Wolfartsweier: Unterschied zwischen den Versionen

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(→‎Genealogische Bibliografie: Bürgerverzeichnis Oberamt Durlach von 1677)
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*ab 1646 Filiale von Rüppurr
*ab 1646 Filiale von Rüppurr
*seit 1781 Filiale von Durlach, davor Filiale von Rüppurr
*seit 1781 Filiale von Durlach, davor Filiale von Rüppurr


'''Kirchenbücher:'''
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'''Chronik:'''
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*1261, 2. Dez.  
*1261, 2. Dez. Erste schriftliche Nennung des Ortes. In einer Urkunde bestätigt Papst Urban IV. dem Kloster Gottesaue u. a. Klostergüter und Gerechtsame in "Wolvoldeswilere".  
Erste schriftliche Nennung des Ortes. In einer Urkunde bestätigt Papst Urban IV. dem Kloster Gottesaue u. a. Klostergüter und Gerechtsame in "Wolvoldeswilere".  
*1329 Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche und eines Pfarrers in "Wolf hartswilre". Eine Urkunde des Jahres 1488 nennt als Namen der Pfarrkirche "St. Margarethen".  
*1329  
*1416 Heinrich von Gärtringen kauft Markgraf Bernhard einen Teil des Ortes ab. Der Sohn des Markgrafen erwirbt diesen Besitz 1439 zurück.  
Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche und eines Pfarrers in "Wolf hartswilre". Eine Urkunde des Jahres 1488 nennt als Namen der Pfarrkirche "St. Margarethen".  
*1419 Ein Grabstein an der Kirche weist dieses Jahr als Todesjahr des Ritters Pleich von Waldeck nach. Seine Familie besaß vermutlich oberhalb des Ortes eine Burg, die womöglich auf Mauerresten eines römischen Wartturms errichtet wurde.  
*1416  
*1480 Das Kloster Gottesaue erwirbt den "Steinhof" in "Wolferzwilr" von Mathias Wihlin und Bernhard Luz. Im Jahre 1531 erwirbt die Gemeinde den Steinhof und verkauft ihn im selben Jahr an den Markgrafen weiter. Auf diesem historischen Boden entsteht in den 1950er Jahren ein neues Wohnviertel.  
Heinrich von Gärtringen kauft Markgraf Bernhard einen Teil des Ortes ab. Der Sohn des Markgrafen erwirbt diesen Besitz 1439 zurück.  
*1535 Bei der Teilung Badens fällt Wolfartsweier an die Markgrafschaft Baden-Durlach.  
*1419  
*1556 Einsetzung des ersten lutherischen Pfarrers durch Markgraf Karl II.  
Ein Grabstein an der Kirche weist dieses Jahr als Todesjahr des Ritters Pleich von Waldeck nach. Seine Familie besaß vermutlich oberhalb des Ortes eine Burg, die womöglich auf Mauerresten eines römischen Wartturms errichtet wurde.  
*1648 Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hat auch Wolfartsweier große Verluste zu verzeichnen. Das Langhaus der Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist zerstört, Pfarrhaus und -scheune sind niedergebrannt, das Pfarrgut verwildert. Es sollen nur noch sieben Einwohner (Frauen und Kinder bleiben ungezählt) hier gelebt haben.  
*1480  
*1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg fallen sechs Häuser, darunter das Rathaus, und fünf Scheunen der Brandschatzung zum Opfer.  
