Topographie Holstein 1841/A-H/224: Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
K (hat Topographie Holstein 1841 A-H/224 nach Topographie Holstein 1841/A-H/224 verschoben: Seite durch Bot verschoben) |
(Texterfassung) |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Topographie Holstein 1841 A-H|223|225|225| | {{Topographie Holstein 1841 A-H|223|225|225|unkorrigiert}} | ||
:Schmied, 1 Krüger, 2 Tischler und 2 Schuster. - Im Dorfe ist eine Ziegelei. - Areal: 885 Steuert. - Der Boden ist gut; die Wiesen sind ebenfalls einträglich und aus den Mören wird sehr viel Torf gegraben. - Zwei Koppeln östlich und nördlich vom Dorfe heißen Hof, und einige Feldmarken werden Burgkamp und Burgwiese genannt, welches darauf hinzudeuten scheint, daß hier ehemals eine Burg gewesen ist. An der westlichen Gränze der Feldmark, in einem kleinen Gehölze, ist ein runder Platz, welcher als die Grabstätte eines ehemaligen Besitzers von Schwienkuhlen Namens Muggel, den die Volkssage einen Räuber nennt, bezeichnet wird. | |||
;Gothmund: Fischerort an der Trave, {{Bruch|3|4}} M. nordöstlich von Lübek, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. St. Jacobi in Lübek; enthält 22 Häuser. - Hier ist eine Schule. - Dieser Ort wird schon im 16. Jahrhunderte genannt, und hat ein Areal von 8 Ton., 24 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Zahl der Einwohner: 110, worunter 18 Fischerfamilien. | |||
;Gottesgabe: Meierhof im Gute Neuhaus; Ksp. Seelent. - Am Ende des 17. Jahrhunderts ward das Dorf <tt>'''Harpensdorf'''</tt>, welches aus 6 Hufenstellen (6 Pfl.) bestand, niedergelegt, und an dessen Stelle der Meierhof Gottesgabe errichtet. Das Gut Neuhaus hat noch für dieses Dorf 6 Stimmen bei der Wahl des Predigers und muß für 6 Pfl. zu den hiesigen Kirchenlasten concurriren. - Dieser Hof hat ein Areal von 900 Ton., 6 {{Bruch|9|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (560 Steuert.); darunter Acker 606 Ton., 2 Sch., Wiesen 53 Ton., 5 {{Bruch|5|16}} Sch., Hölzung 239 Ton., 3 {{Bruch|1|4}} Sch., Wasser 2 Sch. und Gärten 1 Tonne, 2 Sch. - Der Boden ist theils grandigt, theils schwer und strenge, mit hoher Lehmunterlage; die Wiesen sind größtentheils mager und haben einen sandigten Untergrund. - Hier ist eine Ziegelei mit 3 {{Bruch|1|2}} Ton. Land. - Das Wohnhaus, im Jahre 1831 erbauet, ist einstöckigt mit hoher Kelleretage. | |||
;Gowens: Dorf, 2 M. nordöstlich von Plön, im Gute Rantzau; Ksp. Neukirchen. Dieses, in einer hügeligten Gegend belegene, Dorf enthält 5 Vollh., von denen 3 ausgebauet sind, und 13 Kathen. Die ausgebaueten Hufen heißen: {{Sperrschrift|Timmrade, Hahnenberg}} und {{Sperrschrift|Gänsekrug}}, und die ausgebaueten Kathen: {{Sperrschrift|Unterster-Heisch}} (3 Kathen), {{Sperrschrift|Oberster-Heisch}} (3 Kathen), {{Sperrschrift|Luchsrade}} (1 Kathe) und {{Sperrschrift|Schweinehorst}} (1 Kathe). - Schuldistrict Dannau. - Unter den Einwohnern sind: 3 Böttcher, 2 Schneider und 4 Weber. - Areal: 694 Ton., 2 {{Bruch|11|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (518 Steuert.) - Bei dem Dorfe steht ein, 3 {{Bruch|1|2}} Fuß hoher, Denkstein mit der eingehauenen Inschrift: <tt>'''Henricus Ranzovius Produx Cimbricus A. D. 1594, Aetatis 69.'''</tt> | |||
;Grabau: (vorm. {{Sperrschrift|Grabouwe}}); adeliches Gut an der Barnitz, {{Bruch|1|2}} M. westlich von Oldesloe, im Itzehoer Güterdistrict; Ksp. Sülfeld. - Dieses, vormals zu Borstel gehörige, im Jahre 1806 davon getrennte, Gut war im Jahre 1426 ein, aus 10 Hufen bestehendes, Dorf, welches ehemals zum Kirchspiele Leezen gehörte. - Besitzer in neuerer Zeit waren: 1806 Joachim Christoph Janisch; 1807 J. J. van Herzele; 1811 die Oberjägermeisterin v. Moltke und seit 1821 G. W. Schröder. - Zum Gute, welches für 5 Pfl. contribuirt, gehören: der {{Sperrschrift|Haupthof}}, welcher ein Areal von 1290 Ton. hat, worunter an Acker und Wiesen etwa 1130 Ton., Hölzung 60 Ton., und Moor, Wasser, Wege u. s. w. etwa 100 Ton., ferner eine Ziegelei, eine Brannteweinbrennerei und eine Schmiede. Das Königl. Kupfer- und Messingwerk |
Aktuelle Version vom 17. Oktober 2009, 15:12 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographie Holstein 1841 | |
Teil 1: A B C D E F G H | |
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z | |
<<<Vorherige Seite [223] |
Nächste Seite>>> [225] |
Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu | |
unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
- Schmied, 1 Krüger, 2 Tischler und 2 Schuster. - Im Dorfe ist eine Ziegelei. - Areal: 885 Steuert. - Der Boden ist gut; die Wiesen sind ebenfalls einträglich und aus den Mören wird sehr viel Torf gegraben. - Zwei Koppeln östlich und nördlich vom Dorfe heißen Hof, und einige Feldmarken werden Burgkamp und Burgwiese genannt, welches darauf hinzudeuten scheint, daß hier ehemals eine Burg gewesen ist. An der westlichen Gränze der Feldmark, in einem kleinen Gehölze, ist ein runder Platz, welcher als die Grabstätte eines ehemaligen Besitzers von Schwienkuhlen Namens Muggel, den die Volkssage einen Räuber nennt, bezeichnet wird.
