Fischhausen/ Samland
Allgemeine Informationen
Fischhausen/ Samland liegt im prußischen Stammesgebiet Samland. Das Samland wurde ab 1255 durch die Ordensritter von Balga aus erobert. Der prußische Name Schonewik ist ein Flurname und bezieht sich auf den gleichnamigen Fluss. Fischhausen gilt als die ostpreußische Stadt, die ihren Namen am häufigsten geändert hat. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört.
Name
Der Flussname Schonewik beschreibt die Geräusche. [1]
- lettisch "skanet"/ „Skanevis“ = tönen, klingen, schallen/ Schallender, Klingender, Tönender
Urkundliche Erwähnung:
- 1268 „aput castrum nostrum Schonewik
- Bischoweshusen
- Bischhusen
- Vischhusen
- Fischhausen
Allgemeine Information
"Der erste Bischof von Samland, Heinrich von Strittberg mit Namen, erhielt Fischhausen zum Wohnsitz und erbaute sich hier von 1264 bis 1268 ein Schloß, von dem heute nur noch dürftige Überreste auf dem Wirtschaftshofe der Königlichen Domäne zu finden sind. Zur Zeit Friedrichs I. wurde es zum größten Teil abgebrochen. Die Ziegel fanden beim Bau der Festung Pillau Verwendung. 1305 erhielt Fischhausen die Stadtgerechtigkeit. Im sogenannten Dreizehnjährigen Kriege des Ordens gegen die Polen (1454 bis 1466) hatte Fischhausen viel zu leiden. Von hier aus wurden in demselben Kriege die Angriffe des Ordens gegen die aufständische Stadt Königsberg unternommen. Die Stadt blieb Sitz des samländischen Bischofes bis zur Reformation. Der letzte Bischof, Georg von Polenz, trat sein Gebiet und seine Residenz an den Herzog Albrecht ab und siedelte nach Königsberg, später nach Balga über. 1618 starb in dem Bischofsschlosse der unglückliche geisteskranke Herzog Albrecht Friedrich. [2]
Einwohner:
1939. 3.879
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Wappen
Das Wappen erinnert an die Residenz des Bischofs von Samland; es zeigt in Blau schräg gekreuzt einen goldenen Bischofsstab und ein goldenes Schwert, im untern dadurch gebildeten Winkel einen steigenden silbernen Fisch.
Kirchliche Zugehörigkeit
Fischhausen/ Samland ist ein Kirchspiel.
Kirchen
- 1315 Pfarrkirche
- 1864: Die Kirche bekommt ein von zwei Figuren flankiertes Portal, die die Bischöfe Polenz und Adalbert von Prag darstellen und die ursprünglich aus von Meister Siemering Terrakotta gearbeitet waren. Sie waren ein Geschenk Friedrich Wilhelm IV. Die Figuren wurden später durch bronzene ersetzt, weil sie der Witterung nicht standhielten.
- 19.Jh. ausgebessert [3]
"Backteinbau mit gerade geschlossenem Chor und Turm aus der ersten Hälfte des 14. Jahhunderts, im 1^9. und 20. Jahrhundert stark renoviert. Die vor dem Eingang angebrachten lebensgroßen Terrakottafiguren des Heiligen Adalbert, des Bischofs Georg von Polentz und Christi (später in Bronze ernauert) waren Geschenke König Friedrich Wilhelm IV. Der älteste Teil der Kirche ist der Chor, zunächst, wie auch das Langhaus, flach gedeckt. Die Einwölbung wurde erst um 1500 vorgenommen; zu diesem Zeitpunkt wurden auch die Spitzbogenarkaden vor die Innenwände gelegt. Der Altarschrein stammt aus dem Jahre 1606; im Mittelbild wird die Dreieinigkeit gezeigt, darüber die zehn klugen und zehn törichten Jungfrauen, auf den geöffneten Flügeln die vier Evangelisten, bei geschlossenen Flügeln Bilder aus der Leidensgeschichte. Der Taufstein aus Granit stammt aus dem 16. oder 17., die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgelempore wurde um 1580 eingezogen; die Orgel ist ein Werk von Zeickermann aus dem Jahr 1616. Erhalten blieb auch ein prachvoller barocker Beichtstuhl sowie kostbares Abendmahlsgerät aus dem 15.-18. Jahrhundert. Die Kirche beseitzt drei Glocken, davon die größte aus dem Jahr 1674." [4]
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- Video bei YouTube [1]
- 1264-1268 Bau des Schlosses durch den Bischof von Samland Heinrich von Strittberg.
