
- 1481: Schellen hat eigene Pfarrer und ist Pfarrkirche. [22]
- 1493: Der Bischof Jacobus von Plock weiht die Kirche ein. [22]
- 1565: Bei Visitation zeigt der Pfarrer von Glockstein eine Verordnung von Bischof Mauritius, die den Gottesdienst von Glockstein und Schellen regelt. Deshalb ist davon auszugehen, das Schellen dem Kirchspiel Glockstein zugeordnet ist. [22]
- 1607: Die 4 Hufe Donation der Pfarre werden zurück gekauft. [22]
- 1706: Der Kanonikus von Gutstadt Johannes Alexius Lamshöft, der auch Pfarrer von Glockstein und Schellen war, baut auf seine Kosten die Kirche neu. [22]
- 1785: Schellen war ein königliches Dorf mit einer Kirche,die eine Filia von Glockenstein war. Das Dorf hatte 51 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Rössel. Die geistliche Inspection war Rössel.[23]
- 1820: Schellen war ein königliches Dorf mit 41 Feuerstellen und 292 Seelen. Es gehörte zum königlichen Amt in Rössel.[15]
- 9.7.1874: Die Landgemeinde Schellen wurde in den Amtsbezirk Glockenstein im Landkreis Rößel eingegliedert. [24]
- 30.9.1928: Der Gutsbezirks Rosenorth wird in die Landgemeinde Schellen im Amtsbezirk Glockstein eingegliedert. [24]
- 1.4.1935: Umbenennung der Landgemeinde Schellen in Gemeinde.[24]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Schellen in dem Adressbuch Rößel 1939.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Schellen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 1992 Rößel Jahrgang 1944 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Hier findet man eine Liste der Landwirte von Schellen aus dem Jahr 1930 [2]
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHLENKO04MA</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.132-134
- ↑ http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Ryn+Reszelski&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
- ↑ 3,0 3,1 Regesten und Urkunden zur Geschichte Ermlands Band I,Woelky+Saage,Mainz 1860,Nr.297,S.174
- ↑ 4,0 4,1 http://bip-kolno.sprint.com.pl/article/solectwa_gminy_kolno/statuty_solectw/article.php/id_item_tree/17f7968d8ef16e4d515b49314751674e/id_art/76d48d10896a73d3232d4ea3776904b3
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.157-164
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.347
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.12, 1857, Verordnung Nr.57,S.64 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 9,0 9,1 9,2 http://www.territorial.de/ostp/roessel/glockst.htm
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1874, Nr.27, Verordnung Nr.331, S.219
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 13,0 13,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.134-136
- ↑ 14,0 14,1 14,2 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ 15,0 15,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.160.56
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 17,0 17,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1831, Nr.16, Verordnung Nr.67, S.105 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.123-124
- ↑ Quellensammlung zur Geschichte Ermlands,Band II,Woelky und Saage,Mainz,1864,S.199
- ↑ Quellensammlung zur Geschichte Ermlands,Band II,Woelky und Saage,Mainz,1864,S.328
- ↑ 22,0 22,1 22,2 22,3 22,4 22,5 Quellensammlung zur Geschichte Ermlands,Band III,Woelky und Saage,Mainz,1866,S.404
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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wurde kein Text angegeben. - ↑ 24,0 24,1 24,2 http://www.territorial.de/ostp/roessel/glockst.htm
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreis: Allenstein Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg |
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