Topographie Holstein 1841/I-Z/193: Unterschied zwischen den Versionen
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:Campen verkauften; 1781 war der Kammerherr Friedrich Otto Graf v. Dernath zu Hasselburg und Perdöl Besitzer; darauf Georg Christian Pauly, der es 1793 besaß und dafür 180,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] bezahlte; 1797 der Hofrath Ernst Jacob Freiherr von Eccardstein, kaufte es für 216,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]; 1800 der Kammerherr Hans Peter von Neergaard, der es 1806 an den Kammerherrn Christoph Schöller v. Bülow für 313,350 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkaufte, in dessen Concurs es im Jahre 1821 an den jetzigen Besitzer, den Kammerjunker <tt>'''Dr.'''</tt> Lucius Carl Joseph v. Neergaard für 150,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkauft ward. - Das ganze Gut contribuirt für 19 Pfl., nachdem 5 Pfl. an den ehemaligen Meierhof Wintershagen übergegangen sind, und es besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, dem Meierhof {{Sperrschrift|Altona}}, den Dörfern und Stellen {{Sperrschrift|Methkrug, Neu-Stawedder}}, der {{Sperrschrift|Pohnsdorfer Mühle, Roge, Siedenkamp, Sierksdorf, Stabie, Steinberg}}. - Es hat ein Areal von 3047 Ton., 3 {{Bruch|15|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R. (2378 Steuert., 134,450 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). - Zum Haupthofe gehört ein Areal von 1265 Tonnen, worunter Acker 895 Ton., Wiesen 135 Ton., Hölzung 214 Ton., Moor 8 Ton. und Gärten 13 Ton. - Das Dorffeld ist größtentheils in Erbpacht gelegt, und wird davon ein Canon an die Gutsherrschaft entrichtet. - Der Boden ist von vorzüglicher Art, und befindet sich in bester Cultur; die Wiesen können zum Theil bewässert werden. - Auf dem Hoffelde heißt eine Halbhufe {{Sperrschrift|Stabie}} (vormals 7 Instenstellen) und 2 Kathen im Holze werden {{Sperrschrift|Steinberg}} genannt. - Das Wohnhaus ist am Ende des vorigen Jahrhunderts erbauet, von Brandmauern und Ziegeldach, zweistöckig und mit einem Souterrain versehen. - Zahl der Einwohner: 667. - Der Justizrath Joh. Wilh. Pauly fundirte in dem Jahre 1735 und 1738 ein Stipendium für Studirende und radicirte zugleich in diesem Gute ein Capital von 2500 [[Bild:Mark 3.svg|18px]], dessen Zinsen jährlich an Hausarme des Gutes vertheilt werden. - Die Untergehörigen sind zur Pohnsdorfer Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt mit Wintershagen 2 Reuterpferde. - Im Jahre 1628 ward dieses Gut von den Kaiserlichen fast gänzlich ruinirt, und noch im Jahre 1633 lagen viele Hufen wüste. - Auf der Feldmark befanden sich viele Grabhügel, welche größtentheils zerstört sind. Im Süseler-See findet sich die bei Danckwerth angegebene Süseler Schanze, ein damals mitten in dem See gelegener künstlich aufgeworfener Berg, auf dem vormals eine Burg gestanden zu haben scheint; jetzt steht dieser Berg mit dem Lande in Verbindung. | |||
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|Abgaben:||Contribution||.684 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 14 β | |||
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| ||Landsteuer||.976 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 42 β | |||
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| ||Haussteuer||....9 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 16 β | |||
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| || ||1670 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β | |||