- 1299 (nach anfänglichem Scheitern einer Gründung) erneut mit Siedlern aus Stralsund neben der Bischofsburg mit 40 Erben errichtet.
- 1305 Stadtrecht und den Namen Bischoveshusen.
- Die Stadt blieb bis 1523 bischöfliche Residenz, bis Georg von Polenz, der letzte Bischof, das Gebiet und die Residenz an Herzog albrecht abtrat, dann nach Königsberg und später nach Balga übersiedelte.
- Abbruch des Schlosses zur Zeit Friedrichs I. (1657-1712). Die Ziegel wurden für den Ausbau der Festung Pillau gebraucht.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Fischhausen wird wieder preußisch.
- 1818—1939 Kreissitz
- 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Fischhausen im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Fischhausen ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Fischhausen
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Suche Interessierte, die gemeinsam ein neues Projekt OFB Kreis Fischhausen auf dem Weg bringen. Vielleicht zuerst nur einige kleine Ortschaften für den kleinen, bescheidenen Anfang und zum Einüben und zur Vorbereitung für den großen Wurf - vergleiche Ortsfamilienbuch Memelland. Zum reinen "trockenem" Sammeln von Personendaten - was ich auch sehr wichtig halte - finde ich die Sichtbarmachung der alten "Gesichter" der Ortschaften vor der Flucht eigentlich wesentlich wichtiger, denn es lebt nur noch die damalige Jugend - heute hoch in die 80 bzw 90 -.Zum Retten dieses Erfahrungs- und Erlebensschatzes ist es unmittelbar Sekunden vor 12. Alle Familienschätze (Fotos, Urkunden, Berichte usw.) gehen in den nächsten 1-3 Generationen der Familien- und Heimatforschung verloren, denn sie landen unweigerlich auf dem Müll oder werden auf Antikmärkten verrammscht, weil die Erben überhaupt keinen Bezug mehr zur alten Heimat haben und die dargestellten Personen auf den Familienfotos nicht mehr benennnen können.
Die Vernetzung von GenWiki zusammen mit dem OFB, finde ich sehr optimal: Alle Interessierten arbeiten ehrenamtlich an einem gemeinsamen Projekt, in das jeder kostenlos einsehen kann und jeder der angemeldet ist, kann auch seine Daten und seine Forschungsergebnisse eingeben. Das macht die Ahnenforschung bunter und viel lebendiger.
Bitte melden bei: ........ Hans-Jürgen Wertens
Sybelstr. 37 40239 Düsseldorf Tel.: 0211-625903 E-Brief: hans-juergen@wertens.de
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Städtebild von 1912
Ostpreußische Städtebilder. Fischhausen, Artikel in der Königsberg Hartungsche Zeitung vom 20.10.1912
Ich saß an heißem Julinachmittag auf schattiger Bank in Höhe von der Villa Rosenthal, vor mir die waldumkränzte Haffbucht, auf der Sonnenstrahlen glitzernd tanzten und spielten; aus dem Hafen Fischhausens gleiten Fischerboote, ihre roten und weißen Segel im leichten böigen Wind neigend; am Horizont ein Dampfer auf seiner Fahrt von Pillau nach Königsberg, - ein Bild herrlichen tiefen Friedens, das mir auch nicht die geschwätzige Rohrdommel unten im Schilf zu stören vermag. Ich blättere in der "Geschichte der Stadt Fischhausen" und finde da die Worte eines Erzpriesters Schaeffer aus dem Jahre 1797, in denen er den tiefen Eindruck wiedergibt, den die Lage Fischhausens auf ihn ausgeübt hat: "Unten ein stilles, tiefes Tal - vor sich die ganze meilenweite Fläche des hingestreckten Haffes, wo jede Wolke des Himmels sich abschattet - richt über Balga, Heiligenbeil, Kamstigall, Lachstädt, weiterhin Tenkitten - und wenn's ein sanfter Sommerabend ist, an dem man die Promenade macht, und dann der Mond auf des rieselnden Wassers Oberfläche in seiner Silberfarbe sich spiegelt und Nachtigallen auf ihren Zauberflöten spielen, so wüßte ich nicht, wo für Aug' und Ohr mehr Nahrung sein könnte - auch fürs Herz, denn ein Blick von solcher Höhe gibt doch so eigene Empfindungen. Es ist, als wenn man über den Tand des Eiteln hienieden sich erhaben fühlt."
