Topographie Holstein 1841/A-H/256: Unterschied zwischen den Versionen

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:Gebäude in der Admiralitätsstraße, ward im Jahre 1785 vollendet; es enthält 3 Stockwerke, hat einen Thurm mit einer Uhr und zeichnet sich durch vortreffliche Einrichtungen aus. Im Jahre 1841 war die Anzahl der Kinder 500, welche theils im Hause selbst, und theils auf dem Lande verpflegt werden. 2. Das {{Sperrschrift|Gasthaus}}, lag vormals an der Heil. Geistkirche, jetzt am Neuenwall; es ist eine der ältesten Wohlthätigkeitsanstalten und war vormals für arme Reisende bestimmt; jetzt werden hier 142 alte Personen beiderlei Geschlechts unentgeltlich verpflegt. 3. Das {{Sperrschrift|Hospital zum Heil. Geist}}, eine sehr alte Stiftung; die ersten Gebäude derselben wurden vor einigen Jahren abgebrochen, und das jetzige auf dem Heil. Geistkirchhofe, im Jahre 1835, erbauet. Es hat ein einfaches Aeußeres, ist aber sehr zweckmäßig eingerichtet, und, da die Stiftung eine der reichsten der Stadt ist, so können 156 bejahrte Personen beiderlei Geschlechts hier aufgenommen, sehr gut verpflegt werden und ein sorgenfreies Alter haben. 4. Das {{Sperrschrift|Armenhaus der Seefahrer (Trosthaus)}} ward im Jahre 1656 von Kaufleuten und Schiffern zur Verpflegung alter Seefahrer und deren Wittwen und Waisen gestiftet, und liegt an der Schaarthorsbrücke. 5. Das {{Sperrschrift|Hospital St. Hiob (Pockenhaus)}} liegt am Ende der Spitalerstraße und ward im Jahre 1505 gestiftet. In dieser reichen Stiftung sind 54 Wohnungen, und für die Summe von 4500 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] können sich Ehepaare oder einzelne Personen den Gebrauch einer solchen Wohnung auf Lebenszeit verschaffen, außerdem genießen sie, außer andern Einnahmen, 3 <tt>'''pCt.'''</tt> von der Einkaufssumme. 6. Das {{Sperrschrift|St. Georgs-Hospital (Siechenhaus)}} liegt in der Vorstadt St. Georg, ist schon im Jahre 1220 gegründet gewesen und diente anfangs für Pestkranke; es besteht jetzt aus 36 neu erbaueten Wohnungen für 24 arme Wittwen und Jungfrauen. Jede Hospitalitin erhält jährlich an Geld 162 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] 13 β. Zu der Stiftung gehören die Dörfer Klein-Borstel, Langenhorn und der Hof Berne. 7. Der {{Sperrschrift|Convent}}, ward 1240 und 1250 gegründet, und diente vormals zum Kloster der Beguinen (blauen Schwestern, nach ihrer Kleidung). Es können sich in diese Stiftung 8 Jungfrauen für 1500 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] Bco. einkaufen; sie erhalten außer Brennmaterialien jährlich 132 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] C. und haben die Freiheit außer der Stiftung zu leben. 8. Das {{Sperrschrift|St. Johanniskloster}}, gestiftet im Jahre 1227 von dem Grafen Adolph IV. für Dominicanermönche; es brannte 1281 ab, ward 1314 neu erbauet und bis zur Reformation von Mönchen bewohnt; es ward 1530 einigen, zur lutherischen Kirche übergegangenen, Nonnen eingeräumt, und jetzt erhalten 42 Conventualinnen jede jährlich resp. 600, 500, 400 und 300 [[Bild:Mark 3.svg|18px]]; außerdem sind 19 Expentantinnen und 10 Wittwen erhalten Wohnungen. Eine Jungfrau Domina ist Vorsteherin des Klosters. Das jetzige Klostergebäude ist im Jahre 1834 am Schweinemarkte in einer freundlichen Gegend neu erbauet; an das, aus 2 Stockwerken bestehende, Hauptgebäude stoßen 2 Flügel. 9. Das {{Sperrschrift|St. Marien Magdalenen Kloster}}, ward ebenfalls von dem Grafen Adolph IV. im Jahre 1227 gestiftet und von Barfüßer Mönchen bezogen; bei der Reformation wurden Elisabetherinnen in dasselbe versetzt, und jetzt wohnen hier 26 Frauenzimmer, welche jährlich außer freier Wohnung 132 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] 12 β Einnahme haben. Die Klosterkirche ward im Jahre 1808 abgebrochen. Das {{Sperrschrift|Marien Magdalenen Kloster}} auf dem Adolphsplatze ist abgebrochen und auf dem Walle, nahe dem Steinthor, neu erbauet worden. 10. Der {{Sperrschrift|Hessesche Wittwenhof}}, liegt am östlichen Ende der Vorstadt St. Georg, zwischen dem Thore Nr. 1 und Nr. 4, ist im Jahre 1827 in edelem Geschmacke erbauet und für 24 Wittwen bestimmt. 11. Das {{Sperrschrift|Magdalenen-Stift}} in der Vorstadt St. Georg ist für Mädchen bestimmt, die

