Topographie Holstein 1841/I-Z/406: Unterschied zwischen den Versionen
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:Zahl der Einwohner: 70, worunter 1 Schmied, 1 Tischler und 1 Maurer. - Areal: 368 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., (364 {{Bruch|1|6}} Steuert.). - Der Boden ist größtentheils gut; ein Theil desselben ist sandigt; Wiesen sind wenige. | |||
;Tesdorf: (vorm. {{Sperrschrift|Teslavestorp}}); adeliches Gut 1 {{Bruch|1|4}} M. südwestlich von Oldenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Hansühn. - Dieses Gut gehörte ehemals dem Cismarschen Kloster, und kam im Jahre 1460 durch Tausch an Detlev v. Buchwaldt. Im 16. Jahrhunderte war es im Besitze Dietrichs Blome zu Seedorf; darauf dessen Sohnes des Landraths und Amtmanns zu Flensburg, Hans Blome zu Seedorf und Neversdorf; 1599 dessen Sohns, des Landraths und Amtmanns zu Tondern, Wulf Blome, welcher 1667 starb; ihm folgte sein Sohn Dietrich Blome, starb den 23. Juni 1681; darauf der Conferenzrath und Probst des Klosters Preetz, Detlev v. Reventlov zu Altenhof und Hohenlieth; 1695 der Conferenzrath und Amtmann zu Oldenburg, Cay Brockdorff zu Gaarz und Hohenlieth; 1734 der Landgraf Carl von Hessen-Philippsthal, worauf es an den Kammerrath Stolle verkauft ward, der es 1738 besaß; 1754 waren dessen Erben im Besitze des Gutes; 1761 kaufte es der Geheimerath und Oberhofmarschall Graf Adam Gottlob v. Moltke zu Nör, der es wiederum an Hieronymus Küsel aus Lübek verkaufte, von dem es 1765 an Dietrich Wittmaak aus Altona verkauft ward. Von ihm kam es 1782 an Ludwig Matthias Scheel und 1829 an den jetzigen Besitzer Christian Ludwig Scheel. - Das ganze Gut contribuirt für 25 Pfl. und besteht aus dem {{Sperrschrift|Haupthofe}}, den Meierhöfen {{Sperrschrift|Neu-Tesdorf}} und {{Sperrschrift|Carlshof}}, dem Erbpachtshofe {{Sperrschrift|Katharinenthal}}, den Dörfern {{Sperrschrift|Barensdorf, Hansühn, Kükelühn}} und {{Sperrschrift|Klein-Rolübde}}, und den einzelnen Stellen {{Sperrschrift|Fuhlenfurth, Grammerdahl, Holzkathe, Holländerhaus, Kiebitzkathe, Neuekathe, Papierkathe, Steenrodskathe, Tesdorferfeld}} und {{Sperrschrift|Ziegelei}}. - Das Areal des ganzen Guts beträgt 3500 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2846 Steuert.; 268,325 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1480 Ton., worunter Acker 900 Ton., Wiesen 100 Ton., Hölzung etwa 400 Ton., Moor 30 Ton., Wasser 10 Ton. und Wege und Gärten u. s. w. 40 Ton. - Der Boden ist, mit wenigen Ausnahmen, lehmigt und fruchtbar. - Die beiden Dörfer Klein-Rolübde und Barensdorf sind in Erbpacht gelegt; die Rolübder geben jährlich einen Canon von 1 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 16 β, die Barensdorfer 2 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] für die Tonne. - Zum Haupthofe gehören 1 Kathe {{Sperrschrift|Holländerhaus}}, 1 Jägerwohnung {{Sperrschrift|Grammerdahl}} an der Landstraße von Oldenburg nach Eutin, 1 Kathe {{Sperrschrift|Kiebitzkathe}} und 1 Kathe {{Sperrschrift|Ziegelei}} (vormals eine Ziegelei). - Auf dem Hofe selbst ist eine Brennerei, die aber von keiner großen Bedeutung ist. - Das Wohnhaus ist von Brandmauern, zweistöckig und mit einem ausgebaueten Flügel. - Um den Hof ist ein Graben, über welchen zwei Brücken führen. In dem, nach altem Geschmacke angelegten Garten, sind mehrere Wasserbassins, von wo aus das Wasser durch Röhren nach dem Hofe geleitet wird. - Zahl der Einwohner: 863. - Das Gut stellt 2 Reuterpferde. - Vormals waren hier auf der Feldmark mehrere Grabhügel, die aber zum Theil zerstört sind; auf der Fahrenskoppel unweit des Hofes ist ein mit Bäumen bewachsener Berg, wo, der Sage nach, vormals eine Dingstätte gewesen sein soll. | |||
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|Abgaben:||Contribution||..900 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 19 β | |||
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| ||Landsteuer||1118 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..1 β | |||
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| ||Haussteuer||....10 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 12 β | |||
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| || ||2028 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 32 β | |||
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- Zahl der Einwohner: 70, worunter 1 Schmied, 1 Tischler und 1 Maurer. - Areal: 368 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., (364 1/6 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils gut; ein Theil desselben ist sandigt; Wiesen sind wenige.