Mir wie aus dem Herzen gesprochen; und sicher empfindet ähnliches wohl jeder, der unser Städtchen mit seiner selten schönen Lage aufsucht und sich an der Natur zu freuen vermag. Ich wende von meinem beschaulichen Plätzchen den Blick rückwärts: da liegt, die Anhöhe von Rosenthal hoch überragend, der Startplatz der Rodelbahn. Ja, im Winter ist unsere Stadt nicht minder reizvoll als im Sommer; wenn die Eissegelschlitten auf spiegelnder Fläche nach Pillau zu über das Haff jagen und spielend leicht den Eisenbahnzug überholen, wenn sich die Schlittschuhläufer auf dem Eise tummeln, wenn an den Bergabhängen die Skiläufer mit mehr oder weniger, manchmal auch noch weniger Geschick ihre Kunstsprünge üben. Dann ziehen zu Hunderten von nah und fern die Rodler und Rodlerinnen in ihren schmucken Sportkostümen hinaus zum Wintersportplatz, um sich auf der Rodelbahn mit ihrem steilen Gefälle, ihren interessanten Kurven zu vergnügen. Und wenn ein gar zu kühner Rodler beim letzten "Wuppdich" unfreiwillig Kopfchen stehen übt, dann kommen auch die schadenfrohen Zuschauer zu ihrem Recht. Ja, solch ein Sport stärkt Nerven und Muskeln - selbst die Lachmuskeln komme nicht aus der Übung.
Jedem, der unser Städtchen und seine Umgegend mit offenen Augen durchwandert, muß es auffallen, daß unsere Stadtverwaltung bemüht ist, es den "Eingeborenen" wie Fremden so heimisch wie möglich zu machen. Das beweisen die wohlgepflegten schattigen Promenaden nach Rosenthal und dem Schützenheim, der neuangelegte Stadtpark, der schattige Turngarten, der auch von Fremden zu Spiel und Rast benutzt wird, das zeigt die viel in Anspruch genommene gemütliche Studenten- und Schülerherberge, in der die Wandervögel kostenlos Nachtquartier und Frühstück bekommen und vieles andere mehr. Erfreulicherweise regt sich jetzt auch mehr die Bautätigkeit; im nächsten Jahre erhält Fischhausen eine neue prächtige Stadtschule und eine neue landwirtschaftliche Winterschule, Privatwillen werden folgen an den schönen neu angelegten Straßen, so daß mit den Jahren unsere Stadt sicher ein modernes Kleidchen bekommen wird. Unsere vor mehreren Jahren erbaute Gasanstalt arbeitet tadellos zur Freude unserer Stadtväter, unserer Hausfrauen und - last not least - zum Segen des trunkiesten Teils der Einwohnerschaft, der nach schwerer Schlacht am Biertisch (Wortschlacht natürlich!) in vorgerückter Stunde jetzt stets einen ehrenvollen, geregelten Rückzug antreten kann.
