Topographie Holstein 1841/A-H/146: Unterschied zwischen den Versionen
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:Besitze, und dieser verkaufte Dobersdorf für 80,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] an Cay Wilhelm Blome, welcher 1731 starb; darauf der Geheimerath Wulf Blome zu Hagen und Bahrenfleth, starb 1734; nach ihm folgte der Geheime Conferenzrath Christoph v. Blome zu Kaltenhof und Hagen; der Geheimerath Wulf Blome zu Hagen, und darauf 1795 der Geheime-Conferenzrath Christoph v. Blome, welcher im Jahre 1814 seine Güter mit einem immerwährenden Fideicommisse belegte. Jetzt sind dessen Erben im Besitze des Gutes. Das ganze Gut, welches für 19 Pflüge contribuirt, besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}} mit der Försterstelle {{Sperrschrift|Timbrook}}, dem Meierhofe {{Sperrschrift|Wulfsdorf}} mit der Ziegelei, dem Dorfe {{Sperrschrift|Tökendorf}} mit {{Sperrschrift|Wulfsburg, Charlottenhof, Friedrichsberg}} und {{Sperrschrift|Wulfskuhl}}, dem Dorfe {{Sperrschrift|Jasdorf}} mit {{Sperrschrift|Voßberg, Wildenhusen}} und {{Sperrschrift|Neuenkrug}}, dem Dorfe {{Sperrschrift|Lilienthal}} mit {{Sperrschrift|Rehburg}} und {{Sperrschrift|im Mörken}}, nebst einer Hälfte der Korn-Wassermühle im Gute Hagen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 3545 Ton., die Tonne zu 280 Q. R., (2262 Steuert.; 173,912 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). Der Haupthof hat ein Areal von 1763 Ton., die Tonne zu 280 Q. R., darunter Acker 508 Ton., Wiesen 78 Ton., Hölzung 409 Ton., Teiche und See 752 Ton., und Wege nebst Gärten 16 Ton., (613 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils ein milder Grandboden, und hat eine günstig abgedachte Lage; die Wiesen sind kaltgründigt. Der {{Sperrschrift|Dobersdorfer-See}} (633 Ton.), so wie ein Stück Strandlandes unweit seines Abflusses, gehört dem Gute ganz; derselbe ist sehr fischreich und es werden Sandarten, Brassen, Barsche, Hechte und Aale hier gefangen. In der Aue, die den Dobersdorfer-See mit dem Passader-See verbindet, hatte das Gut früher mehrere, jetzt aber nur noch eine Aalwehr; die Teichfischerei ist eingestellt und die Teichgründe werden jetzt als Acker und Wiesen benutzt. - Die Dorfländereien sind sämmtlich in Zeitpacht gegeben. - Eine Försterstelle beim ehemaligen Timbrooksteiche heißt {{Sperrschrift|Timbrook}}. - Zahl der Einwohner: 648. - Das Wohnhaus ward, nachdem ein altes sehr verfallenes Gebäude niedergebrochen wurde, im Jahre 1771 von Brandmauern erbauet; es hat 2 Etagen mit gewölbten Souterrain. - Die Untergehörigen sind zwangspflichtig zur Hagener Mühle. - Das Gut stellt 2 Dragonerpferde. - In einem Gehölze (Holzkoppel) nahe beim Hofe sind Spuren eines alten Burgplatzes, mit Wall und Graben umgeben. Man findet hier noch Ziegelsteine und Pfannen. - Im Jahre 1712 war auf dem Gute polnische und sächsische Cavallerie einquartirt, so wie in dem Jahre 1814 hier schwedische und russische Kriegsvölker lagen. | |||
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|Abgaben:||Contribution||.684 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 14 β | |||
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| ||Landsteuer||.724 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 31 β | |||
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| ||Haussteuer||....1 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 28 β | |||
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| || ||1410 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 25 β | |||
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;Dobersdorfer-See: s. Dobersdorf. | |||
;Dochimshuda: s. Dockenhuden. | |||