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;Oevelgönne: ({{Sperrschrift|Ovelgönne}}); eine Reihe Häuser am Elbstrande, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. und Ksp. Ottensen. - Diese Dorfschaft, mit sehr schönen Häusern, gehört mit der Pflugzahl zum Dorfe Ottmarschen, wo diese und die Anzahl der Hufen und Stellen auch angeführt stehen, (s. Ottmarschen). Oevelgönne gränzt unmittelbar an Neumühlen und wird durch einen Fußsteig, welcher von der Chaussee aus nach der Elbe führt, geschieden, (Altonaer Jurisdiction), und beide Ortschaften werden oft verwechselt. - Die meisten Einwohner sind Lootsen und Fischer, außerdem sind hier einige Chaloupenbauer. Vormals war die Leimsiederei ein beträchtlicher Erwerbszweig, jetzt ist hier nur eine Amidamfabrike. - Hier ist eine Schule. - Zahl der Einwohner und Areal: s. Ottmarschen. - Hier ist eine Korn-Windmühle. | |||
;Oeverdiek: s. Luschendorf. |
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- Campen verkauften; 1781 war der Kammerherr Friedrich Otto Graf v. Dernath zu Hasselburg und Perdöl Besitzer; darauf Georg Christian Pauly, der es 1793 besaß und dafür 180,000 bezahlte; 1797 der Hofrath Ernst Jacob Freiherr von Eccardstein, kaufte es für 216,000 ; 1800 der Kammerherr Hans Peter von Neergaard, der es 1806 an den Kammerherrn Christoph Schöller v. Bülow für 313,350 verkaufte, in dessen Concurs es im Jahre 1821 an den jetzigen Besitzer, den Kammerjunker Dr. Lucius Carl Joseph v. Neergaard für 150,000 verkauft ward. - Das ganze Gut contribuirt für 19 Pfl., nachdem 5 Pfl. an den ehemaligen Meierhof Wintershagen übergegangen sind, und es besteht aus dem Haupthofe, dem Meierhof Altona, den Dörfern und Stellen Methkrug, Neu-Stawedder, der Pohnsdorfer Mühle, Roge, Siedenkamp, Sierksdorf, Stabie, Steinberg. - Es hat ein Areal von 3047 Ton., 3 15/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R. (2378 Steuert., 134,450 Steuerw.). - Zum Haupthofe gehört ein Areal von 1265 Tonnen, worunter Acker 895 Ton., Wiesen 135 Ton., Hölzung 214 Ton., Moor 8 Ton. und Gärten 13 Ton. - Das Dorffeld ist größtentheils in Erbpacht gelegt, und wird davon ein Canon an die Gutsherrschaft entrichtet. - Der Boden ist von vorzüglicher Art, und befindet sich in bester Cultur; die Wiesen können zum Theil bewässert werden. - Auf dem Hoffelde heißt eine Halbhufe Stabie (vormals 7 Instenstellen) und 2 Kathen im Holze werden Steinberg genannt. - Das Wohnhaus ist am Ende des vorigen Jahrhunderts erbauet, von Brandmauern und Ziegeldach, zweistöckig und mit einem Souterrain versehen. - Zahl der Einwohner: 667. - Der Justizrath Joh. Wilh. Pauly fundirte in dem Jahre 1735 und 1738 ein Stipendium für Studirende und radicirte zugleich in diesem Gute ein Capital von 2500 , dessen Zinsen jährlich an Hausarme des Gutes vertheilt werden. - Die Untergehörigen sind zur Pohnsdorfer Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt mit Wintershagen 2 Reuterpferde. - Im Jahre 1628 ward dieses Gut von den Kaiserlichen fast gänzlich ruinirt, und noch im Jahre 1633 lagen viele Hufen wüste. - Auf der Feldmark befanden sich viele Grabhügel, welche größtentheils zerstört sind. Im Süseler-See findet sich die bei Danckwerth angegebene Süseler Schanze, ein damals mitten in dem See gelegener künstlich aufgeworfener Berg, auf dem vormals eine Burg gestanden zu haben scheint; jetzt steht dieser Berg mit dem Lande in Verbindung.
- Oevelgönne
- (Ovelgönne); eine Reihe Häuser am Elbstrande, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. und Ksp. Ottensen. - Diese Dorfschaft, mit sehr schönen Häusern, gehört mit der Pflugzahl zum Dorfe Ottmarschen, wo diese und die Anzahl der Hufen und Stellen auch angeführt stehen, (s. Ottmarschen). Oevelgönne gränzt unmittelbar an Neumühlen und wird durch einen Fußsteig, welcher von der Chaussee aus nach der Elbe führt, geschieden, (Altonaer Jurisdiction), und beide Ortschaften werden oft verwechselt. - Die meisten Einwohner sind Lootsen und Fischer, außerdem sind hier einige Chaloupenbauer. Vormals war die Leimsiederei ein beträchtlicher Erwerbszweig, jetzt ist hier nur eine Amidamfabrike. - Hier ist eine Schule. - Zahl der Einwohner und Areal: s. Ottmarschen. - Hier ist eine Korn-Windmühle.
- Oeverdiek
- s. Luschendorf.