Topographie Holstein 1841/I-Z/218: Unterschied zwischen den Versionen
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:wo demselben von dem nachfolgenden Besitzer ein Monument aus gehauenem Granit errichtet ist. - Im Jahre 1816 ward auf Panker eine Capelle eingeweiht, und die Prediger in Lütjenburg sind verpflichtet, hier monatlich an einem Sonntage vor den Bewohnern des hiesigen Armenhauses zu predigen, und erhalten dafür jährlich am 27. Juli zusammen 180 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]]., außer freier Beförderung hin und zurück. Die Alumnen dieses Armenhauses erhalten freie Feurung und Licht, jedes zweite Jahr eine „volle Bekleidung“ und jährlich 1 Tonne Rocken, 1 Tonne Gerste und 8 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] in Gold. - Bei dem Haupthofe ist ein Wirthshaus und eine Schmiede. In der Kathe {{Sperrschrift|Speckenberg}} wohnt ein Maurer. - Zahl der Einwohner: 878. - In den Landgräflichen Fideicommißgütern Clampe, Hohenfelde, Panker und Schmool werden jährlich 28 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] unter dem Namen Prinzengelder an die Armen vertheilt. Diese Gelder stehen als eine unablösliche Rente in den genannten Gütern radicirt. Auch kömmt jährlich eine sogenannte Armen-Pröve zur Vertheilung, welche auf diesen Gütern als unablösliche Reallast ruht. Es werden nämlich jährlich im Mai Monat an die Hülfsbedürftigen in jedem Gute 130 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 46 β, 16 Ton. Rocken und 6 Ton. Gerste vertheilt. Eine andere Fürstl. Hessensteinsche Geld- und Korn-Spende von 400 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] in Gold, so wie 30 Ton. Rocken und 40 Ton. Gerste ruht ebenfalls auf den sämmtlichen Fideicommißgütern als eine unablösliche Reallast. Dieses Geld wird für die Armen, theils durch Bezahlung der Medicin, des Kostgeldes für arme Waisen und der Hausmiethe für unvermögende Wittwen verwandt. - Der Hof Panker, der Meierhof Friedrichshof und das Dorf Gadendorf sind zur Hohenfelder-Mühle, das Dorf Darry aber zur Vogelsdorfer Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt 3 Reuterpferde. - Im Jahre 1813 hatten die schwedigen Kriegsvölker ein Lazareth für Pferde auf Panker etablirt. | |||
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|Abgaben:||Contribution||1008 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 21 β. | |||
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| ||Landsteuer||..754 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 31 β | |||
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| ||Haussteuer||....... [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 11 β | |||
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| || ||1763 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] 15 β. | |||
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;Pansdorf: Dorf 1 {{Bruch|1|2}} M. nördlich von Lübek, an der Landstraße von Lübek nach Neustadt; im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei; Ksp. Ratkau. - Es enthält 6 Dreiviertelh., 2 Dreiachtelh., 1 Dreisechszehntelh., 1 {{Bruch|3|32}} H. und 9 Kathen. Westlich liegt ein Mühlengewese, bestehend aus 2 Wassermühlen und 1 Windmühle, zu welchen folgende Dörfer zwangspflichtig sind: Horsdorf, Neuhof, Offendorf, Ovendorf, Groß- und Klein-Parin, Ratkau, Rensefeld, Rohlsdorf, Ruppersdorf, Seerez und Techan. - Schule (60 K.). - Hier ist ein Armenhaus. - Zahl der Einwohner: 268, worunter 2 Krüger, 1 Schmied, 2 Rademacher, 1 Böttcher, 2 Tischler, 1 Schlachter, 3 Schuster und 4 Schneider. - Die Feldmark ist nicht vermessen. Der Boden ist größtentheils sandigt und nur ein kleiner Theil eignet sich zum Waizenbau; Hölzung fehlt, aber die Möre sind ansehnlich. - An der östlichen Seite findet man mehrere Grabhügel und auf dem sogenannten Blocksberge, einem ziemlich großen Hügel westlich vom Dorfe soll vormals ein Schloß gestanden haben, von dem man noch Spuren findet. - Im Jahre 1464 erhielt das Lübekische Domcapitel die Besitzungen, welche Hennekus v. Buchwaldt hier gehörten, und der Bischof Dieterich II., welcher 1506 starb, kaufte für das Domcapitel die in Pansdorf belegene Mühle. | |||
