Burgsteinfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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Burgsteinfurt ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt [[Steinfurt]]; war früher Kreisstadt eines Altkreises Steinfurt, sehr viel kleiner als der heutige Kreis Steinfurt. | Burgsteinfurt ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt [[Steinfurt]]; war früher Kreisstadt eines Altkreises Steinfurt, sehr viel kleiner als der heutige Kreis Steinfurt. | ||
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Das Wappen von Burgsteinfurt wurde dem Stadtsiegel aus dem Jahre 1635 entnommen. Ein roter Torbau, auf goldenem Grund. Die Darstellungen der Türme symbolisieren die beiden Türme der ''Hohen Schule'' und dem Turm des Rathauses, aus dem Jahr 1561. | |||
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* 1925 sind für die Stadt Burgsteinfurt 1.593 Adressen im Adreßbuch registriert, im Amt Steinfurt 345. | * 1925 sind für die Stadt Burgsteinfurt 1.593 Adressen im Adreßbuch registriert, im Amt Steinfurt 345. | ||
* 1910 leben 5.708 Einwohner in Burgsteinfurt | * 1910 leben 5.708 Einwohner in Burgsteinfurt | ||
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* Am 31. Dezember 2004 sind es 14.963 Einwohner. | * Am 31. Dezember 2004 sind es 14.963 Einwohner. | ||
* Im Jahre 2005 steigt die Einwohnerzahl auf 15.069.<br /> | * Im Jahre 2005 steigt die Einwohnerzahl auf 15.069.<br /> | ||
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* Schloss Burgsteinfurt (Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert) | |||
* Die Bagno Konzertgalerie (der älteste freistehende Konzertsaal in Europa) | |||
* Hohe Schule (erste reformierte Hochschule in Westfalen, heute u. a. Sitz der Volkshochschule) | |||
* Altes Rathaus | |||
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* Schlossmühle<br /> | |||
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=== Genealogische Bibliografie === | |||
=== Historische Bibliografie === | |||
=== Literatur === | |||
* Thomas Hoeren: ''Historischer Stadtführer Steinfurt'' | |||
* Willi Riegert: ''Heimat unter Bomben, Der Luftkrieg im Raum Steinfurt, Münster und Osnabrück 1939-1945'', ISBN 3-89960-235-8 | |||
* ''Eine Reise durch die Geschichte - 650 Jahre Stadtrechte 1347-1997'' | |||
* Hans-Jürgen Warnecke: ''Westfälischer Städteatlas'', Band: VII, 2. Teilband, Stadtmappe Burgsteinfurt; Hrsg.: Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht, Dortmund-Altenbeken, 2002, ISBN 3-89115-151-9 | |||
* Hildegard Strickling: ''Das Bagno in Steinfurt – Ein Gang durch den historischen Park zu seiner Blütezeit'', Tecklenborg Verlag, ISBN: 3-934427-44-8<br /> | |||
== Archive und Bibliotheken == | == Archive und Bibliotheken == |
Version vom 12. April 2006, 07:52 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Steinfurt > Steinfurt > Burgsteinfurt
Einleitung
Burgsteinfurt ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Steinfurt; war früher Kreisstadt eines Altkreises Steinfurt, sehr viel kleiner als der heutige Kreis Steinfurt.
Wappen
Das Wappen von Burgsteinfurt wurde dem Stadtsiegel aus dem Jahre 1635 entnommen. Ein roter Torbau, auf goldenem Grund. Die Darstellungen der Türme symbolisieren die beiden Türme der Hohen Schule und dem Turm des Rathauses, aus dem Jahr 1561.
Allgemeine Information
Rechte
Burgsteinfurt erhält bereits 1347 das Stadtrecht.
Ortsgliederung
Burgsteinfurt besteht aus Burgsteinfurt-Ort und den drei Bauernschaften
- Hollich
- Sellen
- Veltrup
Einwohnerentwicklung
- 1925 sind für die Stadt Burgsteinfurt 1.593 Adressen im Adreßbuch registriert, im Amt Steinfurt 345.
- 1910 leben 5.708 Einwohner in Burgsteinfurt
- Im Jahre 1951 leben in Burgsteinfurt 11.798 Einwohner, einschließlich der Bauernschaften.
- Am 31. Dezember 2004 sind es 14.963 Einwohner.
- Im Jahre 2005 steigt die Einwohnerzahl auf 15.069.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Burgsteinfurt (Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert)
- Die Bagno Konzertgalerie (der älteste freistehende Konzertsaal in Europa)
- Hohe Schule (erste reformierte Hochschule in Westfalen, heute u. a. Sitz der Volkshochschule)
- Altes Rathaus
- Marktplatz
- Schlossmühle
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Ev. Kirchengemeinde Burgsteinfurt
- Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
- 6.328 Burgsteinfurter Einwohner sind evangelisch (Jahr 2005)
- 6.328 Burgsteinfurter Einwohner sind evangelisch (Jahr 2005)
Katholische Kirchen
Bistum Münster, Kreisdekanat Steinfurt, Dekanat Steinfurt
- Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk
- 5.795 Burgsteinfurter Einwohner sind katholisch (Jahr 2005)
- 5.795 Burgsteinfurter Einwohner sind katholisch (Jahr 2005)
Andere Glaubensgemeinschaften
- Türkische Islamische Union e.V.
- Neuapostolische Kirche
- Freie Christengemeinde
- 2.946 Burgsteinfurter Einwohner sind andersgläubig (Jahr 2005)
- 2.946 Burgsteinfurter Einwohner sind andersgläubig (Jahr 2005)
Geschichte
Der Erbauer der Wasserburg ist der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wird im Jahr 1155 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Seine Vorfahren und er selbst bewohnen den alten sächsischen Haupthof Stenvorde an der Steinfurter Aa. 1164 wird dieser Hof durch kriegerische Ereignisse zerstört.
