Topographie Holstein 1841/I-Z/142: Unterschied zwischen den Versionen
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:dessen Vetter, Otto Sehestedt, den Rechtsstreit fort, und dieser überließ 1557 seine Rechte dem Schwestersohne von Anna Rantzau, Oswald von der Wisch zu Nienhof, welcher seine Rechte wieder an Henneke Rantzau übertrug, der nun im ruhigen Besitze blieb. Nach seinem Tode verkaufte die Wittwe das Gut, im Jahre 1582, an Oswald v. d. Wisch, und dieser wieder, 1585, für 46,700 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] l. an Jasper Blome; dessen Sohn, Dietrich Blome, der es von ihm geerbt hatte, verkaufte Nehmten im Jahre 1606 an Hans v. Thienen zu Wahlsdorf; 1630 war dessen Wittwe, Margareta v. Thienen, im Besitze und 1651 Heinrich v. Thienen zu Hütten, welcher am 31. Aug. 1659 von polnischen Kriegsvölkern auf seinem Gute erschlagen, und der Hof geplündert ward. Nach ihm erbte dessen Wittwe, Magdalena v. Thienen, dieses Gut, worauf es im Concurse, im Jahre 1668, für 13,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] an den Grafen Cord Christoph v. Königsmark verkauft ward; nach ihm besaß es dessen Sohn, der Graf Philipp Christoph v. Königsmark, welcher im Jahre 1694 auf dem Schlosse Montbrillant bei Hannover ermordet ward. Nach seinem Tode besaßen es seine beiden Schwestern, Ma???? Aurora und Amalie Wilhelmine, verwittwete Gräfin v. Löwenhaupt, ??? 1710 für 28,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] an den Eutinischen Amtsverwalter, Johann Adolph Vogeler, verkauften; darauf erbte es 1714 dessen Wittwe, und 1722 verkaufte diese es für 27,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ihrem Schwiegersohne, dem Obersten v. Breyer; 1731 war dessen Wittwe Eigenthümerin, deren Erben es 1752 an Carl Johann Ludwig v. Hoeck für 40,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], und dieser wieder 1755 für 36,100 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] an den Landrath und Jägermeister Baron v. Liliencron verkaufte. Von diesem ward es 1764 an den Kanzeleirath und Amtsverwalter Hansen in Plön für 45,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], und darauf 1768 an den Hofjunker Gabriel Friedrich SChrelber v. Cronstern für 52,500 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkauft. Nach seinem Tode, im Jahre 1807, erbte es dessen Sohn, der Hofjägermeister Gabriel Friedrich Schreiber v. Cronstern zu Marutendorf und Hohenschulen. - Die Lage dieses Gutes, welches vormals dichte Waldungen hatte, und in welchem Hügel und Thäler abwechseln, ist unvergleichlich anmuthig, und die beiden letzten Besitzer haben es durch Anpflanzungen und Anlagen zu einem der reizendsten Güter Holsteins geschaffen. Es contribuirt für 12 Pfl. und besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}} mit {{Sperrschrift|im Sande, Ziegelei, auf dem Hohenstein, auf der Hufe, auf dem Holm}} und {{Sperrschrift|Haideberg}}, ferner den Dörfern {{Sperrschrift|Godau}} und {{Sperrschrift|Sepel}} und den einzelnen Stellen {{Sperrschrift|Kühland, Vogelsang}} und {{Sperrschrift|Paßopp}}. - Das ganze Gut hat ein Areal von 2300 Ton., 122 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R. (1760 Steuert.; 68,050 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). - Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 1436 Ton., worunter Acker 869 Ton., 80 R., Wiesen 173 Ton., 80 R., Hölzung 326 Ton., 160 R., Moor 16 Ton., Wasser 8 Ton. und Wege, Gärten u. s. w. 42 Ton., 160 R. - Der Boden ist ein grandigter Mittelboden, doch wird auf vielen Stellen mit Erfolg Gerste gebauet; der Rocken geräth vorzüglich und auf den Weiden gedeiht rother und weißer Klee. Ein Theil der Wiesen ist von sehr guter Art, ein anderer Theil hat moorigten Untergrund. Einige Wiesen werden von der Tensfelder-Aue und dem dahin geleiteten Wasser aus dem Stock-See bewässert. Zum Gute gehört etwa der 4te Theil des Plöner-Sees. Das Nehmter Seeufer erstreckt sich über 1 M. lang von den Wiesen der zum Plöner Amte gehörenden Parcelenstellen, Pehmen und Bredenbek, bis zum Dorfe Dersau, im Gute Ascheberg. Die Fischerei ist sehr ergiebig. - Auf dem Hoffelde befinden sich folgende Stellen: {{Sperrschrift|im Sande}}, einige Häuser und Instenstellen am östlichen Ufer des Stock-Sees, worunter eine, mit der Kruggerechtigkeit |
