Wallenhorst/St. Anna Kapelle Wallenhorst: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte der St. Anna Kapelle auf dem Bockholt in Wallenhorst==
==Geschichte der St. Anna Kapelle auf dem Bockholt in Wallenhorst==
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===Renovierung und Weihe des Altars zu Ehren der Hl. Anna 1669-73===
===Renovierung und Weihe des Altars zu Ehren der Hl. Anna 1669-73===
Nach {{name|Albers}} wurde nach einer ersten Renovierung im Jahre 1669, dann am 25. Juni 1673 die Weihe des Altars zu Ehren der Hl. Anna  
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===Einbau der heute verschollenen Glocke ===
Um das Jahr 1700 könnte laut {{name|Albers}} der barocke Dachreiter angebracht worden sein und 1707 wurde eine kleine, etwa 30 kg schwere Glocke gegossen und eingesetzt. Diese Glocke,  die während des 2. Weltkrieges beschlagnahmt wurde gilt heute als verschollen, nachdem sie der Einschmelzung entgangen war.<ref name="Alexander"></ref>
=== Renovierung 1866/67===
Eine weitere Renovierung der Kapelle erfolgte 1866/67. In diesem Zuge wurde das Mauerwerk neu verputzt, beschädigtes Fensterwerk neu wieder hergestellt und ein neuer Altar aufgestellt, der am 25. Mai 1867 vom Osnabrücker Bischof Johannes Heinrich Beckmann konsekriert wurde.
===Renovierung 1963===
Eine dritte Renovierung erfolgte nach dem 2. Weltkrieg in der Zeit ab 1963. In diesem Zuge wurde auch eine Gedenkstätte für die in beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten eingerichtet. Die Konsekration der Kapelle und des Altares erfolgte am 14. November 1965 durch  Pfarrer Möller.
===Renovierung 1986===
Nachdem dich Risse am äußeren Mauerwerk zeigten, wurde eine erneute Renovierung erforderlich. Im Zuge dieser Arbeiten wurde das aus der Zeit der Erbauung der Kapelle stammende Rankenwerk im Gewölbe der Kapelle freigelegt und renoviert. Die erneute Weihe der Kapelle erfolgt am 31. August 1986 durch Pfarrer Stefan.


==Die St. Anna Kapelle Wallenhorst als Mahnmal für den Frieden ==
==Die St. Anna Kapelle Wallenhorst als Mahnmal für den Frieden ==
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Geographische Lage: 52.350196, 8.015213
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== Tabellarische Darstellung  ==
== Tabellarische Darstellung  ==
=== 1. Weltkrieg 1914-1918===
=== 1. Weltkrieg 1914-1918===
Die folgende Tabelle zeigt die im Gedenkbuch verzeichneten Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg 1914-18.
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2022, 23:40 Uhr

St. Anna Kapelle Wallenhorst - Seitenansicht 2022

Geschichte der St. Anna Kapelle auf dem Bockholt in Wallenhorst

Erbauung in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts

St. Anna Kapelle Wallenhorst - Rückansicht 2022

Die einschiffige, gotische St. Anna Kapelle soll zu Beginn des 15. Jahrhunderts auf dem Bockholt errichtet worden sein. Der Überlieferung nach soll sie von einer adeligen Familie Wulf (genannt von Düthe, die vom Lehngute Wehninger abstammte und in der Bauerschaft Wulften, Kirchspiel Badbergen ihren Sitz haben sollte) gestiftet worden sein, die in Pente (Bramsche) und im Amt Bechte sehr begütert war. Dies geschah zum Andenken an zwei Brüder aus diesem Geschlecht, die "in einer blutigen Schlacht auf dem Bockholt im Jahre 1462 gestorben sein sollen".[1]

Im Bockholte (also dem Wald "Bockholz"), sollen im 14. und 15. Jahrhundert auch die Landtäge der Landstände des Hochstiftes Osnabrück getagt haben. Heute fungiert die Kapelle auch als Mahnmal für den Frieden und erinnert in einem Gedenkbuch an die Toten Wallenhorsters beider Weltkriege.