Das Kloster Gottesaue erwirbt den "Steinhof" in "Wolferzwilr" von Mathias Wihlin und Bernhard Luz. Im Jahre 1531 erwirbt die Gemeinde den Steinhof und verkauft ihn im selben Jahr an den Markgrafen weiter. Auf diesem historischen Boden entsteht in den 1950er Jahren ein neues Wohnviertel.  
*1698 In Wolfartsweier leben zehn Bürger, das ist nur noch die Hälfte gegenüber 1688. Als Schulmeister wirkt Johann Andreas Feigler, der die offensichtlich zahlreich vorhandenen Kinder der lebenden wie der in den Kriegswirren umgekommenen Bürger unterrichtet.  
*1535  
*1700 Um die Jahrhundertwende wird ein neues Rathaus gebaut, das 1935 erneuert wird.  
Bei der Teilung Badens fällt Wolfartsweier an die Markgrafschaft Baden-Durlach.  
*1702-1800 Bis 1750 verzeichnen die Kirchenbücher 7, danach 78 Eheschließungen. Die Zahl der Geburten liegt vor der Jahrhundertmitte bei 49, danach bei 326. Die Kindersterblichkeit beträgt etwas mehr als 50 Prozent.  
*1556  
*1741 Das Dorf wird von einem Hochwasser des Wetterbachs hart getroffen. Sämtliche Stege werden weggerissen, Äcker und Wiesen hoch überschwemmt.  
Einsetzung des ersten lutherischen Pfarrers durch Markgraf Karl II.  
*1744-45 Erneuerung des Langhauses der Dorfkirche.  
*1648  
*1767/1778 Im Kirchenbuch dieser beiden Jahre finden sich Hinweise auf zwei Gastwirtschaften, das "Rößle" und den "Schwanen". Das "Rößle" ist seit 1813 bis zu seiner Schließung 1965 im Besitz der Familie Postweiler. Es zählt u. a. Johann Peter Hebel und Viktor von Scheffel zu seinen Gästen.  
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hat auch Wolfartsweier große Verluste zu verzeichnen. Das Langhaus der Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist zerstört, Pfarrhaus und -scheune sind niedergebrannt, das Pfarrgut verwildert. Es sollen nur noch sieben Einwohner (Frauen und Kinder bleiben ungezählt) hier gelebt haben.  
*1802 Friedrich Weinbrenner legt beim Hedwigshof die Grundmauern eines römischen Gutshofes frei. 1926 führt der Kunsthistoriker Professor Wulzinger die Arbeiten fort und entwirft ein genaues Bild der 180 m im Geviert messenden Anlage.  
*1689  
*1837 Wolfartsweier zählt 370 Einwohner, von denen 1840 an einem "Nervenfieber" 43, meist junge Leute, sterben.  
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg fallen sechs Häuser, darunter das Rathaus, und fünf Scheunen der Brandschatzung zum Opfer.  
*1892 Gründung des “Allgemeinen Sportvereins”.  
*1698  
*1897 Gründung des Gesangvereins "Liederkranz".
In Wolfartsweier leben zehn Bürger, das ist nur noch die Hälfte gegenüber 1688. Als Schulmeister wirkt Johann Andreas Feigler, der die offensichtlich zahlreich vorhandenen Kinder der lebenden wie der in den Kriegswirren umgekommenen Bürger unterrichtet.  
: Gründung der Badischen Sprengkapsel-, Zündhütchen- und Munitionsfabrik auf Durlacher und Wolfartsweierer Gemarkung. Sie wird 1903 von der Firma Gustav Genschow & Co. übernommen  
*1700  
*1899 Bau der Immanuels-Kapelle der Evangelischen Gemeinschaft, der 1902 eine Kleinkinderschule für alle Kinder des Dorfes angegliedert wird.  
