Topographie Holstein 1841/I-Z/170: Unterschied zwischen den Versionen
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:von 1481 Ton., 2 Sch., 23 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof hat ein Areal von 895 Ton., 3 Sch., 1 R., worunter Acker und Wiesenländereien 600 Ton., Hölzungen mit einer Tannenkoppel am Bertelsholz 104 Ton., 3 Sch., 47 R., Moor und Weichholzgehege 164 Ton., 2 Sch. und Gärten und Park 26 Ton., 1 Sch., 14 R. - Der Boden ist theils schwerer Lehm, theils mit Lehm und Sand vermischt; die Wiesen sind gut und liegen längs der Trave. - Die herrschaftlichen Kathen im Dorfe Niendorf heißen {{Sperrschrift|Blacklade, Eulenflucht}} und {{Sperrschrift|Kloster}}. - Zahl der Einwohner: 1050. Die Zahl der concessionirten Handwerker im ganzen Gute beträgt 31, nämlich: 6 Weber, 6 Schuster, 3 Schneider, 3 Maurer, 2 Böttcher, 2 Rademacher, 2 Tischler, 2 Bäcker, 1 Zimmermann, 1 Drechsler, 1 Kammmacher, 1 Schlachter und 1 Schmied. Wirthshäuser sind 5, Brau- und Brennereien 2, Ziegeleien 8, welche in großem Umfange betrieben werden. - Das Wohnhaus ist von Brandmauern, dreistöckig und mit Kupfer und blauen Pfannen gedeckt. Die Untergehörigen sind zur Brandenmühle zwangspflichtig. Es werden keine directe Steuern, außer der angegebenen Recognition für den Hoheitsschutz, entrichtet. - Die innern Verhältnisse der Güter Niendorf und Reeke sind durch eine landesherrlich bestätigte Gemeinde-Ordnung, die im Jahre 1834 eingeführt ward, regulirt. | |||
;Niendorf, Ober- und Unter-: Dorf im Gute Niendorf; Ksp. Genin; enthält 25 größere und kleinere Erbpachtstellen. - Hier liegt die {{Sperrschrift|Brandenmühle}}, wozu die Untergehörigen des Gutes Niendorf zwangspflichtig sind. Eine Ziegelei heißt {{Sperrschrift|Legan}}. - Schule (95 K.). - Handwerker: s. Niendorf; Wirthshäuser sind hier 2. - Areal: 110 Ton., 2 Sch., die Tonne zu 240 Q. R. Der Boden ist ein guter Mittelboden. | |||
;Niendorf: Kirchdorf 1 M. nördlich von Altona; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei. - Dieses große, ansehnliche Dorf, mit mehreren zum Aufenthalte für Städter eingerichteten Gebäuden, gränzt an die Feldmarken der Hamburgischen Dörfer Fuhlsbüttel und Groß-Borstel, und wird im Sommer, der sehr schönen Lage wegen, oft von Hamburgern besucht. Es enthält außer dem Pastorate und den Organisten- und Küsterwohnungen 11 Vollh., 3 Drittelh., 4 Fünftelh., 1 Sechstelh., 14 Sechszehntelh. und 10 Anbauerstellen, (4 {{Bruch|96|144}} Pfl.). Zwei Sechszehntelhufen sind östlich ausgebauet und heißen {{Sperrschrift|am Garstedter-Damm}}. - Der Grundstein der Kirche ward im Jahre 1769 gelegt und dieselbe im folgenden Jahre eingeweiht; sie hat die Form eines regulairen Achtecks, ist gewölbt, hell, freundlich und mit einer Orgel und einer Thurmspitze versehen. - Die Gemeinde ist die jüngste des Herzogthums und aus der Eppendorfer hervorgegangen. Nachdem der König die Gerechtsame über die Eppendorfer Kirche an Hamburg abgetreten hatte, waren noch immer viele Holsteinische Unterthanen dahin eingepfarrt, und deshalb ward 1768 beschlossen, daß jene Dörfer eine eigene Gemeinde bilden sollten. - Der König ernennt den Prediger. - Eingepfarrt sind, von der Herrschaft Pinneberg: {{Sperrschrift|Burgwedel, Collau, bei der Collau, Deebenstöcken, Eidelstedt, Emahnsbleiche, am Garstedter-Damm, Gnarbarg, Heidberg, Hester, Hoheluft, Hummelsbüttel, Langenfelde, Lockstedt, Müssen, Niendorf, Rehhagen, Schnelsen, Solabona, Stelling}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Wendlohe}}. - Schule (135 K.). - Zahl der Einwohner: 687, worunter 4 Krüger, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Bäcker, 1 Rademacher, 2 Tischler, 4 Schneider, 5 Schuster und 3 Weber. - Jahrmärkte sind hier am 3. Juli und 8 October. - Areal: 1154 Steuert. - |