Renovierung und Weihe des Altars zu Ehren der Hl. Anna 1669-73

Nach Albers wurde nach einer ersten Renovierung im Jahre 1669, dann am 25. Juni 1673 die Weihe des Altars zu Ehren der Hl. Anna vorgenommen.[2] Die Weihe erfolgte druch Valerio Maccioni, Titularbischof von Marokko und Vikar des Apostolischen Vikariats des Nordens, der auch Reliquien der Heiligen Innozenz, Cyriacus und weiterer Märtyrer in den Altar einführte.[2]

Einbau der heute verschollenen Glocke

Um das Jahr 1700 könnte laut Albers der barocke Dachreiter angebracht worden sein und 1707 wurde eine kleine, etwa 30 kg schwere Glocke gegossen und eingesetzt. Diese Glocke, die während des 2. Weltkrieges beschlagnahmt wurde gilt heute als verschollen, nachdem sie der Einschmelzung entgangen war.[2]

Renovierung 1866/67

Eine weitere Renovierung der Kapelle erfolgte 1866/67. In diesem Zuge wurde das Mauerwerk neu verputzt, beschädigtes Fensterwerk neu wieder hergestellt und ein neuer Altar aufgestellt, der am 25. Mai 1867 vom Osnabrücker Bischof Johannes Heinrich Beckmann konsekriert wurde.

Renovierung 1963

Eine dritte Renovierung erfolgte nach dem 2. Weltkrieg in der Zeit ab 1963. In diesem Zuge wurde auch eine Gedenkstätte für die in beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten eingerichtet. Die Konsekration der Kapelle und des Altares erfolgte am 14. November 1965 durch Pfarrer Möller.

Renovierung 1986

Nachdem dich Risse am äußeren Mauerwerk zeigten, wurde eine erneute Renovierung erforderlich. Im Zuge dieser Arbeiten wurde das aus der Zeit der Erbauung der Kapelle stammende Rankenwerk im Gewölbe der Kapelle freigelegt und renoviert. Die erneute Weihe der Kapelle erfolgt am 31. August 1986 durch Pfarrer Stefan.

Die St. Anna Kapelle Wallenhorst als Mahnmal für den Frieden

Die St. Anna Kapelle erinnert als Mahnmal für den Frieden an die Gefallenen des 1. und des 2. Weltkriegs aus dem Ort Wallenhorst. Anders als beim Ehrenmal St. Alexander wird in der St. Anna Kapelle nicht den Gefallenen des gesamten Kirchspiels gedacht, sondern nur denen der Ortschaft Wallenhorst im engeren Sinne.

Standort

Die St. Anna Kapelle Wallenhorst befindet sich vor der neuen St. Alexander Kirche in Wallenhorst, Kirchplatz, 49134 Wallenhorst; neben dem Ehrenmal St. Alexander

Geographische Lage: 52.350196, 8.015213

Tabellarische Darstellung

1. Weltkrieg 1914-1918

Die folgende Tabelle zeigt die im Gedenkbuch verzeichneten Gefallenen aus dem 1. Weltkrieg 1914-18.

Vorname Nachname Geburtsdatum Todesdatum Ort
Franz Bartke 24.04.1888 27.08.1916 Frankreich
Heinrich Bockgrawe 05.02.1884 13.06.1918 Frankreich
Ludwig Bräckle 18.08.1876 10.11.1914 Belgien
Heinrich Hafkemeyer 26.01.1883 11.06.1918 Frankreich
Gerhard Hawighorst 02.07.1888 24.08.1915 Litauen
Mathias Heidemann 29.09.1884 23.10.1918 Berlin
Bernhard Hörnschemeyer 16.01.1899 04.09.1918 Frankreich
Gerhard Langkamp 12.12.1896 20.10.1918 Frankreich
Georg Nardmann 06.06.1892 24.09.1917 Frankreich
Heinrich Nardmann 17.05.1876 18.12.1914 Belgien
Heinrich Tepe 02.10.1885 25.09.1916 Frankreich
Franz Thöle 22.10.1895 08.06.1916 Frankreich
Heinrich Wallenhorst 30.08.1884 23.01.1919 Arnsberg
Wilhelm Wilker 13.05.1899 14.10.1918 Frankreich

2. Weltkrieg 1939-1945

Die folgende Tabelle zeigt die auf der Gedenktafel Gefallenen aus dem 2. Weltkrieg 1939-45.