Um die Jahrhundertwende wird ein neues Rathaus gebaut, das 1935 erneuert wird.  
*1901 Die Gemeinde zählt 506 Einwohner, darunter fünf Katholiken. Im Dorfleben macht sich die Umwandlung von der reinen Bauerngemeinde zur Arbeitergemeinde bemerkbar. Viele Kleinbauern suchen ihren Verdienst in den Fabriken Durlachs und Karlsruhes.  
*1702-1800  
*1904 Gründung des Radfahrervereins.  
Bis 1750 verzeichnen die Kirchenbücher 7, danach 78 Eheschließungen. Die Zahl der Geburten liegt vor der Jahrhundertmitte bei 49, danach bei 326. Die Kindersterblichkeit beträgt etwas mehr als 50 Prozent.  
*1907 Das alte Schulhaus, ein 1749 zu diesem Zweck erworbenes Wohnhaus neben dem Gasthaus "Zum Rößle", wird durch einen Neubau am Ortsausgang nach Ettlingen ersetzt.  
*1741  
*1910 Gründung des Krankenpflegevereins, der eine Krankenpflegestation unterhält.  
Das Dorf wird von einem Hochwasser des Wetterbachs hart getroffen. Sämtliche Stege werden weggerissen, Äcker und Wiesen hoch überschwemmt.  
*1924 Gründung des Musikverein"Einheit".  
*1744-45  
*1930 Zum Gedenken an die 25 im Krieg 1914-1918 gefallenen Wolfartsweierer wird am Volkstrauertag ein Denkmal geweiht. Es ist eine Erweiterung der Gedenktafel für die Kriegsteilnehmer 1870/71 vor der Kirche. Nach 1945 werden hier auch die Namen der 50 Gefallenen und 33 Vermißten des Zweiten Weltkrieges verzeichnet.  
Erneuerung des Langhauses der Dorfkirche.  
*1933 Ablösung von Bürgermeister Adolf Klenert durch die Nationalsozialisten.  
*1767/1778  
*1936 Eröffnung des Schwimm-, Luft- und Sonnenbades.  
Im Kirchenbuch dieser beiden Jahre finden sich Hinweise auf zwei Gastwirtschaften, das "Rößle" und den "Schwanen". Das "Rößle" ist seit 1813 bis zu seiner Schließung 1965 im Besitz der Familie Postweiler. Es zählt u. a. Johann Peter Hebel und Viktor von Scheffel zu seinen Gästen.  
*1938 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.  
*1802  
*1950 In der Gemeinde leben 1.010 Einwohner, darunter 688 evangelische und 189 katholische. Sie hat etwa 180 Vertriebene aufgenommen.  
Friedrich Weinbrenner legt beim Hedwigshof die Grundmauern eines römischen Gutshofes frei. 1926 führt der Kunsthistoriker Professor Wulzinger die Arbeiten fort und entwirft ein genaues Bild der 180 m im Geviert messenden Anlage.  
*1953 Bau des “Zündhütle”, des Schrotturmes auf dem Gelände der Genschow & Co. AG, die 1963 an die Dynamit Nobel AG übergeht.  
*1837  
*1963 Einweihung der Fest- und Turnhalle (Schloßberghalle) der Gemeinde mit der nachträglich veranstalteten 700-Jahr-Feier Wolfartsweiers, zu der ein historischer Festzug organisiert wird.  
Wolfartsweier zählt 370 Einwohner, von denen 1840 an einem "Nervenfieber" 43, meist junge Leute, sterben.  
*1969 Neubau des Rathauses. Das alte Rathaus wird Rot-Kreuz-Station und Feuerwehrhaus.  
*1892  
*1970, 1. Jan. Der Ort wird selbständige Pfarrei. Der Bau eines neuen Ge meindezentrums und Pfarrhauses, die am 11. November 1973 eingeweiht werden, sind in Planung. Die Verdolung des Wettersbachs ist abgeschlossen.  
Gründung des “Allgemeinen Sportvereins”.  
