Topographie Holstein 1841/I-Z/275: Unterschied zwischen den Versionen

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:Der Grundstein dieses von dem Agenten M. H. Holler angelegten Werks ward am 19. April 1827 gelegt, nachdem der dazu nöthige Platz von der Regierung zuerst in Erbpacht, später aber käuflich als Eigenthum demselben übertragen worden. Die ansehnlichen Gebäude (es sind jetzt 16 vorhanden) haben sich nach und nach vermehrt, und die Anlagen bedecken einen Flächenraum von etwa 90,000 Q. Fuß. Neue umfassende Bauten zur Ergänzung und Erweiterung verschiedener Betriebsbranchen werden, nach mehrmals fehlgeschlagenen, in diesem Jahre nun glücklich erreichten Hohofenbetriebe vorgenommen.
:Die Fabrike hat seit 1826 ein 20jähriges ausschließliches Privilegium zum Schmelzen des Sumpf- und Wiesenerzes und bis dahin die zollfreie Einfuhr der zu den Schmelzöfen und Eisengießereien benöthigten Maschinen, Materialien und Steinkohlen. Auf dem Werke arbeiten jetzt zwei Dampfmaschinen, von resp. 14 und 10 Pferdekraft, welche mit Torf aus der Umgegend geheizt werden; die letzte ist unter Leitung des Directors Carl Hudemann von einheimischen, auf dem Werke gebildeten, Arbeitern verfertigt, und es sind seitdem mehrere Dampfmaschinen für andere Orte gemacht worden. - Die Carlshütte ist vom Zunftzwange befreit. Wegen Befreiung eines oder des andern Arbeiters von Landmilitairdiensten, deren Mehrzahl aus Landleuten der Umgegend besteht, darf an den König supplicirt werden. Die Fabrik hat ferner Concession zur Krügerei, Hökerei und Brauerei. Sie beschäftigt jetzt 250 Arbeiter und ernährt mit deren Angehörigen etwa 1000 Menschen. Eine sehr beträchtliche Anzahl Tagelöhner wird außerdem durch Torfgraben, Verkohlen von Holz und Torf, Graben der Eisenerze, so wie viele Schiffer und Fährleute mit dem Transport der Rohmaterialien und der Fabrik-Erzeugnisse beschäftigt. Der Hohofen wird mit Holzkohlen, die Cuputo und Flammöfen aber mit Coaks betrieben. Um die Frauen und Kinder der Hüttenarbeiter in ihren Häusern zu beschäftigen, ist die Weberei von Leinewand, Baumwollen- und Kuhhaarzeugen eingeführt, und es sind Schulen zur Erlernung dieser und anderer Erwerbsmittel errichtet. Eine Kranken-, eine Leih- und eine Pensionscasse sind im Laufe der Zeit gestiftet, und werden von einem durch freie Wahl

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Topographie Holstein 1841
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ein Wirthshaus an der Hamburger Landstraße; Aukrug, ein Wirthshaus an der Hamburger Landstraße; Aalkathe und Parchentkathe, zwei Landstellen, erste mit einem Aalfange. Vor dem Kronwerker-Thore: Sandhof, eine Landstelle; Rothenhof (s. Rothenhof); Suhmshof; Butterberg, eine Landstelle; Storch, ein Gartenhaus; Seemühlen, eine Wassermühle; Kortenfohr, eine Pachtstelle; (eine Kathe gleiches Namens gehört zu Büdesldorf); Marienhof, (vorm. Stintzingshof), eine Landstelle und Wirthshaus; Hörsten (3 Stellen) und Luhnviehe (1 Stelle).
Stadtlansten sind: in Hörsten 2 1/2 Pfl., in Osterrönfeld 8 1/2 Pfl., in Schacht 17/24 Pfl. Kirchenlansten sind: in Alt-Bennbek 1/8 Pfl., in Bocklund 2/3 Pfl., in Cropp 1/4 Pfl., in Rade 2/3 Pfl. Armenlansten sind: in Audorf 3/4 Pfl., in Duvenstedt 1 5/6 Pfl., in Fockbek 2/9 Pfl., in Seemühlen 1/3 Pfl.
Die Contributionspflugzahl der Stadt war vormals 101, darauf wurden 52 1/2 Pfl. remittirt; es kamen aber nachmals für Neuwerk und für die neuen Häuser auf der Schleuskuhle 16 Pfl. hinzu, wodurch die Pflugzahl jetzt 64 1/2 ist, von denen 17 5/36 auf die zur Stadt gehörenden Lansten kommen.
Ueber die bei Rendsburg belegene Eisengießerei Carlshütte wird hier folgende ausführlichere Beschreibung und Berichtigung des Artikels „Carlshütte“ nachgetragen.
Der Grundstein dieses von dem Agenten M. H. Holler angelegten Werks ward am 19. April 1827 gelegt, nachdem der dazu nöthige Platz von der Regierung zuerst in Erbpacht, später aber käuflich als Eigenthum demselben übertragen worden. Die ansehnlichen Gebäude (es sind jetzt 16 vorhanden) haben sich nach und nach vermehrt, und die Anlagen bedecken einen Flächenraum von etwa 90,000 Q. Fuß. Neue umfassende Bauten zur Ergänzung und Erweiterung verschiedener Betriebsbranchen werden, nach mehrmals fehlgeschlagenen, in diesem Jahre nun glücklich erreichten Hohofenbetriebe vorgenommen.
Die Fabrike hat seit 1826 ein 20jähriges ausschließliches Privilegium zum Schmelzen des Sumpf- und Wiesenerzes und bis dahin die zollfreie Einfuhr der zu den Schmelzöfen und Eisengießereien benöthigten Maschinen, Materialien und Steinkohlen. Auf dem Werke arbeiten jetzt zwei Dampfmaschinen, von resp. 14 und 10 Pferdekraft, welche mit Torf aus der Umgegend geheizt werden; die letzte ist unter Leitung des Directors Carl Hudemann von einheimischen, auf dem Werke gebildeten, Arbeitern verfertigt, und es sind seitdem mehrere Dampfmaschinen für andere Orte gemacht worden. - Die Carlshütte ist vom Zunftzwange befreit. Wegen Befreiung eines oder des andern Arbeiters von Landmilitairdiensten, deren Mehrzahl aus Landleuten der Umgegend besteht, darf an den König supplicirt werden. Die Fabrik hat ferner Concession zur Krügerei, Hökerei und Brauerei. Sie beschäftigt jetzt 250 Arbeiter und ernährt mit deren Angehörigen etwa 1000 Menschen. Eine sehr beträchtliche Anzahl Tagelöhner wird außerdem durch Torfgraben, Verkohlen von Holz und Torf, Graben der Eisenerze, so wie viele Schiffer und Fährleute mit dem Transport der Rohmaterialien und der Fabrik-Erzeugnisse beschäftigt. Der Hohofen wird mit Holzkohlen, die Cuputo und Flammöfen aber mit Coaks betrieben. Um die Frauen und Kinder der Hüttenarbeiter in ihren Häusern zu beschäftigen, ist die Weberei von Leinewand, Baumwollen- und Kuhhaarzeugen eingeführt, und es sind Schulen zur Erlernung dieser und anderer Erwerbsmittel errichtet. Eine Kranken-, eine Leih- und eine Pensionscasse sind im Laufe der Zeit gestiftet, und werden von einem durch freie Wahl