Gintscheiten: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
== Einleitung ==
'''{{PAGENAME}}''', bis 1920 [[Kreis Tilsit]], Ostpreußen, 1920-1939 [[Kreis Pogegen]], 1939-1945 [[Kreis Tilsit-Ragnit]]
* Weitere Informationen siehe unten in den [[{{PAGENAME}}#Daten_aus_dem_genealogischen_Ortsverzeichnis| Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis]]
===Name===
===Andere Namen und Schreibweisen===
*1767 [[Ginczaten]] und [[Ginschaiten]], auch [[Ginszaiten]]
*v. 1730 [[Szillinnen]], 1734 [[Gindschaten]], 1736 [[Gindtschaten]], 1752 [[Ginczaiten]], 1785 [[Gintschaiten]], lit. Name [[Ginsaiciai]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
*Litauische Namen: [[Ginszaicziai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref>, [[Ginšaičiai]]<ref> [https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567 Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923]</ref>
====Namensdeutung====
Der Name weist auf die persönliche Eigenart des Ortsgründers.
*preußisch-litauisch '''"ginčas"''' = Zänker, rechthaberischer Mensch, Starrkopf, Prozesshansel


'''{{PAGENAME}}''', Kreis Tilsit, Ostpreußen.
=== Allgemeine Information ===  
<!--=== Wappen ===[[Bild:Wappen_Ort_Musterort_Kreis_Musterkreis.png]]
*Dorf, 15 km nordöstlich von [[Tilsit]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref>
Hier: Beschreibung des Wappens
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<!--=== Allgemeine Information === -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Gr&ouml;sse, Bev&ouml;lkerung usw.) -->


<!--== Politische Einteilung == -->


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== Politische Einteilung ==  
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'''1.5.1939''': '''{{PAGENAME}}''' kommt zur Gemeinde [[Gillandwirszen]]. {{MLRefAmtsblatt2}}
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'''1.10.1939''': '''[[Gillandwirszen]]''' kommt zum [[Kreis Tilsit-Ragnit]]. {{MLRefAmtsblatt1}}
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== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
'''Gintscheiten''' gehörte im 17. Jahrhundert zum Kirchspiel [[Willkischken]].<br>
{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Willkischken]].
=== Katholische Kirche ===
{{Katholische Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) nördlich}}
=== Friedhof ===
====Lage====
[[image: Friedhof Gintscheiten MTB0898.jpg|thumb|left|430px|Lage des Friedhofs in Gintscheiten im Messtischblatt]]
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====Fotos====
Die Fotos wurden freundlicherweise von Eligijus Valskis zur Verfügung gestellt.
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Bild:Friedhof_Gillandwirszen.JPG|Eingang
Bild:Grab_Jons_Stepputtis.JPG|Jons Stepputtis
Bild:Grab_R.Nickel.JPG|R. Nickel
Bild:Grab_Kantwils.JPG|Martha Kantwils geb. Wallat
Bild:Gillandwirszen_Grabkreuz.JPG|
Bild:Grabkreuz.JPG|
Bild:Grabkreuz_Baum.JPG|
Bild:Vier_Gräber.JPG|
Bild:Grabstein_Gillandwirszen.JPG|
Bild:Grabstein_FH_Gillandwirszen.JPG|
Bild:Auguste_Kantwil.JPG|Auguste Kantwil
Bild:Ansicht_FH_Gillandwirszen.JPG|
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'''Lage und Zustand des Friedhofes wurden 1986 in einem Artikel im Memeler Dampfboot beschrieben:'''


{{PAGENAME}} gehörte '''1912''' zum Kirchspiel [[Willkischken]].
''Nunmehr gehen wir nach Gintscheiten (Anm.: zuvor wurden die Friedhöfe in [[Neppertlauken]] und [[Gillandwirszen]] aufgesucht). Ein Weg über den Hof des Besitzers Stepputis führt uns an den Ostrand des Dorfes, wo sich etwa hundert Schritte feldwärts auf ebenem Sandgelände der Friedhof befindet. Er gleicht einem Rechteck von 40 und 47 Schritt Seitenlänge. An allen vier Seiten stehen Birken, Ahorn und Eschen. Die eisernen Grabkreuze fallen durch die Verschiedenartigkeit ihrer Formen auf. Unter den übrigen Denkmälern fällt ein Zementblock in der Südostecke besonders auf. Er trägt die Inschrift: "Hier ruhen unsere Kinder Olga, Eduard, Walter, Bernhard, Grete Rebeschieß. Ruhet sanft!" - Der Vater der hier ruhenden Kinder, Eduard Rebeschieß, war viele Jahre lang Lehrer an der Schule in Gillandwirßen. Unmittelbar an der Südseite dieses Begräbnisplatzes lag der alte Friedhof, auf dem auch die Girlandwirßer ehemals ihre Toten begruben. Inzwischen ist er längst verschwunden und der Pflug ist darübergegangen.'' <ref>Memeler Dampfboot 1986/11 Seite 165 </ref>


<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!-- === Katholische Kirchen === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
<!--== Geschichte ==-->
 
== Standesamt ==
{{PAGENAME}} gehörte '''1888'''  zum Standesamt [[Willkischken]].
 