*1972 Die Firma Dynamit Nobel AG stellt ihren Betrieb ein, womit ca. 350 Arbeits plätze verloren gehen.  
*1897  
*1973, 1. Jan. Der am 13. Dezember 1972 unterzeichnete Eingemeindungsvertrag tritt in Kraft. Der Gemeinderat mit Bürgermeister Hermann Ringwald hatte sich am 29. November 1972 anders als die Wolfartsweierer Einwohner für die Eingemeindung entschieden. Der Ort zählt 2.605 Einwohner.  
Gründung des Gesangvereins "Liederkranz".
Gründung der Badischen Sprengkapsel-, Zündhütchen- und Munitionsfabrik auf Durlacher und Wolfartsweierer Gemarkung. Sie wird 1903 von der Firma Gustav Genschow & Co. übernommen  
*1899  
Bau der Immanuels-Kapelle der Evangelischen Gemeinschaft, der 1902 eine Kleinkinderschule für alle Kinder des Dorfes angegliedert wird.  
*1901  
Die Gemeinde zählt 506 Einwohner, darunter fünf Katholiken. Im Dorfleben macht sich die Umwandlung von der reinen Bauerngemeinde zur Arbeitergemeinde bemerkbar. Viele Kleinbauern suchen ihren Verdienst in den Fabriken Durlachs und Karlsruhes.  
*1904  
Gründung des Radfahrervereins.  
*1907  
Das alte Schulhaus, ein 1749 zu diesem Zweck erworbenes Wohnhaus neben dem Gasthaus "Zum Rößle", wird durch einen Neubau am Ortsausgang nach Ettlingen ersetzt.  
*1910  
Gründung des Krankenpflegevereins, der eine Krankenpflegestation unterhält.  
*1924  
Gründung des Musikverein"Einheit".  
*1930  
Zum Gedenken an die 25 im Krieg 1914-1918 gefallenen Wolfartsweierer wird am Volkstrauertag ein Denkmal geweiht. Es ist eine Erweiterung der Gedenktafel für die Kriegsteilnehmer 1870/71 vor der Kirche. Nach 1945 werden hier auch die Namen der 50 Gefallenen und 33 Vermißten des Zweiten Weltkrieges verzeichnet.  
*1933  
Ablösung von Bürgermeister Adolf Klenert durch die Nationalsozialisten.  
*1936  
Eröffnung des Schwimm-, Luft- und Sonnenbades.  
*1938  
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.  
*1950  
In der Gemeinde leben 1.010 Einwohner, darunter 688 evangelische und 189 katholische. Sie hat etwa 180 Vertriebene aufgenommen.  
*1953  
Bau des “Zündhütle”, des Schrotturmes auf dem Gelände der Genschow & Co. AG, die 1963 an die Dynamit Nobel AG übergeht.  
*1963  
Einweihung der Fest- und Turnhalle (Schloßberghalle) der Gemeinde mit der nachträglich veranstalteten 700-Jahr-Feier Wolfartsweiers, zu der ein historischer Festzug organisiert wird.  
*1969  
Neubau des Rathauses. Das alte Rathaus wird Rot-Kreuz-Station und Feuerwehrhaus.  
*1970, 1. Jan.  
Der Ort wird selbständige Pfarrei. Der Bau eines neuen Ge meindezentrums und Pfarrhauses, die am 11. November 1973 eingeweiht werden, sind in Planung. Die Verdolung des Wettersbachs ist abgeschlossen.  
*1972  
Die Firma Dynamit Nobel AG stellt ihren Betrieb ein, womit ca. 350 Arbeits plätze verloren gehen.  
*1973, 1. Jan.  
Der am 13. Dezember 1972 unterzeichnete Eingemeindungsvertrag tritt in Kraft. Der Gemeinderat mit Bürgermeister Hermann Ringwald hatte sich am 29. November 1972 anders als die Wolfartsweierer Einwohner für die Eingemeindung entschieden. Der Ort zählt 2.605 Einwohner.  


