Gogericht Lippramsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Amtssprache im Fürstbistum Münster]]
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2023, 10:30 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Haltern am See > Lippramsdorf (Haltern) > Haus Ostendorf > Gogericht Lippramsdorf

Ausschnitt der Designation der Länderei 1628 Hof Hardick
mit Flurstücken am Galgenberg, Schlingenacker und der Vogellrode
Verortung des Gogerichts mit Zubehör in der Flur um 1848
am Galgenberg in Lippramsdorf in der Mutterrolle des Urkatasters


Einleitung

Besitzer

  • Gerichtsbarkeit anklebend dem Haus Ostendorf
    • 1610 Gerichtsherr: Adolph von Raeßfeldt
    • 1612 Erbrichter: Adolph von Raeßfeldt

Tagungsort

Der Tagungsort des Gogerichtes der Hochherrlichkeit Ostendorf befand sich an der „Hilligen Böke“ (Heilige Buche), einem Gerichtsbaum auf Markenland vor 1628 umgeben von den angrenzenden Ländereien der Höfe Schmöning, Huesmann, Dreckmann,Kimna, Bahemann und Hardick in der Bauerschaft Greving (Freiheit) des Kirchspiels Lippramsdorf.

Anruf des Gerichtes am Halloh

Ausgerufen wurden die Sitzungen des Gogerichtes am „Halloh“, dem Anrufplatz an der „Hilligen Böke“ beim Galgenberg. Die Anrufung des Gerichtes erfolgte durch den Gerichtsschrei (Klageschrei) als förmlicher Anruf (im Namen) des (männlichen) Anklägers, durch den eine Gerichtsverhandlung eröffnet und Klage erhoben wurde. [1]

Galgenberg

In dieser Örtlichkeit bafand sich auch der Schlingenacker und Galgenberg des Gogerichtes Lippramsdorf der Hochherrlichkeit Ostendorf auf einer Flur am Halloh.

Zentraler Punkt der Hochherrlichkeit Ostendorf

Hier befand sich offensichtlich schon weit vor 1628 ein zentraler Punkt der Öffentlichkeit in der Hochherrlichkeit Ostendorf, denn hier lassen sich weitere zentrale Einrichtungen verorten, so

  • die „Vogellrode“, die Vogelstange, auf die bei der für alle Aufsitzer verpflichtenden Schützenübung der Vogel gesetzt wurde. Das Erscheinen unter der Vogelstange wurde angeordnet, unerlaubte Abwesenheit stand unter Strafe.
  • seit 1514 der Brandsstall, bei dem die für die jährliche Mast in der Mark genehmigten Schweine mit Brandzeichen versehen wurden.

Hexenverfolgung

Scharfrichter zu Ostendorf

Exakte Lokalisierung

Über die Mutterrolle des Urkatasters und dessen Kartierung lassen die Örtlichkeiten des Gogerichtes exakt lokalisieren.

Literatur

  • Stratmann, Bodo: Lesepauker 9; Designation der Eigenbehörigen und Ländereien des Hauses Ostendorf, Lippebegradigung 1687, Zoll, Kornbilanz, Flurnamen ... (Dortmund 10/2021)
  • Stratmann, Bodo: Lesepauker 12; Vom Grafengericht zur Freigrafschaft Heiden, Spurensuche um Engelrading (Dortmund 2021) (Darin ehemalige Untergerichte und Gerichtsherren im Münsterland vor 1848)

Fußnoten

  1. Quelle: Gerichtsprokollbücher der Hochherrlichkeit Ostendorf