Doch lassen wir bei allem Guten noch den Nörgler zu Worte kommen, der sagte: "Wir haben nicht mal Wasserleitung und Badeanstalt, - aber einen städtischen Schlachthof! - Natürlich, fürs Vieh wird immer zuerst gesorgt!" Nun, auch das Projekt der Wasserleitung ist in greifbare Nähe gerückt, trotz vorläufigen Sträubens einiger Stadtverordneten; berechtigten Forderungen der Neuzeit gegenüber kann sich schließlich niemand mit triftigem Recht widersetzen. Und leisten kann sich das unsere Stadt das so gut wie nur irgendeine, denn - und das sei mit Stolz zum Schluß konstatiert - Fischhausen steht unter den acht finanziell am besten geleiteten Städten Ostpreußens, nicht zum mindesten dank den 4000 Morgen Forst, die unserer Stadt gehören. [5]
Persönlichkeiten
Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177.
Amtsrat Christoph Adolph Kressel, 1753-1763.
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Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Knobloch, Johann Christoph, zum Ratsverwandten in Fischhausen 23.11./4.12.1759.
Plewe, Johann Jakob, zum Ratsverwandten in Fischhausen 23.11./4.12.1759.
Tydaeus, Georg Ludwig, Stud., zum Pfarradjunkt in Germau 14./25.4.1760 [aus Fischhausen, besuchte das Collegium Frideric., immatrikuliert Universität Königsberg 25.3.1752].
Wilcke, Daniel Friedrich, Präzentor in Fischhausen, zum Präzentor in Jonaikischken 24.4./5.5.1759.
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Vereine
Verschiedenes
Zeitungsmeldungen
Königsberger Hartungsche Zeitung
Datum | Schlagwort | Meldung |
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30.09.1912 | Abschiedsfeier | Zu Ehren des am 1. Oktober von hier scheidenden Bürgermeisters Schulz, der zum Bürgermeister in Briesen (Westpr.) gewählt ist, fand Sonnabend im Hotel „Südbahn“ eine Abschiedsfeier in Gestalt eines Bierabends statt. Außer den zahlreich vertretenen hiesigen Vereinen waren Landrat Petersen, Frhr. v. d. Goltz=Kallen und Regierungsrat v. Treskow=Posen erschienen. Landrat Petersen gedachte des Scheidenden als Kreistagsabgeordneter. Der Stadtverordnetenvorsteher, Rechtsanwalt und Notar Reichwald, pries im Namen der städtischen Körperschaften die Verdienste, die sich Bürgermeister Schulz durch seine rastlose Arbeit um die Stadt erworben, und hob besonders hervor, daß ihm der Bau der Gasanstalt und die Anlegung der von dem Bahnhof nach der Stadt führenden neuen Straßen zu verdanken sei. Er überreichte ihm als Andenken der Stadtgemeinde ein Album, enthaltend ein Gruppenbild der städtischen Körperschaften sowie Ansichten der städtischen, kirchlichen und der Kreisgebäude. Prorektor Baade dankte namens der Lehrerschaft für das der Schule stets bewiesene Interesse. Die Schützengilde Fischhausen ließ durch den Fleischermeister Mannke ihrem langjährigen Obervorsteher eine Bowle überreichen. Im Namen der freiwilligen Feuerwehr sprach der Brandmeister, Lehrer Gaebel, dem Scheidenden Dank aus für das rege Interesse, das er stets der Wehr bewiesen, überreichte ihm ein Deckelglas und teilte seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Wehr mit. Nachdem Prokurist Böhm für den Männergesangverein Fischhausen und Kreiskommunal- und Kreissparkassenrendant Sawitzki für die hiesigen Sportvereine gesprochen hatten, überreichte Schlachthausaufseher Treptau im Auftrage der Gewerbetreibenden und insbesondere der Fleischerinnung Fischhausen, deren Ehrenmitglied Herr Schulz seit längerer Zeit ist, ein Schreibzeug. Gleichzeitig dankte er ihm im Namen der städtischen Beamten für das allezeit gezeigte Wohlwollen und Entgegenkommen und überreichte ihm deren Gruppenbild. Bürgermeister Schulz dankte gerührt und versicherte, daß er auch späterhin der Stadt Fischhausen, in der er über 16 Jahre gewirkt, ein reges Interesse bewahren werde.[6] |
