Topographie Holstein 1841/A-H/271: Unterschied zwischen den Versionen
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:Ton. beim Hofe zurückbehalten. Aber auch diese sind seit 1800 zum Theil davon getrennt, indem der Ort Hanerau darauf erbauet, die Hölzung Wilhelmshain abgelegt und mehrere Ländereien den neu errichteten Landstellen Lerchenfeld und Weidegrund zugelegt sind. Jetzt gehören zum Hofe: Acker 2 {{Bruch|1|4}} Ton., Fischteiche 10 Ton. und Gärten 2 {{Bruch|3|8}} Ton. - Das Land der Untergehörigen ist Eigenthum. Von den Dorfländereien wird für die bonitirte Tonne zu 320 Q. R. an Canon resp. 1 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 6 β bis 40 β entrichtet; für Parcelenländereien sind resp. 6 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] und 50 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] bezahlt und es ruht darauf ein, für jede Parcele festgesetzter, Canon, nebst den Jurisdictions- und andern Lasten. - Zahl der Einwohner: 2835. - Das Wohnhaus ist im Jahre 1835 neu erbauet, hat 2 Etagen und ein Souterrain. - Zu den Nebengebäuden gehört die Wohnung des Schließers neben der Zugbrücke, worin zugleich die Gefängnisse eingerichtet sind. - Die Hölzung Wilhelmshain liegt neben dem Hofe, enthält 10 Tonnen Land, ein Wohngebäude, einige Lusthäuser, mehrere Fischreiche und den Begräbnißplatz für die Bewohner des Hofes und der Ortschaft Hanerau. - Hanerau gehört in Militairangelegenheiten zum Itzehoer adelichen Güterdistrict. - Das Gut stellt 3 Reuterpferde und contribuirt für {{Bruch|2|11}} Pferd an das Gut Blumendorf. - Im Jahre 1644 besetzten die Schweden das Schloß Hanerau, weil es ihnen aber zu schwer ward die Burg zu verproviantiren so zog sich die Besatzung am 27. Mai zurück und steckte die Gebäude in Brand. | |||
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|Abgaben:||Contribution||1350 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] .-- β | |||
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| ||Landsteuer||1104 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 11 β | |||
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| ||Haussteuer||...39 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 32 β | |||
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| || ||2493 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 43 β | |||
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;Hanerau: Ortschaft im Gute Hanerau; Ksp. Hademarschen. - Diese Ortschaft bestand im Jahre 1800 nur aus der Wassermühle, dem Wirths- und Zollhause und der Holzvogtswohnung, und seit 1801 ward der jetzige Ort von dem Gutsbesitzer J. W. Mannhardt erbauet, welcher gegenwärtig, ohne die Gebäude auf dem Stammhofe, dem Hofe Lerchenfeld und dem Wohnhause Wilhelmshain, 23 Wohngebäude und 12 Nebengebäude enthält. - Zahl der Einwohner mit Einschluß des Hofes Hanerau, Lerchenfeld und Wilhelmshain: 258. - Im Orte wohnen der Gerichtshalter, 1 Arzt, 1 Apotheker, 1 Förster, 1 Bäcker, 1 Böttcher, 1 Mauermann, 1 Rademacher, 1 Schmied, 1 Glaser, 1 Tischler, 1 Schuster, 1 Schneider, 1 Färber, 1 Weber, 1 Bleicher, 1 Lohgerber, 1 Sattler, 1 Korbmacher und mehrere privatisirende Personen. - Zur Zeit der Handelssperre wurden hier Fabriken angelegt, welcher aber im Laufe der Zeit eingingen. Die frühere Industrieschule der Fabriken ward 1822 zur Districtsschule eingerichtet, (55 K.). Außer dieser Schule befindet sich im Schulhause ein Zimmer, worin eine Warte- und Industrieschule, mit einer Lehrerin, eingerichtet ist. - Zu der Wassermühle (Areal: 22 Tonnen), welche eine Pachtstelle der Hanerauer Gutsherrschaft ist, sind zwangspflichtig: Beltorf (ohne Grünenthal), Bokhorst, Bokelhoop, Fischerhütte, Hademarschen, Jarsdorf, Liesbüttel, Oldenbüttel, Pemeln, Schnittelohe, Steenfeld, Thaden. - Das Wirthshaus ist ebenfalls eine gutsherrschaftliche Pachtstelle, wo der Passagezoll, nach der Zollrolle des Königs Christian IV. aus dem Jahre 1637, erhoben wird, (Areal: 67 Ton.). - Die Holzvogtswohnung ward im Jahre 1792 erbauet, (Areal: 14 Ton., die Tonne zu 320 Q. R.). | |||