Quelle:  Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik
Quelle:  Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik
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<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen.                    -->
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<!-- === Historische Quellen === -->
=== Historische Quellen ===
* [[Stadtarchiv Karlsruhe/Bestandsverzeichnis Wolfartsweier|Bestandsverzeichnis Wolfartsweier im Stadtarchiv Karlsruhe]]
== Bibliografie ==
== Bibliografie ==
=== Genealogische Bibliografie ===
=== Genealogische Bibliografie ===
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* ältere Bürgernamen in der "Erneuerung des Klosters Gottesau" von 1535
* ältere Bürgernamen in der "Erneuerung des Klosters Gottesau" von 1535
* [[Baden-Durlach/Bürgerverzeichnis Oberamt Durlach von 1677#Wolfartsweier]]


* [[Wolfartsweier/Einwohnerliste von 1709|Jacob, H.: Einwohnerliste von 1709, S. 32 f.]]
* [[Wolfartsweier/Einwohnerliste von 1709|Jacob, H.: Einwohnerliste von 1709, S. 32 f.]]
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=== Historische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
== Literatur ==


*Glaube und Visitation : kirchliches Leben in einem badischen Dorf / Elga Roellecke ; mit Beitr. von Heinz Bölle.... - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2006. - 325 S. : Ill.; (ger)(Chronik Wolfartsweier ; 7) ISBN 3-932441-07-9
*Glaube und Visitation : kirchliches Leben in einem badischen Dorf / Elga Roellecke ; mit Beitr. von Heinz Bölle.... - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2006. - 325 S. : Ill.; (ger)(Chronik Wolfartsweier ; 7) ISBN 3-932441-07-9


*Bildung auf dem Land : Lehren und Lernen in der Volksschule / Elga Roellecke. - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2003. - 219 S. : Ill.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 6) ISBN 3-932441-06-0
*Bildung auf dem Land : Lehren und Lernen in der Volksschule / Elga Roellecke. - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2003. - 219 S. : Ill.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 6) ISBN 3-932441-06-0
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*Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde Wolfartsweier : [am 14., 15., und 16. Sept. 1963] / Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Gemeinde Wolfartsweier, 1963. - 77 S.; (dt.)
*Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde Wolfartsweier : [am 14., 15., und 16. Sept. 1963] / Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Gemeinde Wolfartsweier, 1963. - 77 S.; (dt.)


 
* Wettersbacher Heimatbuch / von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl .... - Wettersbach : Ortsverwaltung, circa 1975. - 367 S. : Ill.; (dt.)
Wettersbacher Heimatbuch / von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl .... - Wettersbach : Ortsverwaltung, circa 1975. - 367 S. : Ill.; (dt.)


== Archive und Bibliotheken ==
== Archive und Bibliotheken ==
=== Archive ===
=== Archive ===
====Archivalien zu Wolfartsweier im Stadtarchiv Karlsruhe====
* [[Stadtarchiv Karlsruhe/Bestandsverzeichnis Wolfartsweier|Bestandsverzeichnis Wolfartsweier]]
=== Bibliotheken ===
=== Bibliotheken ===



Version vom 21. April 2014, 18:15 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Wolfartsweier

Einleitung

Wappen

Größe: 150 Pixel

Beschreibung des Wappens:

In Blau zwei voneinander abgekehrte silberne Sicheln mit rotem Griff. Ersterwähnung: 1261. Eingemeindung: 1. Januar 1973.

Das Wolfartsweierer Wappen erinnert an die Herren von Gärtringen, denen im 15. Jahrhundert vorübergehend ein Teil des Ortes gehört hatte. Aber schon im 13. Jahrhundert sollen sie ihn nach den Unterlagen des Generallandesarchivs Karlsruhe als Lehen besessen haben. An diese Tradition knüpfte der Vorschlag des Generallandesarchivs 1901 an, zumal die zwei Gärtringer Sicheln auch als Symbol für die in Wolfartsweier stark vertretene Landwirtschaft dienen konnten.

Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen18.htm

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Jakobus- oder Jakobskirche:

Es konnte bisher nicht geklärt werden, wann die "Jakobskirche" entstanden ist. Es steht jedoch fest, dass der Kernbau spätromantisch ist.

  • vor der Reformation Filiale von Ettlingen
  • seit 1565 lutherische Pfarrei
  • ab 1573 Filiale von Rüppurr
  • ab 1593 wieder Pfarrei mit Filiale Rüppurr und zeitweise Hohenwettersbach
  • ab 1646 Filiale von Rüppurr
  • seit 1781 Filiale von Durlach, davor Filiale von Rüppurr

Kirchenbücher:

  • eigenständiges KB ab 1781, bis dahin Eintragungen im KB Rüppurr (teilweise wurde Eintragungen in Rüppurr abgeschrieben und im KB 1781 eingetragen: Taufen ab 1703, Heiraten ab 1733, Tote ab 1781)
  • Kirchenbücher in Durlach (Bruchstücke): 1692-1703
  • Haus- u. Seelenverzeichnis 1765-1782 im KB Rüppurr
  • Chronik: 1847-1856