- Tesdorf
- (vorm. Teslavestorp); adeliches Gut 1 1/4 M. südwestlich von Oldenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Hansühn. - Dieses Gut gehörte ehemals dem Cismarschen Kloster, und kam im Jahre 1460 durch Tausch an Detlev v. Buchwaldt. Im 16. Jahrhunderte war es im Besitze Dietrichs Blome zu Seedorf; darauf dessen Sohnes des Landraths und Amtmanns zu Flensburg, Hans Blome zu Seedorf und Neversdorf; 1599 dessen Sohns, des Landraths und Amtmanns zu Tondern, Wulf Blome, welcher 1667 starb; ihm folgte sein Sohn Dietrich Blome, starb den 23. Juni 1681; darauf der Conferenzrath und Probst des Klosters Preetz, Detlev v. Reventlov zu Altenhof und Hohenlieth; 1695 der Conferenzrath und Amtmann zu Oldenburg, Cay Brockdorff zu Gaarz und Hohenlieth; 1734 der Landgraf Carl von Hessen-Philippsthal, worauf es an den Kammerrath Stolle verkauft ward, der es 1738 besaß; 1754 waren dessen Erben im Besitze des Gutes; 1761 kaufte es der Geheimerath und Oberhofmarschall Graf Adam Gottlob v. Moltke zu Nör, der es wiederum an Hieronymus Küsel aus Lübek verkaufte, von dem es 1765 an Dietrich Wittmaak aus Altona verkauft ward. Von ihm kam es 1782 an Ludwig Matthias Scheel und 1829 an den jetzigen Besitzer Christian Ludwig Scheel. - Das ganze Gut contribuirt für 25 Pfl. und besteht aus dem Haupthofe, den Meierhöfen Neu-Tesdorf und Carlshof, dem Erbpachtshofe Katharinenthal, den Dörfern Barensdorf, Hansühn, Kükelühn und Klein-Rolübde, und den einzelnen Stellen Fuhlenfurth, Grammerdahl, Holzkathe, Holländerhaus, Kiebitzkathe, Neuekathe, Papierkathe, Steenrodskathe, Tesdorferfeld und Ziegelei. - Das Areal des ganzen Guts beträgt 3500 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (2846 Steuert.; 268,325 Steuerwerth). - Der Haupthof hat ein Areal von 1480 Ton., worunter Acker 900 Ton., Wiesen 100 Ton., Hölzung etwa 400 Ton., Moor 30 Ton., Wasser 10 Ton. und Wege und Gärten u. s. w. 40 Ton. - Der Boden ist, mit wenigen Ausnahmen, lehmigt und fruchtbar. - Die beiden Dörfer Klein-Rolübde und Barensdorf sind in Erbpacht gelegt; die Rolübder geben jährlich einen Canon von 1 16 β, die Barensdorfer 2 für die Tonne. - Zum Haupthofe gehören 1 Kathe Holländerhaus, 1 Jägerwohnung Grammerdahl an der Landstraße von Oldenburg nach Eutin, 1 Kathe Kiebitzkathe und 1 Kathe Ziegelei (vormals eine Ziegelei). - Auf dem Hofe selbst ist eine Brennerei, die aber von keiner großen Bedeutung ist. - Das Wohnhaus ist von Brandmauern, zweistöckig und mit einem ausgebaueten Flügel. - Um den Hof ist ein Graben, über welchen zwei Brücken führen. In dem, nach altem Geschmacke angelegten Garten, sind mehrere Wasserbassins, von wo aus das Wasser durch Röhren nach dem Hofe geleitet wird. - Zahl der Einwohner: 863. - Das Gut stellt 2 Reuterpferde. - Vormals waren hier auf der Feldmark mehrere Grabhügel, die aber zum Theil zerstört sind; auf der Fahrenskoppel unweit des Hofes ist ein mit Bäumen bewachsener Berg, wo, der Sage nach, vormals eine Dingstätte gewesen sein soll.