Topographie Holstein 1841/A-H/279: Unterschied zwischen den Versionen
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:des Kirchspiels Seestermühe sind wahrscheinlich auf Seester übergegangen. - Schon in Urkunden aus dem 12. Jahrhundert wird die Familie von Haselthorp erwähnt; 1190 Friedrich von Haselthorp <tt>'''miles'''</tt>; 1224 dessen Sohn Theodor v. Haselthorp, der einen Kreuzzug nach Liefland machte und im Jahre 1236 starb. Diese nannten sich Dienstleute des Bremischen Erzstiftes, verwalteten die Hoheitsrechte des Erzbischofs und erhoben in dieser Marsch dessen Einkünfte; Friedrich von Haseldorp, Theodors Sohn, ward 1255 Domherr in Hamburg, und mit ihm starb dieses Geschlecht aus. Darauf verwalteten erzbischöfliche Amtleute diese Haseldorfer Marsch; Heinrich und Otto v. Barmstede, erster starb 1258, nach ihnen Heinrich von Barmstede, Ottos Sohn, unter dem, im Jahre 1282, die holsteinischen Grafen Gerhard I. und Gerhard II. das Land Haseldorf eroberten, und es erst zurück gaben nachdem ihnen eine Summe von 5000 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] Silbers ausbezahlt war. - Im Jahre 1317 ließ der damalige Bischof von Bremen die Haseldorfer Burg erbauen, und die eingesetzten bischöflichen Amtleute waren zugleich Pfandbesitzer. - Im Jahre 1352 waren der Ritter Hartwig Heest und der Knappe Wilken Bredenfleth Pfandinhaber; diese verübten viele Grausamkeiten, überfielen Reisende, die nach der Haseldorfer Burg geführt und erst nach Entrichtung eines hohen Lösegeldes frei gelassen wurden. In der einen Hälfte dieser Marschgüter folgte nach Hartwig Heest dessen Sohn, Hartwig, und die andere, Wilken Bredenfleth gehörige, Hälfte ward 1366 von Burchard Krummendiek eingelöset. Nachdem diese in große Uneinigkeit gerathen waren, theilten sie zwar die Vogtei und Hartwig Heest erhielt die Kirchspiele Asfleth und Langenbrook, allein die Befehdungen dauerten fort und in diesen beiden Kirchspielen ward von Burchard Krummendieks Reisigen und Knechten gebrannt und geplündert, viele Einwohner wurden getödtet und viele gefangen weggeführt. Diese Drangsale der Haseldorfer veranlaßte den Erzbischof Adelbert, die Einlösung der Vogtei durch den Grafen Adolph zu Holstein zu bewirken, welche auch in den Jahren 1375 und 1378 geschah, worauf sie für 7700 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] an den Grafen Adolph verpfändet ward. Die holsteinischen Grafen blieben vorerst in dem Pfandbesitze der Vogtei, dann ward sie ihnen aber gänzlich überlassen, und zuletzt auf Adolph VIII. als Eigenthum vererbt. Nach dessen Tode, 1460, kam die Vogtei an den König Christian I.; Wulf Pogwisch ward Amtmann zu Haseldorf und der König verpfändete ihm im Jahre 1470 die ganze Vogtei. Der König Johann lösete sie aber wieder ein und verkaufte dieselbe, im Jahre 1494, als Eigenthum für 30,000 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] an den Ritter Hans v. Ahlefeld, welcher, wie schon erwähnt ist, im Jahre 1500 starb. - Die folgenden Besitzer waren: 1500 Friedrich v. Ahlefeld zu Haselau und Seestermühe; darauf 1543 dessen Wittwe Katharina, geb. Pogwisch; 1549 die Gebrüder der Probst zu Preetz, Benedict v. Ahlefeld, und Hans v. Ahlefeld; 1560 war der Probst Benedict v. Ahlefeld im alleinigen Besitz; dieser starb 1586 und ihm folgte sein Sohn Detlev von Ahlefeld zu Osterrade, starb 1599, worauf dessen Erben das Gut erhielten, bis Einer derselben, der Probst zu Uetersen, Benedict v. Ahlefeld, alleiniger Besitzer ward; 1642 dessen Sohn, der Oberst Detlev v. Ahlefeld zu Haselau und Caden, unter dem das Gut im schwedischen Kriege sehr litt, dieser starb 1686 und im Jahre 1678 kaufte es dessen Sohn, der Kammerherr, Landrath und Amtmann zu Reinbek, Bendix v. Ahlefeld, von seinen Miterben, starb 1696. Im Jahre 1684 war der Kammerherr Wilhelm v. Ahlefeld im Besitze und 1711 dessen Sohn Detlev v. Ahlefeld zu Caden, starb 1726; darauf der Geheimerath und Amtmann zu Tremsbüttel, Bendix v. Ahlefeld zu Haselau, starb 1739. Nach ihm kam es in den Besitz der |