Katholische Kirche

  • bis 1954 Filiale von Durlach
  • ab 1954 Filiale von Hohenwettersbach


Geschichte

Chronik:

  • 1261, 2. Dez. Erste schriftliche Nennung des Ortes. In einer Urkunde bestätigt Papst Urban IV. dem Kloster Gottesaue u. a. Klostergüter und Gerechtsame in "Wolvoldeswilere".
  • 1329 Erste urkundliche Erwähnung einer Kirche und eines Pfarrers in "Wolf hartswilre". Eine Urkunde des Jahres 1488 nennt als Namen der Pfarrkirche "St. Margarethen".
  • 1416 Heinrich von Gärtringen kauft Markgraf Bernhard einen Teil des Ortes ab. Der Sohn des Markgrafen erwirbt diesen Besitz 1439 zurück.
  • 1419 Ein Grabstein an der Kirche weist dieses Jahr als Todesjahr des Ritters Pleich von Waldeck nach. Seine Familie besaß vermutlich oberhalb des Ortes eine Burg, die womöglich auf Mauerresten eines römischen Wartturms errichtet wurde.
  • 1480 Das Kloster Gottesaue erwirbt den "Steinhof" in "Wolferzwilr" von Mathias Wihlin und Bernhard Luz. Im Jahre 1531 erwirbt die Gemeinde den Steinhof und verkauft ihn im selben Jahr an den Markgrafen weiter. Auf diesem historischen Boden entsteht in den 1950er Jahren ein neues Wohnviertel.
  • 1535 Bei der Teilung Badens fällt Wolfartsweier an die Markgrafschaft Baden-Durlach.
  • 1556 Einsetzung des ersten lutherischen Pfarrers durch Markgraf Karl II.
  • 1648 Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hat auch Wolfartsweier große Verluste zu verzeichnen. Das Langhaus der Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist zerstört, Pfarrhaus und -scheune sind niedergebrannt, das Pfarrgut verwildert. Es sollen nur noch sieben Einwohner (Frauen und Kinder bleiben ungezählt) hier gelebt haben.
  • 1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg fallen sechs Häuser, darunter das Rathaus, und fünf Scheunen der Brandschatzung zum Opfer.
  • 1698 In Wolfartsweier leben zehn Bürger, das ist nur noch die Hälfte gegenüber 1688. Als Schulmeister wirkt Johann Andreas Feigler, der die offensichtlich zahlreich vorhandenen Kinder der lebenden wie der in den Kriegswirren umgekommenen Bürger unterrichtet.
  • 1700 Um die Jahrhundertwende wird ein neues Rathaus gebaut, das 1935 erneuert wird.
  • 1702-1800 Bis 1750 verzeichnen die Kirchenbücher 7, danach 78 Eheschließungen. Die Zahl der Geburten liegt vor der Jahrhundertmitte bei 49, danach bei 326. Die Kindersterblichkeit beträgt etwas mehr als 50 Prozent.
  • 1741 Das Dorf wird von einem Hochwasser des Wetterbachs hart getroffen. Sämtliche Stege werden weggerissen, Äcker und Wiesen hoch überschwemmt.
  • 1744-45 Erneuerung des Langhauses der Dorfkirche.
  • 1767/1778 Im Kirchenbuch dieser beiden Jahre finden sich Hinweise auf zwei Gastwirtschaften, das "Rößle" und den "Schwanen". Das "Rößle" ist seit 1813 bis zu seiner Schließung 1965 im Besitz der Familie Postweiler. Es zählt u. a. Johann Peter Hebel und Viktor von Scheffel zu seinen Gästen.
