Landkreis Böblingen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Benutzte Quellen ===
*Das Land Baden-Württemberg: Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978
*Das Land Baden-Württemberg: Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978
*Offizielle Website des Landkreises, s. u.  
*Offizielle Website des Landkreises, s. u.  

Version vom 10. November 2013, 16:49 Uhr


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Stuttgart > Landkreis Böblingen

Lokalisierung des Landkreises Böblingen innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg

Einleitung

Wappen

Datei:Wappen Kreis Böblingen.png

In Gold (gelb) unter einer liegenden schwarzen Hirschstange eine dreilatzige rote Fahne mit drei schwarzen Ringen. Die dreilatzige rote Fahne ist die Wappenfigur der Pfalzgrafen von Tübingen, die bis ins 14. Jahrhundert hinein große Teile des Kreisgebietes beherrscht und sich als Gründer der Städte Böblingen, Sindelfingen und Herrenberg hervorgetan haben.

Ihr Territorium fiel - wie auch der Rest des Kreisgebietes - nach und nach an Württemberg, weshalb die württembergische Hirschstange über der Fahne erscheint.

Allgemeine Information

Der Landkreis Böblingen liegt südwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Er gehört zum Flußgebiet des Neckars . Zu seinen Landschaften zählen das Strohgäu [1], der Glemswald [2], der Schönbuch [3] und das Schlehengäu [4]. Die leicht hügelige Landschaft liegt zwischen 300 und 400 Metern Höhe, höchster Punkt ist der Kühlenberg bei Jettingen mit 627 m.

Der Landkreis umfasst eine Fläche von 617 km² und hat ca. 372.000 Einwohner (2006).

Die Bevölkerung betrug im Kreisgebiet

Jahr Einwohner
1871 61.793
1910 62.226
1950 127.808
1975 288.385


Politische Einteilung

Karte Kreis Böblingen.png

Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden heute (Stand 2006)

  • Städte
  • Gemeinden

Städte und Gemeinden mit ihrer Zuordnung vor Kreis- und Gemeindereformen

frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis früheres/r Kloster-Oberamt
Oberamt/Kreis/Landkreis
ab 1973 Jettingen Böblingen
ab 1973 Gäufelden Böblingen
ab 1972 Grafenau Böblingen
Affstätt Herrenberg Böblingen
Aidlingen Aidlingen Böblingen
Altdorf Altdorf ab 1807 Böblingen Bebenhausen
Böblingen Böblingen Böblingen
Bondorf Bondorf ab 1938 Böblingen Nagold
ab 1810 Herrenberg
Breitenstein Weil im Schönbuch ab 1807 Böblingen Bebenhausen
Dachtel Aidlingen ab 1973 Böblingen Calw
Dagersheim Böblingen Böblingen
Darmsheim Sindelfingen Böblingen
Dätzingen Grafenau ab 1808 Böblingen ab 1805 Weil der Stadt
Deckenpfronn Deckenpfronn ab 1973 Böblingen Calw
Dettenhausen Dettenhausen ab 1811 Tübingen Böblingen
Deufringen Aidlingen Böblingen
Döffingen Grafenau Böblingen
Ehningen Ehningen Böblingen
Eltingen Leonberg ab 1973 Böblingen Leonberg
Flacht Weissach ab 1973 Böblingen Maulbronn
ab 1809 Leonberg
Gärtringen Gärtringen ab 1938 Böblingen Herrenberg
Gebersheim Leonberg ab 1973 Böblingen Leonberg
Gültstein Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Haslach Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Hausen an der Würm Weil der Stadt ab 1973 Böblingen Herrenalb
ab 1802 Weil der Stadt
ab 1808 Leonberg
Herrenberg Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Hildrizhausen Hildrizhausen ab 1938 Böblingen Herrenberg
Höfingen Leonberg ab 1973 Böblingen Leonberg
Holzgerlingen Holzgerlingen Böblingen
Kayh Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Kuppingen Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Leinfelden Leinfelden-Echterdingen ab 1975 Esslingen Stuttgart
ab 1938 Böblingen
Leonberg Leonberg ab 1973 Böblingen Leonberg
Magstadt Magstadt Böblingen
Maichingen Sindelfingen Böblingen
Malmsheim Renningen ab 1973 Böblingen Böblingen
ab 1719 Leonberg
Merklingen Weil der Stadt ab 1973 Böblingen Herrenalb
ab 1802 Weil der Stadt
ab 1808 Leonberg
Möhringen Stuttgart ab 1942 Stuttgart Stuttgart
ab 1938 Böblingen
Mönchberg Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Mötzingen Mötzingen ab 1938 Böblingen Nagold
ab 1810 Herrenberg
Münklingen Weil der Stadt ab 1973 Böblingen Leonberg
Musberg Leinfelden-Echterdingen ab 1975 Esslingen Stuttgart
ab 1938 Böblingen
Nebringen Gäufelden ab 1938 Böblingen Herrenberg
Neuweiler Weil im Schönbuch ab 1807 Böblingen Bebenhausen
Nufringen Nufringen ab 1938 Böblingen Herrenberg
Oberjesingen Herrenberg ab 1938 Böblingen Herrenberg
Oberjettingen Jettingen ab 1938 Böblingen Nagold
ab 1810 Herrenberg
Öschelbronn Gäufelden ab 1938 Böblingen Herrenberg
Ostelsheim Ostelsheim ab 1810 Calw Böblingen
Perouse Rutesheim ab 1973 Böblingen ab 1802 Weil der Stadt
ab 1808 Leonberg
Renningen Renningen ab 1973 Böblingen Leonberg
Rohrau Gärtringen ab 1938 Böblingen Herrenberg
Rutesheim Rutesheim ab 1973 Böblingen Leonberg
Schafhausen Weil der Stadt ab 1973 Böblingen bis 1807 Hirsau
ab 1808 Böblingen
ab 1938 Leonberg
Schönaich Schönaich Böblingen
Sindelfingen Sindelfingen ab 1807 Böblingen Sindelfingen
Steinenbronn Steinenbronn ab 1938 Böblingen Stuttgart
Tailfingen Gäufelden ab 1938 Böblingen Herrenberg
Unterjettingen Jettingen ab 1938 Böblingen Nagold
ab 1810 Herrenberg
Vaihingen Stuttgart ab 1942 Stuttgart Stuttgart
ab 1938 Böblingen
Waldenbuch Waldenbuch ab 1938 Böblingen Stuttgart
Warmbronn Leonberg ab 1973 Böblingen Leonberg
Weil der Stadt Weil der Stadt ab 1973 Böblingen Reichstadt Weil
ab 1808 Leonberg
Weil im Schönbuch Weil im Schönbuch ab 1807 Böblingen Bebenhausen
Weilimdorf Stuttgart ab 1929 Stuttgart Böblingen
Weissach Weissach ab 1973 Böblingen Maulbronn
ab 1809 Leonberg