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- von 1481 Ton., 2 Sch., 23 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Haupthof hat ein Areal von 895 Ton., 3 Sch., 1 R., worunter Acker und Wiesenländereien 600 Ton., Hölzungen mit einer Tannenkoppel am Bertelsholz 104 Ton., 3 Sch., 47 R., Moor und Weichholzgehege 164 Ton., 2 Sch. und Gärten und Park 26 Ton., 1 Sch., 14 R. - Der Boden ist theils schwerer Lehm, theils mit Lehm und Sand vermischt; die Wiesen sind gut und liegen längs der Trave. - Die herrschaftlichen Kathen im Dorfe Niendorf heißen Blacklade, Eulenflucht und Kloster. - Zahl der Einwohner: 1050. Die Zahl der concessionirten Handwerker im ganzen Gute beträgt 31, nämlich: 6 Weber, 6 Schuster, 3 Schneider, 3 Maurer, 2 Böttcher, 2 Rademacher, 2 Tischler, 2 Bäcker, 1 Zimmermann, 1 Drechsler, 1 Kammmacher, 1 Schlachter und 1 Schmied. Wirthshäuser sind 5, Brau- und Brennereien 2, Ziegeleien 8, welche in großem Umfange betrieben werden. - Das Wohnhaus ist von Brandmauern, dreistöckig und mit Kupfer und blauen Pfannen gedeckt. Die Untergehörigen sind zur Brandenmühle zwangspflichtig. Es werden keine directe Steuern, außer der angegebenen Recognition für den Hoheitsschutz, entrichtet. - Die innern Verhältnisse der Güter Niendorf und Reeke sind durch eine landesherrlich bestätigte Gemeinde-Ordnung, die im Jahre 1834 eingeführt ward, regulirt.
- Niendorf, Ober- und Unter-
- Dorf im Gute Niendorf; Ksp. Genin; enthält 25 größere und kleinere Erbpachtstellen. - Hier liegt die Brandenmühle, wozu die Untergehörigen des Gutes Niendorf zwangspflichtig sind. Eine Ziegelei heißt Legan. - Schule (95 K.). - Handwerker: s. Niendorf; Wirthshäuser sind hier 2. - Areal: 110 Ton., 2 Sch., die Tonne zu 240 Q. R. Der Boden ist ein guter Mittelboden.
- Niendorf
- Kirchdorf 1 M. nördlich von Altona; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei. - Dieses große, ansehnliche Dorf, mit mehreren zum Aufenthalte für Städter eingerichteten Gebäuden, gränzt an die Feldmarken der Hamburgischen Dörfer Fuhlsbüttel und Groß-Borstel, und wird im Sommer, der sehr schönen Lage wegen, oft von Hamburgern besucht. Es enthält außer dem Pastorate und den Organisten- und Küsterwohnungen 11 Vollh., 3 Drittelh., 4 Fünftelh., 1 Sechstelh., 14 Sechszehntelh. und 10 Anbauerstellen, (4 96/144 Pfl.). Zwei Sechszehntelhufen sind östlich ausgebauet und heißen am Garstedter-Damm. - Der Grundstein der Kirche ward im Jahre 1769 gelegt und dieselbe im folgenden Jahre eingeweiht; sie hat die Form eines regulairen Achtecks, ist gewölbt, hell, freundlich und mit einer Orgel und einer Thurmspitze versehen. - Die Gemeinde ist die jüngste des Herzogthums und aus der Eppendorfer hervorgegangen. Nachdem der König die Gerechtsame über die Eppendorfer Kirche an Hamburg abgetreten hatte, waren noch immer viele Holsteinische Unterthanen dahin eingepfarrt, und deshalb ward 1768 beschlossen, daß jene Dörfer eine eigene Gemeinde bilden sollten. - Der König ernennt den Prediger. - Eingepfarrt sind, von der Herrschaft Pinneberg: Burgwedel, Collau, bei der Collau, Deebenstöcken, Eidelstedt, Emahnsbleiche, am Garstedter-Damm, Gnarbarg, Heidberg, Hester, Hoheluft, Hummelsbüttel, Langenfelde, Lockstedt, Müssen, Niendorf, Rehhagen, Schnelsen, Solabona, Stelling (z. Thl.), Wendlohe. - Schule (135 K.). - Zahl der Einwohner: 687, worunter 4 Krüger, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Bäcker, 1 Rademacher, 2 Tischler, 4 Schneider, 5 Schuster und 3 Weber. - Jahrmärkte sind hier am 3. Juli und 8 October. - Areal: 1154 Steuert. -