Topographie Holstein 1841/A-H/277: Unterschied zwischen den Versionen
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:schenkten. Der Pabst Innocenz IV. bestätigte, 1247, diesem Kloster seine Güter und Gerechtigkeiten, 1295 ward es nach der Alster ({{Sperrschrift|Frouvendale}}) hin verlegt, und ging zur Zeit der Reformation ein, nachdem die Hamburger es, im Jahre 1530, geplündert und zerstört hatten. - Besitzungen und Einnahmen des Klosters waren: 1275, einige Morgen Landes in Olstorp, Barnebeke, Mellingstedt, Lemsal, Duvenstedt, Steenbek und Schipbek; 1284, die Güter welche der Graf Gerhard zu Lehn hatte mit einer Mühle, mehrere Zehnten aus der Altenmühle, Niedermühle und Obernmühle, eine Zollhebung aus Hamburg und Kornhebungen aus Niendorp und Borstel; 1303, 24 Morgen Acker in Halstenfleth; 1305 und 1325 Alsterdorf, Borstel und Ohlsdorf; 1306 die Gerichtsbarkeit des Dorfes Waldingsbeke und 2 {{Bruch|1|2}} Hufen in Schipbek; 1313 eine Landstelle in Ottensen; bald nach dem Jahre 1320 die Zehnten und Einkünfte von Lottbek; 1327, 1 Hufe in Tinsdahl; 1329 die Zehnten in Twielenfleth; 1336 Eimsbüttel; 1343 eine Mühle, genannt Westedeloge (Ksp. Eppendorf); 1343, die Kirche und das Dorf Eppendorf mit der Mühle; 1357, Winterhude; 1361 die Schmalzehnten aus Hetlingen; 1385, Bilsen mit der Hölzung; 1396, 2 Hufen in Langeloe; 1403, 24 Morgen Landes in Hasselfelde, 2 Morgen Landes in Meiendorf; 1477 Ländereien und eine Wiese bei Blankenese. Auch gehörte dem Kloster ein Theil der Lüneburger Saline. - Hier ist jetzt ein sehr gut eingerichtetes Wirthshaus mit schönen Gartenanlagen an der Alster. - Schuldistrict Eppendorf. - Areal: 131 Ton., 176 R., die Tonne zu 260 Q. R. - Der Bach bei Harvstehude hieß vormals die Isbek und eine darüber führende Brücke die Schaffesbrücke. | |||
;Harxheide: s. Harksheide. | |||
;Harzhoe: 1 Kathe im Patrimonialgute Horst, zum Kloster Uetersen gehörig; Ksp. Horst. | |||
;Haselau: adeliches Gut, am Ufer der Elbe, {{Bruch|1|2}} M. südwestlich von Uetersen, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Haselau. - Ueber die älteste Geschichte dieses Gutes s. Haseldorf. Die ältesten Besitzer waren ohne Zweifel die Familie Haselau und dieses Gut ihr Stammgut; Arnold und Berthold von Haselau kommen in einer Urkunde aus dem Jahre 1224 vor. Im Jahre 1564 war Wulf von Ahlefeld zu Caden Besitzer von Haselau, welcher 1572 starb; nach ihm folgte sein Sohn Marquard, und 1608 seine Wittwe Oelegard v. Ahlefeld, geb. v. Buchwaldt, die 1619 starb, darauf Hennig v. Ahlefeld, Marquards Sohn, welcher 1630 starb, worauf das Gut an Magdalene Pogwisch, geb. v. Ahlefeld zu Hagen kam, und durch ihre Tochter Ida Pogwisch, etwa 1649, an den Obersten Detlev v. Ahlefeld zu Haseldorf, welcher 1686 starb; 1693 war dessen Sohn, der Kammerherr und Amtmann zu Trittau, Bendix v. Ahlefeld Besitzer; darauf der Kammerherr Wilhelm v. Ahlefeld zu Caden; 1717 der Geh. Rath und Amtmann zu Tremsbüttel, Bendix v. Ahlefeld, welcher 1739 starb. Seit dieser Zeit sind die Besitzer von Haseldorf zugleich Besitzer dieses Gutes gewesen. - Haselau stand in der Landesmatrikel mit Caden zu 26 Pfl., nachmals ward Caden mit 5 Pfl. davon getrennt; es kamen aber von Seestermühe 4 Pfl. und von Haseldorf 3 {{Bruch|1|2}} Pfl. hinzu, und es contribuirt jetzt für 28 {{Bruch|1|2}} Pfl. - Das Gut besteht: 1. aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}} mit einem Steuermaße von 475 Ton. 2. aus dem Kirchdorfe {{Sperrschrift|Haselau}} mit {{Sperrschrift|Haselauer-Camperrege}} und {{Sperrschrift|Henstaken}}, welches aus 4 Vollh., 4 Halbh., 6 Achtelh., 3 Kathen mit, und 20 Kathen ohne Land besteht (s. Kirchdorf Haselau). Außerdem gehören 2 kleine Häuser der Gutsherrschaft. 3. dem Districte {{Sperrschrift|Altendeich}}, bestehend aus 3 Vollh., 8 Halbh., 4 Viertelh. |