Geschichte

Seit etwa 500 n. Chr. gehörte das Gebiet des heutigen Kreises zum fränkischen und alemannischen Stammesgebiet, die Grenze lag etwa entlang der Linie Calw-Sindelfingen mit dem fränkischen Teil im Norden. Historische Gebiete waren der schwäbische Nagoldgau und die nur 1007 genannte Glehuntare sowie der fränkische Enzgau. Im 10. und 11. Jh. waren die Nagoldgaugrafen, die Grafen v. Calw, die Grafen v. Hohenberg und die Grafen v. Helfenstein die beherrschenden Familien. Aber auch die Klöster Lorsch, Reichenau, Weißenburg u.a. waren hier begütert, verloren aber bald Einfluss und Besitz. Im 12. Jh. erlangten die Grafen, später Pfalzgrafen v. Tübingen umfangreichen Besitz und entwickelten sich zu einem der mächtigsten Geschlechter in Süddeutschland. Seit etwa 1300 drang das Haus Württemberg in das Kreisgebiet vor und konnte sich durch das Auskaufen wirtschaftlich oder politisch geschwächter Konkurenten im 14. Jh. fast zum Alleinherren entwickeln. Der Niederadel, der in einer großen Zahl von Dörfern die Ortsherrschaft hatte, vermochte sich nicht die Reichsunmittelbarkeit zu erkämpfen. Teils starb er noch im Mittelalter aus oder wurde später von Württemberg mehr oder weniger freiwillig ausgekauft. Mit der Reformation fiel der Besitz der Klöster Hirsau, Bebenhausen, Herrenbalb und Maulbronn an Württemberg
Zu Beginn des 14. Jh. gliederte Württemberg seine Besitzungen in Vogteien, später Ämter genannt, und die später durch die Refomation gewonnenen Gebiete in Klosteramter. 1758 wurden die Ämter in Oberämter umbenannt und blieben bis zur Verwaltungsreform von 1806 fast unverändert betehen, mussten dann aber größere Veränderungen hinnehmen. So gewannen Leonberg und Böblingen mehrere Orte, wohingegen Herrenberg einige abgeben musste. Die große Verwaltungsrefom von 1938 brachte weitere, teils tiefgreifende Veränderungen, so u. a. die Auflösung des OA Herrenberg und die jüngste Reform von 1973 die Auflösung des Landkreises Leonberg. Einzelheiten siehe obige Tabelle.

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Schweizer, Günther: Die elf Mühlen und ihre Müller im Reichenbachtal (Siebenmühlental) bei Stuttgart, in: Genealogie XXIX (2009) 4, S. 696-716

Anmerkungen


Benutzte Quellen

  • Das Land Baden-Württemberg: Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978
  • Offizielle Website des Landkreises, s. u.
  • Deutschsprachige Wikipedia, s. u.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung adm_138115


http://gov.genealogy.net/item/map/adm_138115.png





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