Topographie Holstein 1841/I-Z/479: Unterschied zwischen den Versionen
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:dem Hoffelde sind 5 zerstreut liegende Kathen erbauet. - Zahl der Einwohner: 175, worunter 1 Schmied. - Das alte und baufällige Wohnhaus ward im Jahre 1834 abgebrochen und darauf eine gewöhnliche, aber solide und bequeme Pächterwohnung mit einem Ziegeldache wieder erbauet. - Wittmold ist zu keiner Mühle zwangspflichtig. - Schule (20 K.). - Bei Wittmold ist eine Fähre über den kleinen Plöner-See nach Plön. - Es stellt mit Prohnsdorf ein Reuterpferd. | |||
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|Abgaben:||Contribution||215 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 32 β | |||
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| ||Landsteuer||377 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 44 β | |||
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| ||Haussteuer||....- [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ...- β | |||
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| || ||593 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 28 β. | |||
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;Wittorf: Dorf östlich von der Chaussee von Neumünster nach Bramstedt, {{Bruch|3|8}} M. südlich von Neumünster; Amt und Ksp. Neumünster; enthielt im Jahre 1649 7 Hufen und 1 Kathe, und enthält jetzt 7 Vollh., 1 Halbh. und 3 Drittelh., (5 {{Bruch|9|16}} Pfl.). - Hier ist eine Korn-Wassermühle, welche ein gemeinschaftliches Erbpachtstück mit den Neumünsterschen Mühlen bildet (s. Neumünster), und eine Walkmühle; letzte ward im Jahre 1797 erbauet und ist ein Eigenthum der Neumünsterschen Tuchmacher. - Schule (30 K.). - Zahl der Einwohner: 172. - Sibbern v. Stelle schenkte um das Kloster 1200 dem Neumünsterschen Kloster 3 {{Bruch|1|2}} H. dieses Dorfes. - Areal: 966 Steuert. - Der Boden ist größtentheils sandigt und nicht sehr fruchtbar; einige Wiesen sind gut. | |||
;Witzhave: (vorm. {{Sperrschrift|Welzenowe, Witteshege}}); Dorf an der Bille, 2 {{Bruch|3|4}} M. östlich von Hamburg; Amt und Ksp. Trittau. - Dieses Dorf, welches die Grafen Adolph und Johann v. Holstein dem Reinbeker Kloster verkauften, enthält 3 Vollh., von denen Eine privilegirt ist, 1 Dreiviertelh., 7 Halbh., 5 Kathen und 4 Anbauerstellen, (3 {{Bruch|47|186}} Pfl.). Eine am Kiebitzmoore belegene Halbhufe heißt {{Sperrschrift|Kiebitzkathe}}. - Am 26. Juli 1605 ward es zweien Interessenten erlaubt, eine Kupfermühle in der Nähe zu erbauen. Dieses Gewese hat jährlich einen hohen Canon zu entrichten, weshalb die Besitzer derselben, zum Theil auch wegen des Ein- und Ausfuhrzolles nicht mit ausländischen Fabriken concurriren können. - Schule (45 K.). - Zahl der Einwohner: 307, worunter 1 Krüger, 1 Grobschmied, 3 Kupferschmiede, 1 Schlosser, 2 Tischler, 2 Schneider, 2 Schuster und 1 Weber. - Areal: 838 Steuert. - Der Boden ist mehr sandigt als lehmigt, und nicht sehr fruchtbar; es fehlt hier aber bis jetzt auch eine gute Ackercultur; die Wiesen liefern gutes Heu; Hölzung fehlt, aber Möre sind ausreichend zum eigenen Bedarf. Die Dorfschaft hat eine ziemlich bedeutende Fläche Haide oder Gemeinheitsland. - In Witzhave war ehemals eine Capelle, welche aber schon im Jahre 1609 verfallen war, und der Prediger in Trittau, welcher hier viermal im Jahre predigen mußte, beklagte sich damals, daß er in 8 Jahren keine Einnahme dafür gehabt habe. - Im Jahre 1813 hat die Dorfschaft bei den Durchmärschen, und während der Belagerung Hamburgs viel gelitten. In dieser Zeit hat auch der Marschall Prinz v. Eckmühl eine Nacht in dem Wirthshause dieses Dorfes sein Hauptquartier gehabt. | |||
;Wobese: s. Wöbs. | |||
;Woceke: s. Wessek. |
Aktuelle Version vom 31. August 2010, 16:11 Uhr
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- dem Hoffelde sind 5 zerstreut liegende Kathen erbauet. - Zahl der Einwohner: 175, worunter 1 Schmied. - Das alte und baufällige Wohnhaus ward im Jahre 1834 abgebrochen und darauf eine gewöhnliche, aber solide und bequeme Pächterwohnung mit einem Ziegeldache wieder erbauet. - Wittmold ist zu keiner Mühle zwangspflichtig. - Schule (20 K.). - Bei Wittmold ist eine Fähre über den kleinen Plöner-See nach Plön. - Es stellt mit Prohnsdorf ein Reuterpferd.