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Gebäude in der Admiralitätsstraße, ward im Jahre 1785 vollendet; es enthält 3 Stockwerke, hat einen Thurm mit einer Uhr und zeichnet sich durch vortreffliche Einrichtungen aus. Im Jahre 1841 war die Anzahl der Kinder 500, welche theils im Hause selbst, und theils auf dem Lande verpflegt werden. 2. Das Gasthaus, lag vormals an der Heil. Geistkirche, jetzt am Neuenwall; es ist eine der ältesten Wohlthätigkeitsanstalten und war vormals für arme Reisende bestimmt; jetzt werden hier 142 alte Personen beiderlei Geschlechts unentgeltlich verpflegt. 3. Das Hospital zum Heil. Geist, eine sehr alte Stiftung; die ersten Gebäude derselben wurden vor einigen Jahren abgebrochen, und das jetzige auf dem Heil. Geistkirchhofe, im Jahre 1835, erbauet. Es hat ein einfaches Aeußeres, ist aber sehr zweckmäßig eingerichtet, und, da die Stiftung eine der reichsten der Stadt ist, so können 156 bejahrte Personen beiderlei Geschlechts hier aufgenommen, sehr gut verpflegt werden und ein sorgenfreies Alter haben. 4. Das Armenhaus der Seefahrer (Trosthaus) ward im Jahre 1656 von Kaufleuten und Schiffern zur Verpflegung alter Seefahrer und deren Wittwen und Waisen gestiftet, und liegt an der Schaarthorsbrücke. 5. Das Hospital St. Hiob (Pockenhaus) liegt am Ende der Spitalerstraße und ward im Jahre 1505 gestiftet. In dieser reichen Stiftung sind 54 Wohnungen, und für die Summe von 4500 Mark 3.svg können sich Ehepaare oder einzelne Personen den Gebrauch einer solchen Wohnung auf Lebenszeit verschaffen, außerdem genießen sie, außer andern Einnahmen, 3 pCt. von der Einkaufssumme. 6. Das St. Georgs-Hospital (Siechenhaus) liegt in der Vorstadt St. Georg, ist schon im Jahre 1220 gegründet gewesen und diente anfangs für Pestkranke; es besteht jetzt aus 36 neu erbaueten Wohnungen für 24 arme Wittwen und Jungfrauen. Jede Hospitalitin erhält jährlich an Geld 162 Mark 3.svg 13 β. Zu der Stiftung gehören die Dörfer Klein-Borstel, Langenhorn und der Hof Berne. 7. Der Convent, ward 1240 und 1250 gegründet, und diente vormals zum Kloster der Beguinen (blauen Schwestern, nach ihrer Kleidung). Es können sich in diese Stiftung 8 Jungfrauen für 1500 Mark 3.svg Bco. einkaufen; sie erhalten außer Brennmaterialien jährlich 132 Mark 3.svg C. und haben die Freiheit außer der Stiftung zu leben. 8. Das St. Johanniskloster, gestiftet im Jahre 1227 von dem Grafen Adolph IV. für Dominicanermönche; es brannte 1281 ab, ward 1314 neu erbauet und bis zur Reformation von Mönchen bewohnt; es ward 1530 einigen, zur lutherischen Kirche übergegangenen, Nonnen eingeräumt, und jetzt erhalten 42 Conventualinnen jede jährlich resp. 600, 500, 400 und 300 Mark 3.svg; außerdem sind 19 Expentantinnen und 10 Wittwen erhalten Wohnungen. Eine Jungfrau Domina ist Vorsteherin des Klosters. Das jetzige Klostergebäude ist im Jahre 1834 am Schweinemarkte in einer freundlichen Gegend neu erbauet; an das, aus 2 Stockwerken bestehende, Hauptgebäude stoßen 2 Flügel. 9. Das St. Marien Magdalenen Kloster, ward ebenfalls von dem Grafen Adolph IV. im Jahre 1227 gestiftet und von Barfüßer Mönchen bezogen; bei der Reformation wurden Elisabetherinnen in dasselbe versetzt, und jetzt wohnen hier 26 Frauenzimmer, welche jährlich außer freier Wohnung 132 Mark 3.svg 12 β Einnahme haben. Die Klosterkirche ward im Jahre 1808 abgebrochen. Das Marien Magdalenen Kloster auf dem Adolphsplatze ist abgebrochen und auf dem Walle, nahe dem Steinthor, neu erbauet worden. 10. Der Hessesche Wittwenhof, liegt am östlichen Ende der Vorstadt St. Georg, zwischen dem Thore Nr. 1 und Nr. 4, ist im Jahre 1827 in edelem Geschmacke erbauet und für 24 Wittwen bestimmt. 11. Das Magdalenen-Stift in der Vorstadt St. Georg ist für Mädchen bestimmt, die