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- dessen Vetter, Otto Sehestedt, den Rechtsstreit fort, und dieser überließ 1557 seine Rechte dem Schwestersohne von Anna Rantzau, Oswald von der Wisch zu Nienhof, welcher seine Rechte wieder an Henneke Rantzau übertrug, der nun im ruhigen Besitze blieb. Nach seinem Tode verkaufte die Wittwe das Gut, im Jahre 1582, an Oswald v. d. Wisch, und dieser wieder, 1585, für 46,700 l. an Jasper Blome; dessen Sohn, Dietrich Blome, der es von ihm geerbt hatte, verkaufte Nehmten im Jahre 1606 an Hans v. Thienen zu Wahlsdorf; 1630 war dessen Wittwe, Margareta v. Thienen, im Besitze und 1651 Heinrich v. Thienen zu Hütten, welcher am 31. Aug. 1659 von polnischen Kriegsvölkern auf seinem Gute erschlagen, und der Hof geplündert ward. Nach ihm erbte dessen Wittwe, Magdalena v. Thienen, dieses Gut, worauf es im Concurse, im Jahre 1668, für 13,000 an den Grafen Cord Christoph v. Königsmark verkauft ward; nach ihm besaß es dessen Sohn, der Graf Philipp Christoph v. Königsmark, welcher im Jahre 1694 auf dem Schlosse Montbrillant bei Hannover ermordet ward. Nach seinem Tode besaßen es seine beiden Schwestern, Ma???? Aurora und Amalie Wilhelmine, verwittwete Gräfin v. Löwenhaupt, ??? 1710 für 28,000 an den Eutinischen Amtsverwalter, Johann Adolph Vogeler, verkauften; darauf erbte es 1714 dessen Wittwe, und 1722 verkaufte diese es für 27,000 ihrem Schwiegersohne, dem Obersten v. Breyer; 1731 war dessen Wittwe Eigenthümerin, deren Erben es 1752 an Carl Johann Ludwig v. Hoeck für 40,000 , und dieser wieder 1755 für 36,100 an den Landrath und Jägermeister Baron v. Liliencron verkaufte. Von diesem ward es 1764 an den Kanzeleirath und Amtsverwalter Hansen in Plön für 45,000 , und darauf 1768 an den Hofjunker Gabriel Friedrich SChrelber v. Cronstern für 52,500 verkauft. Nach seinem Tode, im Jahre 1807, erbte es dessen Sohn, der Hofjägermeister Gabriel Friedrich Schreiber v. Cronstern zu Marutendorf und Hohenschulen. - Die Lage dieses Gutes, welches vormals dichte Waldungen hatte, und in welchem Hügel und Thäler abwechseln, ist unvergleichlich anmuthig, und die beiden letzten Besitzer haben es durch Anpflanzungen und Anlagen zu einem der reizendsten Güter Holsteins geschaffen. Es contribuirt für 12 Pfl. und besteht aus dem Haupthofe mit im Sande, Ziegelei, auf dem Hohenstein, auf der Hufe, auf dem Holm und Haideberg, ferner den Dörfern Godau und Sepel und den einzelnen Stellen Kühland, Vogelsang und Paßopp. - Das ganze Gut hat ein Areal von 2300 Ton., 122 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R. (1760 Steuert.; 68,050 Steuerw.). - Die Dorfländereien sind in Zeitpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 1436 Ton., worunter Acker 869 Ton., 80 R., Wiesen 173 Ton., 80 R., Hölzung 326 Ton., 160 R., Moor 16 Ton., Wasser 8 Ton. und Wege, Gärten u. s. w. 42 Ton., 160 R. - Der Boden ist ein grandigter Mittelboden, doch wird auf vielen Stellen mit Erfolg Gerste gebauet; der Rocken geräth vorzüglich und auf den Weiden gedeiht rother und weißer Klee. Ein Theil der Wiesen ist von sehr guter Art, ein anderer Theil hat moorigten Untergrund. Einige Wiesen werden von der Tensfelder-Aue und dem dahin geleiteten Wasser aus dem Stock-See bewässert. Zum Gute gehört etwa der 4te Theil des Plöner-Sees. Das Nehmter Seeufer erstreckt sich über 1 M. lang von den Wiesen der zum Plöner Amte gehörenden Parcelenstellen, Pehmen und Bredenbek, bis zum Dorfe Dersau, im Gute Ascheberg. Die Fischerei ist sehr ergiebig. - Auf dem Hoffelde befinden sich folgende Stellen: im Sande, einige Häuser und Instenstellen am östlichen Ufer des Stock-Sees, worunter eine, mit der Kruggerechtigkeit