Creuzburg (Ermland): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Oktober 2010, 17:56 Uhr

Disambiguation notice Creuzburg (Ermland) ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Creuzburg (Begriffserklärung).

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Eylau > Creuzburg (Ermland)


Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete



Allgemeine Informationen

Creuzburg oder Kreuzburg liegt im prußischen Stammesgebiet Warmia. Der Ort spielte eine große Rolle zur Zeit der Ordensritter, weil von hier aus Eroberungszügen ihren Ausgang fanden.

Der Ort liegt am Zusammenfluss der Pasmar und der Keyster. In der Nähe liegt das Dorf Tharau, in dem der Pfarrer Andreas Neander wirkte, der Vater des berühmten "Ännchen von Tharau".


Einwohner

1939: 2.007

Wappen

Wappen Creuzburg oder Kreuzburg

Das Wappen hat in Rot auf grünem Boden eine silberne Burg mit zwei Zinnentürmen, zwischen denen ein gelehnter, in Silber gespaltener Schild schwebt, rechts am Spalt ein halber, goldbewehrter roter Adler, links ein halbes schwarzes Deutschordenskreuz.

Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Kirchen

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

Creuzburg
  • Der Ort wurde 1253 von den Kreuzrittern angelegt. Es blieb kaum etwas von ihm übrig.
  • 1315 Stadtgründung und Handfeste durch den Komtur Heinrich von Plotzk. Von den ehemaligen Befestigungsanlagen ist nur noch der breite Graben vorhanden.
  • 16. Jh. Die Stadt wurde von Herzog Albrecht dem Abenteurer Skalich geschenkt, der jedoch bald fliehen musste und 1574 in Danzig starb.
  • 1757. Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762. Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Liebemühl wird wieder preußisch.
  • 1807 litt der Ort schwer unter den Franzosen.
  • 1818 brannte Creuzburg völlig nieder.

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

  • Bradtke, Gotthard, zum Ratsverwandten in Kreuzburg 27.8./7.9.1759.
  • Conrad, Jakob, Lazarettkommissar, zum Akzisekontrolleur in Kreuzburg 12./23.4.1759.
  • Kieck, Karl Julius, zum Torschreiber in Kreuzburg 19./30.9.1760.
  • Kienöhl, Daniel, zum Ratsverwandten in Kreuzburg 27.8./7.9.1759.
  • Paarmann, Student, zum Pfarrer in Rudau 8./19.5.1759. [Friedrich Gerhard Paarmann, geboren in Kreuzburg i. Pr. 28.10.1728, immatrikuliert Universität Königsberg 6.10.1749, in der Schloßkirche zu Königsberg zum Pfarrer in Rudau ordiniert 1.6.1759, + Rudau 25.22.1806, OO Maria Charlotte Quassowski, + Königsberg 29.3.1813, alt 76 Jahre. Seine Eltern: Johann Friedrich Paarmann, Kantor in Kreutzburg, OO Christina Bliesner.]

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  • 1646 Geburt des Kirchenlieddichters Michael Korngehl, später Bürgermeister von Kneiphof (Königsberg)
  • 1845 Geburt des Dialektdichters Wilhelm Reichermann

Vereine

Zufallsfunde

Weblinks

  • Geschichte von Slavskoe - Kreuzburg [1]

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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