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- des Kirchspiels Seestermühe sind wahrscheinlich auf Seester übergegangen. - Schon in Urkunden aus dem 12. Jahrhundert wird die Familie von Haselthorp erwähnt; 1190 Friedrich von Haselthorp miles; 1224 dessen Sohn Theodor v. Haselthorp, der einen Kreuzzug nach Liefland machte und im Jahre 1236 starb. Diese nannten sich Dienstleute des Bremischen Erzstiftes, verwalteten die Hoheitsrechte des Erzbischofs und erhoben in dieser Marsch dessen Einkünfte; Friedrich von Haseldorp, Theodors Sohn, ward 1255 Domherr in Hamburg, und mit ihm starb dieses Geschlecht aus. Darauf verwalteten erzbischöfliche Amtleute diese Haseldorfer Marsch; Heinrich und Otto v. Barmstede, erster starb 1258, nach ihnen Heinrich von Barmstede, Ottos Sohn, unter dem, im Jahre 1282, die holsteinischen Grafen Gerhard I. und Gerhard II. das Land Haseldorf eroberten, und es erst zurück gaben nachdem ihnen eine Summe von 5000 Silbers ausbezahlt war. - Im Jahre 1317 ließ der damalige Bischof von Bremen die Haseldorfer Burg erbauen, und die eingesetzten bischöflichen Amtleute waren zugleich Pfandbesitzer. - Im Jahre 1352 waren der Ritter Hartwig Heest und der Knappe Wilken Bredenfleth Pfandinhaber; diese verübten viele Grausamkeiten, überfielen Reisende, die nach der Haseldorfer Burg geführt und erst nach Entrichtung eines hohen Lösegeldes frei gelassen wurden. In der einen Hälfte dieser Marschgüter folgte nach Hartwig Heest dessen Sohn, Hartwig, und die andere, Wilken Bredenfleth gehörige, Hälfte ward 1366 von Burchard Krummendiek eingelöset. Nachdem diese in große Uneinigkeit gerathen waren, theilten sie zwar die Vogtei und Hartwig Heest erhielt die Kirchspiele Asfleth und Langenbrook, allein die Befehdungen dauerten fort und in diesen beiden Kirchspielen ward von Burchard Krummendieks Reisigen und Knechten gebrannt und geplündert, viele Einwohner wurden getödtet und viele gefangen weggeführt. Diese Drangsale der Haseldorfer veranlaßte den Erzbischof Adelbert, die Einlösung der Vogtei durch den Grafen Adolph zu Holstein zu bewirken, welche auch in den Jahren 1375 und 1378 geschah, worauf sie für 7700 an den Grafen Adolph verpfändet ward. Die holsteinischen Grafen blieben vorerst in dem Pfandbesitze der Vogtei, dann ward sie ihnen aber gänzlich überlassen, und zuletzt auf Adolph VIII. als Eigenthum vererbt. Nach dessen Tode, 1460, kam die Vogtei an den König Christian I.; Wulf Pogwisch ward Amtmann zu Haseldorf und der König verpfändete ihm im Jahre 1470 die ganze Vogtei. Der König Johann lösete sie aber wieder ein und verkaufte dieselbe, im Jahre 1494, als Eigenthum für 30,000 an den Ritter Hans v. Ahlefeld, welcher, wie schon erwähnt ist, im Jahre 1500 starb. - Die folgenden Besitzer waren: 1500 Friedrich v. Ahlefeld zu Haselau und Seestermühe; darauf 1543 dessen Wittwe Katharina, geb. Pogwisch; 1549 die Gebrüder der Probst zu Preetz, Benedict v. Ahlefeld, und Hans v. Ahlefeld; 1560 war der Probst Benedict v. Ahlefeld im alleinigen Besitz; dieser starb 1586 und ihm folgte sein Sohn Detlev von Ahlefeld zu Osterrade, starb 1599, worauf dessen Erben das Gut erhielten, bis Einer derselben, der Probst zu Uetersen, Benedict v. Ahlefeld, alleiniger Besitzer ward; 1642 dessen Sohn, der Oberst Detlev v. Ahlefeld zu Haselau und Caden, unter dem das Gut im schwedischen Kriege sehr litt, dieser starb 1686 und im Jahre 1678 kaufte es dessen Sohn, der Kammerherr, Landrath und Amtmann zu Reinbek, Bendix v. Ahlefeld, von seinen Miterben, starb 1696. Im Jahre 1684 war der Kammerherr Wilhelm v. Ahlefeld im Besitze und 1711 dessen Sohn Detlev v. Ahlefeld zu Caden, starb 1726; darauf der Geheimerath und Amtmann zu Tremsbüttel, Bendix v. Ahlefeld zu Haselau, starb 1739. Nach ihm kam es in den Besitz der