Topographie Holstein 1841/A-H/079: Unterschied zwischen den Versionen

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;Bothkamper-See: s. Barkauer-See.
;Bothsand: s. Wendtorf.
;Bovenau: Kirchdorf an der Landstraße von Kiel nach Rendsburg. Br. 54°19'51". L. 27°29'30". - Von diesem Dorfe gehören zum Gute Georgenthal 4 Vollh., und zum Gute Osterrade 8 Vollh., 1 Halbh. und 22 Instenstellen. - Die hoch liegende, vormals zur Hamburgischen Probstei gehörende Kirche ist alt, von Feldsteinen, und vielleicht schon im 12. Jahrhunderte erbauet; sie hat einen hölzernen Thurm und eine Orgel. - Die Besitzer von Cluvensiek, Cronsburg, Groß-Nordsee und Osterrade präsentiren den Prediger; die Gemeinde wählt. - (Ueber ein Prediger- und Organisten-Legat, und eine Stiftung zur Unterhaltung des v. Brockdorffschen Familien-Begräbnisses, s. Osterrade. - Schule (124 K.). - Zahl der Einwohner: 280, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 2 Schuster, 1 Schneider und 4 Weber. - Areal zum Gute Osterrade: 548 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. (509 Steuert.); zum Gute Georgenthal 178 Ton., die Tonne zu 260 Q. R. (176 Steuert). - Der Boden ist größtentheils lehmigt und sehr gut. - Im Jahre 1785 ward die Hälfte des Dorfes durch eine Feuersbrunst zerstört. - Eingepfarrt sind: vom Gute Bossee: {{Sperrschrift|Rolfshörn, Rolfshörnerholz, Schornsteinkathe}}. Der Hof {{Sperrschrift|Bredenmoor}}. Das Gut {{Sperrschrift|Cronsburg: Bredenbek, Cronsburgerholz, Cronsburgerredder, Cronsfelde, Glinde, Neuwisch}}. Das Gut {{Sperrschrift|Cluvensiek: Ehlersdorf}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Dengelsberg, Langenrade}}. Das Gut {{Sperrschrift|Georgenthal: Bovenau}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Küthmühlen, Wakendorf}} (z. Thl.). Das Gut {{Sperrschrift|Klein-Königsförde: Eichholz}}. Das Gut {{Sperrschrift|Groß-Nordsee: am Canale, Frauendamm, Moeglin, Moorkamp, Groß-Nordseeredder, Krummwisch, am Stofsee}}. Das Gut {{Sperrschrift|Osterrade: Bovenau}} (z. Thl.), {{Sperrschrift|Dosenrade, im Pletzen, Sandkampsknüll, Wakendorf}} (z. Thl.). Das Gut {{Sperrschrift|Steinwehr: Ehlersdorf}} (z. Thl.), Fohrde, Ochsenkoppel}}.
;<tt>'''Boycene'''</tt>: s. Boytzenwerder.
;<tt>'''Boytzenwerder'''</tt>: (<tt>'''Boycene'''</tt>); eine ehemalige Elbinsel, welche im Jahre 1383 genannt wird; sie war vermuthlich durch die Mündung der Bille gebildet, und ward späterhin mit Billwärder durch einen Deich verbunden.
;Braache: s. Wahlsdorf.
;Braak: Dorf 2 {{Bruch|1|2}} M. nordöstlich von Hamburg; Amt Reinbek; Ksp. Rahlstedt. - Dieses hoch liegende Dorf enthält 7 Vollh., 1 Halbh., 3 Großkathen, 8 Kleinkathen und 2 Anbauerstellen. Außerdem gehört zum Dorfe 1 Halbhufe und Wirthshaus an der Landstraße, {{Sperrschrift|Braakerkrug (Neuerkrug)}}. Zusammen 4 {{Bruch|3|4}} Pfl. - Schule (65 K.). - Zahl der Einwohner: 254, worunter 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Schuster und 3 Weber. - Areal: 900 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist sandigt, steinigt, mit etwas Lehm vermischt und ziemlich fruchtbar; die Wiesen sind nicht ausreichend; die Dorfschaft besitzt 3 kleine Möre. - Braak ward im Jahre 1344 von den Grafen Gerhard und Adolph an das Reinbeker Kloster verkauft. - An der nördlichen Seite der Landstraße, dem Braakerkruge gegenüber, auf einer Anhöhe, soll ehemals ein Dorf mit einer Capelle, Namens <tt>'''Klein-Stapelfeld'''</tt>, gestanden haben, welcher, der Sage nach, in Kriegszeiten zerstört sein soll. Vor einigen 20 Jahren fand man noch Spuren dieses Dorfes, und die Glocke der Capelle ward von dem Vogt in dem jetzigen Dorfe Stapelfeld aufbewahrt, ist aber gestohlen. - Auf der Feldmark war ehemals ein, mit Steinen besetzter, Opfer- oder Grabhügel.

