Tenkitten: Unterschied zwischen den Versionen
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*litauisch '''"tekti, tenka"''' = zuteilwerden <ref> Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 404</ref> | |||
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"In kurzer Entfernung nördlich von [[Lochstädt]] liegt das Dorf Tenkitten. Unweit dieses Dorfes erhebt sich seit '''1831''' auf einem Dünenhügel dicht am Strande das '''St. Adalbertskreuz'''. Es ist aus Eisen gefertigt und hat eine Höhe von 8,87 m. Gestiftet wurde es von der '''polnischen Gräfin Wiepolska''', die im Jahre 1830 durch die Revolution nach [[Fischhausen/ Samland|Fischhausen]] verschlagen worden war. Das Kreuz steht auf einem vierstufigen granitenen Unterbau und trägt an seinem Fuße die Inschrift: "Bischof St. Adalbert starb hier den Märtyrertod '''997''' für das Licht des Christentums, Wiepolska 1831." Zum 23. April '''1897''' wurde das Kreuz erneuert. Auf der Rückseite steht darum:"Erneuert am 23. April 1897 durch die evangelische Pfarrkirche Ostpreußens", und darunter auch der Spruch Ev. Joh. 15,13. Das Denkmal wird von einem würdigen gußeisernen Gitter und im weiteren Umkreise von einer geschmackvollen Anlage umgeben. Früher stand auf dem Dünenhügel die '''St. Adalbertskapelle''', die 1424 von dem Ordensmarschall '''Friedrich von Lansa''' erbaut worden war. Sie besaß als Wallfahrtskapelle ein großes Ansehen. '''1669''' wurde sie durch einen Sturm umgeworfen und nicht wieder aufgebaut. Der allmählich versandete Platz der Kapelle ist seit '''1822''' durch ein hölzernes Kreuz bezeichnet worden, bis '''1831''' das oben erwähnte eiserene errichtet wurde. Daß Bischof Adalbert gerade bei Tenkitten erschlagen sei, ist allerdings keine einwandfrei bewiesene Tatsache." <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.372f </ref> | |||
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"In der Ordenszeit wurde in [[Tenkitten]] dem heiligen Adalbert eine Kapelle geweiht. Diese Kirche, der noch der Hochmeister '''Friedrich von Sachsen''' einen Altar gestiftet hatte und deren Umwandlung zur evangelischen Pfarrkirche '''1525''' vollzogen wurde, stürzte in der Mitte des 17. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit ein. Der Gottesdienst wurde in die Kapelle des [[Lochstädt|Ordensschlosses]] verlegt, einem gotischen Bau aus dem letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts. dessen Gewölbe durch die Einfügung von Dreieckskappen vor der Ostwand den Eindruck eines polygonalen Raumabschlusses vermitteln. In der Sakristei wird der Beichtstuhl aus der alten Adalbertskapelle aufbewahrt; der von Friedrich von Sachsen gestiftete Altar kam nach [[Marienburg (Westpreußen)|Marienburg]] und wurde durch eine neuere Arbeit ersetzt. Auch Orgel, Taufstein und Kanzel sind neu." <ref> Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.34 Bd.II </ref> | |||
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Version vom 25. Juli 2011, 09:15 Uhr
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Fischhausen > Tenkitten
Einleitung
Tenkitten wurde erstmals 1493 urkundlich erwähnt, Landkreis Fischhausen, Samland, Ostpreußen.
Name
Der Name ist etymologisch nicht gesichtert [1], doch dürfte er sich auf das übereignete Besitztum einer prußischen Persönlichkeit beziehen.
- prußisch "tengis" = Sender, Verkünder
dazu
- litauisch "tekti, tenka" = zuteilwerden [2]
- "tenkinti" = befriedigen
Allgemeine Information
"In kurzer Entfernung nördlich von Lochstädt liegt das Dorf Tenkitten. Unweit dieses Dorfes erhebt sich seit 1831 auf einem Dünenhügel dicht am Strande das St. Adalbertskreuz. Es ist aus Eisen gefertigt und hat eine Höhe von 8,87 m. Gestiftet wurde es von der polnischen Gräfin Wiepolska, die im Jahre 1830 durch die Revolution nach Fischhausen verschlagen worden war. Das Kreuz steht auf einem vierstufigen granitenen Unterbau und trägt an seinem Fuße die Inschrift: "Bischof St. Adalbert starb hier den Märtyrertod 997 für das Licht des Christentums, Wiepolska 1831." Zum 23. April 1897 wurde das Kreuz erneuert. Auf der Rückseite steht darum:"Erneuert am 23. April 1897 durch die evangelische Pfarrkirche Ostpreußens", und darunter auch der Spruch Ev. Joh. 15,13. Das Denkmal wird von einem würdigen gußeisernen Gitter und im weiteren Umkreise von einer geschmackvollen Anlage umgeben. Früher stand auf dem Dünenhügel die St. Adalbertskapelle, die 1424 von dem Ordensmarschall Friedrich von Lansa erbaut worden war. Sie besaß als Wallfahrtskapelle ein großes Ansehen. 1669 wurde sie durch einen Sturm umgeworfen und nicht wieder aufgebaut. Der allmählich versandete Platz der Kapelle ist seit 1822 durch ein hölzernes Kreuz bezeichnet worden, bis 1831 das oben erwähnte eiserene errichtet wurde. Daß Bischof Adalbert gerade bei Tenkitten erschlagen sei, ist allerdings keine einwandfrei bewiesene Tatsache." [3]
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Tenkitten gehörte zum Kirchspiel Lochstädt mit Alt-Pillau.
Evangelische Kirchen
"In der Ordenszeit wurde in Tenkitten dem heiligen Adalbert eine Kapelle geweiht. Diese Kirche, der noch der Hochmeister Friedrich von Sachsen einen Altar gestiftet hatte und deren Umwandlung zur evangelischen Pfarrkirche 1525 vollzogen wurde, stürzte in der Mitte des 17. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit ein. Der Gottesdienst wurde in die Kapelle des Ordensschlosses verlegt, einem gotischen Bau aus dem letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts. dessen Gewölbe durch die Einfügung von Dreieckskappen vor der Ostwand den Eindruck eines polygonalen Raumabschlusses vermitteln. In der Sakristei wird der Beichtstuhl aus der alten Adalbertskapelle aufbewahrt; der von Friedrich von Sachsen gestiftete Altar kam nach Marienburg und wurde durch eine neuere Arbeit ersetzt. Auch Orgel, Taufstein und Kanzel sind neu." [4]
Katholische Kirchen
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Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S.160
- ↑ Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 404
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.372f
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.34 Bd.II
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>TENTENJO94XR</gov>