30.09.1912 | Frauen-Turnverein | Der Frauen-Turnverein Fischhausen veranstaltete am Sonntag Nachmittag in den Räumen des Hotels „Südbahn“ einen Vortragabend, der sehr zahlreich besucht war. Turnlehrer Schröter aus Königsberg hielt einen Vortrag über Wert und Bedeutung des Frauenturnens. Allgemeinen Beifall ernteten die Vorführungen in der Kalesthenie (Anmutsturnen) von dem Zirkel des Frl. Ziegler aus Königsberg.[7] |
30.09.1912 | Niederlassung | Gerichtsassessor Dr. Ulmer hat sich hier als zweiter Rechtsanwalt niedergelassen.[8] |
01.10.1912 | Bürgermeisterstelle | Unter den 164 Bewerbern um die hiesige Bürgermeisterstelle befinden sich: 18 Bürgermeister, 3 Bürgermeister a.D., 9 Gerichtsassessoren, 28 Referendare, 11 Dr. jur., 25 Stadtsekretäre, 1 Kreissekretär, 1 Regierungsbureauaudiätar, 6 Regeirungssupernumerare, 5 Kreisausschußsekretäre, 1 Steuersekretär, 4 Amtsanwälte, 2 Kreisausschußassistenten, 1 Eisenbahnfeldmesser, 3 Bureauassistenten, 1 Stadtverordneter, 1 Distriktskommissar, 5 Bureauhilfsarbeiter, 1 Ratsregistrator, 5 Gemeindesekretäre, 1 Polizeiinspektor, 1 Hauptmann a.D., 1 Leutnant a.D., 2 Landwirte, 3 Kassenrendanten, 1 Plizeileutnant, 2 Standesbeamte, 1 Amtsvorsteher, 1 Syndikus, 1 juristischer Beirat, 2 Gerichtsaktuare, 4 Gemeindevorsteher, 1 Stadtkämmerer, 1 Generalkommissionssekretär, 1 Oberrevisor, 1 Rechtsanwalt, 1 Provinzialsekretär und 8 Volontäre.[9] |
05.10.1912 | Stadtverordnetensitzung | Von dem Schreiben des Kriegsministers, daß Fischhausen bei Auswahl neuer Truppenstandorte nicht hat berücksichtigt werden können, nahm die Versammlung Kenntnis. Behufs Ausbau des Weges nach Neplecken als Chaussee soll ein Bauprojet in Auftrag gegeben werden und zwar von Kilometer 1,5 der Chaussee Fischhausen-Bludau am Kreisfeierabendhause vorbei nach der Neplecker Landstraße bis zur hohen Brücke. Der Ausbau dieses Weges ist umso mehr erforderlich, als er bei seinem teilweise moorigen Untergrunde in den nassen Jahreszeiten nicht passierbar ist. Dem Magistratsbeschluß, den weg nach Rosenthal „Rosenthaler Allee“ statt, wie früher beschlossen, „Rosenthaler Straße“ zu nennen, stimmte die Versammlung zu. Als Beitrag zur ostpreußischen Veteranenspende 1913 wurde der Betrag von 50 Mark bewilligt. Da bisher die Wahl des neuen Bürgermeisters nicht erfolgt ist, soll der Regierungspräsident gebeten werden, den bisherigen kommissarischen Verwalter der Bürgermeisterstelle, Regierungsreferendar Bierbach, auch weiterhin hier zu belassen.[10] |
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Weblinks
Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S. 36
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.367f
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.367f
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.32 Bd.II
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 13.10.1912, Ausgabe 494, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: iz. unbekannt, Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: tz. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460 1. Blatt, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: tz. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460 1. Blatt, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: tz. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 461, S. 10, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Verfasser: tz. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 05.10.1912, 1. Morgen-Ausgabe 468, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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