Topographie Holstein 1841/I-Z/223: Unterschied zwischen den Versionen
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:Stellen {{Sperrschrift|Katholz, Nachtschatten}} und einer Wassermühle beim Abflusse des zum Gute gehörenden Belauer-Sees, zu der die Untergehörigen zwangspflichtig sind. - Der ehemalige Hof <tt>'''Schierensee'''</tt> ist abgebrochen, und die Ländereien sind zum Hoffelde gelegt. Eine dort belegene Kathe heißt {{Sperrschrift|Schierenkathe}}. - Das ganze Gut hat ein Areal von 2442 Ton., 7 {{Bruch|15|16}} Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (1517 Steuert., 138,025 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] Steuerw.). - Der Haupthof hat einen Flächeninhalt von 1764 Ton., 5 {{Bruch|10|16}} Sch., worunter an Acker (mit Inbegriff der Gärten) 1156 Ton., 6 {{Bruch|3|16}} Sch., Wiesen 119 Ton., 2 {{Bruch|4|16}} Sch., Hölzung 147 Ton., 6 {{Bruch|1|16}} Sch., Moor auf der Feldmark des Kanzeleiguts Kuhlen 30 Ton. und Wasser 310 Ton., 7 {{Bruch|2|16}} Sch., (919 Steuert.). - Der Boden ist sehr gut. Die beiden Seen im Gute heißen {{Sperrschrift|Belauer-}} und {{Sperrschrift|Schieren-See}}, worin Aale, Hechte, Schleie, Brachsen und Barsche gefangen werden. - Neun Kathen in der Nähe von Perdöl heißen {{Sperrschrift|Katholz}}, (Schuldistrict Belau). - Zahl der Einwohner: 302. Auf dem Hoffelde wohnen folgende Handwerker: 1 Sattler, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Schuster und 1 Schneider. - Zur Besoldung einer Hebamme für das Gut radicirte die Geh. Conferenzr. Margareta v. Holstein in diesem Gute ein unablösliches Capital von 600 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]], und die Gräfin v. Dernath radicirte im Jahre 1783 ein Capital von 800 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ebenfalls in Perdöl, dessen Zinsen zur bessern Besoldung der Schullehrer und zur Vertheilung an die dürftigsten Gutsarmen verwandt werden sollten. Diese Schuld ruht jetzt halbschiedlich auf Perdöl und Schönböken. - Das Wohnhaus ist im Jahre 1798 von dem Baumeister Conferenzrath Hansen groß und schön gebauet. - Die Stellung der Reuterpferde hat das Gut Schönböken. - Auf der Feldmark waren ehemals mehrere Grabhügel, worin Töpfe mit Asche, Knochen und verschiedene Waffen von Stein und Metall gefunden sind. - Im Jahre 1655 hatte das Gut auf dem sogenannten Vierth eine Glashütte. | |||
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|Abgaben:||Contribution||..468 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 10 β | |||
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| ||Landsteuer||..616 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] ..4 β | |||
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| ||Haussteuer||....15 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 23 β | |||
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| || ||1099 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 37 β | |||
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;Perdöler-See: ({{Sperrschrift|Stolper-See}}); dieser zum Gute Depenau gehörige See nimmt die Abflüsse des Belauer-, Fuhlen- und Schmalen-Sees auf, und sein Ablauf in den Post-See treibt die Depenauer-Mühle. | |||
;Petersburg: s. Viehburg. | |||
