Topographie Holstein 1841/A-H/111: Unterschied zwischen den Versionen
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:mit dem Canalbau wurden daher in dieser Eiderstrecke die vier erheblichen Serpentinen durchschnitten und 10 Muddermaschinen mußten in einer Reihe von Jahren, bei der Vertiefung des Flußbettes und Herstellung einer Bodenbreite von 80 Fuß, bei einer Tiefe von 13 bis 14 Fuß unter der gewöhnlichen Fluthhöhe in Gang erhalten werden. Dieser ausgemudderte Theil des Fahrwassers der Untereider wird stets mit Stechbaaken bezeichnet, und es sind seit einigen Jahren auf die bedeutendsten Gründe zwischen Rendsburg und Tönning Treibbaaken hingelegt worden, eine Veranstaltung, wodurch die Fahrt der Schiffe zwischen Rendsburg und Tönning (Herzogth. Schleswig) sehr erleichtert wird. Unterhalb Tönning wird das Fahrwasser bis Catingsiel mit Stechbaaken angedeutet und es liegen von da bis zur Mündung der Eider mehr als dreißig Tonnen von verschiedener Größe, welche dreimal jährlich gewechselt werden. Bei St. Peter stehen auf dem Watte 2 große, 60 Fuß hohe, Baaken, welche den Schiffern zur Auffindung der Eidermündung dienen, und namentlich wichtig sind, wenn die Lootsengaliote im Winter die Station verlassen hat. Im Ganzen kann das Fahrwasser unterhalb Tönning von Seeschiffen, welche 16 Fuß tief gehen, befahren werden, jedoch verursacht die Drögde, eine, 1 {{Bruch|1|2}} M. von der Mündung belegene, Plate einige Hindernisse für die Fahrt, da die Schiffe diese Strecke nicht mit niedriger Ebbe passiren können. - Das, in der Eidermündung liegende, Signal- und Lootsenschiff erhielt im Jahre 1835 ein neues Lampenfeuer um den großen Mast, in einer Höhe von 36 Fuß, welches den ankommenden Schiffen auf 1 {{Bruch|5|8}} M. sichtbar ist. - Wegen der Anlage eines Ziehweges zwischen Rendsburg und der Hohnerfähre sind in den letzten 18 Jahren mehrfache Vorschläge eingereicht, und obgleich eine solche Anlage, im Verhältniß zu der dadurch für die Schifffahrt entstehenden Vortheile, nicht als sehr kostspielig angesehen werden kann, so ist doch noch nichts in Ausführung gebracht. Wie nothwendig es ist, eine Vorkehrung zu treffen, wodurch die Schiffe längs dieser Strecke befördert werden können, geht daraus hervor, daß nicht selten Schiffe, welche in Rendsburg aus dem Canale kommen, daselbst 8 bis 14 Tage und noch länger liegen müssen, um eine günstige Gelegenheit zur Fortsetzung ihrer Reise abzuwarten. Jetzt wird für Königl. Rechnung ein Dampfschiff, von 40 Pferden Kraft, zum Bugsiren der Schiffe längs der Untereider, erbauet, wird aber nur hauptsächlich unterhalb der Hohnerfähre und auf die Außeneider angewandt werden können, da das schmale krumme Fahrwasser zwischen Rendsburg und der Hohnerfähre viele Schwierigkeiten für das Bugsiren der Schiffe verursachen wird. - Das Pilotiren der Schiffe auf dem Canal und der Eider geschieht durch die Lootsenverbrüderung oder die angestellten Nebenlootsen; die erste hat 4 Abtheilungen, welche auf der Eiderlootsen-Galliote, zu Tönning (2 Abtheilungen) und zu Rendsburg stationirt sind. Von der Galliote nach Tönning und von Tönning nach der See sind die Schiffer verpflichtet sich eines Lootsen zu bedienen, oder wenn sie dieses nicht wollen, das halbe Lootsengeld als Verzichtgeld zu erlegen. Von Tönning nach Rendsburg und umgekehrt sind die Schiffer nicht verbunden einen Lootsen zu nehmen noch Verzichtgeld zu zahlen. - Zur Aufbewahrung der Waaren sind zu Holtenau, Rendsburg und Tönning große Pachthäuser erbauet, und die jährlichen Kosten der Unterhaltung und Werke des Canal-Instituts, mit Inbegriff der jährlichen Reparation der Eidergalliote, nebst der Instandhaltung des Inventars derselben, belaufen sich auf etwa 13,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]. - Die Zahl der Schiffe welche den Canal passirten war: 1833 - 2405; 1834 - 2538; 1835 - 2328; 1836 - 2524; 1837 - 2619; 1838 - 2442; 1839 - 2814; 1840 - 2945 Schiffe. Die Zollabgaben |
