Topographie Holstein 1841/I-Z/115: Unterschied zwischen den Versionen
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:worunter 31 {{Bruch|1|2}} Ton. Wiesen. - Der Boden ist größtentheils guter Waizenboden. - In diesem Dorfe hatte im Jahre 1214 das St. Johanniskloster in Lübek Hebungen, welche der König Waldemar II. bestätigte. | |||
;Mauern, in den: s. Dammducht. | |||
;Maxqueller, Großer- und Kleiner-: zwei unbedeichte Außendeichsinseln westlich vom Kronprinzenkooge in Süderdithmarschen, welche vor etwa 70 bis 80 Jahren entstanden, und einige Fuß über der gewöhnlichen Fluth erhaben sind. Sie sollen den Namen von Max Hempel, welcher zuerst dieses Land in Pacht nahm, erhalten haben. Die größte Insel war im Jahre 1818 ohne den Anwachs (33 Morgen) 211 Morgen, und die kleine Insel ohne den Anwachs (50 M.) 121 Morgen groß. Jetzt sind beide weit ansehnlicher geworden, enthalten gegen 600 Morgen Landes, und sind für die Viehzucht von beträchtlichem Nutzen. - Auf diesen Inseln brüten im Sommer viele Arten Seevögel; im Vorsommer werden viele Eier aufgesucht. - Zwischen dem großen Maxqueller- und den übrigen Quellerinseln ist der Wattstrom {{Sperrschrift|Krautloch}}, wo viele Aale, Butten, Stinte und Purren gefangen werden, welche ein Erwerbsmittel für viele arme Familien sind. | |||
;Meddewade: (vorm. {{Sperrschrift|Medewalde}}); Dorf an der Trave, fast {{Bruch|3|4}} M. östlich von Oldesloe; Amt Rethwisch; Ksp. Oldesloe. Es gehörte vormals dem Reinfelder Kloster (s. Rethwisch) und enthält 6 Halbh., 7 Viertelh., 3 Zwölftelh. und 18 Kathen, (5 {{Bruch|17|32}} Pfl.). - Eine ausgebauete Kathe heißt {{Sperrschrift|Buhrholz}}. - Schuldistrict Benstaven. - Zahl der Einwohner: 324, worunter 1 Krüger und Höker, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Rademacher und 1 Schuster. - Areal: 456 Steuert. Der Boden ist hügeligt, gut und sehr fruchtbar; die Wiesen an der Trave sind ebenfalls einträglich, aber der Ueberschwemmung ausgesetzt. Die Obstbaumzucht wird hier nicht vernachlässigt. | |||
;Medewalde: s. Meddewade. | |||
;Meeschendorf: Dorf {{Bruch|7|8}} M. südlich von Heiligenhafen, im Gute Bürau; Ksp. Neukirchen; enthält 5 Vollh., von denen 2 ausgebauet sind, und 10 Kathen. - Hier ist eine vererbpachtete Windmühle, wozu die Untergehörigen des Gutes zwangspflichtig sind. - Schule (50 K.). - Das, für 4 arme Frauen aus dem Gute Bürau bestimmte, Armenhaus ist von dem Grafen Detlev v. Rantzau erbauet und dergestalt dotirt, daß jede Präbendistin außer der Wohnung die nöthige Feurung und jährlich 12 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] bekömmt. - Unter den Einwohnern sind: 1 Rademacher, 1 Schneider und 1 Schuster. - Areal: 377 Ton., 3 Sch., 2 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist ein guter Waizenboden. - Unweit des Dorfes ist ein mit Gebüsch bewachsener und mit einem breiten Graben umgebener Hügel, welcher {{Sperrschrift|Jerusalemsberg}} genannt wird. | |||
;Meezen: Dorf 1 {{Bruch|1|2}} M. nördlich von Kellinghusen, an einer Aue; Amt Rendsburg; Kspv. und Ksp. Kellinghusen; enthält 8 Vollh., 1 Achtelh., 1 Sechszehntelh., 4 Kathen mit, und 1 Kathe ohne Land, (mit Pojenberg 8 {{Bruch|53|200}} Pfl.). - Schule (35 K.). - Zu der hiesigen Erbpachts-Wassermühle sind zwangspflichtig: Bucken, Grauel mit Ohlenjahn, Jahrsdorf mit Nienjahn, Meezen und Pojenberg. - Zahl der Einwohner: 156, worunter 1 Weber. - Areal: 697 Steuert., darunter 138 Ton. Wiesen. - Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt. |
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- worunter 31 1/2 Ton. Wiesen. - Der Boden ist größtentheils guter Waizenboden. - In diesem Dorfe hatte im Jahre 1214 das St. Johanniskloster in Lübek Hebungen, welche der König Waldemar II. bestätigte.