Vorname Nachname Geburtsdatum Todesdatum Ort Status
Johannes Albers 19.12.1921 22.12.1942 Rußland vermisst
Alois Beckmann 07.02.1915 17.05.1940 Belgien gefallen
Wilhelm Besselmann 22.02.1914 07.07.1943 Rußland gefallen
Bernhard Bitter 19.03.1912 April 1944 Rußland gefallen
Johanes Bitter 23.12.1914 Aug 1944 Rumänien vermisst
Angela Bockgrawe 12.02.1901 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Bernhard Bockgrawe 18.07.1921 23.07.1944 Lettland gefallen
Ferdinand Bockgrawe 24.03.1909 23.09.1944 Slowakei gefallen
Franz Bockgrawe 31.10.1924 15.01.1944 Rußland gefallen
Franz Bockgrawe 25.04.1924 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Heinrich Bockgrawe 31.05.1906 02.02.1944 Rußland vermisst
Heinrich Bockgrawe 03.07.1923 15.01.1943 Rußland gefallen
Ursula Bockgrawe 15.04.1930 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Wilhelm Bockgrawe 28.09.1923 1944 im Osten vermisst
Alois Broermann 20.03.1923 1945 Kroatien vermisst
Heinrich Brüggeman 06.12.1922 20.03.1944 Nordsee gefallen
Hans Bücke 18.06.1921 18.10.1944 Jugoslawien vermisst
August Dieckmann 28.11.1923 18.04.1944 Rußland gefallen
Ferdinand Dieckmann 09.04.1920 Feb 1945 Polen vermisst
Franz Dieckmann 19.09.1919 18.04.1944 im Osten vermisst
Heinrich Dieckmann 21.02.1914 02.02.1945 Polen, Rembersdorf bei Warschau gefallen
Franz Diekmann 18.03.1908 06.06.1945 Landsberg, Warthe gefallen
Josef Elsner 21.09.1911 19.04.1944 Rumänien gefallen
Bruno Fiebach 23.12.1901 13.02.1945 Metschkau (Niederschlesien) gefallen
Heinrich Gieske 20.10.1901 23.06.1940 Osnabrück gefallen
Heinrich Hawighorst 17.04.1924 06.01.1944 Rußland gefallen
Josef Hawighorst 01.08.1917 04.09.1941 Rußland gefallen
Johannes Heidemann 23.12.1911 05.03.1943 Rußland gefallen
Alfons Heinze 07.09.1905 11.07.1943 Rußland gefallen
Florian Herich 05.06.1903 17.02.1945 Frankenstein, Schlesien gefallen
Bernhard Hörnschemeyer 07.07.1907 25.03.1945 Isselburg gefallen
Josef Hörnschemeyer 21.08.1912 25.12.1944 Blockswalde, Ostpreußen gefallen
Theodor Hörnschemeyer 11.07.1917 14.12.1941 Rußland gefallen
Josef Huesmann 27.12.1907 20.08.1944 Rumänien vermisst
Josef Justus 01.11.1910 09.01.1943 Rußland vermisst
Georg Kohlbrecher 27.02.1921 28.01.1944 Rußland gefallen
Heinrich Kohlbrecher 24.06.1919 25.01.1944 Rußland vermisst
Josef Kohlbrecher 13.05.1917 11.09.1941 Rußland gefallen
Johannes Kuhlmann 03.11.1912 19.05.1945 Beithain, Sachsen gefallen
Wilhelm Lahrmann 31.03.1916 17.01.1945 Polen vermisst
Albert Langemeyer 04.04.1926 08.05.1945 Lübeck gefallen
Gerhard Langemeyer 07.11.1915 23.03.1942 Rußland gefallen
Heinrich Langemeyer 20.09.1911 22.09.1941 Rußland gefallen
Heinrich Langkamp 02.03.1917 07.12.1941 Rußland gefallen
Franz Lübbe 19.07.1913 Jul 1944 Rußland gefallen
Willi Lübbe 15.06.1921 20.12.1942 Rußland gefallen
Albert Luthin 31.03.1919 20.10.1944 Slowakei gefallen
Anton Maßbaum 04.01.1901 02.06.1944 Ungarn gefallen
Anton Maßbaum 21.02.1922 Dez 1942 Rußland gefallen
Bernhard Meyer 20.10.1913 01.07.1944 Frankreich gefallen
Franz Müller 21.10.1922 24.03.1942 Frankreich gefallen
Franz Nardmann 25.03.1910 28.06.1942 Rußland gefallen
Josef Cäsar Nardmann 03.11.1912 14.02.1944 Schadkowa, Rußland gefallen