;Dockenhuden: (vorm. {{Sperrschrift|Dochimshuda}}); Dorf in einer reizenden Gegend der Elbe, 1 {{Bruch|1|4}} M. westlich von Altona, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Hatzburg; Ksp. Nienstedten. - Dieses Dorf ist sehr alt; der Erzbischof Hartwig II. vermachte, zwischen 1184 und 1207, gewisse Zehnten aus demselben an die Hamb. St. Petri Kirche, und der Erzbischof Gerhard bestätigte im Jahr 1219 diese Schenkung. Es enthält 6 Vollh., 3 Halbh., 5 Viertelh., 9 Achtelh., 14 Sechszehntelh., 28 Kathen und 12 Anbauerstellen, (2 {{Bruch|142|144}} Pfl.). - Zum Dorfe gehört ein Theil von {{Sperrschrift|Mühlenberg}} (s. Mühlenberg). - Hier ist eine Schule (150 K.) - Zahl der Einwohner: 573, worunter 3 |
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- Besitze, und dieser verkaufte Dobersdorf für 80,000 an Cay Wilhelm Blome, welcher 1731 starb; darauf der Geheimerath Wulf Blome zu Hagen und Bahrenfleth, starb 1734; nach ihm folgte der Geheime Conferenzrath Christoph v. Blome zu Kaltenhof und Hagen; der Geheimerath Wulf Blome zu Hagen, und darauf 1795 der Geheime-Conferenzrath Christoph v. Blome, welcher im Jahre 1814 seine Güter mit einem immerwährenden Fideicommisse belegte. Jetzt sind dessen Erben im Besitze des Gutes. Das ganze Gut, welches für 19 Pflüge contribuirt, besteht aus dem Haupthofe mit der Försterstelle Timbrook, dem Meierhofe Wulfsdorf mit der Ziegelei, dem Dorfe Tökendorf mit Wulfsburg, Charlottenhof, Friedrichsberg und Wulfskuhl, dem Dorfe Jasdorf mit Voßberg, Wildenhusen und Neuenkrug, dem Dorfe Lilienthal mit Rehburg und im Mörken, nebst einer Hälfte der Korn-Wassermühle im Gute Hagen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 3545 Ton., die Tonne zu 280 Q. R., (2262 Steuert.; 173,912 Steuerw.). Der Haupthof hat ein Areal von 1763 Ton., die Tonne zu 280 Q. R., darunter Acker 508 Ton., Wiesen 78 Ton., Hölzung 409 Ton., Teiche und See 752 Ton., und Wege nebst Gärten 16 Ton., (613 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils ein milder Grandboden, und hat eine günstig abgedachte Lage; die Wiesen sind kaltgründigt. Der Dobersdorfer-See (633 Ton.), so wie ein Stück Strandlandes unweit seines Abflusses, gehört dem Gute ganz; derselbe ist sehr fischreich und es werden Sandarten, Brassen, Barsche, Hechte und Aale hier gefangen. In der Aue, die den Dobersdorfer-See mit dem Passader-See verbindet, hatte das Gut früher mehrere, jetzt aber nur noch eine Aalwehr; die Teichfischerei ist eingestellt und die Teichgründe werden jetzt als Acker und Wiesen benutzt. - Die Dorfländereien sind sämmtlich in Zeitpacht gegeben. - Eine Försterstelle beim ehemaligen Timbrooksteiche heißt Timbrook. - Zahl der Einwohner: 648. - Das Wohnhaus ward, nachdem ein altes sehr verfallenes Gebäude niedergebrochen wurde, im Jahre 1771 von Brandmauern erbauet; es hat 2 Etagen mit gewölbten Souterrain. - Die Untergehörigen sind zwangspflichtig zur Hagener Mühle. - Das Gut stellt 2 Dragonerpferde. - In einem Gehölze (Holzkoppel) nahe beim Hofe sind Spuren eines alten Burgplatzes, mit Wall und Graben umgeben. Man findet hier noch Ziegelsteine und Pfannen. - Im Jahre 1712 war auf dem Gute polnische und sächsische Cavallerie einquartirt, so wie in dem Jahre 1814 hier schwedische und russische Kriegsvölker lagen.
- Dobersdorfer-See
- s. Dobersdorf.
- Dochimshuda
- s. Dockenhuden.
- Dockenhuden
- (vorm. Dochimshuda); Dorf in einer reizenden Gegend der Elbe, 1 1/4 M. westlich von Altona, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Hatzburg; Ksp. Nienstedten. - Dieses Dorf ist sehr alt; der Erzbischof Hartwig II. vermachte, zwischen 1184 und 1207, gewisse Zehnten aus demselben an die Hamb. St. Petri Kirche, und der Erzbischof Gerhard bestätigte im Jahr 1219 diese Schenkung. Es enthält 6 Vollh., 3 Halbh., 5 Viertelh., 9 Achtelh., 14 Sechszehntelh., 28 Kathen und 12 Anbauerstellen, (2 142/144 Pfl.). - Zum Dorfe gehört ein Theil von Mühlenberg (s. Mühlenberg). - Hier ist eine Schule (150 K.) - Zahl der Einwohner: 573, worunter 3