Topographie Holstein 1841/A-H/084: Unterschied zwischen den Versionen

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:- Der älteste bekannte Besitzer dieses Gutes war 1546 Caspar Fuchs und im Jahre 1591 der Fürstl. Landrath Gerhard Steding, der dem Gute den Namen {{Sperrschrift|Stedingshof}} gab; nach ihm, etwa 1608, ward dessen Wittwe Elisabeth, Besitzerin, und im Jahre 1619 wird Arend Steding als Besitzer genannt, von diesem ward es im Jahre 1633 an den König Christian IV. verkauft, welcher es der, in seiner Geschichte bekannten, Wiebke Kruse schenkte, nachdem er 7, bisher zum Amte Segeberg gehörige, Hufen (wahrscheinlich 7 Hufen (7 Pfl. in Hitzhusen) dazu gelegt hatte, und das Gut ward nun {{Sperrschrift|Bramstedt}} genannt. Der Sage nach, soll diese Wiebke Kruse gegen ihre Untergehörige sehr tyrannisch gewesen sein, und viele darauf bezügliche Ereignisse sind noch in den Erzählungen des Volkes. Durch die Tochter der Wiebke Kruse, Elisabeth Sophie Güldenlöwe, kam das Gut an den General Claus von Ahlefeld zu Klein-Nordsee, der es 1651 besaß, und durch dessen Tochter, Christine Sophie Amalie, im Jahre 1694, an ihren Ehemann, den Baron Johann Gottfried von Kielmannsegge. Im Jahre 1698 verkauften beide Eheleute dieses Gut, mit Ausschluß der Mühle, an den Oberberghauptmann und Oberstlieutenant Baron Johann Ernst von Grote, und dessen Wittwe, Anna, geb. von Bülow, welche die Gutsuntergehörigen mit großer Härte behandelte, wodurch viele ihre Höfe und Häuser verließen, schenkte es im Jahre 1743 an den Preußischen Geh. Kriegsrath Friedrich Wilhem vn Prinzen, der es 1750 an den Kammerherrn und Amtmann von Segeberg, Grafen Christian Günther zu Stollberg verkaufte. Dieser hob zum Theil die Leibeigenschaft im Gute auf, und verkaufte es, 1755, an den Obergerichts Advocaten Marens Nicolaus Holst, nach dem es, 1774, an den Justizrath Ferdinand Lawätz für 25,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], und 1796 an den Professor F. L. W. Meyer kam, welcher 46,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] für dasselbe gab, und im Jahre 1840 starb. - Bramstedt contribuirt für 18 Pfl. und das ganze Gut besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, den dazu gehörigen Parcelenstellen und {{Sperrschrift|Bissenmoor}}, aus einem Theile des Fleckens {{Sperrschrift|Bramstedt}}, den Dörfern und Ortschaften {{Sperrschrift|Weddelbrook}} mit {{Sperrschrift|Bergholz}} und {{Sperrschrift|auf dem Krücken, Hitzhusen}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Borstel}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Wiemersdorf}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Hagen}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Baumkathe}}. - Es enthält ein Areal von 2694 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter 134 Ton. Hölzung, 66 Ton. Moor und 2 Ton. Teiche. (1294 Steuert.; 51,837 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β Steuerwerth.). - Zum Haupthofe, eingepfarrt zu Bramstedt, gehören etwa 385 Tonnen, worunter Acker 36 Ton., Wiesen 34 Ton., Hölzung 15 Ton., Moor 40 Ton. und Haide 260 Ton. Auf dem Hoffelde sind 10 Kathen erbauet, welche {{Sperrschrift|Bissenmoor}} (Schuldistrict Bramstedt) genannt werden. - Das Wohnhaus war ehemals ein Königlicher Marstall, enthält 2 Etagen und ist von starken Mauern erbauet; es ward im Jahre 1773 bedeutend umgeändert. Die Wirthschaftsgebäude zerstörte im Jahre 1758 eine Feuersbrunst, welche jedoch bald darauf wieder neu erbauet sind. - Zahl der Einwohner: 862; auf dem Hoffelde wohnen 2 Weber. - Das Gut hält sich zu der, im Flecken Bramstedt belegenen, Kanzelei-Mühle. Diese Mühle ward mit dem Gute von dem Könige Christian IV. an Wiebke Kruse zum erblichen Eigenthum geschenkt; als das Gut an den Baron Grote verkauft ward, blieb diese Mühle im Besitze der Nachkommen der ersten Besitzerin, eines Grafen von Schmidegg, und ward 1746 für eine jährliche Summe von 415 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] vererbpachtet. Zu dieser Mühle sind zwangspflichtig: der Flecken Bramstedt, Bimöhlen, Fuhlendorf, Wiemersdorf, Armstedt, Hasenkrug, Hardebek, Hagen, Föhrden, Barlt, Quarnstedt und Borstel. - Hinsichtlich des Armenwesens ist das Gut, mit Ausnahme von Weddelbrook, mit dem