- Wittorf
- Dorf östlich von der Chaussee von Neumünster nach Bramstedt, 3/8 M. südlich von Neumünster; Amt und Ksp. Neumünster; enthielt im Jahre 1649 7 Hufen und 1 Kathe, und enthält jetzt 7 Vollh., 1 Halbh. und 3 Drittelh., (5 9/16 Pfl.). - Hier ist eine Korn-Wassermühle, welche ein gemeinschaftliches Erbpachtstück mit den Neumünsterschen Mühlen bildet (s. Neumünster), und eine Walkmühle; letzte ward im Jahre 1797 erbauet und ist ein Eigenthum der Neumünsterschen Tuchmacher. - Schule (30 K.). - Zahl der Einwohner: 172. - Sibbern v. Stelle schenkte um das Kloster 1200 dem Neumünsterschen Kloster 3 1/2 H. dieses Dorfes. - Areal: 966 Steuert. - Der Boden ist größtentheils sandigt und nicht sehr fruchtbar; einige Wiesen sind gut.
- Witzhave
- (vorm. Welzenowe, Witteshege); Dorf an der Bille, 2 3/4 M. östlich von Hamburg; Amt und Ksp. Trittau. - Dieses Dorf, welches die Grafen Adolph und Johann v. Holstein dem Reinbeker Kloster verkauften, enthält 3 Vollh., von denen Eine privilegirt ist, 1 Dreiviertelh., 7 Halbh., 5 Kathen und 4 Anbauerstellen, (3 47/186 Pfl.). Eine am Kiebitzmoore belegene Halbhufe heißt Kiebitzkathe. - Am 26. Juli 1605 ward es zweien Interessenten erlaubt, eine Kupfermühle in der Nähe zu erbauen. Dieses Gewese hat jährlich einen hohen Canon zu entrichten, weshalb die Besitzer derselben, zum Theil auch wegen des Ein- und Ausfuhrzolles nicht mit ausländischen Fabriken concurriren können. - Schule (45 K.). - Zahl der Einwohner: 307, worunter 1 Krüger, 1 Grobschmied, 3 Kupferschmiede, 1 Schlosser, 2 Tischler, 2 Schneider, 2 Schuster und 1 Weber. - Areal: 838 Steuert. - Der Boden ist mehr sandigt als lehmigt, und nicht sehr fruchtbar; es fehlt hier aber bis jetzt auch eine gute Ackercultur; die Wiesen liefern gutes Heu; Hölzung fehlt, aber Möre sind ausreichend zum eigenen Bedarf. Die Dorfschaft hat eine ziemlich bedeutende Fläche Haide oder Gemeinheitsland. - In Witzhave war ehemals eine Capelle, welche aber schon im Jahre 1609 verfallen war, und der Prediger in Trittau, welcher hier viermal im Jahre predigen mußte, beklagte sich damals, daß er in 8 Jahren keine Einnahme dafür gehabt habe. - Im Jahre 1813 hat die Dorfschaft bei den Durchmärschen, und während der Belagerung Hamburgs viel gelitten. In dieser Zeit hat auch der Marschall Prinz v. Eckmühl eine Nacht in dem Wirthshause dieses Dorfes sein Hauptquartier gehabt.
- Wobese
- s. Wöbs.
- Woceke
- s. Wessek.