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Topographie Holstein 1841
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Bothkamper-See
s. Barkauer-See.
Bothsand
s. Wendtorf.
Bovenau
Kirchdorf an der Landstraße von Kiel nach Rendsburg. Br. 54°19'51". L. 27°29'30". - Von diesem Dorfe gehören zum Gute Georgenthal 4 Vollh., und zum Gute Osterrade 8 Vollh., 1 Halbh. und 22 Instenstellen. - Die hoch liegende, vormals zur Hamburgischen Probstei gehörende Kirche ist alt, von Feldsteinen, und vielleicht schon im 12. Jahrhunderte erbauet; sie hat einen hölzernen Thurm und eine Orgel. - Die Besitzer von Cluvensiek, Cronsburg, Groß-Nordsee und Osterrade präsentiren den Prediger; die Gemeinde wählt. - (Ueber ein Prediger- und Organisten-Legat, und eine Stiftung zur Unterhaltung des v. Brockdorffschen Familien-Begräbnisses, s. Osterrade. - Schule (124 K.). - Zahl der Einwohner: 280, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 2 Schuster, 1 Schneider und 4 Weber. - Areal zum Gute Osterrade: 548 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. (509 Steuert.); zum Gute Georgenthal 178 Ton., die Tonne zu 260 Q. R. (176 Steuert). - Der Boden ist größtentheils lehmigt und sehr gut. - Im Jahre 1785 ward die Hälfte des Dorfes durch eine Feuersbrunst zerstört. - Eingepfarrt sind: vom Gute Bossee: Rolfshörn, Rolfshörnerholz, Schornsteinkathe. Der Hof Bredenmoor. Das Gut Cronsburg: Bredenbek, Cronsburgerholz, Cronsburgerredder, Cronsfelde, Glinde, Neuwisch. Das Gut Cluvensiek: Ehlersdorf (z. Thl.), Dengelsberg, Langenrade. Das Gut Georgenthal: Bovenau (z. Thl.), Küthmühlen, Wakendorf (z. Thl.). Das Gut Klein-Königsförde: Eichholz. Das Gut Groß-Nordsee: am Canale, Frauendamm, Moeglin, Moorkamp, Groß-Nordseeredder, Krummwisch, am Stofsee. Das Gut Osterrade: Bovenau (z. Thl.), Dosenrade, im Pletzen, Sandkampsknüll, Wakendorf (z. Thl.). Das Gut Steinwehr: Ehlersdorf (z. Thl.), Fohrde, Ochsenkoppel}}.
Boycene
s. Boytzenwerder.
Boytzenwerder
(Boycene); eine ehemalige Elbinsel, welche im Jahre 1383 genannt wird; sie war vermuthlich durch die Mündung der Bille gebildet, und ward späterhin mit Billwärder durch einen Deich verbunden.
Braache
s. Wahlsdorf.
Braak
Dorf 2 1/2 M. nordöstlich von Hamburg; Amt Reinbek; Ksp. Rahlstedt. - Dieses hoch liegende Dorf enthält 7 Vollh., 1 Halbh., 3 Großkathen, 8 Kleinkathen und 2 Anbauerstellen. Außerdem gehört zum Dorfe 1 Halbhufe und Wirthshaus an der Landstraße, Braakerkrug (Neuerkrug). Zusammen 4 3/4 Pfl. - Schule (65 K.). - Zahl der Einwohner: 254, worunter 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Schuster und 3 Weber. - Areal: 900 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist sandigt, steinigt, mit etwas Lehm vermischt und ziemlich fruchtbar; die Wiesen sind nicht ausreichend; die Dorfschaft besitzt 3 kleine Möre. - Braak ward im Jahre 1344 von den Grafen Gerhard und Adolph an das Reinbeker Kloster verkauft. - An der nördlichen Seite der Landstraße, dem Braakerkruge gegenüber, auf einer Anhöhe, soll ehemals ein Dorf mit einer Capelle, Namens Klein-Stapelfeld, gestanden haben, welcher, der Sage nach, in Kriegszeiten zerstört sein soll. Vor einigen 20 Jahren fand man noch Spuren dieses Dorfes, und die Glocke der Capelle ward von dem Vogt in dem jetzigen Dorfe Stapelfeld aufbewahrt, ist aber gestohlen. - Auf der Feldmark war ehemals ein, mit Steinen besetzter, Opfer- oder Grabhügel.