;Hanerauerschleuse: einige Häuser in Süderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Albersdorf. |
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- Ton. beim Hofe zurückbehalten. Aber auch diese sind seit 1800 zum Theil davon getrennt, indem der Ort Hanerau darauf erbauet, die Hölzung Wilhelmshain abgelegt und mehrere Ländereien den neu errichteten Landstellen Lerchenfeld und Weidegrund zugelegt sind. Jetzt gehören zum Hofe: Acker 2 1/4 Ton., Fischteiche 10 Ton. und Gärten 2 3/8 Ton. - Das Land der Untergehörigen ist Eigenthum. Von den Dorfländereien wird für die bonitirte Tonne zu 320 Q. R. an Canon resp. 1 6 β bis 40 β entrichtet; für Parcelenländereien sind resp. 6 und 50 bezahlt und es ruht darauf ein, für jede Parcele festgesetzter, Canon, nebst den Jurisdictions- und andern Lasten. - Zahl der Einwohner: 2835. - Das Wohnhaus ist im Jahre 1835 neu erbauet, hat 2 Etagen und ein Souterrain. - Zu den Nebengebäuden gehört die Wohnung des Schließers neben der Zugbrücke, worin zugleich die Gefängnisse eingerichtet sind. - Die Hölzung Wilhelmshain liegt neben dem Hofe, enthält 10 Tonnen Land, ein Wohngebäude, einige Lusthäuser, mehrere Fischreiche und den Begräbnißplatz für die Bewohner des Hofes und der Ortschaft Hanerau. - Hanerau gehört in Militairangelegenheiten zum Itzehoer adelichen Güterdistrict. - Das Gut stellt 3 Reuterpferde und contribuirt für 2/11 Pferd an das Gut Blumendorf. - Im Jahre 1644 besetzten die Schweden das Schloß Hanerau, weil es ihnen aber zu schwer ward die Burg zu verproviantiren so zog sich die Besatzung am 27. Mai zurück und steckte die Gebäude in Brand.
- Hanerau
- Ortschaft im Gute Hanerau; Ksp. Hademarschen. - Diese Ortschaft bestand im Jahre 1800 nur aus der Wassermühle, dem Wirths- und Zollhause und der Holzvogtswohnung, und seit 1801 ward der jetzige Ort von dem Gutsbesitzer J. W. Mannhardt erbauet, welcher gegenwärtig, ohne die Gebäude auf dem Stammhofe, dem Hofe Lerchenfeld und dem Wohnhause Wilhelmshain, 23 Wohngebäude und 12 Nebengebäude enthält. - Zahl der Einwohner mit Einschluß des Hofes Hanerau, Lerchenfeld und Wilhelmshain: 258. - Im Orte wohnen der Gerichtshalter, 1 Arzt, 1 Apotheker, 1 Förster, 1 Bäcker, 1 Böttcher, 1 Mauermann, 1 Rademacher, 1 Schmied, 1 Glaser, 1 Tischler, 1 Schuster, 1 Schneider, 1 Färber, 1 Weber, 1 Bleicher, 1 Lohgerber, 1 Sattler, 1 Korbmacher und mehrere privatisirende Personen. - Zur Zeit der Handelssperre wurden hier Fabriken angelegt, welcher aber im Laufe der Zeit eingingen. Die frühere Industrieschule der Fabriken ward 1822 zur Districtsschule eingerichtet, (55 K.). Außer dieser Schule befindet sich im Schulhause ein Zimmer, worin eine Warte- und Industrieschule, mit einer Lehrerin, eingerichtet ist. - Zu der Wassermühle (Areal: 22 Tonnen), welche eine Pachtstelle der Hanerauer Gutsherrschaft ist, sind zwangspflichtig: Beltorf (ohne Grünenthal), Bokhorst, Bokelhoop, Fischerhütte, Hademarschen, Jarsdorf, Liesbüttel, Oldenbüttel, Pemeln, Schnittelohe, Steenfeld, Thaden. - Das Wirthshaus ist ebenfalls eine gutsherrschaftliche Pachtstelle, wo der Passagezoll, nach der Zollrolle des Königs Christian IV. aus dem Jahre 1637, erhoben wird, (Areal: 67 Ton.). - Die Holzvogtswohnung ward im Jahre 1792 erbauet, (Areal: 14 Ton., die Tonne zu 320 Q. R.).
- Hanerauerschleuse
- einige Häuser in Süderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Albersdorf.