Topographie Holstein 1841/I-Z/348: Unterschied zwischen den Versionen
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:einzelnes Haus heißt {{Sperrschrift|Störhaus}}, (zus. 929 Steuert.; 139,350 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). - Das Hoffeld besteht aus 172 Morgen, 42 R., oder 384 Demat (326 Steuertonnen), zerstreut liegender Binnenfelder, nebst dem Außendeiche zwischen der Pinnaue und der Krückaue. Die Außendeichs-Ländereien heißen: am äußersten Elbufer {{Sperrschrift|Schallen}}, und enthalten 3 auf Werften gebauete Wohnstellen. - Außer dem herrschaftlichen Wohnhause sind 8 Nebengebäude, ein Armen- und Schulhaus (180 K.), eine Oelmühle und eine Brannteweinbrennerei. - Das Bauernfeld ist in Erbpacht gegeben und enthält 327 Morgen, 80 R., oder 710 Demat, (603 Steuert.). - Zahl der Einwohner: 866. - Eine Kirche in Seestermühe war zur Zeit des Hamburgischen Probsten Albert (1282-1300) vorhanden; war aber um das Jahr 1357 vergangen. | |||
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|Abgaben:||Contribution||377 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 44 β | |||
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| ||Landsteuer||580 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 30 β | |||
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| ||Haussteuer||..24 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 30 β | |||
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| || ||983 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..8 β. | |||
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;Seestermühe: Dorf im Gute gleiches Namens; Ksp. Seester; enthält 1 Vollh., 2 Dreiviertelh., 3 Halbh., 4 Viertelh., 2 Achtelh. und 10 Kathen. - Hier ist eine herrschaftliche Kornwindmühle, wozu das ganze Gut zwangspflichtig ist. - Im Dorfe ist eine, im Jahre 1788 erneuerte, Gilde für Bauleute, und eine Käthnergilde seit 1641. - Zahl der Einwohner: 166. - Dem Segeberger Kloster gehörten ehemals die halben Zehnten dieses Dorfes. | |||
;Seeweg: einige Stellen in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Neuenkirchen. - Schuldistrict Tiebensee. - Zahl der Einwohner: s. Tiebensee. | |||
;Seeweide: s. Seegalendorf. | |||
;Seewiese: s. Klein-Nordsee. | |||
;Segeberg: Stadt in der Mitte des Herzogthums Holstein, zwischen der Trave, dem Segeberger Kalkberge und dem zum Amte Traventhal gehörigen Großen-Segeberger-See. Br. 53°56'15"; L. 27°58'15" (Kirchthurm). | |||
:Die Gegend bei Segeberg war in früherer Zeit durch den hohen Alberg (Kalkberg), der in der Nähe vorbei fließenden Trave und durch mehrere Anhöhen ein wichtiger militärischer Punkt und die Stadt hat auch nur dieser Lage ihre Entstehung zu verdanken, obgleich auch viele Drangsale daraus entstanden sind. Der Herzog Knud erbauete hier auf dem Alberge im Anfange des 12. Jahrhunderts schon Befestigungswerke, aber bald darauf wurden sie von den Slaven, welche der Graf Adolph I. begünstigte, wieder zerstört; 1134 ward auf Befehl des Kaisers Lothar mit dem Bau einer Burg auf dieser Anhöhe, die <tt>'''Siegeburg'''</tt> genannt, angefangen, und ein Hauptmann, Namens Hermann, als Befehlshaber angesetzt. Von dieser Zeit an wird Segeberg entstanden sein, da sich bei der Burg Mehrere ansiedelten, und auch durch Vicelin hier ein Kloster gegründet ward. Als im Jahre 1138 der Graf Adolph II. durch den Grafen Heinrich v. Bardewide aus Holstein vertrieben war, ward die Burg von letztem eingenommen, und der wagrische Fürst Pribislaus verheerte 1139 das Kloster und die Vorburg (Segeberg) bis auf das feste Schloß, welches aber von dem Grafen Heinrich v. Bardewide, als er aus Holstein weichen mußte, zerstört ward. Der Graf Adolph II. bauete es wieder auf, allein es erlitt zur Zeit des Grafen Adolph III. und überhaupt zwischen den Jahren |