;Papenau: s. Remmels. |
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- wo demselben von dem nachfolgenden Besitzer ein Monument aus gehauenem Granit errichtet ist. - Im Jahre 1816 ward auf Panker eine Capelle eingeweiht, und die Prediger in Lütjenburg sind verpflichtet, hier monatlich an einem Sonntage vor den Bewohnern des hiesigen Armenhauses zu predigen, und erhalten dafür jährlich am 27. Juli zusammen 180 ., außer freier Beförderung hin und zurück. Die Alumnen dieses Armenhauses erhalten freie Feurung und Licht, jedes zweite Jahr eine „volle Bekleidung“ und jährlich 1 Tonne Rocken, 1 Tonne Gerste und 8 in Gold. - Bei dem Haupthofe ist ein Wirthshaus und eine Schmiede. In der Kathe Speckenberg wohnt ein Maurer. - Zahl der Einwohner: 878. - In den Landgräflichen Fideicommißgütern Clampe, Hohenfelde, Panker und Schmool werden jährlich 28 unter dem Namen Prinzengelder an die Armen vertheilt. Diese Gelder stehen als eine unablösliche Rente in den genannten Gütern radicirt. Auch kömmt jährlich eine sogenannte Armen-Pröve zur Vertheilung, welche auf diesen Gütern als unablösliche Reallast ruht. Es werden nämlich jährlich im Mai Monat an die Hülfsbedürftigen in jedem Gute 130 46 β, 16 Ton. Rocken und 6 Ton. Gerste vertheilt. Eine andere Fürstl. Hessensteinsche Geld- und Korn-Spende von 400 in Gold, so wie 30 Ton. Rocken und 40 Ton. Gerste ruht ebenfalls auf den sämmtlichen Fideicommißgütern als eine unablösliche Reallast. Dieses Geld wird für die Armen, theils durch Bezahlung der Medicin, des Kostgeldes für arme Waisen und der Hausmiethe für unvermögende Wittwen verwandt. - Der Hof Panker, der Meierhof Friedrichshof und das Dorf Gadendorf sind zur Hohenfelder-Mühle, das Dorf Darry aber zur Vogelsdorfer Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt 3 Reuterpferde. - Im Jahre 1813 hatten die schwedigen Kriegsvölker ein Lazareth für Pferde auf Panker etablirt.
- Pansdorf
- Dorf 1 1/2 M. nördlich von Lübek, an der Landstraße von Lübek nach Neustadt; im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei; Ksp. Ratkau. - Es enthält 6 Dreiviertelh., 2 Dreiachtelh., 1 Dreisechszehntelh., 1 3/32 H. und 9 Kathen. Westlich liegt ein Mühlengewese, bestehend aus 2 Wassermühlen und 1 Windmühle, zu welchen folgende Dörfer zwangspflichtig sind: Horsdorf, Neuhof, Offendorf, Ovendorf, Groß- und Klein-Parin, Ratkau, Rensefeld, Rohlsdorf, Ruppersdorf, Seerez und Techan. - Schule (60 K.). - Hier ist ein Armenhaus. - Zahl der Einwohner: 268, worunter 2 Krüger, 1 Schmied, 2 Rademacher, 1 Böttcher, 2 Tischler, 1 Schlachter, 3 Schuster und 4 Schneider. - Die Feldmark ist nicht vermessen. Der Boden ist größtentheils sandigt und nur ein kleiner Theil eignet sich zum Waizenbau; Hölzung fehlt, aber die Möre sind ansehnlich. - An der östlichen Seite findet man mehrere Grabhügel und auf dem sogenannten Blocksberge, einem ziemlich großen Hügel westlich vom Dorfe soll vormals ein Schloß gestanden haben, von dem man noch Spuren findet. - Im Jahre 1464 erhielt das Lübekische Domcapitel die Besitzungen, welche Hennekus v. Buchwaldt hier gehörten, und der Bischof Dieterich II., welcher 1506 starb, kaufte für das Domcapitel die in Pansdorf belegene Mühle.
- Papenau
- s. Remmels.