Hafer: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1911 Hafergrützsuppe: 1/8 Liter Hafergrütze wird in 1 ½ kaltem Wasser und auf Schwachem Feuer ( | * 1911 Hafergrützsuppe: 1/8 Liter Hafergrütze wird in 1 ½ kaltem Wasser und auf Schwachem Feuer (Gasherd, [[Kohleherd]], [[Herdfeuer]]) 1 – 1 ½ Stunden langsam gekocht. Darauf wird die Grütze durch ein Sieb gerieben, die Suppe mit dem nötigen Salz versehen. Nachdem noch ein Stückchen [[Butter]] von Walnußgröße hinzugetan, ist dieselbe zum Gebrauch fertig. | ||
** Quelle: Hertwig, Margarete: Königskochbuch (1911, Verlag Globus) | ** Quelle: Hertwig, Margarete: Königskochbuch (1911, Verlag Globus) | ||
Aktuelle Version vom 10. Februar 2013, 13:06 Uhr
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. (Ackerbürger) im Deutschen Städtebuch ...
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Dorfwirtschaft > Landwirtschaft > Säen > Winter- und Sommersaat > Hafer
Einleitung
Im historischen Rahmen der Kornauslese machte man schnell die Erfahrung, dass bei ununterbrochenem Getreideanbau die Ertragsfähigkeit der Ackerböden schnell nachließ. Der erste natürliche Schutz dagegen war die regelmäßige sommerliche Brachhaltung nach vorhergehender Ernte im Herbst und die Einführung der Mehrfelderwirtschaft
Bodengrundlage für Haferanbau
1790 Fürstbistum Münster: Der Hafer ist leicht anzubauen; er treibt seine Wurzeln tief in den Boden und kommt im trockenen, doch nicht allzu leichten Boden gut fort. Die Vorbereitung des Bodens durch pflügen und eggen muß nicht so intensiv erfolgen, wie bei den anderen Kornarten. Auch benötigt der Hafer nicht soviel Dünger und kann daher auch bei Viehmangel in der Mehrfelderwirtschaft (Brache) angebaut werden. Im für den Ackerbau neu erschlossenen (gerodeten) oder erst urbar gemachten Land wächst er auch. Mäßige Kälte schadet ihm nicht, deswegen kann man in früh zur Aussaat bringen, wenn es nur trockenes Wetter ist.
Kochrezepte
- 1911 Hafergrützsuppe: 1/8 Liter Hafergrütze wird in 1 ½ kaltem Wasser und auf Schwachem Feuer (Gasherd, Kohleherd, Herdfeuer) 1 – 1 ½ Stunden langsam gekocht. Darauf wird die Grütze durch ein Sieb gerieben, die Suppe mit dem nötigen Salz versehen. Nachdem noch ein Stückchen Butter von Walnußgröße hinzugetan, ist dieselbe zum Gebrauch fertig.
- Quelle: Hertwig, Margarete: Königskochbuch (1911, Verlag Globus)
Zeitliche Preise
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 fuder ungedroschener Hafer ad 8 Rt
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 Malter Hafer 5 Rt
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 2 ½ Scheffel 3 Rt 7 ½ Stüber
- 1758 Siebenjähriger Krieg im Vest (1756-1763) 1 Scheffel 1 Rt 5 Stüber
Quelle
- Bruchausen, Anton: Anweisung zur Verbesserung des Ackerbaus und der Landwirthschaft des Münsterlandes (1790)