  • 1802 Friedrich Weinbrenner legt beim Hedwigshof die Grundmauern eines römischen Gutshofes frei. 1926 führt der Kunsthistoriker Professor Wulzinger die Arbeiten fort und entwirft ein genaues Bild der 180 m im Geviert messenden Anlage.
  • 1837 Wolfartsweier zählt 370 Einwohner, von denen 1840 an einem "Nervenfieber" 43, meist junge Leute, sterben.
  • 1892 Gründung des “Allgemeinen Sportvereins”.
  • 1897 Gründung des Gesangvereins "Liederkranz".
Gründung der Badischen Sprengkapsel-, Zündhütchen- und Munitionsfabrik auf Durlacher und Wolfartsweierer Gemarkung. Sie wird 1903 von der Firma Gustav Genschow & Co. übernommen
  • 1899 Bau der Immanuels-Kapelle der Evangelischen Gemeinschaft, der 1902 eine Kleinkinderschule für alle Kinder des Dorfes angegliedert wird.
  • 1901 Die Gemeinde zählt 506 Einwohner, darunter fünf Katholiken. Im Dorfleben macht sich die Umwandlung von der reinen Bauerngemeinde zur Arbeitergemeinde bemerkbar. Viele Kleinbauern suchen ihren Verdienst in den Fabriken Durlachs und Karlsruhes.
  • 1904 Gründung des Radfahrervereins.
  • 1907 Das alte Schulhaus, ein 1749 zu diesem Zweck erworbenes Wohnhaus neben dem Gasthaus "Zum Rößle", wird durch einen Neubau am Ortsausgang nach Ettlingen ersetzt.
  • 1910 Gründung des Krankenpflegevereins, der eine Krankenpflegestation unterhält.
  • 1924 Gründung des Musikverein"Einheit".
  • 1930 Zum Gedenken an die 25 im Krieg 1914-1918 gefallenen Wolfartsweierer wird am Volkstrauertag ein Denkmal geweiht. Es ist eine Erweiterung der Gedenktafel für die Kriegsteilnehmer 1870/71 vor der Kirche. Nach 1945 werden hier auch die Namen der 50 Gefallenen und 33 Vermißten des Zweiten Weltkrieges verzeichnet.
  • 1933 Ablösung von Bürgermeister Adolf Klenert durch die Nationalsozialisten.
  • 1936 Eröffnung des Schwimm-, Luft- und Sonnenbades.
  • 1938 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
  • 1950 In der Gemeinde leben 1.010 Einwohner, darunter 688 evangelische und 189 katholische. Sie hat etwa 180 Vertriebene aufgenommen.
  • 1953 Bau des “Zündhütle”, des Schrotturmes auf dem Gelände der Genschow & Co. AG, die 1963 an die Dynamit Nobel AG übergeht.
  • 1963 Einweihung der Fest- und Turnhalle (Schloßberghalle) der Gemeinde mit der nachträglich veranstalteten 700-Jahr-Feier Wolfartsweiers, zu der ein historischer Festzug organisiert wird.
  • 1969 Neubau des Rathauses. Das alte Rathaus wird Rot-Kreuz-Station und Feuerwehrhaus.
  • 1970, 1. Jan. Der Ort wird selbständige Pfarrei. Der Bau eines neuen Ge meindezentrums und Pfarrhauses, die am 11. November 1973 eingeweiht werden, sind in Planung. Die Verdolung des Wettersbachs ist abgeschlossen.
  • 1972 Die Firma Dynamit Nobel AG stellt ihren Betrieb ein, womit ca. 350 Arbeits plätze verloren gehen.
  • 1973, 1. Jan. Der am 13. Dezember 1972 unterzeichnete Eingemeindungsvertrag tritt in Kraft. Der Gemeinderat mit Bürgermeister Hermann Ringwald hatte sich am 29. November 1972 anders als die Wolfartsweierer Einwohner für die Eingemeindung entschieden. Der Ort zählt 2.605 Einwohner.

Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Wolfhard, A.: Das älteste Kirchenbuch von Wolfartsweier; in: Evangelischer Gemeindebote von Durlach-Aue-Wolfartsweier, 1919.
  • ältere Bürgernamen in der "Erneuerung des Klosters Gottesau" von 1535

Historische Bibliografie

  • Glaube und Visitation : kirchliches Leben in einem badischen Dorf / Elga Roellecke ; mit Beitr. von Heinz Bölle.... - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2006. - 325 S. : Ill.; (ger)(Chronik Wolfartsweier ; 7) ISBN 3-932441-07-9
  • Bildung auf dem Land : Lehren und Lernen in der Volksschule / Elga Roellecke. - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2003. - 219 S. : Ill.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 6) ISBN 3-932441-06-0
  • Das Dorf in der Geschichte von Land und Landschaft : von den Anfängen bis zum Jahr 1700 / Hansmartin Schwarzmaier. - Wolfartsweier : Selbstverl. d. Geschichtsvereins, 2001. - 143 S. : Ill., Kt.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 5) ISBN 3-932441-05-2
  • Landwirtschaft und Viehzucht in früherer und heutiger Zeit / Horst Fischer. - Wolfartsweier : Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, 2000. - 153 S. : Ill.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 4) ISBN 3-932441-04-4
  • 75 Jahre Musikverein Einheit Wolfartsweier : Festschrift zum 75-jährigen Vereinsjubiläum 1924 - 1999 / [Hrsg.: Musikverein Einheit (MVE). Red.: Michael Bonnet ...]. - Karlsruhe-Wolfartsweier : Musikverein, 1999. - 107 S. : zahlr. Ill.; (dt.)
  • Vereine und Vereinigungen, Gasthäuser : 27 Vereine und Vereinigungen in Wolfartsweier ; die Gasthäuser Zum Schwanen, Zum Rößle, zur Friedenslinde, das Café Rapp und einige andere / Elga Roellecke. Hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, 1998. - 197 S. : Ill.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 3) ISBN 3-932441-03-6
  • Festschrift zum 50-jährigen Vereinsjubiläum : verbunden mit der Preisverleihung vom Blumenschmuckwettbewerb ; am 5. Oktober 1997 in der Schloßberghalle Wolfartsweier / Obst- und Gartenbauverein e.V. Wolfartsweier. [Chronik: Jutta Beisel]. - Karlsruhe-Wolfartsweier : Obst- und Gartenbauverein e.V., 1997. - 40 S. : Ill. & 1 Beil.; (dt.) Nebent.: 50 Jahre Obst- und Gartenbauverein e.V. Wolfartsweier
  • Jakobskirche Wolfartsweier : Kunstführer / von Elga Roellecke. Mit Beitr. von Helmut Pilder ... Hrsg. vom Evangelischen Kirchengemeinderat Karlsruhe-Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Evang. Kirchengemeinderat, 1997. - 31 S. : zahlr. Ill.; (dt.)
  • Wasser und Strassen : der Wetterbach, das Brunnenwesen und die Wasserversorgung - Wege, Straßen und Brücken / Elga Roellecke. Hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, 1996. - 213 S.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 2) ISBN 3-932441-02-8
  • Die Munitionsfabrik - das "Zündhütle" : 1897 - 1972 / Elga Roellecke. - Karlsruhe : Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, 1994. - 85 S. : zahlr. Ill., Kt.; (dt.)(Chronik Wolfartsweier / hrsg. vom Verein für die Geschichte von Wolfartsweier ; 1)
  • 25 Jahre Schützenclub Wolfartsweier e.V. : Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum ; (1964 - 1989) / [Vereinschronik: Josef Klavora]. - Wolfartsweier : Schützenclub Wolfartsweier, 1989. - 60 S. : Ill.; (dt.)
  • Kleine Festschrift 300 Jahre Schule in Wolfartsweier, 80 Jahre altes Schulhaus : Einweihung des erweiterten Gymnastikraumes am 11. Juni 1988 / Hrsg.: Grundschule Wolfartsweier. Red.: Günter Schneider .... - Karlsruhe-Wolfartsweier, 1988. - 68 S. : zahlr. Ill.; (dt.) Nebent.: Unsere Schule
  • Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Gemeinde Wolfartsweier : [am 14., 15., und 16. Sept. 1963] / Wolfartsweier. - Wolfartsweier : Gemeinde Wolfartsweier, 1963. - 77 S.; (dt.)
  • Wettersbacher Heimatbuch / von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl .... - Wettersbach : Ortsverwaltung, circa 1975. - 367 S. : Ill.; (dt.)

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