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Topographie Holstein 1841
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- Der älteste bekannte Besitzer dieses Gutes war 1546 Caspar Fuchs und im Jahre 1591 der Fürstl. Landrath Gerhard Steding, der dem Gute den Namen Stedingshof gab; nach ihm, etwa 1608, ward dessen Wittwe Elisabeth, Besitzerin, und im Jahre 1619 wird Arend Steding als Besitzer genannt, von diesem ward es im Jahre 1633 an den König Christian IV. verkauft, welcher es der, in seiner Geschichte bekannten, Wiebke Kruse schenkte, nachdem er 7, bisher zum Amte Segeberg gehörige, Hufen (wahrscheinlich 7 Hufen (7 Pfl. in Hitzhusen) dazu gelegt hatte, und das Gut ward nun Bramstedt genannt. Der Sage nach, soll diese Wiebke Kruse gegen ihre Untergehörige sehr tyrannisch gewesen sein, und viele darauf bezügliche Ereignisse sind noch in den Erzählungen des Volkes. Durch die Tochter der Wiebke Kruse, Elisabeth Sophie Güldenlöwe, kam das Gut an den General Claus von Ahlefeld zu Klein-Nordsee, der es 1651 besaß, und durch dessen Tochter, Christine Sophie Amalie, im Jahre 1694, an ihren Ehemann, den Baron Johann Gottfried von Kielmannsegge. Im Jahre 1698 verkauften beide Eheleute dieses Gut, mit Ausschluß der Mühle, an den Oberberghauptmann und Oberstlieutenant Baron Johann Ernst von Grote, und dessen Wittwe, Anna, geb. von Bülow, welche die Gutsuntergehörigen mit großer Härte behandelte, wodurch viele ihre Höfe und Häuser verließen, schenkte es im Jahre 1743 an den Preußischen Geh. Kriegsrath Friedrich Wilhem vn Prinzen, der es 1750 an den Kammerherrn und Amtmann von Segeberg, Grafen Christian Günther zu Stollberg verkaufte. Dieser hob zum Theil die Leibeigenschaft im Gute auf, und verkaufte es, 1755, an den Obergerichts Advocaten Marens Nicolaus Holst, nach dem es, 1774, an den Justizrath Ferdinand Lawätz für 25,000 Reichsthaler.svg, und 1796 an den Professor F. L. W. Meyer kam, welcher 46,000 Reichsthaler.svg für dasselbe gab, und im Jahre 1840 starb. - Bramstedt contribuirt für 18 Pfl. und das ganze Gut besteht aus dem Haupthofe, den dazu gehörigen Parcelenstellen und Bissenmoor, aus einem Theile des Fleckens Bramstedt, den Dörfern und Ortschaften Weddelbrook mit Bergholz und auf dem Krücken, Hitzhusen (z. Thl.), Borstel (z. Thl.), Wiemersdorf (z. Thl.), Hagen (z. Thl.), Baumkathe. - Es enthält ein Areal von 2694 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter 134 Ton. Hölzung, 66 Ton. Moor und 2 Ton. Teiche. (1294 Steuert.; 51,837 Reichsthaler.svg 24 β Steuerwerth.). - Zum Haupthofe, eingepfarrt zu Bramstedt, gehören etwa 385 Tonnen, worunter Acker 36 Ton., Wiesen 34 Ton., Hölzung 15 Ton., Moor 40 Ton. und Haide 260 Ton. Auf dem Hoffelde sind 10 Kathen erbauet, welche Bissenmoor (Schuldistrict Bramstedt) genannt werden. - Das Wohnhaus war ehemals ein Königlicher Marstall, enthält 2 Etagen und ist von starken Mauern erbauet; es ward im Jahre 1773 bedeutend umgeändert. Die Wirthschaftsgebäude zerstörte im Jahre 1758 eine Feuersbrunst, welche jedoch bald darauf wieder neu erbauet sind. - Zahl der Einwohner: 862; auf dem Hoffelde wohnen 2 Weber. - Das Gut hält sich zu der, im Flecken Bramstedt belegenen, Kanzelei-Mühle. Diese Mühle ward mit dem Gute von dem Könige Christian IV. an Wiebke Kruse zum erblichen Eigenthum geschenkt; als das Gut an den Baron Grote verkauft ward, blieb diese Mühle im Besitze der Nachkommen der ersten Besitzerin, eines Grafen von Schmidegg, und ward 1746 für eine jährliche Summe von 415 Reichsthaler.svg vererbpachtet. Zu dieser Mühle sind zwangspflichtig: der Flecken Bramstedt, Bimöhlen, Fuhlendorf, Wiemersdorf, Armstedt, Hasenkrug, Hardebek, Hagen, Föhrden, Barlt, Quarnstedt und Borstel. - Hinsichtlich des Armenwesens ist das Gut, mit Ausnahme von Weddelbrook, mit dem