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- schenkten. Der Pabst Innocenz IV. bestätigte, 1247, diesem Kloster seine Güter und Gerechtigkeiten, 1295 ward es nach der Alster (Frouvendale) hin verlegt, und ging zur Zeit der Reformation ein, nachdem die Hamburger es, im Jahre 1530, geplündert und zerstört hatten. - Besitzungen und Einnahmen des Klosters waren: 1275, einige Morgen Landes in Olstorp, Barnebeke, Mellingstedt, Lemsal, Duvenstedt, Steenbek und Schipbek; 1284, die Güter welche der Graf Gerhard zu Lehn hatte mit einer Mühle, mehrere Zehnten aus der Altenmühle, Niedermühle und Obernmühle, eine Zollhebung aus Hamburg und Kornhebungen aus Niendorp und Borstel; 1303, 24 Morgen Acker in Halstenfleth; 1305 und 1325 Alsterdorf, Borstel und Ohlsdorf; 1306 die Gerichtsbarkeit des Dorfes Waldingsbeke und 2 1/2 Hufen in Schipbek; 1313 eine Landstelle in Ottensen; bald nach dem Jahre 1320 die Zehnten und Einkünfte von Lottbek; 1327, 1 Hufe in Tinsdahl; 1329 die Zehnten in Twielenfleth; 1336 Eimsbüttel; 1343 eine Mühle, genannt Westedeloge (Ksp. Eppendorf); 1343, die Kirche und das Dorf Eppendorf mit der Mühle; 1357, Winterhude; 1361 die Schmalzehnten aus Hetlingen; 1385, Bilsen mit der Hölzung; 1396, 2 Hufen in Langeloe; 1403, 24 Morgen Landes in Hasselfelde, 2 Morgen Landes in Meiendorf; 1477 Ländereien und eine Wiese bei Blankenese. Auch gehörte dem Kloster ein Theil der Lüneburger Saline. - Hier ist jetzt ein sehr gut eingerichtetes Wirthshaus mit schönen Gartenanlagen an der Alster. - Schuldistrict Eppendorf. - Areal: 131 Ton., 176 R., die Tonne zu 260 Q. R. - Der Bach bei Harvstehude hieß vormals die Isbek und eine darüber führende Brücke die Schaffesbrücke.
- Harxheide
- s. Harksheide.
- Harzhoe
- 1 Kathe im Patrimonialgute Horst, zum Kloster Uetersen gehörig; Ksp. Horst.
- Haselau
- adeliches Gut, am Ufer der Elbe, 1/2 M. südwestlich von Uetersen, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Haselau. - Ueber die älteste Geschichte dieses Gutes s. Haseldorf. Die ältesten Besitzer waren ohne Zweifel die Familie Haselau und dieses Gut ihr Stammgut; Arnold und Berthold von Haselau kommen in einer Urkunde aus dem Jahre 1224 vor. Im Jahre 1564 war Wulf von Ahlefeld zu Caden Besitzer von Haselau, welcher 1572 starb; nach ihm folgte sein Sohn Marquard, und 1608 seine Wittwe Oelegard v. Ahlefeld, geb. v. Buchwaldt, die 1619 starb, darauf Hennig v. Ahlefeld, Marquards Sohn, welcher 1630 starb, worauf das Gut an Magdalene Pogwisch, geb. v. Ahlefeld zu Hagen kam, und durch ihre Tochter Ida Pogwisch, etwa 1649, an den Obersten Detlev v. Ahlefeld zu Haseldorf, welcher 1686 starb; 1693 war dessen Sohn, der Kammerherr und Amtmann zu Trittau, Bendix v. Ahlefeld Besitzer; darauf der Kammerherr Wilhelm v. Ahlefeld zu Caden; 1717 der Geh. Rath und Amtmann zu Tremsbüttel, Bendix v. Ahlefeld, welcher 1739 starb. Seit dieser Zeit sind die Besitzer von Haseldorf zugleich Besitzer dieses Gutes gewesen. - Haselau stand in der Landesmatrikel mit Caden zu 26 Pfl., nachmals ward Caden mit 5 Pfl. davon getrennt; es kamen aber von Seestermühe 4 Pfl. und von Haseldorf 3 1/2 Pfl. hinzu, und es contribuirt jetzt für 28 1/2 Pfl. - Das Gut besteht: 1. aus dem Haupthofe mit einem Steuermaße von 475 Ton. 2. aus dem Kirchdorfe Haselau mit Haselauer-Camperrege und Henstaken, welches aus 4 Vollh., 4 Halbh., 6 Achtelh., 3 Kathen mit, und 20 Kathen ohne Land besteht (s. Kirchdorf Haselau). Außerdem gehören 2 kleine Häuser der Gutsherrschaft. 3. dem Districte Altendeich, bestehend aus 3 Vollh., 8 Halbh., 4 Viertelh.