Topographie Holstein 1841/I-Z/383: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (hat Topographie Holstein 1841 I-Z/383 nach Topographie Holstein 1841/I-Z/383 verschoben: Seite durch Bot verschoben)
(Texterfassung)
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Topographie Holstein 1841 I-Z|382|380|384|unkorrigiert}}
{{Topographie Holstein 1841 I-Z|382|380|384|unkorrigiert}}
;<tt>Stellau</tt>: ein ehemaliges adeliches Gut, welches aus dem größten Theile des Kirchspiels Stellau bestand, und dessen Hofgebäude nördlich von der Bramaue belegen war. Auf dem Platze, wo der Hof gestanden hat, sind noch einige unbedeutende Spuren desselben zu sehen. Dieses Gut gehörte ehemals zu Breitenburg, und kam im Anfange des 16. Jahrhunderts an den Besitzer von Bothkamp. Jürgen v. Ahlefeld zu Heiligenstedten erhielt einen Theil dieses Gutes, nämlich das Kirchdorf Stellau, 2 Hufen und alle Kathen, und im Jahre 1586 ward dieser Theil von Balthasar v. Ahlefeld zu Heiligenstedten, an dessen Schwiegervater Heinrich Rantzau verkauft. Breide Rantzau zu Bothkamp besaß den übrigen Theil des Gutes, nämlich Feldhusen, Grönhude, Dammhof und Wulfsmoor, bis zum Jahre 1604, da diese Theile an Geert Rantzau zu Breitenburg verkauft wurden. Im Jahre 1630 überließ die Breitenburger Gutsherrschaft die zum Hofe gehörigen Ländereien, welche noch jetzt Hofländereien heißen, den Untergehörigen und Andere in Pacht, und die Hofgebäude wurden abgebrochen.
;Stellaue: s. Bramaue.
;Stellböken: Dorf 1 {{Bruch|1|4}} M. nordöstlich von Preetz, im Gute Wittenberg; Ksp. Seelent; enthält 7 Vollh., von denen 2 ausgebauet sind, 9 Instenstellen und 12 Kathen. Die ausgebaueten Vollhufen heißen {{Sperrschrift|Grebinsrade}} und {{Sperrschrift|Radekuhl}}; 9 Kathen heißen {{Sperrschrift|Brook}}. - Nebenschule (46 K.). Unter den Einwohnern sind: 1 Zimmermann, 1 Maurer, 3 Schneider und 1 Schuster. - Areal: 585 Ton., 3 {{Bruch|14|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (517 Steuert.) - Der Boden ist größtentheils lehmigt, ein Theil grandigt und moorigt.
;Stellbusch: s. Busch.
;Stelle: Dorf unweit des Steller-Sees, in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Weddingstedt; enthält 41 Höfe, 8 Stellen mit und 1 Stelle ohne Land. - Schule (90 K.). Auch ist hier eine Industrieschule des Kirchspiels. - Zahl der Einwohner: 335, worunter 2 Krüger, 2 Schmiede, 1 Tischler, 1 Maurer, 1 Schuster und mehrere Weber. - Areal: 1000 Steuert. - Der fischreiche {{Sperrschrift|große Steller-See}} hat ein Areal von 33 Morgen, 12 Sch., 19 R.; der {{Sperrschrift|kleine Steller-See}} 5 M., 16 Sch., 28 R. - Als der Herzog Heinrich der Löwe, im Jahre 1156, dem Grafen Reinold die Verwaltung von Dithmarschen übertrug, erbauete er südlich von Stelle die schon durch ihre Lage starke <tt>'''Stellerburg'''</tt>, allein die Dithmarscher griffen sie im Jahre 1164 an und schleiften sie. Es werden noch Spuren der Befestigungswerke gezeigt.
;<tt>Stellerburg</tt>: eine ehemalige, im 12ten Jahrhunderte von dem Herzoge Heinrich dem Löwen hart an der Gränze der Marsch erbauete Burg; sie war von Seen, Moor und Waldung umgeben und fast unzugänglich, ward aber von den Dithmarschern durch List eingenommen und im Jahre 1164 zerstört. (s. Borgholt, Stelle.).
;Steller-See: s. Stelle.
