Topographie Holstein 1841/I-Z/290: Unterschied zwischen den Versionen

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:sind 1 Höker, 1 Schuster und 1 Weber. - Areal: 650 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. (573 Steuert.). - Der Boden ist ein guter Waizenboden.
;Rohlsdorf: (vorm. {{Sperrschrift|Roleffstorp}}); adeliches Gut (ehemals Lehngut) im Preetzer Güterdistricte, am Warder-See, 1 M. nordöstlich von Segeberg; Ksp. Warder. In dem ehemaligen Dorfe dieses Namens hatte das Segeberger Kloster Besitzungen, welche aber im Jahre 1306 an das Neumünstersche Kloster gegen andere vertauscht wurden. Als Gut kömmt Rohlsdorf erst im Anfange des 16. Jahrhunderts vor. Im Jahre 1533 war der Amtmann zu Gottorf, Gosche Wensin, im Besitze dieses Gutes; 1564 der Amtmann zu Hadersleben, Lorenz Wensin; darauf dessen Sohn, Gosche Wensin; nach ihm ward Rohlsdorf Königlich, und der König Christian IV. schenkte es im Jahre 1614 dem schwedischen Commandanten v. Calmar, Christian Suhm, auf Lebenszeit, und nach seinem Tode 1620 an Christian Ulrich Gyldenlöwe; 1625 ward es an Berend Geest verkauft; 1646 gehörte es dem Obersten Georg v. Walter, welcher darin 2 Hufen niederlegte; dieser verkaufte es 1661 an den Oberstlieutenant Joachim v. Brockdorff zu Wensin; 1681 war der Landrath Detlev v. Brockdorff zu Saxdorf Besitzer; 1734 Detlev v. Brockdorff; 1738 der Conferenzrath Detlev v. Brockdorff; 1781 der Geheimerath v. Brockdorff; 1791 dessen Wittwe, geb. Blome zu Bundhorst; 1797 die Gebrüder Jacob und Paul Heinrich Roßburg; 1817 Ludwig Heise; 1827 Georg Wilhelm Arnemann aus Altona, und seit 1839 Alexander Arnemann. - Dieses Gut contribuirt für 21 Pfl. und es gehören zu demselben der {{Sperrschrift|Haupthof}} mit der Stelle {{Sperrschrift|Krögsberg}}, der Meierhof {{Sperrschrift|Petluise}} mit der {{Sperrschrift|Brandsmühle}}, das Kirchdorf {{Sperrschrift|Warder}} und das Dorf {{Sperrschrift|Quaal}} mit den einzelnen Hufenstellen {{Sperrschrift|Hexenberg, Imrade, Kabelsberg}} und {{Sperrschrift|Mittelbruch}}. - Es hat ein Areal von 4200 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2682 Steuert.; 189,737 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 24 β Steuerw.). - Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 2030 Ton., worunter Acker 1200 Ton., Wiesen 150 Ton., Hölzung 350 Ton., Moor 5 Ton., Wasser 310 Ton. und Wege, Gärten u. s. w. 15 Tonnen. - Der Boden ist sehr verschiedener Art. - Zum Haupthofe gehört die auf dem Hoffelde erbauete Stelle {{Sperrschrift|Krögsberg}}. - Zahl der Einwohner: 537. Beim Hofe wohnt 1 Tischler. - In dem Gute stehen 700 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Legatengelder radicirt, deren Zinsen an arme Wittwen und Waisen in den Gütern Rohlsdorf und Travenort verwandt werden. Der Besitzer von Travenort erhält davon jährlich 7 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]. Auch steht im Gute ein Schullegat von 200 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] und 100 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] d. Kr. des Henningschen Legats (s. Warder). - Das Wohnhaus ist im Jahre 1836 im neuen Style erbauet. - Das Gut ist zur Brandsmühle (s. Petluise) zwangspflichtig. - Es werden mit dem Gute Margaretenhof abwechselnd alle 6 Jahre 3 und alle 5 Jahre 2 Reuterpferde gestellt.
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;Rohlsdorf: Dorf an der Schwartaue, 1 {{Bruch|1|2}} M. westlich von Travemünde, im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei, Ksp. Ratkau. - Dieses Dorf ward von dem lübekischen Bischofe Dietrich II., welcher 1506 starb, angekauft, und gehörte bis zum Jahre 1793 zum Domcapitel in Lübek; es enthält 5 Vollh., 2 Kathen und 8 Instenstellen. - Schuldistrict Techau.

