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Version vom 14. März 2010, 14:13 Uhr
Regional > Deutsches Reich (1914-1920) > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Neidenburg > Soldau
Einleitung
Soldau liegt im prußischen Stammesgebiet Sassen.
Urkundliche Erwähnungen:
- in Soldow/ Soldaw 1343
- civitatem Soldow/ Soldau
- ville Soldowe 1355
- Menczelino Zoldow 1372
- Thomas van Załdaw 1407
- do Soldau 1472
- Soldau ab 1790
Allgemeine Information
Einwohner:
1939. 5.349
Politische Einteilung
- seit 1525: im Oberländischen Kreis im Herzogtum Preußen
- seit 1818: zusammen mit Neidenburg und umliegenden Gemeinden wird der Landkreis Neidenburg in der Provinz Ostpreußen gebildet
- 10.01.1920: Soldau (und einige umliegende Gemeinden) wird Bestandteil des wiedergegründeten polnischen Staats in einem eigenen Landkreis
- 26.10.1939: Der polnische Landkreis Soldau wird in den neuen Regierungsbezirk Zichenau eingegliedert
- 20.11.1939: Der Landkreis Soldau wird in den Regierungsbezirk Allenstein eingegliedert
- 24.04.1940: Die Landkreise Soldau und Neidenburg werden zum (neuen) Landkreis Neidenburg zusammengeschlossen
- 23.05.1945: Die Verwaltung der Stadt wird an Polen übergeben
- (Verwaltungsgliederung zwischen 1945 und 1999 ist noch zu ermitteln)
- seit 01.01.1999: Soldau (Działdowo) gehört zum Kreis Soldau (powiat działdowski) in der Woiwodschaft Ermland-Masuren (województwo warmińsko-mazurskie)
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisch-augsburgische Kirche zu Soldau (Diözese Soldau) im Archiwum Państwowe w Olsztynie (Staatsarchiv Allenstein), siehe SEZAM, teilweise auch bei den Mormonen und im Staatsarchiv Leipzig vorhanden
- Taufbuch Stadt-, Land- u. Garnisonsgemeinde 1717 - 1751
- Copulations-Buch Stadt Land 1750 - 1813
- Toten-Register Stadt 1762 - 1801
- Tauf-Register Stadt 1801 - 1827
- Geboren u. Getauft Landgemeinde 1801 - 1827
- Toten-Register Land 1801 - 1827
- Taufbuch Stadt 1828 - 1852
- Geboren u. Getauft Land 1828 - 1852
- Totenbuch Stadt 1828 - 1852
- Taufbuch Stadt 1852 - 1878
- Taufbuch Land 1852 - 1884
- Getraute-Register Stadt u. Land 1852 - 1877
- Toten-Register Land 1852 - 1893
- Duplikate Heirat Taufe Tote Stadt u. Land 1860 - 1874
- Gestorbene-Register Stadt 1874 - 1914
Katholische Kirche
Katholische Kirche "św. Wojciecha" (St. Adalbert) zu Soldau. Originale im Archiwum Diecezjalne w Toruniu (Diözesanarchiv Thorn), teilweise bei den Mormonen verfilmt; Duplikate im Archiwum Państwowe w Olsztynie (Staatsarchiv Allenstein).
- Taufen 1858-1929
- Taufen, Heiraten, Tote (Duplikate) 1860-1862, 1864-1874
Für kirchliche Handlungen vor 1858 befinden sich die entsprechenden Einträge i.d.R. in den Kirchenbüchern der evangelisch-augsburgischen Kirche; dort ist allerdings nicht immer vermerkt, dass es sich um Katholiken handelt. Weiterhin ist denkbar, dass Katholiken ihre Taufen, Trauungen, Sterbefälle in benachbarten Kirchspielen haben eintragen lassen (z.B. Bialutten oder Groß Lensk).
Geschichte
Soldau wurde von Thorn aus erobert: 1260 Löbau, 1268 Neidenburg, 1272 Gilgenburg, 13. Jh. Osterode, 1306 Soldau
1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Soldau wird wieder preußisch.
1806.25. Dez.. Der französische Marschall Ney dringt mit seinen Truppen in Soldau ein. Der Versuch der Preußen, sie wieder aus der Stadt zu werfen, gelingt nicht.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Persönlichkeiten
Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177
Johan Michael Hessen 1750-1759, und Sohn Alexander Aemilius Hessen, * 1724, + 1776, Student in Königsberg 5.10.1740, stammt aus Woritten, Amtmann in Soldau 1753.1775.
Archive und Bibliotheken
Archive
Nachfolgend sind die wichtigsten Archive aufgeführt, in denen Archivalien zu Soldau zu finden sind:
- Staatsarchiv Allenstein (Archiwum Państwowe w Olsztynie): Stadtverwaltung Soldau, evangelische Kirchenbücher, Duplikate der katholischen Kirchenbücher, Aufgebote zu standesamtlichen Heiraten, Akten zu Namensänderungen
- Staatsarchiv Warschau, Nebenstelle Mława (Archiwum Państwowe w Warszawie, Oddział w Mławie): Urkunden der Standesämter Soldau-Stadt und Soldau-Land, soweit sie 100 Jahre und älter sind. Für neuere Unterlagen ist das Standesamt Soldau zu kontaktieren (Urząd Stanu Cywilnego w Działdowie).
- Diözesanarchiv Thorn: katholische Kirchenbücher
- Staatsarchiv Danzig (Archiwum Państwowe w Gdańsku): Akten zu Namensänderungen
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin: Akten der übergeordneten Verwaltung (Kreis Neidenburg, Regierungsbezirk Allenstein)
- Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leizpig: Verfilmungen von Kirchenbüchern, insbesondere solche, die vom "Reichssippenamt" verfilmt worden sind.
- Genealogische Forschungsstellen der Kirche Jesu Christ der Heiligen der letzten Tage (Mormonen): diverse Verfilmungen kirchlicher und ziviler Unterlagen.
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SOLDAUKO03CF</gov>