Johann Nieberg 27.02.1915 09.08.1941 Rußland gefallen
Paul Otte 26.06.1914 Mai 1945 bei Danzig gefallen
Georg Pöhle 29.01.1913 28.11.1942 Rußland gefallen
Bernhard Pötter 29.01.1926 26.01.1946 Rußland gefallen
Heinrich Pötter 11.02.1909 23.08.1944 Frankreich gefallen
Karl Pötter 03.02.1921 30.01.1945 Kussen, Ostpreußen gefallen
Emanuel Preißner 21.12.1907 1943 Rußland vermisst
Franz Remme 07.12.1927 21.01.1945 im Osten gefallen
Heinrich Remme 16.01.1911 18.08.1943 Rußland gefallen
Heinrich Riepenhoff 22.04.1911 19.11.1943 Rußland gefallen
Josef Riepenhoff 18.02.1917 16.02.1942 Gorizy, Rußland gefallen
Heinrich Schwegmann 25.04.1906 30.04.1945 Lettland gefallen
Josef Stallkamp 31.10.1907 04.04.1945 Oderberg gefallen
Rudolf Steglich 20.04.1921 19.09.1944 Jugoslawien vermisst
Josef Strunk 17.11.1924 06.01.1944 Rußland gefallen
Ludwig Strunk 21.09.1906 10.03.1944 Rußland gefallen
Friedrich Süllow 26.08.1921 26.02.1945 Pillau, Samland gefallen
Karl Trimpe 14.08.1914 10.07.1943 Rußland gefallen
Bernhard Unland 21.01.1924 23.03.1944 Rußland gefallen
Franz Unland 29.09.1909 07.09.1943 Rußland gefallen
Heinrich Unland 11.02.1918 20.04.1945 Österreich gefallen
Andreas Wachtel 09.09.1907 16.11.1945 Rußland gefallen
Hermann Wächter 09.02.1914 20.02.1945 Rußland gefallen
Hubert Wächter 15.02.1915 19.07.1943 Rußland gefallen
Heinrich Wallenhorst 22.04.1922 12.08.1945 Rußland gefallen
Elke Warnecke 10.02.1944 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Josefine Warnecke 08.03.1912 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Maria-Engel Warnecke 12.12.1887 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Theodor Warnecke 09.08.1881 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Toni Warnecke 29.10.1913 06.12.1944 Wallenhorst gefallen
Wilhelm Weber 06.05.1908 22.09.1943 Rußland gefallen
Aloys Wellmann 12.06.1922 Apr 1946 Rußland gefallen
Heinrich Wellmann 09.09.1912 07.08.1941 Rußland gefallen
Johannes Wellmann 15.03.1926 15.04.1945 Broitzsch, Sachsen gefallen
Bruno Wermter 09.10.1919 29.01.1943 Rußland gefallen
Georg Wermter 11.06.1922 05.01.1943 Rußland vermisst
Bernhard Wulftange 31.03.1914 27.06.1944 Rußland gefallen
Karl Wulftange 22.10.1922 28.08.1942 Rußland gefallen
Gerhard Zade 03.01.1922 28.10.1942 Afrika gefallen

Weblinks


Wappen der Gemeinde Wallenhorst Gefallene des 1. Weltkriegs der Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück

Gefallene und Vermisste Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle

Ehrenmäler und Gedenktafeln Ehrenmal St. Alexander, Wallenhorst | St. Anna Kapelle, Wallenhorst | Ehrentafeln Friedhofskapelle Hollage | Gedenktafel St. Josef Hollage | Gedenktafeln St. Johannes, Rulle


Literatur- und Quellenangaben

  1. Sudendorf, J.: Sagen vom König Wieck und den Karlsteinen, in: Osnabrücker Mitteilungen, Band 3, 1853, S. 324-51, S. 347. Als Digitalist bei Google Books.
  2. 2,0 2,1 2,2 Albers, Andreas: Kath. Kirchengemeinde St. Alexander, in: 1150 Jahre Wallenhorst:Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik, Wallenhorst, Druck- und Verlagshaus FROMM GmbH & Co. KG, Osnabrück, 1. Auflage, 2001, S. 387-440.