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sind 1 Höker, 1 Schuster und 1 Weber. - Areal: 650 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. (573 Steuert.). - Der Boden ist ein guter Waizenboden.
Rohlsdorf
(vorm. Roleffstorp); adeliches Gut (ehemals Lehngut) im Preetzer Güterdistricte, am Warder-See, 1 M. nordöstlich von Segeberg; Ksp. Warder. In dem ehemaligen Dorfe dieses Namens hatte das Segeberger Kloster Besitzungen, welche aber im Jahre 1306 an das Neumünstersche Kloster gegen andere vertauscht wurden. Als Gut kömmt Rohlsdorf erst im Anfange des 16. Jahrhunderts vor. Im Jahre 1533 war der Amtmann zu Gottorf, Gosche Wensin, im Besitze dieses Gutes; 1564 der Amtmann zu Hadersleben, Lorenz Wensin; darauf dessen Sohn, Gosche Wensin; nach ihm ward Rohlsdorf Königlich, und der König Christian IV. schenkte es im Jahre 1614 dem schwedischen Commandanten v. Calmar, Christian Suhm, auf Lebenszeit, und nach seinem Tode 1620 an Christian Ulrich Gyldenlöwe; 1625 ward es an Berend Geest verkauft; 1646 gehörte es dem Obersten Georg v. Walter, welcher darin 2 Hufen niederlegte; dieser verkaufte es 1661 an den Oberstlieutenant Joachim v. Brockdorff zu Wensin; 1681 war der Landrath Detlev v. Brockdorff zu Saxdorf Besitzer; 1734 Detlev v. Brockdorff; 1738 der Conferenzrath Detlev v. Brockdorff; 1781 der Geheimerath v. Brockdorff; 1791 dessen Wittwe, geb. Blome zu Bundhorst; 1797 die Gebrüder Jacob und Paul Heinrich Roßburg; 1817 Ludwig Heise; 1827 Georg Wilhelm Arnemann aus Altona, und seit 1839 Alexander Arnemann. - Dieses Gut contribuirt für 21 Pfl. und es gehören zu demselben der Haupthof mit der Stelle Krögsberg, der Meierhof Petluise mit der Brandsmühle, das Kirchdorf Warder und das Dorf Quaal mit den einzelnen Hufenstellen Hexenberg, Imrade, Kabelsberg und Mittelbruch. - Es hat ein Areal von 4200 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2682 Steuert.; 189,737 Reichsthaler.svg 24 β Steuerw.). - Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 2030 Ton., worunter Acker 1200 Ton., Wiesen 150 Ton., Hölzung 350 Ton., Moor 5 Ton., Wasser 310 Ton. und Wege, Gärten u. s. w. 15 Tonnen. - Der Boden ist sehr verschiedener Art. - Zum Haupthofe gehört die auf dem Hoffelde erbauete Stelle Krögsberg. - Zahl der Einwohner: 537. Beim Hofe wohnt 1 Tischler. - In dem Gute stehen 700 Reichsthaler.svg Legatengelder radicirt, deren Zinsen an arme Wittwen und Waisen in den Gütern Rohlsdorf und Travenort verwandt werden. Der Besitzer von Travenort erhält davon jährlich 7 Reichsthaler.svg. Auch steht im Gute ein Schullegat von 200 Reichsthaler.svg und 100 Reichsthaler.svg d. Kr. des Henningschen Legats (s. Warder). - Das Wohnhaus ist im Jahre 1836 im neuen Style erbauet. - Das Gut ist zur Brandsmühle (s. Petluise) zwangspflichtig. - Es werden mit dem Gute Margaretenhof abwechselnd alle 6 Jahre 3 und alle 5 Jahre 2 Reuterpferde gestellt.
Abgaben: Contribution .756 Reichsthaler.svg 16 β
Landsteuer .790 Reichsthaler.svg 28 β
Haussteuer ...11 Reichsthaler.svg 40 β
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1558 Reichsthaler.svg 36 β
Rohlsdorf
Dorf an der Schwartaue, 1 1/2 M. westlich von Travemünde, im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei, Ksp. Ratkau. - Dieses Dorf ward von dem lübekischen Bischofe Dietrich II., welcher 1506 starb, angekauft, und gehörte bis zum Jahre 1793 zum Domcapitel in Lübek; es enthält 5 Vollh., 2 Kathen und 8 Instenstellen. - Schuldistrict Techau.