Nach Erlöschen des Geschlechts der Edlen von Steinfurt im Jahr 1421, verfällt die Burg, da die Erben, die Grafen von Bentheim, eigene Schlösser bewohnen. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzt diese Burg 1558 wieder Instand.
Im Dreißigjährigen Krieg erleiden die Gebäude erhebliche Beschädigungen. Erst ab 1706 wird das Schloss wieder hergerichtet.
1558 gründet Graf Arnold zu Bentheim und Steinfurt das Gymnasium Arnoldinum. Diese Schule stand als Universität einst, auch in Holland, in hohem Ansehen.
1591-1593 lässt Arnold die Hohe Schule bauen.
Burgsteinfurt war bis 1974 Kreisstadt des Kreises Steinfurt (Kfz-Kennzeichen BF).
Dreißigjähriger Krieg
Das Gebiet der Stadt wird wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 findet in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Johann t'Serclaes von Tillys' Heerscharen statt.
1634 wird die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster besetzt, später folgen die Hessen. Um 1647 wird die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen.
Burgsteinfurts Bürger leiden in dieser Zeit schwer durch Pest und Hungersnot. Viele von ihnen fliehen nach Holland. Am Ende des Krieges sind rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein.
Nach Frieden 1648 gibt es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof
Christoph Bernhard Graf von Galen die Stadt widerrechtlich besetzen. Rund 60 Jahre unterhält die Stadt nun eine Garnison, unter deren Abgaben sie leiden muss. 1720 zieht die Garnison ab.
Zweiter Weltkrieg
Das Burgsteinfurter Gebiet wird von 1939 bis 1945 zahlreich von Bomben getroffen.
Alte Schreibweisen / Namenkunde
Stenvorde, Burgsteinfurt
"Burg an der steinernden Furt"
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Katholische Kirche Burgsteinfurt:
Taufregister 1681-1875, Batchnummer C97028-1
Taufregister 1687-1809, Batchnummer C97028-2
Heiratsregister 1701-1805, Batchnummer M97028-2
Evangelische Kirche Burgsteinfurt:
Taufregister 1652-1684, Batchnummer C97026-1
Taufregister 1686-1748, Batchnummer J97026-2
Taufregister 1686-1748, Batchnummer K97026-2
Taufregister 1749-1814, Batchnummer C97026-3
Taufregister 1770-1851, Batchnummer C97026-8
Taufregister 1808-1819, Batchnummer C97026-4
Taufregister 1810-1814, Batchnummer C97026-9
Taufregister 1814-1874, Batchnummer J97027-2
Taufregister 1814-1874, Batchnummer K97027-2
Taufregister 1815-1875, Batchnummer J97026-5
Taufregister 1815-1875, Batchnummer K97026-5
Heiratsregister 1652-1688, Batchnummer M97026-1
Heiratsregister 1720-1747, Batchnummer M97026-2
Heiratsregister 1749-1814, Batchnummer M97026-3
Heiratsregister 1793-1806, Batchnummer M97026-8
Heiratsregister 1808-1819, Batchnummer M97026-4
Heiratsregister 1810-1813, Batchnummer M97026-9
Heiratsregister …..- 1814, Batchnummer M97027-1
Heiratsregister 1815-1849, Batchnummer M97026-6
Heiratsregister 1815-1874, Batchnummer M97027-2
Heiratsregister 1850-1885, Batchnummer M97026-7
Historische Quellen
Historisches Adreßbuch
In der Adressbuchdatenbank ( http://adressbuecher.genealogy.net ) ist das Adressbuch für einen Teil der heutigen Stadt Steinfurt, des alten Kreises Steinfurt, Burgsteinfurt von 1925, abfragbar.
Höfe des Münsterlandes
Die Höfe des Münsterlandes und ihre grundherrlichen Verhältnisse
Band 52 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Auch als Buch erhältlich.
Steuerlisten
Steuerlisten des Fürstbistums Münster
Band 15 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Als Buch nicht mehr erhältlich.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Literatur
- Thomas Hoeren: Historischer Stadtführer Steinfurt
- Willi Riegert: Heimat unter Bomben, Der Luftkrieg im Raum Steinfurt, Münster und Osnabrück 1939-1945, ISBN 3-89960-235-8
- Eine Reise durch die Geschichte - 650 Jahre Stadtrechte 1347-1997
- Hans-Jürgen Warnecke: Westfälischer Städteatlas, Band: VII, 2. Teilband, Stadtmappe Burgsteinfurt; Hrsg.: Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht, Dortmund-Altenbeken, 2002, ISBN 3-89115-151-9
- Hildegard Strickling: Das Bagno in Steinfurt – Ein Gang durch den historischen Park zu seiner Blütezeit, Tecklenborg Verlag, ISBN: 3-934427-44-8
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv der Stadt Steinfurt
An der Hohen Schule 13
48565 Steinfurt
Telefon: 0 25 51 / 91 97 42
Telefax: 0 25 51 / 91 97 43
Weitere Informationen und aktuelle Öffnungszeiten siehe hier
Bibliotheken
Stadtbücherei Steinfurt
Markt 19
48565 Steinfurt
Telefon: 0 25 51 / 78 02
Telefax: 0 25 51 / 8 60 96
Weitere Informationen und aktuelle Öffnungszeiten siehe hier
Weblinks
Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BURURTJO32QD</gov>