- Mauern, in den
- s. Dammducht.
- Maxqueller, Großer- und Kleiner-
- zwei unbedeichte Außendeichsinseln westlich vom Kronprinzenkooge in Süderdithmarschen, welche vor etwa 70 bis 80 Jahren entstanden, und einige Fuß über der gewöhnlichen Fluth erhaben sind. Sie sollen den Namen von Max Hempel, welcher zuerst dieses Land in Pacht nahm, erhalten haben. Die größte Insel war im Jahre 1818 ohne den Anwachs (33 Morgen) 211 Morgen, und die kleine Insel ohne den Anwachs (50 M.) 121 Morgen groß. Jetzt sind beide weit ansehnlicher geworden, enthalten gegen 600 Morgen Landes, und sind für die Viehzucht von beträchtlichem Nutzen. - Auf diesen Inseln brüten im Sommer viele Arten Seevögel; im Vorsommer werden viele Eier aufgesucht. - Zwischen dem großen Maxqueller- und den übrigen Quellerinseln ist der Wattstrom Krautloch, wo viele Aale, Butten, Stinte und Purren gefangen werden, welche ein Erwerbsmittel für viele arme Familien sind.
- Meddewade
- (vorm. Medewalde); Dorf an der Trave, fast 3/4 M. östlich von Oldesloe; Amt Rethwisch; Ksp. Oldesloe. Es gehörte vormals dem Reinfelder Kloster (s. Rethwisch) und enthält 6 Halbh., 7 Viertelh., 3 Zwölftelh. und 18 Kathen, (5 17/32 Pfl.). - Eine ausgebauete Kathe heißt Buhrholz. - Schuldistrict Benstaven. - Zahl der Einwohner: 324, worunter 1 Krüger und Höker, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Rademacher und 1 Schuster. - Areal: 456 Steuert. Der Boden ist hügeligt, gut und sehr fruchtbar; die Wiesen an der Trave sind ebenfalls einträglich, aber der Ueberschwemmung ausgesetzt. Die Obstbaumzucht wird hier nicht vernachlässigt.
- Medewalde
- s. Meddewade.
- Meeschendorf
- Dorf 7/8 M. südlich von Heiligenhafen, im Gute Bürau; Ksp. Neukirchen; enthält 5 Vollh., von denen 2 ausgebauet sind, und 10 Kathen. - Hier ist eine vererbpachtete Windmühle, wozu die Untergehörigen des Gutes zwangspflichtig sind. - Schule (50 K.). - Das, für 4 arme Frauen aus dem Gute Bürau bestimmte, Armenhaus ist von dem Grafen Detlev v. Rantzau erbauet und dergestalt dotirt, daß jede Präbendistin außer der Wohnung die nöthige Feurung und jährlich 12 bekömmt. - Unter den Einwohnern sind: 1 Rademacher, 1 Schneider und 1 Schuster. - Areal: 377 Ton., 3 Sch., 2 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist ein guter Waizenboden. - Unweit des Dorfes ist ein mit Gebüsch bewachsener und mit einem breiten Graben umgebener Hügel, welcher Jerusalemsberg genannt wird.
- Meezen
- Dorf 1 1/2 M. nördlich von Kellinghusen, an einer Aue; Amt Rendsburg; Kspv. und Ksp. Kellinghusen; enthält 8 Vollh., 1 Achtelh., 1 Sechszehntelh., 4 Kathen mit, und 1 Kathe ohne Land, (mit Pojenberg 8 53/200 Pfl.). - Schule (35 K.). - Zu der hiesigen Erbpachts-Wassermühle sind zwangspflichtig: Bucken, Grauel mit Ohlenjahn, Jahrsdorf mit Nienjahn, Meezen und Pojenberg. - Zahl der Einwohner: 156, worunter 1 Weber. - Areal: 697 Steuert., darunter 138 Ton. Wiesen. - Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt.