Pobethen: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Bethen''' oder die terra Pobeti war das Zentrum der Prußenaufstände gegen den Deutschen Orden. Der Ortsname beschreibt die Lage im Westen. | |||
*prußisch '''"po"''' = bei, gegen, in der Nähe | |||
* '''"bītan"''' = Abend, Westen <ref> Wenskus, Reinhard: Ausgewählte Aufsätze zum frühen und preußischen Mittelalter, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, 1986, S. 273 </ref> | |||
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Pobethen liegt im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Samland]]. | Pobethen liegt im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Samland]]. "Etwa 8 km südlich vom Badeort [[Neukuhren]] liegt das Kirchdorf Pobethen, das nach [[Pillau]] und [[Fischhausen/ Samland|Fischhausen]] der bedeutendste Ort des Samlandes ist. Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. haben hier als Prinzen kurze Zeit besuchsweise geweilt und sich an der schönen Lage des Ortes erfreut. Noch heute erinnert der sogenannte "Fürstensitz" an jenen Besuch. ... In der Nähe der Kirche befinden sich verschiedene Mauerüberreste, die dem ehemaligen "Haus Pobethen" entstammen. Diese Ordensburg war im 13. Jahrhundert erbaut worden, 1525 wurde sie von den aufständischen samländischen Bauern zerstört." <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373 </ref> | ||
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"Die Kirche von Pobethen ist ein Feldsteinbau aus dem 14. Jahrhundert. Im Innern zeigt sie alte Wandmalereien, die aber leider übertüncht worden sind. An ihr hat in der Mitte des 16. Jahrhunderts der '''Pfarrer Abel Will''' gewirkt, dem wir die Übertragung des Lutherschen Katechismus ins Altpreußische verdanken." <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373 </ref> | |||
"Feldsteinbau mit Ziegeln aus dem 14. Jahrhundert. Chor und Schiff besaßen zunächst nur flache Holzdecken, wurden aber später eingewölbt. Der erst im 15. Jahrhundert angebaute Westturm erhielt im Jahre 1800 eine neue Bekrönung. Im Innern sind Reste spätmittelalterlicher Malereien erhalten. Der Altar entstand um 1600; die Darstellung der Dreieinigkeit im Hauptgeschoß wurde 1896 entfernt und durch eine Kreuzigungsgruppe ersetzt. Seitenfiguren sind die vier Evangelisten, darüber erscheint das Jüngste Gericht mit Adam und Eva. Die Krönung ist ein geschnitztes Kreuz, darunter ein Bildnis Martin Luthers. Jede Etage ist in sich geschlossen; ein gemeinsamer Gedanke wird nicht sichtbar. Die Kanzel ist ein Werk des 17. Jahrhunderts, ebenso die verzierte Herrschaftsloge und die Orgel, die 1766 von '''Adam Gottlob Casparini''' restauriert wurde. Erhalten sind Reste spätgotischen Gestühls. Die drei Glocken stammen aus den Jahren 1835, 1845 und 1853." <ref> Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.36 Bd.II </ref> | |||
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Version vom 25. Juli 2011, 18:36 Uhr
Hierarchie Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Fischhausen > Pobethen
Einleitung
Pobethen, una tercia pars ... Pobeti (1258), Pubete (1301), Pubethyn (1320, Pobetin, Pubeten (1331), Pobeten, Pobetin (um 1405) [1], Kreis Fischhausen, Samland, Ostpreußen.
Name
Bethen oder die terra Pobeti war das Zentrum der Prußenaufstände gegen den Deutschen Orden. Der Ortsname beschreibt die Lage im Westen.
- prußisch "po" = bei, gegen, in der Nähe
- "bītan" = Abend, Westen [2]
Allgemeine Information
Pobethen liegt im prußischen Stammesgebiet Samland. "Etwa 8 km südlich vom Badeort Neukuhren liegt das Kirchdorf Pobethen, das nach Pillau und Fischhausen der bedeutendste Ort des Samlandes ist. Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. haben hier als Prinzen kurze Zeit besuchsweise geweilt und sich an der schönen Lage des Ortes erfreut. Noch heute erinnert der sogenannte "Fürstensitz" an jenen Besuch. ... In der Nähe der Kirche befinden sich verschiedene Mauerüberreste, die dem ehemaligen "Haus Pobethen" entstammen. Diese Ordensburg war im 13. Jahrhundert erbaut worden, 1525 wurde sie von den aufständischen samländischen Bauern zerstört." [3]
Politische Einteilung
Pobethen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Pobethen war ein Kirchspiel.
Evangelische Kirchen
"Die Kirche von Pobethen ist ein Feldsteinbau aus dem 14. Jahrhundert. Im Innern zeigt sie alte Wandmalereien, die aber leider übertüncht worden sind. An ihr hat in der Mitte des 16. Jahrhunderts der Pfarrer Abel Will gewirkt, dem wir die Übertragung des Lutherschen Katechismus ins Altpreußische verdanken." [4]
"Feldsteinbau mit Ziegeln aus dem 14. Jahrhundert. Chor und Schiff besaßen zunächst nur flache Holzdecken, wurden aber später eingewölbt. Der erst im 15. Jahrhundert angebaute Westturm erhielt im Jahre 1800 eine neue Bekrönung. Im Innern sind Reste spätmittelalterlicher Malereien erhalten. Der Altar entstand um 1600; die Darstellung der Dreieinigkeit im Hauptgeschoß wurde 1896 entfernt und durch eine Kreuzigungsgruppe ersetzt. Seitenfiguren sind die vier Evangelisten, darüber erscheint das Jüngste Gericht mit Adam und Eva. Die Krönung ist ein geschnitztes Kreuz, darunter ein Bildnis Martin Luthers. Jede Etage ist in sich geschlossen; ein gemeinsamer Gedanke wird nicht sichtbar. Die Kanzel ist ein Werk des 17. Jahrhunderts, ebenso die verzierte Herrschaftsloge und die Orgel, die 1766 von Adam Gottlob Casparini restauriert wurde. Erhalten sind Reste spätgotischen Gestühls. Die drei Glocken stammen aus den Jahren 1835, 1845 und 1853." [5]
Katholische Kirchen
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Genealogische Quellen
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Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S.113f
- ↑ Wenskus, Reinhard: Ausgewählte Aufsätze zum frühen und preußischen Mittelalter, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, 1986, S. 273
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.36 Bd.II
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>POBHENKO04DV</gov>