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- mit dem Canalbau wurden daher in dieser Eiderstrecke die vier erheblichen Serpentinen durchschnitten und 10 Muddermaschinen mußten in einer Reihe von Jahren, bei der Vertiefung des Flußbettes und Herstellung einer Bodenbreite von 80 Fuß, bei einer Tiefe von 13 bis 14 Fuß unter der gewöhnlichen Fluthhöhe in Gang erhalten werden. Dieser ausgemudderte Theil des Fahrwassers der Untereider wird stets mit Stechbaaken bezeichnet, und es sind seit einigen Jahren auf die bedeutendsten Gründe zwischen Rendsburg und Tönning Treibbaaken hingelegt worden, eine Veranstaltung, wodurch die Fahrt der Schiffe zwischen Rendsburg und Tönning (Herzogth. Schleswig) sehr erleichtert wird. Unterhalb Tönning wird das Fahrwasser bis Catingsiel mit Stechbaaken angedeutet und es liegen von da bis zur Mündung der Eider mehr als dreißig Tonnen von verschiedener Größe, welche dreimal jährlich gewechselt werden. Bei St. Peter stehen auf dem Watte 2 große, 60 Fuß hohe, Baaken, welche den Schiffern zur Auffindung der Eidermündung dienen, und namentlich wichtig sind, wenn die Lootsengaliote im Winter die Station verlassen hat. Im Ganzen kann das Fahrwasser unterhalb Tönning von Seeschiffen, welche 16 Fuß tief gehen, befahren werden, jedoch verursacht die Drögde, eine, 1 1/2 M. von der Mündung belegene, Plate einige Hindernisse für die Fahrt, da die Schiffe diese Strecke nicht mit niedriger Ebbe passiren können. - Das, in der Eidermündung liegende, Signal- und Lootsenschiff erhielt im Jahre 1835 ein neues Lampenfeuer um den großen Mast, in einer Höhe von 36 Fuß, welches den ankommenden Schiffen auf 1 5/8 M. sichtbar ist. - Wegen der Anlage eines Ziehweges zwischen Rendsburg und der Hohnerfähre sind in den letzten 18 Jahren mehrfache Vorschläge eingereicht, und obgleich eine solche Anlage, im Verhältniß zu der dadurch für die Schifffahrt entstehenden Vortheile, nicht als sehr kostspielig angesehen werden kann, so ist doch noch nichts in Ausführung gebracht. Wie nothwendig es ist, eine Vorkehrung zu treffen, wodurch die Schiffe längs dieser Strecke befördert werden können, geht daraus hervor, daß nicht selten Schiffe, welche in Rendsburg aus dem Canale kommen, daselbst 8 bis 14 Tage und noch länger liegen müssen, um eine günstige Gelegenheit zur Fortsetzung ihrer Reise abzuwarten. Jetzt wird für Königl. Rechnung ein Dampfschiff, von 40 Pferden Kraft, zum Bugsiren der Schiffe längs der Untereider, erbauet, wird aber nur hauptsächlich unterhalb der Hohnerfähre und auf die Außeneider angewandt werden können, da das schmale krumme Fahrwasser zwischen Rendsburg und der Hohnerfähre viele Schwierigkeiten für das Bugsiren der Schiffe verursachen wird. - Das Pilotiren der Schiffe auf dem Canal und der Eider geschieht durch die Lootsenverbrüderung oder die angestellten Nebenlootsen; die erste hat 4 Abtheilungen, welche auf der Eiderlootsen-Galliote, zu Tönning (2 Abtheilungen) und zu Rendsburg stationirt sind. Von der Galliote nach Tönning und von Tönning nach der See sind die Schiffer verpflichtet sich eines Lootsen zu bedienen, oder wenn sie dieses nicht wollen, das halbe Lootsengeld als Verzichtgeld zu erlegen. Von Tönning nach Rendsburg und umgekehrt sind die Schiffer nicht verbunden einen Lootsen zu nehmen noch Verzichtgeld zu zahlen. - Zur Aufbewahrung der Waaren sind zu Holtenau, Rendsburg und Tönning große Pachthäuser erbauet, und die jährlichen Kosten der Unterhaltung und Werke des Canal-Instituts, mit Inbegriff der jährlichen Reparation der Eidergalliote, nebst der Instandhaltung des Inventars derselben, belaufen sich auf etwa 13,000 . - Die Zahl der Schiffe welche den Canal passirten war: 1833 - 2405; 1834 - 2538; 1835 - 2328; 1836 - 2524; 1837 - 2619; 1838 - 2442; 1839 - 2814; 1840 - 2945 Schiffe. Die Zollabgaben