;Stelling: ({{Sperrschrift|Stellingen}}); Dorf {{Bruch|1|2}} M. nördlich von Altona, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Ottensen; Ksple. Niendorf und Ottensen (4 Häuser); enthält mit {{Sperrschrift|Langenfelde}} (einige Häuser) und {{Sperrschrift|Emahnsbleiche}} (2 Häuser) 7 Vollh., 1 Dreiviertelh., 2 Halbh., 11 Sechszehntelh. und 13 Anbauerstellen, (3 {{Bruch|4|144}} Pfl.). - Hier ist eine Schule und ein ansehnliches Wirthshaus. - Zu Langenfelde ist seit dem Jahre 1777 der bekannte sehr bedeutende Gränzzoll

Aktuelle Version vom 25. Mai 2010, 07:50 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[382]
Nächste Seite>>>
[384]
Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

Stellau
ein ehemaliges adeliches Gut, welches aus dem größten Theile des Kirchspiels Stellau bestand, und dessen Hofgebäude nördlich von der Bramaue belegen war. Auf dem Platze, wo der Hof gestanden hat, sind noch einige unbedeutende Spuren desselben zu sehen. Dieses Gut gehörte ehemals zu Breitenburg, und kam im Anfange des 16. Jahrhunderts an den Besitzer von Bothkamp. Jürgen v. Ahlefeld zu Heiligenstedten erhielt einen Theil dieses Gutes, nämlich das Kirchdorf Stellau, 2 Hufen und alle Kathen, und im Jahre 1586 ward dieser Theil von Balthasar v. Ahlefeld zu Heiligenstedten, an dessen Schwiegervater Heinrich Rantzau verkauft. Breide Rantzau zu Bothkamp besaß den übrigen Theil des Gutes, nämlich Feldhusen, Grönhude, Dammhof und Wulfsmoor, bis zum Jahre 1604, da diese Theile an Geert Rantzau zu Breitenburg verkauft wurden. Im Jahre 1630 überließ die Breitenburger Gutsherrschaft die zum Hofe gehörigen Ländereien, welche noch jetzt Hofländereien heißen, den Untergehörigen und Andere in Pacht, und die Hofgebäude wurden abgebrochen.
Stellaue
s. Bramaue.
Stellböken
Dorf 1 1/4 M. nordöstlich von Preetz, im Gute Wittenberg; Ksp. Seelent; enthält 7 Vollh., von denen 2 ausgebauet sind, 9 Instenstellen und 12 Kathen. Die ausgebaueten Vollhufen heißen Grebinsrade und Radekuhl; 9 Kathen heißen Brook. - Nebenschule (46 K.). Unter den Einwohnern sind: 1 Zimmermann, 1 Maurer, 3 Schneider und 1 Schuster. - Areal: 585 Ton., 3 14/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (517 Steuert.) - Der Boden ist größtentheils lehmigt, ein Theil grandigt und moorigt.
Stellbusch
s. Busch.
Stelle
Dorf unweit des Steller-Sees, in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Weddingstedt; enthält 41 Höfe, 8 Stellen mit und 1 Stelle ohne Land. - Schule (90 K.). Auch ist hier eine Industrieschule des Kirchspiels. - Zahl der Einwohner: 335, worunter 2 Krüger, 2 Schmiede, 1 Tischler, 1 Maurer, 1 Schuster und mehrere Weber. - Areal: 1000 Steuert. - Der fischreiche große Steller-See hat ein Areal von 33 Morgen, 12 Sch., 19 R.; der kleine Steller-See 5 M., 16 Sch., 28 R. - Als der Herzog Heinrich der Löwe, im Jahre 1156, dem Grafen Reinold die Verwaltung von Dithmarschen übertrug, erbauete er südlich von Stelle die schon durch ihre Lage starke Stellerburg, allein die Dithmarscher griffen sie im Jahre 1164 an und schleiften sie. Es werden noch Spuren der Befestigungswerke gezeigt.
Stellerburg
eine ehemalige, im 12ten Jahrhunderte von dem Herzoge Heinrich dem Löwen hart an der Gränze der Marsch erbauete Burg; sie war von Seen, Moor und Waldung umgeben und fast unzugänglich, ward aber von den Dithmarschern durch List eingenommen und im Jahre 1164 zerstört. (s. Borgholt, Stelle.).
Steller-See
s. Stelle.
Stelling
(Stellingen); Dorf 1/2 M. nördlich von Altona, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Ottensen; Ksple. Niendorf und Ottensen (4 Häuser); enthält mit Langenfelde (einige Häuser) und Emahnsbleiche (2 Häuser) 7 Vollh., 1 Dreiviertelh., 2 Halbh., 11 Sechszehntelh. und 13 Anbauerstellen, (3 4/144 Pfl.). - Hier ist eine Schule und ein ansehnliches Wirthshaus. - Zu Langenfelde ist seit dem Jahre 1777 der bekannte sehr bedeutende Gränzzoll