- Gothmund
- Fischerort an der Trave, 3/4 M. nordöstlich von Lübek, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. St. Jacobi in Lübek; enthält 22 Häuser. - Hier ist eine Schule. - Dieser Ort wird schon im 16. Jahrhunderte genannt, und hat ein Areal von 8 Ton., 24 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Zahl der Einwohner: 110, worunter 18 Fischerfamilien.
- Gottesgabe
- Meierhof im Gute Neuhaus; Ksp. Seelent. - Am Ende des 17. Jahrhunderts ward das Dorf Harpensdorf, welches aus 6 Hufenstellen (6 Pfl.) bestand, niedergelegt, und an dessen Stelle der Meierhof Gottesgabe errichtet. Das Gut Neuhaus hat noch für dieses Dorf 6 Stimmen bei der Wahl des Predigers und muß für 6 Pfl. zu den hiesigen Kirchenlasten concurriren. - Dieser Hof hat ein Areal von 900 Ton., 6 9/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (560 Steuert.); darunter Acker 606 Ton., 2 Sch., Wiesen 53 Ton., 5 5/16 Sch., Hölzung 239 Ton., 3 1/4 Sch., Wasser 2 Sch. und Gärten 1 Tonne, 2 Sch. - Der Boden ist theils grandigt, theils schwer und strenge, mit hoher Lehmunterlage; die Wiesen sind größtentheils mager und haben einen sandigten Untergrund. - Hier ist eine Ziegelei mit 3 1/2 Ton. Land. - Das Wohnhaus, im Jahre 1831 erbauet, ist einstöckigt mit hoher Kelleretage.
- Gowens
- Dorf, 2 M. nordöstlich von Plön, im Gute Rantzau; Ksp. Neukirchen. Dieses, in einer hügeligten Gegend belegene, Dorf enthält 5 Vollh., von denen 3 ausgebauet sind, und 13 Kathen. Die ausgebaueten Hufen heißen: Timmrade, Hahnenberg und Gänsekrug, und die ausgebaueten Kathen: Unterster-Heisch (3 Kathen), Oberster-Heisch (3 Kathen), Luchsrade (1 Kathe) und Schweinehorst (1 Kathe). - Schuldistrict Dannau. - Unter den Einwohnern sind: 3 Böttcher, 2 Schneider und 4 Weber. - Areal: 694 Ton., 2 11/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (518 Steuert.) - Bei dem Dorfe steht ein, 3 1/2 Fuß hoher, Denkstein mit der eingehauenen Inschrift: Henricus Ranzovius Produx Cimbricus A. D. 1594, Aetatis 69.
- Grabau
- (vorm. Grabouwe); adeliches Gut an der Barnitz, 1/2 M. westlich von Oldesloe, im Itzehoer Güterdistrict; Ksp. Sülfeld. - Dieses, vormals zu Borstel gehörige, im Jahre 1806 davon getrennte, Gut war im Jahre 1426 ein, aus 10 Hufen bestehendes, Dorf, welches ehemals zum Kirchspiele Leezen gehörte. - Besitzer in neuerer Zeit waren: 1806 Joachim Christoph Janisch; 1807 J. J. van Herzele; 1811 die Oberjägermeisterin v. Moltke und seit 1821 G. W. Schröder. - Zum Gute, welches für 5 Pfl. contribuirt, gehören: der Haupthof, welcher ein Areal von 1290 Ton. hat, worunter an Acker und Wiesen etwa 1130 Ton., Hölzung 60 Ton., und Moor, Wasser, Wege u. s. w. etwa 100 Ton., ferner eine Ziegelei, eine Brannteweinbrennerei und eine Schmiede. Das Königl. Kupfer- und Messingwerk