Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/207: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Bot: Automatisierte Textersetzung (-{{Chronik Spamer| +<noinclude>{{Chronik Spamer| & -|fertig}} +|fertig}}</noinclude>))
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Chronik Spamer|206|209|208|korrigiert}}
<noinclude>{{Chronik Spamer|206|209|208|fertig}}</noinclude>


::::::<big>'''Die Letzte Rose.'''</big>
::::::<big>'''Die Letzte Rose.'''</big>
Zeile 13: Zeile 13:
::Mein erst- und zweites Lied;  
::Mein erst- und zweites Lied;  
:Nun soll auch dieses nennen
:Nun soll auch dieses nennen
::Die nur zuletzt geblüht.
::Die mir zuletzt geblüht.


:Sie war von meinem Minchen
:Sie war von meinem Minchen
Zeile 35: Zeile 35:
:Ihr dunkler Teint war eben
:Ihr dunkler Teint war eben
::Mit jenem Roth bemalt,  
::Mit jenem Roth bemalt,  
:Aus dem ein frische Leben
:Aus dem ein frisches Leben
::Und die Gesundheit strahlt.  
::Und die Gesundheit strahlt.  
:Stirn, Nase, Mund und Wangen,
:Stirn, Nase, Mund und Wangen,
Zeile 58: Zeile 58:
::„Ich kann dich doch nicht gar  
::„Ich kann dich doch nicht gar  
:„Am Ende fallen lassen
:„Am Ende fallen lassen
::Auf dein bezaubernd Haar!"
::Auf dein bezaubernd Haar!


:Doch dieß geschah erst später,
:Doch dieß geschah erst später,

Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:21 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer
Inhalt
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[206]
Nächste Seite>>>
[208]
Datei:Chronik Spamer.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



Die Letzte Rose.
Noch Eine Ros' besinge
Ich hier der Wahrheit treu;
Denn aller guten Dinge
Sind ja bekanntlich drei.
Zwei Rosen lehrten kennen
Mein erst- und zweites Lied;
Nun soll auch dieses nennen
Die mir zuletzt geblüht.
Sie war von meinem Minchen
Die jüngste Schwester, und
Ihr Name Carolinchen
Floß sanft aus meinem Mund,
Sobald ich sie nur sahe;
Nicht bloß, weil Minchen sie
Als Schwester stand so nahe,
Nein, auch aus Sympathie.
So Manches war vorhanden,
Daß meine Augen bald
An ihr Gefallen fanden,
Eh' sie zwölf Jahre alt.
Denkt sie euch nicht, als eine
Hochragende Statur!
Sie war nur eine kleine,
Doch kräftige Natur.
Ihr dunkler Teint war eben
Mit jenem Roth bemalt,
Aus dem ein frisches Leben
Und die Gesundheit strahlt.
Stirn, Nase, Mund und Wangen,
Kinn, Ohren, Hals und Haar,
Könnt alles auf Verlangen
Ihr sehen, wie es war!
Ja, wie ihr im Gemälde
Sie heute noch beschaut,
So war die Auserwählte
Zu seh'n als meine Braut!
Ihr schönes Haar, so enge
Geflochten hier im Zopf,
Hat mir in seiner Länge
Manchmal verdreht den Kopf!
Sah ich, daß sie es kämmte
Und reizend sich dazu
So etwas rückwärts stämmte;
Flog ich herbei im Nu:
„Kind! ich muß dich umfassen;
„Ich kann dich doch nicht gar
„Am Ende fallen lassen
Auf dein bezaubernd Haar!“
Doch dieß geschah erst später,
In unserm Ehestand,
Wie's ohnehin ein Jeder
Auch wohl von selbst verstand.
Denn früher sie nicht setzte
Sich auf ihr langes Haar,
Daß ich mich dran ergötzte,
Eh' sie mein Weibchen war.
Und erst die dunklen Augen,
So schuldlos, klug und treu,
In die den Blick zu tauchen,
Die Lust war immer neu!
Nie forderten sie sprühend
Etwas von einem Mann;
Nie hingen sie sich glühend
An seine Blicke an.