;Petersdorf: adeliches Gut (vorm. Lehngut) an der Landstraße von Oldenburg nach Neustadt, 1 M. südlich von Oldenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lensahn. - Bekannte Besitzer waren: 1580 Henning Pogwisch; 1591 dessen Sohn, Hans Pogwisch; 1608 Dietrich Pogwisch; 1632 Claus Pogwisch, welcher 1639 in Hamburg erstochen ward, worauf im Jahre 1642 Detlev v. Buchwaldt dieses Gut für 30,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] kaufte; 1650 dessen Wittwe, Christine v. Buchwaldt, bei deren Concurse es 1671 an Cay v. Ahlefeld zu Ehlersdorf für 22,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkauft ward; 1702 war Johann v. Ahlefeld im Besitze dieses Gutes; 1709 kaufte es der Landrath Heinrich v. Levetzow zu Ehlersdorf für 51,000 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]; 1728 dessen Sohn, Cay v. Levetzow zu Rosenhof; 1738 der Kammerherr v. Levetzow zu Ehlersdorf; 1763 ward es von den Gebrüdern, dem Kammerherrn Dietrich v. Levetzow und Cay v. Levetzow, die es gemeinschaftlich besaßen, an den Kammerherrn Hans Heinrich v. Levetzow zu Ehlersdorf für 87,500 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] verkauft; darauf 1769 an den Legationsrath |
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- Stellen Katholz, Nachtschatten und einer Wassermühle beim Abflusse des zum Gute gehörenden Belauer-Sees, zu der die Untergehörigen zwangspflichtig sind. - Der ehemalige Hof Schierensee ist abgebrochen, und die Ländereien sind zum Hoffelde gelegt. Eine dort belegene Kathe heißt Schierenkathe. - Das ganze Gut hat ein Areal von 2442 Ton., 7 15/16 Sch., die Tonne zu 240 Q. R., (1517 Steuert., 138,025 Steuerw.). - Der Haupthof hat einen Flächeninhalt von 1764 Ton., 5 10/16 Sch., worunter an Acker (mit Inbegriff der Gärten) 1156 Ton., 6 3/16 Sch., Wiesen 119 Ton., 2 4/16 Sch., Hölzung 147 Ton., 6 1/16 Sch., Moor auf der Feldmark des Kanzeleiguts Kuhlen 30 Ton. und Wasser 310 Ton., 7 2/16 Sch., (919 Steuert.). - Der Boden ist sehr gut. Die beiden Seen im Gute heißen Belauer- und Schieren-See, worin Aale, Hechte, Schleie, Brachsen und Barsche gefangen werden. - Neun Kathen in der Nähe von Perdöl heißen Katholz, (Schuldistrict Belau). - Zahl der Einwohner: 302. Auf dem Hoffelde wohnen folgende Handwerker: 1 Sattler, 1 Schmied, 1 Tischler, 1 Schuster und 1 Schneider. - Zur Besoldung einer Hebamme für das Gut radicirte die Geh. Conferenzr. Margareta v. Holstein in diesem Gute ein unablösliches Capital von 600 , und die Gräfin v. Dernath radicirte im Jahre 1783 ein Capital von 800 ebenfalls in Perdöl, dessen Zinsen zur bessern Besoldung der Schullehrer und zur Vertheilung an die dürftigsten Gutsarmen verwandt werden sollten. Diese Schuld ruht jetzt halbschiedlich auf Perdöl und Schönböken. - Das Wohnhaus ist im Jahre 1798 von dem Baumeister Conferenzrath Hansen groß und schön gebauet. - Die Stellung der Reuterpferde hat das Gut Schönböken. - Auf der Feldmark waren ehemals mehrere Grabhügel, worin Töpfe mit Asche, Knochen und verschiedene Waffen von Stein und Metall gefunden sind. - Im Jahre 1655 hatte das Gut auf dem sogenannten Vierth eine Glashütte.
- Perdöler-See
- (Stolper-See); dieser zum Gute Depenau gehörige See nimmt die Abflüsse des Belauer-, Fuhlen- und Schmalen-Sees auf, und sein Ablauf in den Post-See treibt die Depenauer-Mühle.
- Petersburg
- s. Viehburg.
- Petersdorf
- adeliches Gut (vorm. Lehngut) an der Landstraße von Oldenburg nach Neustadt, 1 M. südlich von Oldenburg, im Oldenburger Güterdistricte; Ksp. Lensahn. - Bekannte Besitzer waren: 1580 Henning Pogwisch; 1591 dessen Sohn, Hans Pogwisch; 1608 Dietrich Pogwisch; 1632 Claus Pogwisch, welcher 1639 in Hamburg erstochen ward, worauf im Jahre 1642 Detlev v. Buchwaldt dieses Gut für 30,000 kaufte; 1650 dessen Wittwe, Christine v. Buchwaldt, bei deren Concurse es 1671 an Cay v. Ahlefeld zu Ehlersdorf für 22,000 verkauft ward; 1702 war Johann v. Ahlefeld im Besitze dieses Gutes; 1709 kaufte es der Landrath Heinrich v. Levetzow zu Ehlersdorf für 51,000 ; 1728 dessen Sohn, Cay v. Levetzow zu Rosenhof; 1738 der Kammerherr v. Levetzow zu Ehlersdorf; 1763 ward es von den Gebrüdern, dem Kammerherrn Dietrich v. Levetzow und Cay v. Levetzow, die es gemeinschaftlich besaßen, an den Kammerherrn Hans Heinrich v. Levetzow zu Ehlersdorf für 87,500 verkauft; darauf 1769 an den Legationsrath