 
==Bewohner==
*'''[[{{PAGENAME}}/Bewohner|Bewohner in {{PAGENAME}}]]'''
 
 
== Geschichte ==
'''Gintscheiten''' wird als selbständiges Dorf in den Kirchenakten nicht geführt, ist wahrscheinlich später von [[Gillandwirßen]] abgetrennt. Dagegen erhält '''1678''' der Invalide Hans '''Linde''' den Krug in Gillandwirßen und 4 wüste Huben, das heutige [[Schillinnen (Kreis Tilsit)|Schillinnen]]. Seine Erbverschreibung ist durch den Schwedeneinfall '''1679''' verloren gegenagen.<ref>Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927</ref>
 
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
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<!-- === Archive === -->
<!-- === Archive === -->
<!-- === Bibliotheken === -->
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== Verschiedenes ==  
===Memeler Dampfboot===
Memeler Dampfboot vom 16.08.1933:
 
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen:<br>
'''Gintscheiten''': Gemeindevorsteher wurde Szillus, erster Schöffe Taubenrot, zweiter Schöffe Staschull und Ortskassenrendant Lützin.
 
=== Karten ===
[[Bild:Gintscheiten_SCHK013.jpg||thumb|left|430 px|''Gintschaiten'' auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab&nbsp;1:50&#8239;000<br /><small>© Staatsbibliothek zu Berlin &ndash; Preußischer Kulturbesitz</small>]]
[[Bild: Willkischken.jpg|thumb|430 px| Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]]<br style="clear:both;" />
[[Bild:Ginszaiten2_URMTB066_1861.jpg|thumb|430px|left|Ginszaiten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild:Ginszaiten_URMTB066.jpg|thumb|430px|Ginszaiten im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]]
[[Bild: Gintscheiten_MTB0898_I.jpg|thumb|left|430 px| Gintscheiten im Messtischblatt 0898 Willkischken (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000<br><small>© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie</small>]]
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<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
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<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
<!-- === Weitere Internetseiten === -->
 
<!--==Zufallsfunde==
==Zufallsfunde==
{{Einleitung Zufallsfunde}}-->
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfunde]]''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.


==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>GILDENKO15BE</gov>
<gov>GINTENKO15AE</gov>


== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]
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[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Pogegen]]
[[Kategorie:Ort im Kreis Tilsit-Ragnit]]
[[Kategorie:Friedhof im Memelland]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:43 Uhr

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gintscheiten

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Gintscheiten



Einleitung

Gintscheiten, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf die persönliche Eigenart des Ortsgründers.

  • preußisch-litauisch "ginčas" = Zänker, rechthaberischer Mensch, Starrkopf, Prozesshansel


Allgemeine Information


Politische Einteilung

1.5.1939: Gintscheiten kommt zur Gemeinde Gillandwirszen. [5]

1.10.1939: Gillandwirszen kommt zum Kreis Tilsit-Ragnit. [6]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gintscheiten gehörte im 17. Jahrhundert zum Kirchspiel Willkischken.
Gintscheiten gehörte 1912 zum Kirchspiel Willkischken.

Katholische Kirche

Gintscheiten gehörte zur Katholischen Kirche Tilsit (Maria Himmelfahrt) [7]


Friedhof

Lage

Lage des Friedhofs in Gintscheiten im Messtischblatt


Fotos

Die Fotos wurden freundlicherweise von Eligijus Valskis zur Verfügung gestellt.


Lage und Zustand des Friedhofes wurden 1986 in einem Artikel im Memeler Dampfboot beschrieben:

Nunmehr gehen wir nach Gintscheiten (Anm.: zuvor wurden die Friedhöfe in Neppertlauken und Gillandwirszen aufgesucht). Ein Weg über den Hof des Besitzers Stepputis führt uns an den Ostrand des Dorfes, wo sich etwa hundert Schritte feldwärts auf ebenem Sandgelände der Friedhof befindet. Er gleicht einem Rechteck von 40 und 47 Schritt Seitenlänge. An allen vier Seiten stehen Birken, Ahorn und Eschen. Die eisernen Grabkreuze fallen durch die Verschiedenartigkeit ihrer Formen auf. Unter den übrigen Denkmälern fällt ein Zementblock in der Südostecke besonders auf. Er trägt die Inschrift: "Hier ruhen unsere Kinder Olga, Eduard, Walter, Bernhard, Grete Rebeschieß. Ruhet sanft!" - Der Vater der hier ruhenden Kinder, Eduard Rebeschieß, war viele Jahre lang Lehrer an der Schule in Gillandwirßen. Unmittelbar an der Südseite dieses Begräbnisplatzes lag der alte Friedhof, auf dem auch die Girlandwirßer ehemals ihre Toten begruben. Inzwischen ist er längst verschwunden und der Pflug ist darübergegangen. [8]


Standesamt

Gintscheiten gehörte 1888 zum Standesamt Willkischken.


Bewohner


Geschichte

Gintscheiten wird als selbständiges Dorf in den Kirchenakten nicht geführt, ist wahrscheinlich später von Gillandwirßen abgetrennt. Dagegen erhält 1678 der Invalide Hans Linde den Krug in Gillandwirßen und 4 wüste Huben, das heutige Schillinnen. Seine Erbverschreibung ist durch den Schwedeneinfall 1679 verloren gegenagen.[9]


Verschiedenes

Memeler Dampfboot

Memeler Dampfboot vom 16.08.1933:

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen:
Gintscheiten: Gemeindevorsteher wurde Szillus, erster Schöffe Taubenrot, zweiter Schöffe Staschull und Ortskassenrendant Lützin.

Karten

Gintschaiten auf der Schroetterkarte Blatt 13, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Ginszaiten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Ginszaiten im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 66, 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gintscheiten im Messtischblatt 0898 Willkischken (1913-1941) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GINTENKO15AE</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  6. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  7. Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich der Oder und Neiße und dem Bistum Danzig
  8. Memeler Dampfboot 1986/11 Seite 165
  9. Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927