Topographie Holstein 1841/I-Z/440: Unterschied zwischen den Versionen
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;Wanderohe: 1 Viertelhufe und Häuerstelle (Zeichtpacht) im Gute Wahrendorf; Ksp. Lensahn. - Dieses ehemalige Dorf enthielt im Jahre 1639, 4 Hufen und 2 Kathen; die Hufen wurden niedergelegt, und deren Ländereien größtentheils zum Hoffelde des Gutes Wahrendorf genommen. - Schuldistrict Hobstin. - Areal: 15 Tonnen. | |||
;Wandsbek: (vorm. {{Sperrschrift|Waldingesbeke}}); Flecken im Gute Wandsbek (Königl. Antheils). Br. 53°34'24"; L. 27°44'00", (Kirchthurm). - Dieses ehemalige Dorf überließ im Jahre 1306 der Erzbischof Adelbert an Heinrich v. Wedel, und wahrscheinlich erhielt das Kloster Harvstehude späterhin Gerechtsame an diese Ortschaft. Darauf gehörte sie zum Gute gleiches Namens und ward im Jahre 1807 an den König verkauft. - Der Flecken Wandsbek hat 280 Häuser und wird in 4 Quartiere eingetheilt. - Zahl der Einwohner: 3020, worunter mehrere Juden, die hier schon im Anfange des 17. Jahrhunderts eine Freistätte erhielten, und auch eine eigene Synagoge haben. - Vormals waren die Fabrikanlagen im Orte sehr bedeutend, sind aber seit dem letzten Kriege in Verfall gerathen. Jetzt sind hier noch 2 Cattundruckereien, 1 Hutmanufactur, 1 Fabrik von chemischen Waaren, 2 Lichtfabriken, 1 Italienische Chocoladefabrike, 1 Hefenfabrike, mehrere Tabacksfabriken, 1 Seidenspinnerei, 1 Bleiwasserfabrike, 1 Wachsbleiche, 1 Wollenmanufactur und 1 sehr bedeutende Lohgärberei und Lederhandlung, welche 30 Arbeiter beschäftigt. Im Orte sind 15 Kaufleute, außer mehreren Krämern, einige Bierbrauereien und Brannteweinbrennereien, und Handwerker aller Art. Hier ist eine Apotheke und eine Buchdruckerei; auch wohnen hier 3 Aerzte. Die im Flecken befindlichen Wirthshäuser (bei deren Einem eine Badeanstalt ist) werden besonders an den Sonntagen oft von den Hamburgern besucht. - Spar- und Leihcasse seit 1820. - Die Kirche ward im Jahre 1634 gegründet und ist im Jahre 1800 bis auf den hohen Thurm neu erbauet; sie gehört zu den schönsten Landkirchen, ist freundlich, hell, und hat eine neue Orgel. - Zur Wahl des Predigers präsentirt der König und die Gemeinde wählt. - Auf dem Kirchhofe ist die gräflich Schimmelmannsche Begräbnißcapelle, zu deren Unterhaltung |
Aktuelle Version vom 24. Juli 2010, 08:21 Uhr
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- Wallmühle
- s. Crempe.
- Waltershof
- eine Elbinsel, 3/4 M. südwestlich von Hamburg, und zum Hamburgischen Gebiete gehörig; Ksp. St. Pauli. Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Marschlande. - Diese Insel besteht aus den drei Wärdern: Griesenwärder, Kreuzweide und Rugenbergen, die den gemeinschaftlichen Namen Waltershof führen, (s. diese Artikel). - Diese 3 Wärder haben eine eigene Schule. - Zahl der Einwohner: 116.
- Walzingedorp
- ein ehemaliges Dorf auf Billwärder, war im Jahre 1162 zu Bergedorf eingepfarrt, und ist vielleicht in der Fluth, im Jahre 1164, vergangen.
- Wandelwitz
- Dorf an der Ostsee, Ksp. Oldenburg; enthält 5 Vollh., von denen 2 ausgebauet sind, 1 1/2 Eigenthums- und 8 1/2 herrschaftliche Kathen, von welchen 3 Hufen zum Gute Kuhof und 2 Hufen zum Gute Kremsdorf gehören. - Schule, mit welcher eine Arbeitsschule verbunden ist, (35 K.). - Zahl der Einwohner: 166. - Areal: 617 Ton., 16 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist theils leichter, theils schwerer Art, sehr hügelicht und manches Land noch uncultivirt.
- Wanderohe
- 1 Viertelhufe und Häuerstelle (Zeichtpacht) im Gute Wahrendorf; Ksp. Lensahn. - Dieses ehemalige Dorf enthielt im Jahre 1639, 4 Hufen und 2 Kathen; die Hufen wurden niedergelegt, und deren Ländereien größtentheils zum Hoffelde des Gutes Wahrendorf genommen. - Schuldistrict Hobstin. - Areal: 15 Tonnen.
- Wandsbek
- (vorm. Waldingesbeke); Flecken im Gute Wandsbek (Königl. Antheils). Br. 53°34'24"; L. 27°44'00", (Kirchthurm). - Dieses ehemalige Dorf überließ im Jahre 1306 der Erzbischof Adelbert an Heinrich v. Wedel, und wahrscheinlich erhielt das Kloster Harvstehude späterhin Gerechtsame an diese Ortschaft. Darauf gehörte sie zum Gute gleiches Namens und ward im Jahre 1807 an den König verkauft. - Der Flecken Wandsbek hat 280 Häuser und wird in 4 Quartiere eingetheilt. - Zahl der Einwohner: 3020, worunter mehrere Juden, die hier schon im Anfange des 17. Jahrhunderts eine Freistätte erhielten, und auch eine eigene Synagoge haben. - Vormals waren die Fabrikanlagen im Orte sehr bedeutend, sind aber seit dem letzten Kriege in Verfall gerathen. Jetzt sind hier noch 2 Cattundruckereien, 1 Hutmanufactur, 1 Fabrik von chemischen Waaren, 2 Lichtfabriken, 1 Italienische Chocoladefabrike, 1 Hefenfabrike, mehrere Tabacksfabriken, 1 Seidenspinnerei, 1 Bleiwasserfabrike, 1 Wachsbleiche, 1 Wollenmanufactur und 1 sehr bedeutende Lohgärberei und Lederhandlung, welche 30 Arbeiter beschäftigt. Im Orte sind 15 Kaufleute, außer mehreren Krämern, einige Bierbrauereien und Brannteweinbrennereien, und Handwerker aller Art. Hier ist eine Apotheke und eine Buchdruckerei; auch wohnen hier 3 Aerzte. Die im Flecken befindlichen Wirthshäuser (bei deren Einem eine Badeanstalt ist) werden besonders an den Sonntagen oft von den Hamburgern besucht. - Spar- und Leihcasse seit 1820. - Die Kirche ward im Jahre 1634 gegründet und ist im Jahre 1800 bis auf den hohen Thurm neu erbauet; sie gehört zu den schönsten Landkirchen, ist freundlich, hell, und hat eine neue Orgel. - Zur Wahl des Predigers präsentirt der König und die Gemeinde wählt. - Auf dem Kirchhofe ist die gräflich Schimmelmannsche Begräbnißcapelle, zu deren Unterhaltung