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- einzelnes Haus heißt Störhaus, (zus. 929 Steuert.; 139,350 Steuerw.). - Das Hoffeld besteht aus 172 Morgen, 42 R., oder 384 Demat (326 Steuertonnen), zerstreut liegender Binnenfelder, nebst dem Außendeiche zwischen der Pinnaue und der Krückaue. Die Außendeichs-Ländereien heißen: am äußersten Elbufer Schallen, und enthalten 3 auf Werften gebauete Wohnstellen. - Außer dem herrschaftlichen Wohnhause sind 8 Nebengebäude, ein Armen- und Schulhaus (180 K.), eine Oelmühle und eine Brannteweinbrennerei. - Das Bauernfeld ist in Erbpacht gegeben und enthält 327 Morgen, 80 R., oder 710 Demat, (603 Steuert.). - Zahl der Einwohner: 866. - Eine Kirche in Seestermühe war zur Zeit des Hamburgischen Probsten Albert (1282-1300) vorhanden; war aber um das Jahr 1357 vergangen.
- Seestermühe
- Dorf im Gute gleiches Namens; Ksp. Seester; enthält 1 Vollh., 2 Dreiviertelh., 3 Halbh., 4 Viertelh., 2 Achtelh. und 10 Kathen. - Hier ist eine herrschaftliche Kornwindmühle, wozu das ganze Gut zwangspflichtig ist. - Im Dorfe ist eine, im Jahre 1788 erneuerte, Gilde für Bauleute, und eine Käthnergilde seit 1641. - Zahl der Einwohner: 166. - Dem Segeberger Kloster gehörten ehemals die halben Zehnten dieses Dorfes.
- Seeweg
- einige Stellen in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Neuenkirchen. - Schuldistrict Tiebensee. - Zahl der Einwohner: s. Tiebensee.
- Seeweide
- s. Seegalendorf.
- Seewiese
- s. Klein-Nordsee.
- Segeberg
- Stadt in der Mitte des Herzogthums Holstein, zwischen der Trave, dem Segeberger Kalkberge und dem zum Amte Traventhal gehörigen Großen-Segeberger-See. Br. 53°56'15"; L. 27°58'15" (Kirchthurm).
- Die Gegend bei Segeberg war in früherer Zeit durch den hohen Alberg (Kalkberg), der in der Nähe vorbei fließenden Trave und durch mehrere Anhöhen ein wichtiger militärischer Punkt und die Stadt hat auch nur dieser Lage ihre Entstehung zu verdanken, obgleich auch viele Drangsale daraus entstanden sind. Der Herzog Knud erbauete hier auf dem Alberge im Anfange des 12. Jahrhunderts schon Befestigungswerke, aber bald darauf wurden sie von den Slaven, welche der Graf Adolph I. begünstigte, wieder zerstört; 1134 ward auf Befehl des Kaisers Lothar mit dem Bau einer Burg auf dieser Anhöhe, die Siegeburg genannt, angefangen, und ein Hauptmann, Namens Hermann, als Befehlshaber angesetzt. Von dieser Zeit an wird Segeberg entstanden sein, da sich bei der Burg Mehrere ansiedelten, und auch durch Vicelin hier ein Kloster gegründet ward. Als im Jahre 1138 der Graf Adolph II. durch den Grafen Heinrich v. Bardewide aus Holstein vertrieben war, ward die Burg von letztem eingenommen, und der wagrische Fürst Pribislaus verheerte 1139 das Kloster und die Vorburg (Segeberg) bis auf das feste Schloß, welches aber von dem Grafen Heinrich v. Bardewide, als er aus Holstein weichen mußte, zerstört ward. Der Graf Adolph II. bauete es wieder auf, allein es erlitt zur Zeit des Grafen Adolph III. und überhaupt zwischen den Jahren